diy-hifi-forum.eu
Gehäuseberechnung bei Biegewellenstrahlern? - Druckversion

+- diy-hifi-forum.eu (https://diy-hifi-forum.eu)
+-- Forum: Archiv (https://diy-hifi-forum.eu/forumdisplay.php?fid=198)
+--- Forum: Lautsprecher (https://diy-hifi-forum.eu/forumdisplay.php?fid=5)
+---- Forum: Allgemeine Themen (https://diy-hifi-forum.eu/forumdisplay.php?fid=22)
+---- Thema: Gehäuseberechnung bei Biegewellenstrahlern? (/showthread.php?tid=10619)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14


Gehäuseberechnung bei Biegewellenstrahlern? - JFA - 19.11.2015

a.j.h. schrieb:Ihr habt damit doch schon recht früh (vor 20 Jahren?) angefangen. Ich kann mich noch einigermassen an solche kommerziellen Produkte (DSP) erinnern. Fand ich richtig spannend.

Ja, lief auch erfolgreich. Allerdings hatte ich damit nichts zu tun, war ich noch viel zu jung.

Das mit dem überprüfen fände ich jetzt nicht so schwer, hatte ich doch weiter oben geschrieben. Gehäuse leer, Gehäuse Basotect, Gehäuse Watte. Gehäuse und Mikro muss fest sein, Bedämpfung des Gehäuses von hinten (also Chassis nicht raus). Das sollte reichen.

Die Bewegung der Watte wird man nicht sehen können. Zu hohe Frequenz, zu klein.


Gehäuseberechnung bei Biegewellenstrahlern? - a.j.h. - 19.11.2015

Schade - wäre in einem anderen Faden sicher ganz spannend, aus "erster Hand" 'n bisschen Erfahrungen zu "ziehen".


Gehäuseberechnung bei Biegewellenstrahlern? - a.j.h. - 19.11.2015

Zitat:Die Bewegung der Watte wird man nicht sehen können. Zu hohe Frequenz, zu klein.
Laserinterferometer? OK, nicht für 1,87 EUR zu haben...


Gehäuseberechnung bei Biegewellenstrahlern? - JFA - 19.11.2015

Diskus_GL schrieb:Schall ist - physikalisch - eine zeitliche Änderung des (örtlichen) Lufdrucks.

Ja.

Zitat:Die Aussage "...dass solche Sprünge, auf welche diese Antwort erfolgen soll, schon nur sehr begrenzt in Musik vorkommen...."
sehe ich genau umgekehrt

Das ist schön, dass Du das so siehst, die Realität hat dazu allerdings eine andere Ansicht.

Du könntest Dir ja mal von einem Sprung das Frequenzspektrum anzeigen lassen, und dann entscheiden, wie oft das wohl in Musik vorkommt. Die Fouriertransformation hilft dir dabei... ach nee... die ist ja nicht physikalisch


Gehäuseberechnung bei Biegewellenstrahlern? - JFA - 19.11.2015

a.j.h. schrieb:Laserinterferometer? OK, nicht für 1,87 EUR zu haben...

Geht das auf so einer Struktur?


Gehäuseberechnung bei Biegewellenstrahlern? - fosti - 19.11.2015

Diskus_GL schrieb:es wird ja immer doller...

Wenn also "der menschliche Verstand Sprungantworten kaum deuten kann"... dann liegt das als erstes am (offenbar recht begrenzten) Verstand desjenigen der da Deutungs-Probleme mit hat...

Sprungantworten - als gemessene Grössen - sind ja auch nur ein Mittel um das zieltliche Verhalten einer Box besser analysieren zu können. Man könnte auch irgend einen Schalldruckverlauf nehmen - z. B. eine 5ms-Sequenz eines Liedes), aber da ist es halt schwer Unterschiede zu erkennen.....

Joachim,

was ist denn Dein Vergleichsmaßstab, wenn Du eine gemessene Sprungantwort "siehst"? Du brauchst ja ein "Normal" oder eine "Referenz". Oder misst Du Längen auch per Augenmaß, statt einen Zollstock oder Laserentfernungsmesser zu nehmen?

Ich habe mir so eine Referenz aus einem idealen 20Hz-20kHz Bandpass schon gebildet (12dB Flankensteilheit an den Enden mit LR oder BUT Charakteristik, was dem Tieftonabfall in etwa bei einer geschlossenen Box entspricht). Das ist meine Referenz für eine Sprungantwort eines Lautsprechers, den es nicht für Geld und gute Worte zu kaufen gibt.

Ändert man nun diese Referenz, so dass es für das Auge kaum sichtbar ist, resultieren schon krass andere Amplituden und Phasengänge, die ich mir in "real" nicht anhören möchte.

Misst man auf der anderen Seite die nicht schön anzusehende Sprungantwort der kleinen MEG, könnte man meinen das ist nix, aber wie man sieht (und hört) steckt tatsächlich einer der besseren Lautsprecher dahinter. Aus einer Sprungantwort kann allein durch Betrachten diese Information nicht gezogen werden....und schon gar nicht ohne "Normal". Dein "Normal" oder Deine "Referenz" mit der Du Sprungantworten interpretierst würde mich daher mal interessieren.

Viele Grüße,
Christoph


Gehäuseberechnung bei Biegewellenstrahlern? - dommii - 19.11.2015

Da müssen wir wohl mal ganz vorne anfangen:

Jedes reale System kennt obere Grenzfrequenzen, und diese Grenzfrequenzen sind grundsätzlich Sinusse.

Die Begründung dafür ist auch verhältnismäßig simpel, denn ein reales System lässt nur begrenzte Änderungsgeschwindigkeiten zu. Nimmt man nun ein ideales Dreieckssignal, könnte man natürlich postulieren, das dort die Änderung endlich ist, denn der Betrag der ersten Ableitung ist immer konstant. Das Problem sind aber die Knickstellen, da kommt dann nämlich die Änderung der Änderung in's Spiel, sprich die zweite Ableitung. Und die ist bei einem Dreieckssignal in den Knicken unendlich. Noch schlimmer sieht es bei einem idealen Rechteck aus, da sind beide Ableitungen an den Flanken unendlich und ansonsten Null.

Das so etwas in der Realität nicht existieren kann sollte einleuchten, und damit gibt es keine realen Rechtecke, keine realen Dreiecke, keine realen Dirac-Impulse und keine realen Dirac-Sprünge.

Aber wieso landet man nun in der Realität grundsätzlich beim Sinus?

Das liegt in der Natur des Sinus, denn er beschreibt eine Kreisbewegung, die wiederum eine kontinuierliche Änderung in sämtlichen Ableitungen beschreibt. Und damit ist der Sinus die fundamentale Funktion, die reale zeitliche Änderungen in ihren kleinstmöglichen Teilen beschreibt.

EDIT: Und richtig spannend wird es dann, wenn man sich die Beziehung zwischen trigonometrischen und Exponentialfunktionen anguckt: https://de.wikipedia.org/wiki/Eulersche_Formel Denn auch Exponentialfunktionen besitzten kontinuierliche Änderungen in all ihren Ableitungen.


Gehäuseberechnung bei Biegewellenstrahlern? - Kripston - 19.11.2015

Hallo,
mir scheint, Einige hier, speziell die, die den Manger so hypen, sind nicht sonderlich sattelfest mit der einschlägigen Physik.

Mal ein wenig Nachhilfe.....

[Bild: picture.php?albumid=1452&pictureid=24814]

Im rechten Diagramm sieht man Rot eine "Luftdruckschwankung", die schon entfernt Ähnlichkeit mit einem Rechteck hat.
Tatsächlich ist die rote Kurve aus Überlagerung der blauen und der gelben Sinuskurve entstanden.
Und sowohl die gelbe als auch die blaue Kurve kann man durch passende Filterung aus der roten Kurve wieder extrahieren.

Im linken Diagramm im Prinzip das Gleiche, nur mit einem anderen Simuprog.

[Bild: picture.php?albumid=1452&pictureid=24811]

Hier sind nun neben der Grundwelle alle ungradzahligen Oberwellen (Alles Sinuswellen !!) bis zur 13. simuliert, das sieht dann schon gut nach Rechteck aus.
Merke: Die Qualität so eines Rechteckes ist abhängig von der verwendeten Bandbreite.
Aber auch aus dem unteren "Rechtecksignal" könnten mit passender Filterung alle beteiligten Sinusfrequenzen wieder extrahiert werden.

Biegewellenwandler:
Da scheint etwas Unklarheit zu herrschen.
Zunächst sind Biegewellen grundsätzlich dispersiv. Das bedeutet, dass die Phasengeschwindigkeit (Die Ausbreitungsgeschwindigkeit) mit steigender Frequenz zunimmt.
Das bedeutet aber, dass die Einzelfrequenzen eines Rechtecksignals auseinandergedröselt werden, da höhere Frequenzen der Grundwelle vorauseilen, und zwar um so mehr, desto höher die Frequenz.
Kann man sich hier ansehen:
[Bild: picture.php?albumid=1452&pictureid=24810]

Mir ist daher etwas unklar, wie und wo man bei einem Biegewellenwandler wie dem Manger dann saubere Rechteckwiedergabe messen kann.

In nachfolgenden Diagrammen ist von "critical Frequency" die Rede, das ist die sogenennze Koinzidenzfrequenz.
Das ist die Frequenz, bei der die Phasengeschwindigkeit der Biegewelle mit der Phasengeschwindigkeit der Longutudinalwelle in der Luft übereinstimmt.
Der Manger wird ja unterhalb dieser Frequenz betrieben.

Auf einer unendlich großen Platte würde eine Biegewelle unterhalb der Koinzidenzfrequenz überhaupt keine Schalleistung ins Fernfeld übertragen:
[Bild: picture.php?albumid=1452&pictureid=24812]

Erst durch die räumliche Begrenzung der Fläche kann dann Schallleistung abgestrahlt werden, allerdings nicht sonderlich effektiv.

Erst oberhalb der Koinzidenzfrequenz könnte auch eine unendliche große Platte effektiv Schall abstrahlen:
[Bild: picture.php?albumid=1452&pictureid=24813]

Eine räumlich begrenzte Platte ebenso.

Phasenverlauf / "Zeitrichtigkeit"
Ich kann nicht nachvollziehen, dass anscheinen noch nicht Allen bekannt ist, dass das Gehör für absolute Phasenverläufe quasi taub ist.
Lediglich interaurale Phasendifferenzen werden in einem begrenzten Frequenzbereich zur Ortung (auch von Phantomschallquellen) genutzt.
Ansonsten reagiert das Gehör lediglich auf Schalldrücke, also den Schalldruckverlauf.

Da der Phasenverlauf also fürs Gehör quasi wurscht ist, sind auch die angeblich so schlechten Sprungantworten von Mehrwegern völlig o.k., weil sich dort nämlich lediglich der unhörbare Phasenverlauf des komplexen Frequenzgangs zeigt.

Ansonsten bündelt der Manger genauso heftig wie andere, konventionelle Breitbänder, die ja übrigens ab bestimmten Frequenzen auch als Biegewellenwandler arbeiten, um überhaupt Höhenwiedergabe zu ermöglichen.

Soweit mal, evtl. muss ich noch was "nachlegen"

Gruß
Peter Krips


Gehäuseberechnung bei Biegewellenstrahlern? - Diskus_GL - 19.11.2015

Kripston schrieb:[Bild: picture.php?albumid=1452&pictureid=24814]

Im rechten Diagramm sieht man Rot eine "Luftdruckschwankung", die schon entfernt Ähnlichkeit mit einem Rechteck hat.
Tatsächlich ist die rote Kurve aus Überlagerung der blauen und der gelben Sinuskurve entstanden.

Hier sind nun neben der Grundwelle alle ungradzahligen Oberwellen (Alles Sinuswellen !!) bis zur 13. simuliert, das sieht dann schon gut nach Rechteck aus.
Merke: Die Qualität so eines Rechteckes ist abhängig von der verwendeten Bandbreite.
Aber auch aus dem unteren "Rechtecksignal" könnten mit passender Filterung alle beteiligten Sinusfrequenzen wieder extrahiert werden.

Sehr schön dargestellt... mit Simu-Programm kann man natürlich rekursiv arbeiten.
In der Realität - als Schallübertragung in der Luft (und im Kabel der Anlage oder der Rille der Schallplatte) ist es ja genau umgekehrt.
Nicht das Rechtecksignal ergibt sich, wiel ich zig Sinuswellen abspiele und überlagere, sondern, es wird das Rechteck (bzw. das dem Rechteck ähnliche Signal) übertragen ..also die rote Kurve (!)

Diese rote Kurve kann ich natürlich - z. B. mittels Fouriertransformation - wieder in Sinsufrequenzen "zerlegen".. in Deinem Beispiel eben in die blaue und gelbe.. die erhalte ich eben entsprechend der Rechenvorschrift für Fourier-Transformation aus der roten.. physikalisch ist aber die rote Kurve die "Quelle" und die blaue und gelbe Kurve sind eine Darstellungsform für die rote... weilö ich die dann einfacher in einer anderen Darstellungsform - Amplitude über Frequenz - darstellen kann - und vor allem natürlich deutlich einfacher mathematisch behandeln kann (Ableitungen, Integrationen, etc.)...
Deswegen macht man das...

Wie gesagt..was ist der Vorgang und was die Darstellung

Grüsse Joachim


Gehäuseberechnung bei Biegewellenstrahlern? - Diskus_GL - 19.11.2015

Kripston schrieb:Phasenverlauf / "Zeitrichtigkeit"
Ich kann nicht nachvollziehen, dass anscheinen noch nicht Allen bekannt ist, dass das Gehör für absolute Phasenverläufe quasi taub ist.
Lediglich interaurale Phasendifferenzen werden in einem begrenzten Frequenzbereich zur Ortung (auch von Phantomschallquellen) genutzt.
Ansonsten reagiert das Gehör lediglich auf Schalldrücke, also den Schalldruckverlauf.

Hier kenne ich Hörmodelle (mit entsprechenden Studien und DBT etc..) die ein etwas anderes Verhalten der Hörwahrnehmung nahelegen -speziell auch was die "Verarbeitung" von starken Druckwechseln anbelengt. Mit diesen Modellen kommt man den "Besonderheiten" (nicht wertend gemeint) des Mangers (und manch anderer Phänomene") schon deutlich näher...

Grüsse Joachim


Gehäuseberechnung bei Biegewellenstrahlern? - dommii - 19.11.2015

Ganz einfacher Versuchsaufbau: Rechtecksignal mit ausreichend großer Bandbreite und passender Grundfrequenz durch Hoch-/Tief-/Bandpässe schicken und die Bildchen aufem Oszilloskop bestaunen, oder nochmal meinen letzten Beitrag lesen. Wink

EDIT:
Diskus_GL schrieb:physikalisch ist aber die rote Kurve die "Quelle" und die blaue und gelbe Kurve sind eine Darstellungsform für die rote
Rot alleine oder Blau plus Gelb sind äquivalent. Ob ich z.B. einen DA mit Rot füttere oder zwei Sinusquellen a Blau und Gelb in Reihe schalte ist auf physikalischer Ebene vollkommen wumpe.


Gehäuseberechnung bei Biegewellenstrahlern? - JFA - 19.11.2015

Kripston schrieb:Mir ist daher etwas unklar, wie und wo man bei einem Biegewellenwandler wie dem Manger dann saubere Rechteckwiedergabe messen kann.[...]
Auf einer unendlich großen Platte würde eine Biegewelle unterhalb der Koinzidenzfrequenz überhaupt keine Schalleistung ins Fernfeld übertragen:

1.) Schallleistung <> Schalldruck an einer bestimmten Stelle
2.) "Dämpfung" lautet in diesem Fall das Zauberwort. Ohne dieselbe hättest Du recht.


Gehäuseberechnung bei Biegewellenstrahlern? - dommii - 19.11.2015

Einen habe ich übrigens noch, und zwar zum Thema Schwingen. Jedes reale System überträgt indem es auf diskreten Frequenzen ein- und ausschwingt. Das Ganze erzeugt dann aufgrund der Pegeländerung der diskreten Frequenzen Nebenbänder innerhalb der Grenzfrequenzen, et voilà haben wir das muntere Frequenzgemisch das wir als Musik bezeichnen.


Gehäuseberechnung bei Biegewellenstrahlern? - fosti - 19.11.2015

Diskus_GL schrieb:.....

Wie gesagt..was ist der Vorgang und was die Darstellung

Grüsse Joachim

Wie meine Vorredner schon gesagt haben ist das absoluter Nonsens. Dem Lautsprecher ist es egal, wie das rechteckähnliche Geräusch zustande kommt. Durch Überlagerung von Sinussignalen oder als aus einem Guss. Die Fouriertransformation ist im übrigen auch bidirektional: also nicht nur Dekomposition sondern auch Komposition ist möglich. Aber man kann sich ja auch stur stellen und auf Druckschwankungen beharren.

EDIT: und nehmen wir mal ein Saiteninstrument....wie schwingen die einzelnen Seiten wohl, wenn man sie anreisst und wie schaffen es die einzelnen Saiten zusammen mit dem Resonanzkörper nur, eine einzige "Druckwellenschwankungsfront" am Trommelfell aufzubauen?

Was diese "Erklärung" als wieder nicht richtig erweist:
Diskus_GL schrieb:Sehr schön dargestellt... mit Simu-Programm kann man natürlich rekursiv arbeiten.
In der Realität - als Schallübertragung in der Luft (und im Kabel der Anlage oder der Rille der Schallplatte) ist es ja genau umgekehrt.
Nicht das Rechtecksignal ergibt sich, wiel ich zig Sinuswellen abspiele und überlagere, sondern, es wird das Rechteck (bzw. das dem Rechteck ähnliche Signal) übertragen ..also die rote Kurve (!)

Diese rote Kurve kann ich natürlich - z. B. mittels Fouriertransformation - wieder in Sinsufrequenzen "zerlegen".. in Deinem Beispiel eben in die blaue und gelbe.. die erhalte ich eben entsprechend der Rechenvorschrift für Fourier-Transformation aus der roten.. physikalisch ist aber die rote Kurve die "Quelle" und die blaue und gelbe Kurve sind eine Darstellungsform für die rote... weilö ich die dann einfacher in einer anderen Darstellungsform - Amplitude über Frequenz - darstellen kann - und vor allem natürlich deutlich einfacher mathematisch behandeln kann (Ableitungen, Integrationen, etc.)...
Deswegen macht man das...

Wie gesagt..was ist der Vorgang und was die Darstellung

Grüsse Joachim


Wenn man die obere Grenzfrequenz meiner Sprungantwortreferenz auf 40 kHz erhöht, kann man schön sehen, wie der Anstieg der Impulsflanke steiler wird....und das ist unabhängig vom Wandlerprinzip und eben nur von der oberen Grenzfrequenz abhängig. Die höhere Grenzfrequenz nutzt aber nix für einen Druckanstieg bei 5 kHz der hört sich genauso lahm an, wie bei einem System mit oberer Grenzfrequenz von 20kHz.


Aber die Referenz für Joachims Sprungantwort hätte ich schon noch gerne gewusst oder ob er das nur pi X Daumen abschätzt?!


Gehäuseberechnung bei Biegewellenstrahlern? - waterburn - 19.11.2015

dommii schrieb:Das liegt in der Natur des Sinus, denn er beschreibt eine Kreisbewegung, die wiederum eine kontinuierliche Änderung in sämtlichen Ableitungen beschreibt. Und damit ist der Sinus die fundamentale Funktion, die reale zeitliche Änderungen in ihren kleinstmöglichen Teilen beschreibt.

Super Beitrag. :thumbup: Ich hab da noch nie so drüber nachgedacht aber es ist absolut einleuchtend.

Gruß

waterburn


Gehäuseberechnung bei Biegewellenstrahlern? - FoLLgoTT - 19.11.2015

a.j.h. schrieb:Das ist eine Behauptung, die ich schlicht und einfach nicht akzeptieren kann und entspricht nicht meinen Erfahrungen mit "zeitkorrigierten" Mehrwegsystemen.

Ich wette, du hast noch nie eine reine Phasenentzerrung (per FIR-Filter) gehört. Da hört man nämlich bei einem konventionellen Mehrweger exakt: gar nichts.

Den Versuch kann jeder mit dem Phase Arbitrator oder mit rePhase und Foobar machen. Eine Freifeldmessung, ein paar Klicks, und schon ist der Lautsprecher linearphasig. Klanglich aber völlig irrelevant.

Die Sprungantwort taugt rein gar nichts für eine klangliche Beurteilung. Ihre Darstellung korreliert in keinster Weise mit unserem Gehör. Das ist etwas, das Breitbandfans wohl nie verstehen werden. Wink


Gehäuseberechnung bei Biegewellenstrahlern? - Diskus_GL - 19.11.2015

dommii schrieb:Das liegt in der Natur des Sinus, denn er beschreibt eine Kreisbewegung, die wiederum eine kontinuierliche Änderung in sämtlichen Ableitungen beschreibt. Und damit ist der Sinus die fundamentale Funktion, die reale zeitliche Änderungen in ihren kleinstmöglichen Teilen beschreibt.

Ich hab den Eindruck, man redet aneinander vorbei ... und merkt es nicht.

Mal den o. a. - sehr treffenden - Abschnitt betrachtet:
Ich rede die ganze Zeit von der realen zeitlichen Änderung (dem zeitlichen Schalldruckverlauf), der mit Sinusfunktionen beschrieben wird...

Eine Beschreibung ist kein realer physikalischer Vorgang... nicht mehr und nicht weniger habe ich bisher geschrieben...

Ich hab den Eindruck, das viele hier schon so in System-, Signal- und sonstigen Theorien verhaftet sind, das sie nicht mehr merken, was sie eigentlich beschreiben, darstellen und...real an ihre Ohren kommt.

Grüsse Joachim

PS.: Das Beschreibungen, Transformationen oder sonstige Analogien und mathematischen Vorschriften funktionieren und für viele Betrachtungen besser und sinnvoller sind, steht auch für mich ausser Frage..aber davon hab ich nie geschrieben... das ist ein völlig anderes Thema...


Gehäuseberechnung bei Biegewellenstrahlern? - dommii - 19.11.2015

Ah da hapert es also, ich hätte ergo "reale Änderungen bestehen aus Sinusfunktionen" schreiben sollen, du hast wohl ein anderes Verständns von "beschreiben". Lies den Beitrag noch ein paar mal, und du wirst irgendwann wohl noch drauf kommen, das das was da steht die pure Praxis ist - Theorie hingegen sind Vereinfachungen wie Systeme ohne Grenzfequenzen, und darauf läuft deine Betrachtung hinaus.

Somit bist du hier der Theoretiker der aufgrund in der Realität unhaltbarer Postulate versucht die Realität zu widerlegen.


Gehäuseberechnung bei Biegewellenstrahlern? - Diskus_GL - 19.11.2015

Mich stört die Behauptung "... reale Vorgänge bestehen aus Sinusfrequenzen..."

Die Sinusfrequenzen existieren nur in der Beschreibung (die im Übrigen auch mit anderen Funktionen - z. B. Cosinusfrequenzen - möglich ist).

Ein Stück Metall besteht aus Atomen.
Ein Auto besteht aus vielen Karosserie, Motor usw... alles "Einzelteile", die real vorhanden sind...

Sinusfrequenzen im zeitlichen Schalldruckverlauf sind dagegen real nicht vorhanden... nur in der Beschreibung (aufgrund eines mathematischen Modells).

Wie soll das auch funktionieren: Soweit ich Physik noch in Erinnerung habe, gibt es zu einem Zeitpunkt an einem Ort nur einen Luftdruck.
Wo sollen da die Luftdrücke mehrere Sinuswellen sein... das ist physikalisch nicht möglich.

Vielleicht wird es etwas verständlicher, wenn ich mal in Eurer Terminologie schreibe: meine Quelle von der ich bisher immer geschrieben habe, ist der zeitliche Verlauf der Summe der Sinuswellen... der als Summe auf der Schallplatte, dem Tonband oder - in digitalisierter Form - auf einer CD ist... weil es das ist, das was verstärkt und über die Boxen in Schall gewandelt wird und was als Schalldruckverlauf ans Ohr kommt... und das besteht nicht aus Sinusfrequenzen.

Grüsse Joachim


Gehäuseberechnung bei Biegewellenstrahlern? - dommii - 19.11.2015

Diskus_GL schrieb:Mich stört die Behauptung "... reale Vorgänge bestehen aus Sinusfrequenzen..."
Mich stören auch viele Dinge mit denen ich mich in der realen Welt rumschlagen muss, macht aus den Fakten aber auch keine Behauptung.

Zitat:Die Sinusfrequenzen existieren nur in der Beschreibung (die im Übrigen auch mit anderen Funktionen - z. B. Cosinusfrequenzen - möglich ist).
Du widerholst dich, falsch bleibt falsch. Ganz nebenbei, Cosinus ist ein Sinus mit einer Phasenverschiebung von 2Pi - Puh, Weltbild gerettet. Wink

Zitat:Ein Stück Metall besteht aus Atomen.
Ein Auto besteht aus vielen Karosserie, Motor usw... alles "Einzelteile", die real vorhanden sind...
Meinen einfachen Versuchsaufbau zur Verifikation habe ich ja oben schon beschrieben. Die Sinusschwingngen sind immanent in jedem realen System vorhanden.

Zitat:Sinusfrequenzen im zeitlichen Schalldruckverlauf sind dagegen real nicht vorhanden... nur in der Beschreibung (aufgrund eines mathematischen Modells).
Falsch bleibt falsch, siehe oben.

Zitat:Wie soll das auch funktionieren: Soweit ich Physik noch in Erinnerung habe, gibt es zu einem Zeitpunkt an einem Ort nur einen Luftdruck.
Wo sollen da die Luftdrücke mehrere Sinuswellen sein... das ist physikalisch nicht möglich.
Wir betrachten hier aber nicht einen Zeitpunkt sondern eine Änderung über Zeit - klingt komisch, ist aber so.

Zitat:Vielleicht wird es etwas verständlicher, wenn ich mal in Eurer Terminologie schreibe: meine Quelle von der ich bisher immer geschrieben habe, ist der zeitliche Verlauf der Summe der Sinuswellen... der als Summe auf der Schallplatte, dem Tonband oder - in digitalisierter Form - auf einer CD ist... weil es das ist, das was verstärkt und über die Boxen in Schall gewandelt wird und was als Schalldruckverlauf ans Ohr kommt... und das besteht nicht aus Sinusfrequenzen.
Siehe oben..

Der, der hier behauptet, bist du, und ich sehe es nicht ein, hier weiter meine Lebenszeit zu verschwenden. Es wurde dir nun schon auf so unglaublich vielen Arten und Weisen versucht die fundamentalsten Grundlagen zu vermitteln, da muss es auch irgendwann mal gut sein. Nimm die Realität so hin wie sie ist, oder lebe weiter in deiner Traumwelt.

Oh und @waterburn danke für die Blumen, die Erklärung hat sich beim Schreiben langsam geformt.. Smile