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Ellenbogen - Contest 2013? - Druckversion

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Ellenbogen - Contest 2013? - naumi - 13.09.2012

hi Dommii,

toll wie viele Meinungen jetzt schon zu deinem Vorhaben geschrieben wurden.
Das ist ja auch wirklich mal was richtig schwieriges und erfordert mehr Versuche, Zeit, Geld und Nerven als die 3567 te Zweiwegebox oder der 1234 te Breitbänder im x ten Gehäuse.
Jedem das Seine!

Simulation vor den Versuchen, weiß ich nicht, alle mir bekannten Simulationstools sind nicht geeignet.
LSP-Cad kann max. 12 Treiber in einem Gehäuse simulieren.
Evt. LEAP, schaue ich mir mal die Beschreibung an. Stundenweise nach Absprache könnte ich an LEAP auf dem PC eines Bekannten, bei Bedarf bitte melden.

DSP und CBT:

bin auch der Meinung, es geht um erster Linie um den CD- Höhenausgleich. Im EQ- Modus hat er noch im TT angehoben und einen 4 kHz Peak bei den Hochtönern ausgebügelt. (in der Bauanleitung)
Das wäre auch alles analog und sogar passiv möglich.

Die Bauanleitung, auch sehr zu empfehlen.

Wie gesagt, ich finde dieses Projekt sehr gut.
Es erinnert mich auch irgendwie an damals. Da wollte keiner, der einen "Klinger" gelesen hatte, eine Regalbox bauen. Die Träume waren eher Schmackshorn, Klipsch, Sentry, oder wenigstens ein Dinohorn.

Mach weiter so.


Ellenbogen - Contest 2013? - BMW_e34 - 13.09.2012

WOW Dommii

Da hast du dir ja ein richtiges Mammut-Projekt ausgesucht . [Bild: Sensationell.gif]

Eine Materialschlacht ohnegleichen.
Da wird die Oberfräse aber reichlich glühen.

Viel Erfolg und Spaß bei deinem Projekt aus der Nachbarschaft.


Ellenbogen - Contest 2013? - Dosenfutter - 13.09.2012

nailhead schrieb:Stimmt nicht, siehe Messungen auf Seite 19,20 und 21. Auch 'weiter hinten' strahlt das CBT weniger und vor allem gleichmäßiger Schall nach oben gegen die Decke.

Der Hochtöner ist für die Impulswiedergabe sehr wichtig. Mich interessiert vor allem, was von der Decke wieder zurückkommt, besonders im Hochtonbereich. Der Pegel ab 2 kHz ist auf allen diesen Messungen beim CBT höher und die Deckenreflektionen durch den sehr hohen Raum und die Fensterung sowieso ausgeblendet.

nailhead schrieb:Wobei auf S.21 das CBT die B&W stellenweise schon überholt, also die Aussagen dort in dem Paper an dieser Stelle etwas 'geschönt' sind Smile

Wie meinst Du das?

nailhead schrieb:Diesen Einwand kann ich nicht nachvollziehen. Schließlich wären diese Reflexionen bei 'normalen' (ok, bei normalen, horizontal weit abstrahlenden) Boxen auch vorhanden?

'Normale' Lautsprecher haben den Hochtöner in etwa auf Ohrhöhe. Steht ein Tisch oder ähnliches vor dem Hörplatz (Couch z.B.), gibt's praktisch keine Beeinträchtigungen. Für eine normale (sitzende) Hörposition sind bei den CBT vor allem die niedrig angebrachten Chassis zuständig. Steht ein Tisch vor der Couch/Sessel, ist er genau dazwischen und ich habe einen 'ganz anderen Lautsprecher' vor mir. In einem Hörraum mit 15m² kann das in so einem Fall ein echtes Problem werden, weil man mehr Reflektionen als Direktschall bekommt. Aber gut, das wird man hören/ausprobieren müssen.


Ellenbogen - Contest 2013? - sonicfury - 13.09.2012

>>>>Daraus ein "Rumgezicke, -gepöbele und Alles-Schlecht-Reden" zu machen ist meilenweit daneben. Also bitte wieder ein gutes Stück zurückrudern, Dich selber fragen, welche Reaktionen Du mit der Vorstellung so eines ungewöhnlichen Konzeptes in einem Forum eigentlich erwartest und evtl. auch oder gerade die kritischen Meinungen in die Entwicklung einfließen lassen.


:thumbup: 'nuff said!


Ellenbogen - Contest 2013? - dommii - 14.09.2012

Srry Doppelpost...


Ellenbogen - Contest 2013? - dommii - 14.09.2012

Danke an alle für die freundlichen Zusprüche und die ganze Schreibarbeit, ihr seid die besten! Smile

Die breite Abstrahlung horrizontal wie auch gegen die Decke ist vorallem in Verbindung mit der Unterdrückung der Bodenreflektion meiner Meinung nach ein Segen, denn Wände und Decken kann man super bedämpfen, wenn es keine argen Keulen gibt. Da vorallem die vertikale absolut keulenfrei ist kann man hier schön mit Breitbandabsorbern arbeiten. Das weitgehend verfärbungsfreie Diffusschallfeld ist jedenfalls mMn einer der größten Vorteile dieses Konzept, zumindest man hat den passenden Raum. Der angepeilte Raum ist natürlich nicht mein 15m²-Zimmer, welches akustisch noch vollständig unbehandelt ist, aber es wird vermutlich bald die 25m²-Bude meines Bruders frei, da könnte ich mich mit Glaswolle mal so richtig austoben und irgendwann kommt dann eh ein großes Hörzimmer...

Ich hab gerade mal Boxsim mit der Pegelabsenkung der HTs gequält, da auf 2 MTs immer 5 HTs kommen war das garnicht so einfach, aber die Vorgaben wurden erfüllt:
[Bild: 79dedyxog2a8.png]

Das Problem dabei ist die entsprechende Weiche, es gibt einmal eine verstärkerfreundliche mit 11,3 Ohm, welche aber auch viel Energie in den Widerständen verbrät und eine, die um die 2,7 Ohm hat, also nicht wirklich stromsparend, dafür aber mit weniger Verlusten:
[Bild: uuu9h9sjby.png]
[Bild: pac7bp9ys53v.png]

Die 12,8 Ohm stellen dabei immer die 4 anderen HTs einer seriellen 5er-Packung, die 16 Ohm eine gesamte dar. Was meint ihr?

@Gazza: Ja, unsere Vorstellungen gehen schon etwas auseinander, aber das Array soll ja nicht nur laut können. Ihr seid jedenfalls herzlichst eingeladen!

@Jones: Das passende Horn hätte ich sogar da, aber wenn will ich am liebsten markenrein bleiben und alles als CB bauen.

@Naumi: Danke für den Link zu Anleitung, den kannte ich noch nicht, das erklärt auch den Abstand zwischen TMT und HT, da ist ne Trennwand zwischen...
Wenn du das ganze simulieren könntest wäre das natürlich der Oberknaller, gebaut wird das Teil aber auf alle Fälle! Big Grin

@BMW: Ich denke du wirst hören wenn der Bogen das erste mal rennt. :thumbup:

@Dosenfutter: Wenn ich mir solche Lautsprecher baue lasse ich mir das ganze nicht von einem Couchtisch oder ähnlichen kaputt machen, da sei dir gewiss! Big Grin

@Sonic: 3 Beiträge im Thread, einmal genörgelt und sonst nicht's beigetragen, merkste wat? Wink

Gruß,

Dominic


Ellenbogen - Contest 2013? - Dosenfutter - 14.09.2012

dommii schrieb:@Dosenfutter: Wenn ich mir solche Lautsprecher baue lasse ich mir das ganze nicht von einem Couchtisch oder ähnlichen kaputt machen, da sei dir gewiss! Big Grin

Aha, ein Single! Big Grin Kein Wunder, daß Du auf keinen WAF achten mußt. Wink

dommii schrieb:Ich hab gerade mal Boxsim mit der Pegelabsenkung der HTs gequält, da auf 2 MTs immer 5 HTs kommen war das garnicht so einfach, aber die Vorgaben wurden erfüllt:

Bei welcher Frequenz willst Du trennen? Quint gibt für den NT1-204-4FB/NT1-204-8FB 3kHz als empfohlene Trennfrequenz an.

dommii schrieb:Das Problem dabei ist die entsprechende Weiche, es gibt einmal eine verstärkerfreundliche mit 11,3 Ohm, welche aber auch viel Energie in den Widerständen verbrät und eine, die um die 2,7 Ohm hat, also nicht wirklich stromsparend, dafür aber mit weniger Verlusten:
[..Weiche..]

Die 12,8 Ohm stellen dabei immer die 4 anderen HTs einer seriellen 5er-Packung, die 16 Ohm eine gesamte dar. Was meint ihr?

2,7 Ohm halte ich für zu kritisch, viele Verstärker mögen das garnicht und dementsprechend klingt das dann meist auch. Mit 11,3 Ohm ist die Frage, auf was für einen Pegel Du dann kommst. Die Breitbänder runterziehen im Pegel ist keine so tolle Idee IMO.

nailhead schrieb:Wie man an den Messungen erkennen kann sehr gleichmäßig abfallend. Gerade das ist ja das Konzept eines CBTs. Die Angabe 28° heißt schließlich ja nur ein 6dB Abfall auf Achse bezogen.

Das stimmt nicht! Schau Dir die übereinandergelegten Messungen auf Seite 15 an, die Messung in 2m Entfernung! (rechts) - Konzentrieren wir uns auf den Mitteltonbereich (200-3kHz), weil da die Schriebe am ruhigsten verlaufen. Die Messung in 1,5m Höhe (grüner Graph) entspricht einem Winkel von 36,87° und der Pegel ist nur um ca. 2-3dB gefallen. 6dB sind es etwa bei 2m Höhe, allerdings sind das 45° und eine um 41% vergrößerte Strecke, was einen zusätzlichen Pegelabfall mit sich bringt.


Ellenbogen - Contest 2013? - Gazza - 14.09.2012

Tach Dommii,

habe Deinen Post nur kurz überflogen und auch mal simuliert.
Wenn ich einen HT mit 44 Ohm beschalte senke ich nicht nur den Pegel sondern der Frequenzgang zeigt eine völlig andere Charakteristik. Und der dürfte von HT zu HT auch noch variieren.
Kriegst Du das in den Griff?

LG Gazza


Ellenbogen - Contest 2013? - nailhead - 14.09.2012

Dosenfutter schrieb:Der Hochtöner ist für die Impulswiedergabe sehr wichtig.
Mich interessiert vor allem, was von der Decke wieder zurückkommt, besonders im Hochtonbereich.

Das sehe ich genauso Smile

Zitat: Der Pegel ab 2 kHz ist auf allen diesen Messungen beim CBT höher und die Deckenreflektionen durch den sehr hohen Raum und die Fensterung sowieso ausgeblendet.

Wie meinst Du das?
Eigentlich genau das meinte ich mit 'das Paper ist hier geschönt'. Dort steht nämlich geschrieben, das CBT sei 'signifikant leiser' als die B&W, das stimmt aber so nicht, da, wie du ja selbst schreibst, das CBT ab 2kHz ein wenig und ab 10kHz sogar viel lauter ist, dies wird stärker, je weiter hinten gemessen wird.

Bei den für mich wichtigen Messungen, in 1m und 2m Abstand (Seite 19 und 20) ist das CBT im Bereich unter 2kHz aber wirklich signifikant leiser, da sind gut und gerne 6dB. Und oberhalb 2kHz nur etwas lauter. Diese beide Mesungen halte ich für wichtig, da diese Reflexionen direkt am Hörplatz 'einschlagen', die in 0,1m und 3m Entfernung nur über mehrere Umwege.
Hinzu kommt die Gleichmäßigkeit der Abstrahlung nach oben. Die B&W strahlt Kraut und Rüben nach oben ab, und die Reflexionen sind entsprechend auch Kraut und Rüben Smile
Von daher komme ich für mich zum Schluss, dass die Abstrahlung/Reflexionsverhalten der CBTs nach oben viel besser zu sein scheint, als 'herkömmliche' Lautsprecher.

Zitat:'Normale' Lautsprecher haben den Hochtöner in etwa auf Ohrhöhe. Steht ein Tisch oder ähnliches vor dem Hörplatz (Couch z.B.), gibt's praktisch keine Beeinträchtigungen. Für eine normale (sitzende) Hörposition sind bei den CBT vor allem die niedrig angebrachten Chassis zuständig. Steht ein Tisch vor der Couch/Sessel, ist er genau dazwischen und ich habe einen 'ganz anderen Lautsprecher' vor mir. In einem Hörraum mit 15m² kann das in so einem Fall ein echtes Problem werden, weil man mehr Reflektionen als Direktschall bekommt. Aber gut, das wird man hören/ausprobieren müssen.
Ah, jetzt versteh ich was du meinst. Ich seh das aber nicht so. Rolleyes
Der Gedanke 'sind vor allem die unteren Chassis zuständig' ist nicht so richtig. Vielmehr sind in ein paar m Entfernung immer alle Chassis für die Abstrahlung zuständig. Bei der B&W z.B. nur der HT von einem Punkt aus. Stell dir einen Tisch zwischen dir und dem Lautsprecher vor. Bei der B&W strahlt der HT, von einem Punkt aus direkt zu deinem Ohr...aber auch ganz viel schräg auf den Tisch und dann zu deinem Ohr. Ergibt an der Anzahl 'wenige' Interferenzen an deinem Ohr..aber dafür umso heftiger.
Jetzt die CBT. Jeder HT strahlt zu deinem Ohr und schräg auf den Tisch. Das gibt viele Interferenzen, aber weniger ausgeprägt und vor allem mitteln sie sich aus. Im gesamten kommt also ein viel ausgeglicheneres Feld an dein Ohr.
Ein Tisch ist ja quasi mit einer Bodenreflexion vergleichbar. Diese Disziplin der Reflexion von horizontalen Flächen beherrscht die CBT sehr gut.

Zitat: Zitat:
Zitat von nailhead [Bild: viewpost.gif]
Wie man an den Messungen erkennen kann sehr gleichmäßig abfallend. Gerade das ist ja das Konzept eines CBTs. Die Angabe 28° heißt schließlich ja nur ein 6dB Abfall auf Achse bezogen.

Das stimmt nicht! Schau Dir die übereinandergelegten Messungen auf Seite 15 an, die Messung in 2m Entfernung! (rechts) - Konzentrieren wir uns auf den Mitteltonbereich (200-3kHz), weil da die Schriebe am ruhigsten verlaufen. Die Messung in 1,5m Höhe (grüner Graph) entspricht einem Winkel von 36,87° und der Pegel ist nur um ca. 2-3dB gefallen. 6dB sind es etwa bei 2m Höhe, allerdings sind das 45° und eine um 41% vergrößerte Strecke, was einen zusätzlichen Pegelabfall mit sich bringt.
Die Angabe eines Abstrahlwinkels bezieht sich laut DIN EN 60268-5 sogar auf -10dB, in der Praxis geben Hersteller jedoch immer den um 6dB ggü. der Mittelachse reduzierten Wert an. Das hab ich mir nicht ausgedacht, das ist so Wink
Jetzt ist natürlich die Frage, was Keele mit dieser Angabe meint. Also auf was bezieht er sich. Wo ist seine Mittelachse? Oder meint er etwa 28° ab oberhalb Kante des CBT's??


Aber anhand der Messungen auf S.15 und S.16 (entsprechen gut einem Hörplatz) kann man sehr gut den riesen Voreil sehen. Die Bodenreflexion von dem konventionellen Lautsprecher zeigt hier Frequenzgänge mit Einbrüchen um mehr als 10dB über 1 bis 2Oktaven!!!! Hallo? Das muss man sich mal vorstellen.
Gerne ziehe ich wieder einen Vergleich, wo bei Frequenzweichenabstimmungen um 1dB über eine halbe Oktave herauszuholen noch ein Sperrkreis hinzugefügt wird...und hier geht es um stellenweise 15dB (!!) über 1,5 Oktaven!!!

Entschuldigung für die vielen Ausrufezeichen Wink Aber man kann das glaub ich gar nicht genug betonen.

Ich denke das ist auch der Hauptgrund, warum (Quasi)- D'Appolito-Systeme, die Raduno oder auch die Lightning so gut funktionieren/bzw. klingen. Oder auch, warum solche PA-Zeilen wie Bose L1, Seeburg GL16 oder HK audio Elements eine unvergleichliche Wiedergabe, vor allem bei Stimmen und über größere Entfernung erzielen.


Noch was sinnvolles zum Thema: ABEC könnte eine solche Box zuverlässig simulieren. Nur ist die Software nicht so ganz ohne. Ich könnte bei Fragen diesbezüglich aber gerne helfen.
http://www.randteam.de/Abec2/Index.html


Grüße


Ellenbogen - Contest 2013? - Dosenfutter - 14.09.2012

nailhead schrieb:Eigentlich genau das meinte ich mit 'das Paper ist hier geschönt'. Dort steht nämlich geschrieben, das CBT sei 'signifikant leiser' als die B&W, das stimmt aber so nicht, da, wie du ja selbst schreibst, das CBT ab 2kHz ein wenig und ab 10kHz sogar viel lauter ist, dies wird stärker, je weiter hinten gemessen wird.

Ah, okay, dann verstehen wir uns ja. Big Grin Daß es weiter hinten stärker wird, ist mir auch aufgefallen, ich wage darüber aber keine Aussage/Urteil zu treffen, das wird man wohl einfach hören müssen, wie sich das auswirkt, zumal in der Messung der Diffusschall mehr oder weniger ausgeblendet wird, für den Höreindruck aber sehr entscheidend sein kann.

nailhead schrieb:Diese beide Mesungen halte ich für wichtig, da diese Reflexionen direkt am Hörplatz 'einschlagen', die in 0,1m und 3m Entfernung nur über mehrere Umwege.

Das kann man nicht so pauschal sagen IMO, immerhin unterscheiden sich die Hörplätze und -Räume sehr stark voneinander.

nailhead schrieb:Hinzu kommt die Gleichmäßigkeit der Abstrahlung nach oben. Die B&W strahlt Kraut und Rüben nach oben ab, und die Reflexionen sind entsprechend auch Kraut und Rüben Smile
Von daher komme ich für mich zum Schluss, dass die Abstrahlung/Reflexionsverhalten der CBTs nach oben viel besser zu sein scheint, als 'herkömmliche' Lautsprecher.

Die B&W ist sicherlich ein guter Lautsprecher und steht hier für die konventionellen Boxen. Für mich stellt sich aber nicht die Frage, in wievielen Punkten die CBTs besser sind als die B&W sondern ob die Vorteile eines CBT-Lautsprechers den Mehraufwand, viel geringeren Wirkungsgrad und vor allem die Kosten gegenüber einem konventionellen Line-Array oder einem hornbestückten Lautsprecher (der - je nach Konstruktion - noch viel weniger Diffusschall produziert) im Vergleich standhalten.

nailhead schrieb:Ah, jetzt versteh ich was du meinst. Ich seh das aber nicht so. Rolleyes
Der Gedanke 'sind vor allem die unteren Chassis zuständig' ist nicht so richtig. Vielmehr sind in ein paar m Entfernung immer alle Chassis für die Abstrahlung zuständig. Bei der B&W z.B. nur der HT von einem Punkt aus. Stell dir einen Tisch zwischen dir und dem Lautsprecher vor. Bei der B&W strahlt der HT, von einem Punkt aus direkt zu deinem Ohr...aber auch ganz viel schräg auf den Tisch und dann zu deinem Ohr. Ergibt an der Anzahl 'wenige' Interferenzen an deinem Ohr..aber dafür umso heftiger.
Jetzt die CBT. Jeder HT strahlt zu deinem Ohr und schräg auf den Tisch. Das gibt viele Interferenzen, aber weniger ausgeprägt und vor allem mitteln sie sich aus. Im gesamten kommt also ein viel ausgeglicheneres Feld an dein Ohr.
Ein Tisch ist ja quasi mit einer Bodenreflexion vergleichbar. Diese Disziplin der Reflexion von horizontalen Flächen beherrscht die CBT sehr gut.

Siehe oben, es gibt noch andere Methoden, um den Diffusschall zu reduzieren oder zu kontrollieren. Daß die B&W hier keine 'Referez' ist, war ja von vorneherein vollkommen klar.

Mein Gedanke war dabei, daß die Energie 'von unten' kommt. Je weiter nach oben gegangen wird, umso weniger Leistung/Energie wird abgestrahlt. Die unteren Treiber haben also definitiv mehr Anteil am wichtigen/dominanten Direktschall. Werden die gestört in der Abstrahlung, müßte sich 'mehr' am Klang ändern als bei den Chassis, die einen viel geringeren Anteil am Pegel haben. Und es verändert sich sehr stark das Verhältnis von Direkt- zu Diffusschall. Das ändert meiner Erfahrung nach sehr viel am Höreindruck, vor allem die Ortung verändert sich dadurch sehr stark.

nailhead schrieb:Jetzt ist natürlich die Frage, was Keele mit dieser Angabe meint. Also auf was bezieht er sich. Wo ist seine Mittelachse? Oder meint er etwa 28° ab oberhalb Kante des CBT's??

Wenn die Mittelachse waagrecht verläuft und die Mittelsenkrechte des 28° Abstrahlwinkels bedeuten würde, dann geht ein nicht unerheblicher Anteil des Schalls in den Boden. In dem Fall würde ich aber die Unempfindlichkeit gegenüber des Bodenbelags doch nochmal sehr genau untersuchen.

nailhead schrieb:Ich denke das ist auch der Hauptgrund, warum (Quasi)- D'Appolito-Systeme, die Raduno oder auch die Lightning so gut funktionieren/bzw. klingen. Oder auch, warum solche PA-Zeilen wie Bose L1, Seeburg GL16 oder HK audio Elements eine unvergleichliche Wiedergabe, vor allem bei Stimmen und über größere Entfernung erzielen.

Ja, das kann ich mir gut vorstellen. Es bleibt aber trotzdem dann die Frage, warum einen CBT aufbauen, wenn es doch auch andere Methoden gibt, die gleiche Wirkung zu erzielen. Ich bin generell nicht davon begeistert, den Wirkungsgrad künstlich zu verschlechtern.

[..Absatz ausgelassen, vielleicht antworte ich darauf später noch..]

nailhead schrieb:Noch was sinnvolles zum Thema: ABEC könnte eine solche Box zuverlässig simulieren. Nur ist die Software nicht so ganz ohne. Ich könnte bei Fragen diesbezüglich aber gerne helfen.
http://www.randteam.de/Abec2/Index.html

Ich finde das zwar hochinteressant, aber ich habe momentan leider garkeine Energie, mich in sowas einzuarbeiten. Sad Mir geht's zur Zeit auch sehr wechselhaft und das ist auch der Grund weswegen ich nicht auf jeden Punkt eingehe oder mit Bemerkungen 'ist zuviel offen' antworte, ohne genauer darauf einzugehen, was ich damit meine. Ich kann aber versichern, daß ich sowas nicht nur schreibe, um irgendwas abzutun, ich habe in aller Regel einen Grund dafür, soetwas zu schreiben.


Ellenbogen - Contest 2013? - Gazza - 14.09.2012

Hi Dommii,

meine Aussage zum Frequenzgang stimmt nicht. Ist clever geschaltet. Auch keine nennenswerten Unterschiede zwischen den Chassis.
Aber in der Simu mit der hochohmigen Weiche spielt ein HT unbeschaltet dann lauter als die 5 zusammen?

LG Gazza


Ellenbogen - Contest 2013? - Kripston - 14.09.2012

Hallo,

so ganz verstehe3 ich die Verschaltung nicht......

Mach es doch einfacher:

Lege 3 Dummi-Treiber an

1. Serienschaltung von 15 Chassis = 48 Ohm
2. Serienschaltung von 10 Chassis = 32 Ohm
3. Serienschaltung von 5 Chassis = 16 Ohm

Alle 3 Treiber haben den gleichen Wirkungsgrad, denn bei der Serienschaltung ändert sich bei konstanter Spannung ja der Gesamtwirkungsgrad nicht......

Laut dem PDF Seite 7 rechtes Bild nimmst du für die Bänke (von unten nach oben:
)
Bank 1 = Treiber 1 - unbeschaltet
Bank 2 = Treiber 2 + Spannungsteiler - 2,5 dB
Bank 3 = Treiber 2 + Spannungsteiler - 4,5 dB
Bank 4 = Treiber 3 + Spannungsteiler - 8 dB
Bank 5 = Treiber 3 + Spannungsteiler - 11 dB

Alle 5 Bänke parallel schalten und gut ist, Gesamtimpedanz um 4,8 Ohm....

Gruß
Peter Krips


Ellenbogen - Contest 2013? - Dosenfutter - 14.09.2012

Kripston schrieb:Mach es doch einfacher:

Lege 3 Dummi-Treiber an

1. Serienschaltung von 15 Chassis = 48 Ohm
2. Serienschaltung von 10 Chassis = 32 Ohm
3. Serienschaltung von 5 Chassis = 16 Ohm

Alle 3 Treiber haben den gleichen Wirkungsgrad, denn bei der Serienschaltung ändert sich bei konstanter Spannung ja der Gesamtwirkungsgrad nicht......

Das bedeutet aber, daß Du die gesamte Weiche 4 oder 5x aufbauen mußt, für jede Bank einzeln (naja, Bank 2+3 geht vielleicht auch mit einer Weiche, deswegen vielleicht 4x). Mal abgesehen davon, daß man wegen einer Änderung in der Weiche einen halben Tag damit zubringt, das umzustricken, kann das ganz fix in einen mittleren bis hohen 3-Stelligen Betrag für die Bauteile ausarten. Ich würde - vor allem im Hinblick auf die Entwicklungszeit - das unbedingt mit einem DSP aufbauen. Wenn das Erfolg zeigt, kann man das immernoch versuchen, passiv nachzubilden.


Ellenbogen - Contest 2013? - dommii - 14.09.2012

Wow, jetzt gehts aber rund hier! Danke nochmals an alle für eure ausführlichen Antworten! Smile

@Dosi: Du hast Recht, 2,7 Ohm sind nicht gerade schön, aber da werde ich eh erstmal gucken. Ich werde zuerst ein Testgehäuse bauen und das ganze aktiv ansteuern um auch wegen Abstrahlverhalten bei unterschiedlichen Shadings und Krümmungen zu gucken. Dank im Ausgangspegel regelbaren Endstufen sollte das kein Problem sein, leider habe ich mit 8 Ausgängen am DSP zwei zuwenig. Dabei werde ich auch die Grenzfrequenzen ausloten. Die Endversion wird auch aktiv gefahren, aber die Pegelstellerei soll passiv laufen.

Das CBT reizt mich im allgemeinen weil es schwer ist einen so gleichmäßig abstrahlenden Lautsprecher zu konstruieren. Das überwiegt mMn den geringeren Wikrungsgrad.

@Gazza: Ich hab auch nochmal rumsimuliert, passt anscheinend leider doch nicht wenn man anstatt der Ersatzwiderstände richtige Chassis einsetzt, da schlägt die Reso voll durch. Die passive Weiche werd ich aber eh erst machen nachdem die Messungen fertig sind...

@Nailhead: 100% Zustimmung! Mit ABEC habe ich mich schonmal rudimentär auseinandergesetzt, aber bei der Anzahl von Treibern wird das ne ganz schön fiese Nummer!

@Kripston: Das ganze ist nicht so einfach, weil die einzelnen Chassis um den Betrag abgesenkt werden müssen und nicht nur der gesamte Block. Im Endeffekt entspricht deine Idee fast meiner hochohmigen Weiche. Wink

Gruß,

Dominic


Ellenbogen - Contest 2013? - Kripston - 14.09.2012

Hallo,
dommii schrieb:Wow, jetzt gehts aber rund hier! Danke nochmals an alle für eure ausführlichen Antworten! Smile

@Dosi: Du hast Recht, 2,7 Ohm sind nicht gerade schön, aber da werde ich eh erstmal gucken. Ich werde zuerst ein Testgehäuse bauen und das ganze aktiv ansteuern um auch wegen Abstrahlverhalten bei unterschiedlichen Shadings und Krümmungen zu gucken. Dank im Ausgangspegel regelbaren Endstufen sollte das kein Problem sein, leider habe ich mit 8 Ausgängen am DSP zwei zuwenig. Dabei werde ich auch die Grenzfrequenzen ausloten. Die Endversion wird auch aktiv gefahren, aber die Pegelstellerei soll passiv laufen.
Von dem im Paper vorgeschlagenen Shading würde ich zunächst einmal nicht sehr abweichen, das wird auch bei Keele passiv gemacht und dann zweikanalig per DSP "über die Zweige gebügelt"


Zitat:Das CBT reizt mich im allgemeinen weil es schwer ist einen so gleichmäßig abstrahlenden Lautsprecher zu konstruieren. Das überwiegt mMn den geringeren Wikrungsgrad.

@Gazza: Ich hab auch nochmal rumsimuliert, passt anscheinend leider doch nicht wenn man anstatt der Ersatzwiderstände richtige Chassis einsetzt, da schlägt die Reso voll durch. Die passive Weiche werd ich aber eh erst machen nachdem die Messungen fertig sind...
Ist da bei Keele ausser der Pegelanpassung für das Shading noch was anderes ausser Widerständen drin ?
Da juckt doch die Reso überhaupt nicht.

Zitat:@Kripston: Das ganze ist nicht so einfach, weil die einzelnen Chassis um den Betrag abgesenkt werden müssen und nicht nur der gesamte Block. Im Endeffekt entspricht deine Idee fast meiner hochohmigen Weiche. Wink
Da verstehe ich das Schema rechts auf Seite 7 des PDF's anders:
Da muß die jeweilige Bank den Pegel haben wie gezeigt. Bei meinem Vorschlag mit der Reihenschaltung der Treiber in jeder Bank haben alle Bänke den gleichen Spannungswirkungsgrad, also 0 dB. dann vier Bänken die vorgesehene Absenkung mit Spannungsteiler für -2,5; -4,5; -8; und -11 dB verpassen und die 5 Zweige parallel schalten. Anscheinen macht das Keele ähnlich.
Was ist daran so schwer ?
Wenn man mal 4 Ohm Tweeter bei ihm unterstellt, dann hat er wohl in den unteren drei Bänken jeweils die Hälfte der Treiber in Serie geschaltet und die je zwei Blöcke dann parallel, die oberen beiden Bänke nur in Serie verschaltet und dann alle Bänke parallel geschaltet versehen mit individuellen Spannungsteilern,, das kommt dann auch recht gut auf seinen auf Seite 8 gezeigten Impedanzverlauf hin.

Gruß
Peter Krips


Ellenbogen - Contest 2013? - Dosenfutter - 14.09.2012

dommii schrieb:@Kripston: Das ganze ist nicht so einfach, weil die einzelnen Chassis um den Betrag abgesenkt werden müssen und nicht nur der gesamte Block. Im Endeffekt entspricht deine Idee fast meiner hochohmigen Weiche. Wink

Doch, es ist der gesamte Block. Oder zumindest die jeweiligen Hochtöner gemeinsam und dann nochmal die Breitbänder jeweils gemeinsam.


Ellenbogen - Contest 2013? - dommii - 15.09.2012

In der Bauanleitung ist auch der Schaltplan abgebildet, auf Seite 46 für die TMTs und auf Seite 53 für die HTs:
http://www.parts-express.com/pedocs/manuals/301-980-audio-artistry-inc-cbt36k-manual-5179.pdf

Da sieht man auch das Problem, normalerweise könnte ich das alles entsprechend verschalten (bei den TMTs geht sich das sogar genau aus), aber meine HTs haben 4 Ohm und die Anzahl pro TMT passt nicht, also kann ich die Schaltung der ersten beiden Gruppen nicht direkt übernehmen.

Mit der Pegelabsenkung meinte ich nur, das ich nicht den Block sondern jeweils einen HT um den Pegel senken muss, sprich wenn ich einmal 15 und einmal 10 in Reihe schalte bekommt bei den 10en ein HT mehr Spannung. Also muss ich sie per Spannungsteiler um mehr als nur 2,5dB absenken um auf die -2,5dB zu kommen, vermutlich meinten wir das selbe, ich habe mich nur unglücklich ausgedrückt.

Bei meiner hochohmigen Schaltung kommt die Reso bei Block 2 voll durch weil nur ein Vorwiderstand vermendet wird, das kann man über einen Spannungsteiler umgehen. Bei der Niederohmigen habe ich das Problem aber auch beim vierten Block, der keinen Parallelwiderstand hat und bei allen wo der Parallelwiderstand relativ zum Rdc der Chassis relativ groß ist. Das sind aber alles Dinge die ich ausloten werde wenn ich die für meinen Raum optimale Krümmung und das entsprechende Shading herrausgefunden habe.

Gruß,

Dominic


Ellenbogen - Contest 2013? - dommii - 15.09.2012

Ich hab mal eben virtuell zwei Seismic danebengestellt:
[Bild: 393175_434207136616019_1652856428_n.jpg]
[Bild: 582359_434207473282652_1193851244_n.jpg]

:thumbup: :thumbup: :thumbup:

Gruß,

Dominic


Ellenbogen - Contest 2013? - Kripston - 16.09.2012

Hallo Dominic,

habe mal eine boxsim-Simu mit meinem Vorschlag angehängt.

Die Treiber sind die jeweiligen Blöcke mit 15, 10 und 5 Treibern, im Block immer alle in Serie verschaltet.
Den Pegel habe ich auf 4 Ohm bei 2 Volt angepasst.
Den SEO habe ich mal Blockweise nach der mittleren Position des Blocks angepasst, ebefalls die mittlere Position in der Höhe.

Das ist zwar nur Pi mal Daumen, aber man kann in der Simu Tendenzen erkennen.

Und Wirkungsgrad hat das Teil dann ca 95 dB.....

Schau dir insbesondere mal die Weiche an...

Gruß
Peter Krips

P.S. Mist, die Anhängefunktion tut ja hier nicht, wenn du die Simu haben willst, schick mir deine e.mail-Adresse

Hier mal wenigstens der Screenshot der Weiche für das Shading

[Bild: picture.php?albumid=418&pictureid=9444]


Ellenbogen - Contest 2013? - Kripston - 16.09.2012

Hallo Dominic,

Hier noch die Frequenzgangsimu, die Treiberpegel habe ich von Quint-Audio übernommen und auf 4 Ohm (2 V) geändert.

Da kommt das Array immerhin auf ca. 95 dB bei 2 V...

[Bild: picture.php?albumid=418&pictureid=9445]




Gruß
Peter Krips