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Siggis Simpler SymAsym - Siggi - 01.04.2020 1. Einleitung Liebe Foren-Gemeinde, da meine Ankündigung einer Dokumentation meiner SymAsym Variante, als Bestandteil meines Mitgliedsantrags, nicht im Sande verlaufen soll, fange ich nun endlich damit an. D.h. es besteht durchaus ein gewisser Fortschritt der erwähnenswert ist – zum Glück! – und ich kann ich mich endlich dazu aufraffen, das bisher Erreichte nieder zuschreiben. Der Bericht soll ausführlich und detailliert sein. Zum einen will ich es Elektronik-Newbies, wie ich es bin, etwas leichter machen den Einstieg zu finden und zum anderen dem Forum mein Projekt gebündelt als Inhalt spendieren. Ohne den Erfahrungen der Community hier und auch anderswo, hätte ich vermutlich mit dem Ganzen nicht anfangen können. Warum der Einstieg in die Elektronik? Nun, ich selbst bin ausgebildeter Mechaniker und kenne mich mit der Metallbearbeitung aus. Berührung mit Elektro- und etwas Mikroprozessortechnik hatte ich später an der FH – allerdings war das leider zu theoretisch und bisweilen oberflächlich. Meinem Interesse zur Hifi und dem Drang zur Bastelei habe ich es schließlich zu verdanken, dass ich nach Eigenbau-Verstärker-Projekten gesucht habe und Schwupps: ich stoße auf das Thema SymAsym. Eine grobe Gliederung hilft mir den roten Faden beizubehalten und hoffentlich nehme ich die entscheidenden Dinge in die einzelnen Abschnitte mit auf, um Euch die Umsetzung ordentlich nachvollziehen zu lassen. Sollten dennoch irgendwo Fragen offen sein, bitte ich darum diese im Forum zu stellen. So bleiben die Gedankengänge auch für andere Nutzer zugänglich. Nun genug der Laberei. Ab zum Wesentlichen in folgendem Eintrag! Beste Grüße Siggi Siggis Simpler SymAsym - Siggi - 01.04.2020 Was zum Geier bedeutet „SymAsym“? Wie bereits erwähnt: man sucht online nach „Verstärker im Eigenbau“ und kommt um das SymAsym-Projekt nicht herum. Um einen Gesamteindruck vom Thema zu erhaschen, bietet sich der CNET-Artikel zum SymAsym an. Man erfährt Hintergründe zur Entwicklung, um was es sich konkret handelt, aber auch was man für den Aufbau braucht. (https://www.cnet.de/41004303/symasym-stereo-vollverstaerker-im-eigenbau-1000-euro-gespart/6/) Technische Details zur Schaltung samt Erklärung der Funktionsweise, sowie ein weiterer Aufbauvorschlag sind auf der Homepage Holger Barskes zu finden. (https://holgerbarske.com/diy/symasym1/) Im Eintrag von Hr. Barske ist der Link Ihr zur Erfinder-Seite der SymAsym Schaltung, Michael Bittner, hinterlegt. Auf dessen Seite wiederum, geht es weiter ins Detail: technische Daten zu einer SymAsym Endstufe, beziehungsweise die dazugehörige Schaltung, schematisch abgebildet, sind dort nachzulesen. (http://www.lf-pro.net/mbittner/Sym5_Webpage/symasym5_3.html). Der erste Keim zur Promotion vom SymAsym erfolgte über das diyAudio-Forum. (Link: https://www.diyaudio.com/forums/solid-state/60918-explendid-amplifier-designed-michael-bittner-mikeb.html) Ein schönes Beispiel für die Vorteile von unserem (noch) freien "Neuland" im Jahre 2005! Einwandfrei von Michael Bittner! 1. Für die Leistung, die Schaltung zu entwickeln 2. Für die Bereitschaft, diese als Open-Source-Projekt für die Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen … ein großes Dankeschön an dieser Stelle! Wer sonst hat das Zeugs schon mal gemacht? Hier liste ich einfach mal eine Auswahl an Foren-Threads meiner Vorgänger auf, welche bei der Umsetzung sehr hilfreich waren (die Reihenfolge ist willkürlich und hat keine tiefere Bedeutung):
Saubere Umsetzung und gute Aufnahmen!
Von einem Leidgenossen gestartet, der mit Elektronik wenig bis Garnichts am Hut hatte. Sehr für Anfänger zu empfehlen!
Start eines SymAsym-Threads im Forum auf der Seite von Udo Wohlgemuth mit professioneller Umsetzung von Sparky. Das Weiterlesen der langen Diskussion ist sehr zu empfehlen! Übrigens: Wenn man die Gran Duettas sieht – fängt man wahrlich an zu träumen! Wird das ein nächstes Projekt? Spinnen darf man ja …
Ebenfalls ein sehr schön beschriebenes Projekt mit viel Fotomaterial!
Infos zum Kabelziehen.
Beim googeln nach Anleitungen zum Thema entdeckt. Leider ist zum Autor und zur genauen Quelle nichts bekannt (bei mir zumindest). Eine sehr gute Quelle für Infos zum grundsätzlichen Vorgehen beim Aufbauen der Platinen! Über oben genannte Liste solltet Ihr ausreichend viele Infos zusammen haben, um Euer eigenes Projekt zu starten. Das sieht im ersten Moment nach viel aus, aber es hängt natürlich von Eurem Wissensstand ab, wieviel Lektüre Ihr Euch reinziehen müsst/wollt, um loszulegen. Ein mechanisch denkender Seppl wie ich hat mehr recherchiert, einem E-Techniker reicht sicher weniger Input. Das muss individuell entschieden werden! Siggis Simpler SymAsym - Siggi - 01.04.2020 Konzept zu Siggis SymAsym Class AB Verstärker Mein Verstärker wird natürlich zwei Endstufen beinhalten, so dass zwei Kanäle für Stereo vorhanden sind. Neben einer analogen Lautstärke-Regelung via Poti, einer Startschaltung für die Trafos und je einer Schutzschaltung für jeden Lautsprecher, soll aber keine nennenswerte Funktion mehr in meinem Sym stecken. Warum? Spinnt der? Das hat für mich drei Gründe:
Bauteile, deren Einkauf & das notwendige Budget Zu den Platinen: Man kann sich natürlich die Arbeit machen und anhand der verfügbaren Pläne eigene Platinen ätzen, aber mir das als Einsteiger auch noch anzueignen (besser gesagt: anzutun) wäre wahrscheinlich zu fahrlässig. Und mal ehrlich: ohne dass man das regelmäßig macht, lohnt sich die Anschaffung des Equipments nicht. Aber wem sage ich das, wenn man bedenkt welche Kosten beim mir anfallen werden! Auch dazu wieder später mehr … Meine Entscheidung fiel auf die wirklich guten Platinen von Birger Maaß in seinem Online-Shop: https://www.audiopcb.de/ Meine Bestellung beinhaltete folgende Schaltungen:
* im Gegensatz zu den vorab recherchierten Projekten der Community, hat Birger Maaß in seiner Classic-Schaltung Netzteil und Verstärkerschaltung auf einer Platine zusammengefasst. Hinzu kommt eine geschickte Montage der Transistoren auf dem Kühlkörper. Der Aufbau hat mich gleich angesprochen und ich denke außerdem, dass, bei geschickter Anordnung der Bauteile, eine Beeinflussung des Audiosignals durch die Versorgungsspannung der Ringkerntrafos nahezu ausgeschlossen werden kann. Falls ich falsch liege, belehrt mich bitte eines Besseren! Feedback ist übrigens an jeder Stelle erwünscht. Apropos Ringkerntrafos: Auf Maaß‘ Seite steht folgende Empfehlung für die Schaltung: „Es wird pro Kanal ein Trafo mit 2x27VAC und ca. 200VA benötigt. Sollte man so einen Trafo nicht bekommen, kann man auch einen mit 2x24VAC nehmen. Die etwas geringere Leistung fällt im Alltagsbetrieb kaum auf“ Bei eBay bin ich durch Zufall auf zwei Trafos von Sedlbauer gestoßen, die vom Verkäufer auch mit dem Zweck „SymAsym-Aufbau“ beworben wurden. Sedlbauer ist im Trafobau bekannt und hat ein breites Portfolio, weshalb ich zugeschlagen habe (30,-€ / Stk.; Siehe Anhang mit den technischen Details). Der genannte Trafo hat sekundärseitig drei Anschlüsse: +27V, -27V und einen Mittenabgriff (0-Potential). Der Anschluss eines solchen Trafos ist kein Thema und wurde in der Aufbauanleitung von Birger Maaß berücksichtigt. Da ich die Trafos im Auktionshaus erwarb, habe ich mich mit Alternativlieferanten wenig befasst. Neben Sedlbauer wird in den Foren noch ein polnischer Hersteller empfohlen, bei dem man die Trafos zu Audiozwecken konfektionieren lassen kann (https://sklep.toroidy.pl/). Die Preise starten bei circa 45,- € pro Stück exkl. Versand. Bauelemente und Peripherie Sämtliche Teile die zum Aufbau der Platinen notwendig sind, wie auch das meiste Anschlussmaterial und Zubehör, können bei Reichelt bezogen werden. (www.reichelt.de). Ratsam ist es, möglichst spät und vollständig zu ordern, um Versand zu sparen. Bei mir Vollpfosten hat das leider nicht geklappt … Besonderheiten bei einigen Bauteilen:
Kosten (leider notwendig …) Meine komplette Excel-Liste zur Kostenabschätzung mit den aktuellen Preisen findet Ihr im Anhang. Demnach fallen für die Platinen inklusive der Bauelemente circa 120,- € an. Das sind also 60,- € pro Kanal. Plus der Zusatzkosten für das ganze Drumherum ergibt das in meinem Fall in Summe knapp 430,- €. Dabei sind die 100,- € für das Gehäuse evtl. etwas konservativ angesetzt, wobei man beachten muss, dass ich die Trafos relativ günstig geschossen habe. Eine Spinnerei meinerseits kann man von der Summe noch abziehen (VU-Meter inkl. Schaltung von www.audiophonics.fr) und man landet bei einem einzurechnenden Mindest-Budget von unter 400,- €. Kein Pappenstiel für eine Bastelei! Man sollte das ganze schon ernsthaft angehen. Mit meinen Plänen zur gesamten Gehäusekonstruktion geht im nächsten Abschnitt weiter … Konstruktion CAD-Arbeit Ein komplettes Gehäuse von der Stange zu kaufen kommt für mich nicht in Frage. Es soll ein ansehnliches Gehäuse werden, was außerdem technisch möglichst keine Kompromisse eingeht. Ziel der Anordnung der Sym-Innereien ist es, den Leistungs- und Signalbereich voneinander zu trennen, so gut es geht. Um die Platzverhältnisse besser einzuschätzen und auch verschiedene Anordnungen vorab durchspielen zu können, entschloss ich mich mein Projekt in CAD aufzuplanen. Dabei konstruiere ich nur größenrelevante Bauteile wie Platinen, Elkos, Relais usw. Das hilft mir z.B. dabei die Höhe der Gewindebolzen für die Verstärkerplatinen optimal festzulegen, oder, gesamtheitlich betrachtet, die Platinen im Gehäuse gedreht bzw. auch mal übereinander einzubauen, um den Bauraum einigermaßen einzuhalten. Anbei findet Ihr Screenshots der aktuellen Version. Die komplette Ausarbeitung steht noch bevor – es fehlen z.B. viele Bohrungen, die LS-Terminals und auch die Standfüße des Amps. Allerdings hoffe ich, dass es im Groben so bleibt. Die Abmaße sind ca. 40x30x15cm (BxTxH). Im Vergleich zu den Projekten, die ich bisher entdeckt habe, gibt es bei meiner Version ein paar Besonderheiten:
Sollte ich im Nachhinein feststellen, dass doch einer rein muss, kann ich jederzeit einen nachrüsten. Vielleicht habt Ihr ja einen guten Vorschlag? Vorstellbar wäre evtl. eine Standby-Schaltung mit Taster und darunterliegender LED, wie man sie bei Amps von der Stange einbaut. Verdrahtung Meine aus der Konstruktion resultierende Verdrahtung findet Ihr in angehängtem PDF. Was ich gut finde, ist die saubere Trennung von Stromversorgung (links) und Signalführung (rechts). Beachte: die Stromversorgung für die Lautsprecherschutzschaltung (38V) wird bei separaten Netzteilplatinen einfach an der Klemme abgegriffen. In meinem Fall löte ich je eine Zuleitung für jede Schutzschaltung an die Kathode von D4(+) und GND(-) der Sym-Platinen – der Zwischenraum von Sym-Schaltung und Kühlkörper reicht locker dafür aus. Im aktuellen Kabel-Layout ist das leider noch nicht abgebildet. Von Nachteil ist leider, dass die Signalführung von Eingang zu Poti, entgegen der Empfehlung diese möglichst kurz zu halten, wohl etwas lang ist. Da ich geschirmte Coax-Kabel verwenden werde, hoffe ich einfach mal, dass das keine große Rolle spielt. Was meint Ihr dazu? Das Gehäuse wird über einen zentralen Massepunkt und über die Kaltgerätebuchse geerdet. Wahrscheinlich werde ich sowohl Front, als auch Rückseite separat mit kurzer Erdungsleitung auf das Bodenblech ziehen. Beide Endstufen sind nur auf die Eingangsmassen gezogen. Sieht einer von Euch hier noch Verbesserungsmöglichkeiten? Gerade hier bin ich für positive und negative Kritik sehr dankbar! Es soll ja keiner draufgehen! Wobei Brummfreiheit natürlich wichtiger ist… ![]() Siggis Simpler SymAsym - Siggi - 01.04.2020 Werkzeuge und Hilfsmittel Zum Aufbauen der Platinen:
Von Vorteil ist es, eine feine und eine breite Spitze zu haben. Die Anschlusspins und -klemmen, sowie die fetten Elkos lassen sich mit breiter Spitze gut einlöten, wohingegen der Rest mit einer feinen leichter erreichbar ist.
Für die Bearbeitung der Kühlkörper:
Erstinbetriebnahme der Platinen
Löten der Platinen Bevor ist loslege, denke ich kurz nochmal an die Tipps aus Rudis Anleitung (siehe Recherche). Zeit lassen und sorgfältig arbeiten! Vor allem auf den Platinen der Endstufen, wo sich viele der kleinen, miesen Widerstände aneinanderreihen. Meine erste Qualitätssicherung sieht im Allgemeinen folgendermaßen aus:
Vor allem bei den SymAsym-, aber auch bei den kleineren Platinen bin ich stoisch nach Schema F vorgegangen:
Achtung! Bevor Ihr die beiden Sym-Endstufen bestücken könnt, solltet ihr die die Gewindebohrungen der Kühlkörper vorbereiten! Ihr macht es Euch zum einen deutlich leichter die Bohrungen mit Hilfe der blanken Platinen auf der Rückseite der Alu-Kühlkörper zu markieren und zum anderen müssen die Leistungstransistoren (MJE‘s, MJL‘s, BD139) vor dem Löten verschraubt werden! Die Bohrungen der Transistoren nach dem Löten zu setzen, führt sehr wahrscheinlich zu Spannungen an der Lötstelle und am Transistor. Blöde, mögliche Folgen sind: kalte Lötstellen, defekte Transistoren und sehr wahrscheinlich eine schlechte Wärmeleitung – was zum Überhitzen führen kann. Mein Vorgehen zur Gewindeschneiderei ist also:
Die Bilder anbei zeigen meine Lötarbeiten. Für das erste Mal war ich ganz zufrieden. Vorab helfen Youtube mit jede Menge Tutorials zum Thema Löten und ein wenig Übung an einer ollen Platine. Die ersten Tests Spätestens jetzt, vor Anlegen von Spannungen, sorgfältig sämtliche Lötstellen auf Brüche und gute Lötpunkte prüfen. Wenn es eng zugeht, nehmt die Lupe zur Hand. Moralapostel lässt grüßen: wenn Ihr Euch unsicher seid, ob alles seine Richtigkeit hat, lieber noch einmal jemanden kontaktieren, der mehr Dunst von der Materie hat. Ihr könnt hier ein riesiges Forum aufsuchen – nutzt das im Zweifel! Alles ist besser als einen Stromschlag zu kassieren und sich im blöden Falle einen bleibenden Schaden einzufangen! Man merkt, dass ich ein Ü-30er bin – ich weiß… Netzteilplatine, ohne Sym-Summs: Ist prinzipiell nicht viel dabei: Phase und Nullleiter an die Eingangsklemme, Strom ein und hoffen, dass nix raucht und die Sicherung drinnen bleibt. Klackt das Relais? Wunderbar … Ausgangsseitig liegt Spannung an? Passt auch … Jetzt ran mit den Trafos aus der Lagerauflösung: auch hier alles i.O.? Bei meinen Trafos liegen im Leerlauf gut ±30V an. Passt also. Jetzt an die Endstufen (zunächst Ohne LS-Schutzschaltung): Vorbereitung:
Bei mir lief es zum Glück genauso planmäßig. Da hat sich das sorgfältige Arbeiten doch bezahlt gemacht! Frisch motiviert vom Aufbau der ersten Endstufe, ging die Montage der Zweiten umso leichter. Hat man bis hier hin alles gut überstanden, wird der Ruhestrom eingestellt. Zunächst die Eingänge der Endstufen kurzschließen, dann müssen zwischen den Messpunkten auf der Platine 24mV anliegen. Also Multimeter ran und behutsam im Gegenuhrzeigersinn am Poti des Widerstands R22 drehen, bis sich die Spannung langsam Richtung Ziel bewegt. Bei mir dauert es sicher ein paar Minuten, bis der Wert in etwa konstant bleibt. Hoffe, das ist normal? Auch nach 2 Stunden im Leerlauf wird der Kühlkörper kaum warm und ich justiere die Spannung nochmals nach. Passt… Stolz wie Harry! Nun kann man auch das DC-Offset am Ausgang der Endstufen messen. Die Spannung steigt … Endstufe Numero Uno pendelt um die 6mV, die zweite sogar nur um die 2mV. Laut Sparky’s Sym-Bericht (https://www.acoustic-design-magazin.de/) ein guter Wert, da ich ebenfalls keine gematchten Transistorenpaare verbaut habe. Ich selbst kann den Wert nicht wirklich einordnen, aber der Vergleich ist ja schon mal was! Finaler Test mit Schutzschaltung: Wie schon gesagt, bei der Schutzschaltung habe ich improvisiert und die dazugehörige Stromversorgung einfach an Kathode von D4 und GND abgegriffen. Was sagt ihr dazu? Pfusch, oder eleganter Ansatz? Bin mal auf Eure Antworten gespannt, aber funktioniert hat es jedenfalls. So – alles verkabelt, Lautsprecher angeschlossen und Chinch-Eingang mit dem Ausgang des Laptops belegt. Jetzt langsam aufdrehen … UND!? Nummer 5 lebt!!! Und wie!!! Die alten Testlautsprecher von Philips tönen doch nicht etwa besser als sonst, oder doch? Zumindest bilde ich es mir ein. „No Sanctuary Here“ von Chris Jones hört sich ja eigentlich immer gut an. Hmm – Rammstein? „Deutschland“ ist auch wirklich nicht schlecht. Wer weiß, ob die Psyche einem nicht einen kleinen Streich spielt. Wir werden sehen, wenn mein besseres Gelump angesteuert wird … Siggis Simpler SymAsym - Siegfried - 01.04.2020 Willkommen im Forum Das nennt man wohl eine Fleisarbeit. Siggis Simpler SymAsym - Siggi - 01.04.2020 Schön, dass ich bis hierhergekommen bin. Spannend wird es noch einmal beim Gehäusebau. Leider wird der Abschnitt auf Grund „Corona“ und Mangels an Material noch etwas warten müssen. Das Schöne daran ist, dass ich noch die Gelegenheit habe, Euer Feedback einzuholen! Wenn Euch auffällt, dass ich etwas besser machen sollte, wäre ich glücklich Ihr würdet es anmerken! Noch habe ich die Gelegenheit Verbesserungen mit einfließen zu lassen. Also nur zu: Siggi braucht Input … Siggis Simpler SymAsym - Siggi - 01.04.2020 Siegfried schrieb:Willkommen im Forum Danke sehr, mein Namensvetter! Habe mir auch Mühe gegeben ... Siggis Simpler SymAsym - mechanic - 01.04.2020 Super gemacht und hervorragend beschrieben! Ich habe unter anderem vier der "alten" SymAsym-Platinen (letzte Version vor der aktuellen "classic") aufgebaut und bisher ist an deiner Vorgehensweise wirklich nicht das Geringste auszusetzen - weiter so ! P.S. Ein Poti vor dem Eingang braucht es eigentlich nicht, die Empfindlichkeit ist sinnig ausgelegt und dafür ist der Preamp da. Siggis Simpler SymAsym - Siggi - 01.04.2020 mechanic schrieb:P.S. Ein Poti vor dem Eingang braucht es eigentlich nicht, die Empfindlichkeit ist sinnig ausgelegt und dafür ist der Preamp da. Da hast du Recht! Ohne Poti ist das Ganze ja zudem noch puristischer. Da bis zum Vorhandensein des PreAmp noch Zeit ins Land gehen wird, hab ich das Ding mit Poti geplant. Aber vielen Dank! Da hab ich gleich eine Idee: werde einfach zwei Frontbleche besorgen. Eins mit - eins ohne Poti-Bohrung ... Grüße :o Siggis Simpler SymAsym - Dirk_H - 02.04.2020 Sehr schön beschrieben. Da bekommt man glatt Bastellust. Hab auch die "alten" Platinen mit getrenntem Netzteil noch liegen und einen Satz bis auf die Endtransistoren gelötet..wenn ich da nicht diese (vielleicht gesunde) 230V-Phobie hätte. Viel Erfolg. Schöne Doku auch mit den Links zu den Hintergründen (kennst du zwar sicher, aber hier noch der DIYaudio:https://www.diyaudio.com/forums/solid-state/60918-explendid-amplifier-designed-michael-bittner-mikeb.html) PS: Falls noch jemand MPSA18 oder ähnliches braucht. Ich hätte da noch nen Hauf. Für mein Matching lege ich aber keine Hand ins Feuer.
Siggis Simpler SymAsym - albondiga - 02.04.2020 Siggi schrieb:meine Gitarre bittet mich, entgegen der üblichen Netiquette eine Morddrohung auszusprechen. :p Ansonsten: Weitermachen...:ok: Siggis Simpler SymAsym - Siggi - 03.04.2020 mechanic schrieb:P.S. Ein Poti vor dem Eingang braucht es eigentlich nicht, die Empfindlichkeit ist sinnig ausgelegt und dafür ist der Preamp da. Hi Klaus, Du hast bei mir einen Gedanken gepflanzt, der mir nicht mehr aus dem Kopf geht. :prost: Warum nicht gleich ordentlich durchziehen? Inception lässt grüßen ... D.h. ich erwäge gerade den SymAsym ohne Poti auszuführen und sofort mit dem PreAmp anzufangen. Wühle mich gerade durch die Threads und sehe mich nach Möglichkeiten um - wiedermal die Qual der Wahl! ![]() Transistor, Röhre, Gain, Symmetrie ... ? Die gewünschten Funktionen sind relativ klar: Quellenwahl, Poti mit Fernbedienbarkeit, Klangregelung ... Wenn Einer die Lösung für die Kanäle der Syms hat, immer her damit! Siggis Simpler SymAsym - Siggi - 03.04.2020 albondiga schrieb:meine Gitarre bittet mich, entgegen der üblichen Netiquette eine Morddrohung auszusprechen Verdammte Sch... Du hast dafür gesorgt, dass mein jahrzehntealtes Halbwissen zu einem Ganzen wird! Die Frau, JA! Meine Frau :rtfm:, hat mich gestern erstmal aufgeschlaut: das Werkzeug wird von "Seite" abgeleitet, weil die Klinge seitlich versetzt ist ... Ich dachte fälschlicherweise an Saiten! :p Hat für Gelächter gesorgt ... Danke und Gruß Siggis Simpler SymAsym - Siggi - 03.04.2020 Dirk_H schrieb:hier noch der DIYaudio:https://www.diyaudio.com/forums/solid-state/60918-explendid-amplifier-designed-michael-bittner-mikeb.html Danke für den Tipp! Habe es, der Vollständigkeit halber, in meine Recherche nachgetragen ...
Siggis Simpler SymAsym - mechanic - 03.04.2020 Siggi schrieb:Hi Klaus, Es gab in der Klang&Ton auch mal einen Preamp zum SymAsym, ist aber heute schwierig, da an Platinen und Details zu kommen. Ich habe vor langer Zeit mal was einfaches aus elektor als Preamp auf die Schnelle aufgebaut - und bin seitdem dabei geblieben (letzte Variante mit besserem Netzteil und anderen Op-Amps): [ATTACH=CONFIG]53726[/ATTACH] Kann nur Quelle, Balance und Lautstärke, aber das richtig gut (mehr braucht es wirklich nicht). Wenn du interessiert bist: Layouts, Stücklisten etc. gerne per PN. Siggis Simpler SymAsym - Siggi - 29.08.2020 Nun doch ein PreAmp Keine Angst – das Projekt stirbt nicht in der Schublade! Deshalb hier, nach 4 Monaten (!), mal ein Update: Klaus – alias mechanic – hat mich netterweise mit jede Menge Infos zu verschiedenen PreAmp-Varianten versorgt. Vielen Dank dafür Klaus! Meine Entscheidung fiel nun kürzlich doch auf die Quick’n Dirty-Lösung in Form vom PGA2311 (https://audiocreativ.de/index.php?route=product/product&product_id=82). Auch wenn ich die Fernbedienung echt schrecklich finde … Wie kann man da Abhilfe schaffen? Folgende Features muss der Vorverstärker haben:
Die Punkte 1-3 werden ohnehin vom PGA2311 Platinensatz abgedeckt. Um die Netzwerkanbindung zu realisieren, verbaue ich einen Raspberry, der sowieso noch bei mir rumliegt, inkl. dem DAC-Modul von HifiBerry (https://www.hifiberry.com/shop/boards/hifiberry-dac-pro/). Die Cinch-Sockel auf der Platine des Pre werden weichen und es sollen Gehäuse-RCA’s verwendet werden. Den Ausgang vom DAC werde ich direkt im Gehäuse mit einem Eingang des PGA’s verbinden. Die Lötarbeit hält sich daher also in Grenzen. Zusammengefasst finden folgende Komponenten Platz im VV-Gehäuse:
Für diese Konfiguration und meine Gehäusekonstruktion muss man alleine für den PreAmp mit knapp 300,- € rechnen (±25). Was änderte sich seither nun am Sym? Die Entscheidung für den PreAmp (unter Anderem) hat sich wie folgt auf meine bisherige Konstruktion ausgewirkt: Der Lautstärkepoti in der Endstufe (Doppel-Sym) entfällt nun endgültig, da dies klassischerweise im Vorverstärker abgedeckt wird – wie Klaus berechtigterweise einwarf. Der VU-Meter von Audiophonics (https://www.audiophonics.fr/en/screens-vu-meters/tek-vomit-backlight-white-db-with-calibration-module-115-mm-p-8342.html) muss nun doch entfallen. Begründung: PreAmp und Endstufe sollen optisch gut zusammenpassen. Meiner Meinung nach ist das beim Display des VV-Moduls und des analogen VU-Meters für den Sym mal so gar nicht der Fall. Wer also VU-Meter und die passende Platine brauchen kann – diese wären gerade günstig abzugeben ... Da die Beleuchtung das VU-Meters quasi als Betriebszustandsanzeige hätte herhalten sollen, musste ich mir was Neues überlegen. Ein frontseitiger Schalter, mit Beleuchtung zum Beispiel, kommt für mich nach wie vor nicht in Frage! Es gibt einfach nichts auf dem Markt, was mir gefällt. Mein Design aktuell: Eine 5mm LED (flach, weißleuchtend) bündig in die Mitte der Front setzen. Beim PreAmp wird die gleiche verwendet (die Position ist auf den aktuell angehängten Bildern an der 5er Bohrung ersichtlich). Insgesamt erscheint der Aufbau im Gehäuse nun sehr aufgeräumt. Wichtig war es mir seit jeher Versorgungsleitungen und Signalwege voneinander fern zu halten. Jetz mal Butter bei de Fisch … Bisher alles nur Theorie? Nee – zum Glück nicht. Dank Elternzeit ging es gut voran und die Konstruktion ist abgeschlossen. Gestern habe ich die Bleche bestellt! Bis auf die Front des Sym (nur die 5mm Bohrung für die LED), werde ich alles Lasern lassen. Fronten und Rückseiten werden aus 4mm Alu – die Bodenbleche aus 2mm VA hergestellt. Leider beträgt die Lieferzeit 4 Wochen. Zwischenzeitlich kann ich mich der Holzarbeit widmen. Auch hier gibt’s Konkrete Entscheidungen zu verlauten: da Leimholz Massiv in 12mm nur recht aufwendig und teuer zu kaufen ist, wird der Rahmen aus 12mm Multiplex angefertigt. Das Birkenfurnier wird später einfach in Eiche gebeizt – so wie ich es haben wollte. Die Furnierschichten auf den Stirnseiten der Bretter gefallen mir bei Multiplex eigentlich immer ganz gut … Da nächste Mal also hoffentlich wieder Bilder aus der realen Welt! In diesem Sinne: allen einen guten Morgen und frohes Frickeln. Siggis Simpler SymAsym - Darakon - 29.08.2020 Hi Siggi, bin jetzt erst über deinen Thread gestolpert. Vielen Dank für die gute und ausführliche Beschreibung! Grüße Matthias Siggis Simpler SymAsym - Yogibär - 29.08.2020 Hallo Siggi, ich bin erst heute auf Deinen Thread gestoßen. Als alter Analogelektronik-Bastler geht mir das Herz auf. Deine Vorgehensweise ist vorbildlich und bewundernswert. So vermeidet man in der Tat böse Überraschungen. Ich wünschte, bei mir wäre es genauso. Ein Tip noch: Bevor Du die Platinen ins Gehäuse verfrachtest, würde ich noch eine Leistungsmessung machen. Was brauchst Du dafür? Leistungswiderstände oder Halogenbirnen als Last. Stromverbrauchsmessgerät (Steckdosenausführung) und ein Signal, kann z.B. 50 Hz sein, über Poti einstellbar. Falls Du einen Oszi oder ein PC Messprogramm hast, kannst Du die max. Leistung ermitteln, bevor der Klirr einsetzt. Den Verstärker min. 30 Minuten unter Vollast laufen lassen und auf Hotspots prüfen. viele Grüße und viel Spass Thomas Siggis Simpler SymAsym - ArLo62 - 29.08.2020 Moin Siggi! Ich hatte schon einen selbstgebauten Vorverstärker mit dem PGA. Für unten im WZ habe ich mir von Nobsound den PGA hier gekauft. Umschalter und Lautstärkesteller mit einem Knopf. Drücken bzw. Drehen. Was nicht so gut ist ist das BT4 Modul. Und die Fernsteuerung habe ich durch programmierbares 7€ SEKi Ding ersetzt. Für den Preis funzt das genial. Gruß Arnim Nobsound PGA2310 Bluetooth 4.2 Audio Receiver Hi-Fi Preamplifier Remote Control Vorverstärker https://www.amazon.de/dp/B07DX5SCG4/ref=cm_sw_r_em_apa_i_6ZHsFbV7M569S Edit: Tunneleffekt hin oder her. Ich würde die KK moglichst weit auseinander setzen. Siggis Simpler SymAsym - Kleinhorn - 29.08.2020 Wow, das ist mal sehr ausführlich. Leider hab ich so einen Verstärker noch nicht gehört. Aber ich finde Deine Herangehensweise sehr gut. Das machen nicht alle so und ich zieh den Hut vor der Akribie sich mit dem Thema auseinander zu setzen... Schon mal viel Spaß beim Hören... Pedda |