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Fieberwahn-2 - Matthias.S - 20.07.2011 Jetzt ist er völlig duchgedreht werden einige denken. Wie kann man denn sein erstes Projekt so nennen?! Und dann auch noch einen W-Di/Ripol als Subwoofer??? Das hatten wir doch schon diverse male und endete ja doch nur bei "frag den Axel" oder "Blackbox-Weichen"! Doch drehen wir die Zeit einige Wochen zurück: Der Sommer ist richtiger Sommer, meine Nachbarn machen ihre Grills klar doch mich hat eine Sommergrippe erwischt. Mit Schüttelfrost liege ich eingemummelt trotz der Wärme im Bett und fange an zu fantasieren. Lautsprecher ziehen an meinem inneren Auge vorbei. Ganz besonders oft träume ich von einem leckeren Tieftonchassis das ich neulich auf den Thomann Webseiten entdeckt habe. Einen W-Di/Ripol wollte ich ja immer schon mal bauen, ob das mit den Bässchen was wird? Im Fieberwahn auf jeden Fall: In der/dem Fieberwahn-2 (Fieberwahn-1 war übrigens eine 2x12 Rutsche, aber das ist eine andere Geschichte und eine Ewigkeit her...) Drehen wir die Zeit noch ein wenig zurück: Fragt mich doch meine Frau(!): Wann baust du denn endlich den Subwoofer - oder wie das Ding heisst?! Aha! Denke ich bei mir - hat es sich doch gelohnt die Needles schön furniert als Büchsenöffner ins Wohnzimmer zu stellen und durch die Anlage meiner Frau (!!) befeuern zu lassen. Unverfänglich frage ich wie groß der Sub denn wohl werden dürfe. Ja wenn der auch als Beistelltisch geht, dann so 50cm breit und tief und 75cm hoch. Boahh, das sind ja genehmigte 180Liter für einen Subwoofer - doch die nächste Frage ernüchtert wieder. "Was passiert eigentlich, wenn da mal die Kaffeetasse umkippt, geht der dann kaputt?" Nein nein, wir machen da eine Steinplatte mit Tropfnase drauf, da passiert schon nichts. Das man für den Schümli dann keinen Milchaufschäumer mehr benötigt erwähne ich besser nicht - denn ich habe ja soeben die 180L Freigabe erhalten. Die verspielt man nicht leichtfertig. Drehen wir die Zeit noch ein wenig mehr zurück: Wieder einmal wurde ein W-Dipol Projekt veröffentlicht, schon wieder mit Blackbox-Weiche zur Wahrung des Patentschutzes. Eigentlich wollte ich gar keinen W-Di/Ripol entwickeln, doch so lagsam erwacht in mir der Ehrgeiz. Das rudiementäre Akabak-Skript das ich zum AkAbak lernen bereits an andererer Stelle gepostet hatte wird so weiterentwickelt, das ich die gleichen Ergebnisse bekomme wie in den wenigen veröffentlichten Simus von Axel. Nur so nebenbei: Auch die Orgel ist nun kein Geheimnis mehr... All das kreiste in meinem fiebrigen Kopf munter lustig umher. In einem lichten, fieberfreien Moment vor wenigen Wochen fiel dann der Entschluss: Das wird gebaut! :prost: Name: Fiberwahn-2! :doh::doh: Mehr dazu in meinem nächsten Beitrag. Mat Fieberwahn-2 - Matthias.S - 21.07.2011 Moin zusammen, weiter geht's erst einmal mit einer Bestandsaufnahme. Der Fieberwahn-2 Sub - im weiterern einfach FW-2 - soll das oft gewünschte Tiefbassfundament unter die allseits beliebten Nadeln stellen. Gut Musik hören steht an oberster Stelle, Heimkino wäre in den Grenzen der kleinen Needle-Breitis auch nett. Die geneigte Hörerschaft besteht überwiegende aus Leisehörern. Deshalb ist der ungünstige Wirkungsgrad der Dipol Bauweise hier kein Problem - wer laut will kann sich das weitere Lesen sparen! Trotzdem sollen die Treiber nicht gleich bei lauteren Passagen die Membran abwerfen. Hub-Reserve ist an dieser Stelle das Stichwort. Unter 30Hz ist Raumtechnisch nicht wirklich viel drin. Eigentlich würde auch ein einfacher aktiver Schlammschieber reichen. Doch ich will diesen furztrockenen abgrundtiefen Bass von dem alle Dipolanten reden. Zudem ist die Raumgeometrie (5,25x5,60x2,5) prädestiniert für Stress mit stehenden Wellen. Dipol ist da der Rettungsanker - oder wie Rudolf es in seinem aktuellen und sehr lesenswerten Paper beschreibt: Eigentlich wollen alle ja nur die 8 im Polarplot... ![]() An Hardware ist neben einer Samson Servo 550 auch noch eine von deteggs Aktivweichenplatinen vorhanden. Die hat den Vorteil individuell auf die FW-2 Bedürfnisse anpassbar zu sein. Da ich mein Geld nicht wirklich hasse - und der Sub Preislich auch in der Region der restlichen LS bleiben soll ergibt sich eine Preisgrenze von unter 300,- Euro inclusive Holz und Furnier. Das grenzt die Auswahl der Trieber massiv ein - aber ich hatte da ja schon etwas bestimmes im Auge. Die Spielregeln: Treiber bis 15 Zoll in W-Anordnung bzw. in Ripol Nomenklatur BMC-Anordnung. Kosten je Treiber unter 100,- Euro. Einigermaßen vollständiger und schlüssiger sowie öffentlich verfügbarer Parametersatz der Treiber durch den Hersteller/Importeur (Damit fallen dann die meisten Billigchassis aus der Betrachtung raus) Passivweiche und Filter gegen die erste Kammerresonanz und Verstärkerrauschen. Linealglatter Frequenzgang zwischen 30Hz und 150Hz. Subsonic-Filter der DIY-Aktivweiche wird zur Hubbegrenzung unter 30 Hz abgestimmt. Bereits bestehende Kombinationen (SLS-12, W300S, SP-382 PA usw.) sind außen vor. Weiterverwendbarkeit der Treiber - falls das Projekt scheitert - z.B. für Party-PA. Mehr in Teil 3 So long, Mat Fieberwahn-2 - Matthias.S - 21.07.2011 Moin moin, nun wirds endlich konkret. Um Ein Gefühl für die grundlegende Eignung der Treiber zu bekommen, wird zunächst ein N-Dipol simuliert. Die Kandidaten: 1) Thomann The Box Speaker 15-300/8A 2) Thomann The Box 15LB100-8W 3) Fane Sovereign 15-600LF und weils gerade so schön ist 4) Mivoc WS 1565-C4 Ausser Konkurrenz laufen noch hier und da ein Eminence Definimax 4015LF, ein Peerless SLS12 und ein Beyma 21SW1600ND mit. Wie kommt man nun auf die "Gehäuseabmessungen"? Die Treiber werden normalerweise ausgehend vom Aussendurchmesser in unterschiedliche Gehäuse verbaut. Das ist für einen Vergleich aber nicht zielführend. Deshalb werden die Simulationen in einem Einheitsgehäuse gemacht. Die Kammertiefe entspricht dabei der Kammerhöhe von 40cm. Sie ist so gewählt dass alle Treiber bis auf den Beyma hineinpassen. Die Treiberposition ist mittig also bei 20cm. Die Breite der hinteren Kammer ist 10cm. Die Breite der vorderen Kammer ist 5cm. Für die erste Näherung wird also immer durch zwei geteilt. :w00t: Die LS werden frei auf dem Boden stehend und Messabstand 1m simuliert. Die erste Simulationsrunde bei exakt 1Wrms bringt dann das folgende Ergebnis: Die Treiber liegen nicht wirklich weit auseinander. Zwischen 35 und 150Hz ist die recht große Linearität zu erkennen. Unter 35Hz kippen die LS mehr oder weniger stark ab. Ab 170Hz zeigen sich deutliche Welligkeiten durch die Unterdrückung der ersten Kammerresonanz. Zum Vergleich dazu die Simulation des W-Dipols, um zu zeigen wo der Hammer hängt wurde der als Linearitätswunder bekannte SLS 12 dazugenommen. Auch hier sind keine größeren Überaschungen zu sehen. Durch die W-Anordnung geht der lineare Bereich noch tiefer runter und fängt erst gegen 25Hz an abzukippen. Read more in Teil 4 So long, Mat Fieberwahn-2 - Matthias.S - 21.07.2011 Gast schrieb:Hi Mat, Moin Alex, wird prompt erledigt! ![]() Ich muss mich eh sputen, die Doku hängt hinterher. Das ausgewählte und probehalber bestellte "Bässchen" kann heute abend genau inspiziert werden... So long und viel Spaß am Ring, Mat Fieberwahn-2 - waterburn - 21.07.2011 Das ganze liest sich sehr interessant. Zu den interessantesten Themen gibt es oft am wenigsten zu sagen, weil die Threadstarter sehr genau wissen was sie tun. Das scheint hier auch der Fall zu sein. Ich warte jedenfalls schon gespannt auf den nächsten Beitrag. cu waterburn Fieberwahn-2 - Matthias.S - 21.07.2011 Seid gegruselt! wo waren wir stehen geblieben - ach ja, etwas aussagekräftigere Simulationen welche die Spreu vom Weizen trennen fehen noch. Eine Vorbemerkung sei erlaubt: Falls euer Lieblingstreiber gleich mit Pauken und Trompeten durchfallen sollte, dann liegt das einfach daran dass der Dipoleinsatz recht selektiv ist. Ich suche aber den bestmöglichen Kompromiss. Richtig spannend wird es, wenn man die auserkorenen Treiber bei Xmax simuliert. Die Eingangsspannung wurde in 0,5V Schritten so erhöht, dass der vom Hersteller angegebene Xmax gerade eben erreicht oder überschritten wurde. Zur Ermittlung des Xmax wurde bereits der auf 16Hz@12dB/oct geänderte subsonic-Filter der DIY-Weiche eingefügt. Das verhindert dass sich der Treiber weit unter der Nutzfrequenz "tothubt". Schaun wir mal aufs N-Bauform Diagramm: Der preisgünstige Thomann und der Mivoc fühlen sich im N-Di/Ripol nicht wirklich wohl. Der 15-300/8A hat bei 7,5Vrms sein Xmax (+-3mm), der WS 1565-C4 sogar schon bei 6,5Vrms (+-4mm). Die beiden Treiber werden wohl "hinten herunterfallen ". Der Fane ist nicht viel besser mit 11Vrms, da muss aber erst die andere Gehäusebauart abgewartet werden. Der "teurere" Thomann hat das gleiche Xmax wie der Fane (+-5,5mm), ist aber mit 13Vrms etwas besser dran, zudem ist er schlicht und ergreifend wesentlich lauter: 96,12dB/13Vrms/1m zu 92,97dB/11Vrms/1m ist bereits eine deutliche Hausnummer. Da ist nur noch der außer Konkurenz mitlaufende Definimax wesentlich besser - 100,99dB/22Vrms/1m sind einfach nicht zu schlagen (bei einem Xmax von +-9mm). Nur umsonst gibts das leider nicht... Schauen wir gespannt auf das andere Diagramm: Aaahh - jetzt ists richtig deutlich. Der Thomann bzw. Elder Audio 15lB100-8W macht das Rennen. Klar auch wieder, dass der Definimax mehr kann. Richtig laut geht der Beyma (im größeren Gehäuse - sieht man an den verschobenen Resonanzen). Allerdings braucht der für Xmax bereits 625Wrms und für Xlim 3,6kWrms... Der superlineare Peerles simuliert sich prima, ist aber zu leise. Der aufmerksame Betrachter hat sicherlich schon bemerkt, dass der W-Di/Ripol leiser ist als die N-Version. Ja wie kommt denn das? Es sind doch zwei Treiber die doch rechnerisch lauter sein sollten. Nun, durch die noch weiter gefallene Resonanzfrequenz, (ca. 1 Octave im W-Gehäuse) und die andere Impedanz wird auch eine andere Weichenschaltung fällig. Damit die Impedanz nicht unter die 80% von 4 Ohm Grenze fällt, wurde mit einer höherohmigen Luftspule statt der Trafospule simuliert. Das versaut den Wirkungsgrad ein wenig, ich will aber keine neue Endstufe kaufen müssen... So long, Mat Fieberwahn-2 - Matthias.S - 21.07.2011 Halli Hallo! so langsam hole ich die Wirklichkeit wieder ein, dann gehts ein wenig langsamer - in Echtzeit sozusagen. ![]() Nachdem sich nun der Thomann bzw. Elder Audio 15LB100-8W als Favorit herauskristallisiert hat, habe ich gleich eine Skizze angefertigt. Hiezu wurde die Elder Audio Zeichnung benutzt. Die Skizze im Thomann Datenblatt kann so nicht stimmen. Sie passt auch gar nicht zum abgebildeten Speaker. Hoffentlich sind dann wenigstens die TSP korrekt... Die 1:1 Skizze wurde der 180L-Genehmigerin zur positiven Begutachtung vorgelegt: "Die rausstehenden Dinger da gehen aber gar nicht!" :eek: Schade, der Treiber hat so einen leckeren Ar.. - äh Magnetsystem. Gegen den Rest gibt es zum Glück keine Einwände. Örks, dann muss ich meine Simus neu machen. Prinzipiell ist es aber kein Problem die rückwärtige Kammer breiter zu machen. Das ändert in der Simulation eher wenig. Die Rückwärtige Kammer ist nun 138mm breit. Die vordere Kammer wir geringfügig breiter, so dass auch wirklich 50mm Luft in der Engstelle zwischen den Treibern ist. Sie hat nun 62mm Breite. Das sollte sich wesentlich stärker bemerkbar machen. Schauen wir genau hin: Hurra, bis auf den kleinen Nachteil dass sich der -3dB Punkt von 22Hz auf 26Hz verschiebt sehe ich nur Vorteile. Der Frequenzgang ist glatter und der Wirkungsgrad leicht besser. Das kann so bleiben - Dank an meine Frau! Unschlüssig war ich nur ob ich überhaupt den Treiber bestellen soll. Wenn die Skizze schon nicht stimmt, was ist dann mit den Parametern? Doch dank Rückgaberecht kann mans ja mal versuchen und die Daten mit einer Schnellmessung überprüfen. Also flugs das Bässchen bestellt. Bevor ich nicht 100%ig die TSP gemessen habe sage ich auch nichts zur Weiche. Also noch ein wenig Geduld... So long, Mat Fieberwahn-2 - doeter - 21.07.2011 Huhu Das sieht alles sehr schlüssig und durchdacht aus. Daumen hoch bis jetzt:ok: Und bei Deinem Schreibstil macht es nochmal so viel Spaß Deine Berichte zu lesen, also weiter so. Und nicht vergessen. Fast alles was Spaß macht ist verrückt, also, weiter machen:w00t: Gruß Axel Fieberwahn-2 - Matthias.S - 21.07.2011 Sodele, damit euch nicht langweilig wird gibts jetzt erst mal ein wenig Lautsprecherporno. Zuerst die Ansicht wenn das Bässchen aus dem Karton hüpft: Auf den ersten Blick gar nicht mal so schlecht! Gusskorb, etwas rubbelige Membranrückseite, vergoldete Polklemmen, riesiges Magnetssytem mit ordentlicher Polkernbohrung. Schaun wir mal etwas genauer auf den Ars... öhöm das Magnetsystem: Lecker, richtig lecker - nur leider zerkratzt. Was haben die Thomänner denn damit angestellt? Gut das meine Frau von dem Magnetsystem nix sehen wollte - eigentlich schade! Doch so zerkratzt verstecke ich das gern. Werfen wir noch einen Blick auf die Vorderseite: Standard für so einen Treiber. Dreifach gefaltete lackierte Sicke, Moosgummidichtung, geprägte Papiermembran, Dustcap. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten: Wie bei preiswerten Treibern üblich wurde auch hier mit Kleber nicht gegeizt. Das wäre ja eigentlich nicht so schlimm, was mich aber massiv stört sieht man im nächsten Bild: Die dicke Kleberwurst an der Verbindung von Spinne und Membran stört mein Auge enorm. Das die Wurst auch noch mit den "Pommesfingern" in mehreren Zügen glattgestrichen wurde macht's nicht besser. Gut, andere erhöhen die bewegte Masse durch Aufkleben von U-Scheiben auf die Dustcap. So gehts natürlich auch. Ob die Wurst wohl dauerhaft hält? Wir werden es sehen. Eigentlich wollte ich noch flugs die TSP messen, aber mein Plastic Fermit und die Waage sind in den Untiefen des Kellers verschwunden. Naja, wenigstens mal kurz einwobbeln und dann grob messen. Hossa, Nebengeräusche beim einwobbeln. Aber nicht vom Treiber. Meine Endstufentrafo bringt bei den niedrigen Frequenzen die Gehäuseoberseite zum mitschwingen. :w00t: Limp spuckt die folgenden Werte aus: Fs = 42.56 Hz Le = 599.87 uH L2 = 1642.13 uH R2 = 36.53 ohms Qt = 0.44 Qes = 0.46 Qms = 9.51 Re=6.6ohm und Le=1.535mH wurden indirekt ermittelt. Schade das ich jetzt noch kein Äquivalentvolumen habe. Die Abmessungen sind auch anders als auf der Elder Audio Webseite. Insbesondere die Einbautiefe und der Außendurchmesser sind anders als erwartet. Da muss ich wohl neu zeichen und simulieren... So long, Mat Fieberwahn-2 - Matthias - 23.07.2011 Hallo Mat, mit dem A&D Audio R1524 wurden schon erfolgreich Di-/Ripole gebaut: http://www.traumboxen.de/ad-audio/r1524.htm Sozusagen als preiswerte Alternative in Deiner Liste. ![]() Grüße Matthias Fieberwahn-2 - Matthias.S - 23.07.2011 Moin Matthias, der vorgeschlagene Treiber fand aus zwei Gründen keine Berücksichtigung. 1) Der Importeur hat es nicht nötig einen vollständigen Parametersatz zu veröffentlichen auch wenn er selbst misst. 2) Treiber mit einem Qts über 0,5 machen in dieser Anordnung durch das zunhmende Aufbuckeln bei der Weichenentwicklung heftigste Probleme. Die gesparten Euros versenkt man dann in der Weiche und der Wirkungsgrad geht zum Teufel. So long, Mat Fieberwahn-2 - Rudolf - 23.07.2011 Beinahe hätte ich dieses Thema wegen des ziemlich kryptischen Titels komplett verpasst. Das wäre ein schwerer Fehler gewesen. :doh: Super, dass Du Dich des Themas Akabak und Di/Ri-Pol angenommen hast. Ungezählte Simu-Wünsche werden in Zukunft auf dich zubrettern . Dem wirst Du dich nur entziehen können, indem Du gleich anschließend ein How-to für die Dipol-Simu mit Akabak schreibst :rtfm:. Im Voraus sage ich schon mal herzlichen Dank dafür :danke: Zwei kleine Fragen am Rand: 1. Ist nicht bei gleichem Xmax derjenige Treiber der "bessere", der dafür weniger Vrms gebraucht - gleiche Impedanz vorausgesetzt? Der hätte dann doch den besseren Wirkungsgrad. In Deiner Abwägung hört sich das irgendwie anders an. 2. Meine Messungen zeigen immer wieder, dass der 6 dB/oct Dipolverlust bei 1 m Messabstand noch nicht voll ausgeprägt ist. Würde Dein Akabak bei 2 m simuliertem Abstand einen größeren Tieftonverlust zeigen als bei 1 m? Dann fände ich die 2 m realistischer. Und vielleicht ist dann sogar das Aufbuckeln eines Treibers mit Qts>0,5 hilfreich. Dem erfolgreichen Ausgang eines Super Di/Ri-Polprojekts entgegenfiebernd Rudolf Fieberwahn-2 - fosti - 23.07.2011 Tach auch, habe mich mit Akabak noch nicht befasst aber IMHO liefert "hornresp" von http://www.hornresp.net.ms/ realitätsnahe simus für ripole... viele grüße, christoph Fieberwahn-2 - Matthias.S - 24.07.2011 Moin Rudolf, Rudolf schrieb:... Dem wirst Du dich nur entziehen können, indem Du gleich anschließend ein How-to für die Dipol-Simu mit Akabak schreibst :rtfm:. Ja, das ist auch geplant. ![]() ![]() Rudolf schrieb:Im Voraus sage ich schon mal herzlichen Dank dafür :danke:Oh - rot werd - der Dank geht 1:1 zurück. Ohne deine Seiten und die theoretischen Betrachtungen hätte ich einen Dipol nie in Betracht gezogen. :ok::ok: Rudolf schrieb:Zwei kleine Fragen am Rand:Wenn man auf den Wirkungsgrad schauen muss - z.B. für einen Röhrenamp - gebe ich dir recht. Bei diesem Projekt liegt die Prämisse aber auf SPL-max mit dem geringstem Geldeinsatz. Ich kann das Argument dass Dipol-Subwoofer zu leise sind einfach nicht mehr hören. Ich müsste mal eine Tabelle mit den Treiberdaten und den Systemdaten zusammenstellen. Damit würde es etwas übersichtlicher. Rudolf schrieb:2. Meine Messungen zeigen immer wieder, dass der 6 dB/oct Dipolverlust bei 1 m Messabstand noch nicht voll ausgeprägt ist. Würde Dein Akabak bei 2 m simuliertem Abstand einen größeren Tieftonverlust zeigen als bei 1 m? Dann fände ich die 2 m realistischer. Und vielleicht ist dann sogar das Aufbuckeln eines Treibers mit Qts>0,5 hilfreich.Genau das macht mir zur Zeit noch etwas Bauchschmerzen. Für reine OB-Simus passt das auch, der Ripol benimmt sich da etwas anders. Es kristallisiert sich heraus, dass sich das Ganze unter der originären Resonanzfrequenz der Treiber etwas komisch verhält. Die Resonanzfrequenz sinkt ja auch eine Oktave(!) so dass die TSP eigentlich gar nicht mehr passen. Das muss aber erst durch ausführliche Messungen bestätigt werden - die aber im Bassbereich ja leider wieder "Raumschmutz" enthalten. Zur Zeit sieh es so aus, dass man für die stark gefalteten OB die Spielregeln etwas ändern muss - nur wie gesagt steht das Projekt noch ganz am Anfang. Schaun wir mal... Ich nehme deinen Vorschlag aber gern auf und werde sobald ich ein wenig Zeit habe die Simus machen. Wenn dir noch ein paar andere Randbedingungen einfallen -> her damit! :denk: So long, Mat PS: Dein aktuelles Paper ist wieder erste Sahne! Fieberwahn-2 - Matthias.S - 24.07.2011 Moin Christoph, fosti schrieb:habe mich mit Akabak noch nicht befasst aber IMHO liefert "hornresp" von http://www.hornresp.net.ms/ realitätsnahe simus für ripole... Sorry, aber damit habe ich mich noch nicht befasst. Soll ja auch in AJ-Horn funktionieren. Allerdings benutzt der Erfinder ja auch AkAbak und es sind einige wenige Originalsimus veröffentlicht worden. So habe ich den direkten Vergleich zu Axels Simus. Den hat man mit den Horn-Simulationsprogrammen nicht! Der nächste logische Schritt ist dann auch entsprechende Boundary-Element Software einzusetzen. Allerdings braucht man dazu - um die Rechenzeiten halbwegs im Rahmen zu halten - ein nicht gerade kleines Servercluster. Finite Elemente sind halt rechenintensiv... So long, Mat Fieberwahn-2 - Rudolf - 24.07.2011 Hallo Mat, die Simus von AJ-Horn sind für N- oder W-Dipole nur bedingt realitätsnah. Nämlich nur, solange man allein den Einfluss der vorderen Kammer betrachtet. Meines Wissens ist das bei Hornresp ähnlich. Deine Simus entbehren anscheinend auch noch ein paar "Feinheiten". Nach der ersten Resonanz-"Nullstelle" geht es bei Dir sehr gleichmäßig weiter. Sollte das nicht deutlich unregelmäßiger sein? Und wo hast Du eigentlich die Resonanzspitze versteckt? Für jeden Treiber bereits rausgefiltert? Gruß Rudolf NB. Danke für die freundlichen Worte zum neuen Papier
Fieberwahn-2 - fosti - 24.07.2011 nichtmeinebaustelle schrieb:Moin Christoph, Hi Mat, aber ich konnte Axel`s Simus schon mit meinen von Hornresp vergleichen....ein Ripol ist nix anderes als ein Kurzhorn, oder meinst Du AjHorn oder Akabak können unterscheiden: Oh, jetzt muss ich ein Horn simulieren oder einen Ri-, Di, oder Hastenichtgesehen-pol?! :p Fieberwahn-2 - Rudolf - 25.07.2011 Hi fosti, sind Deine Hornresp-Simulationen ähnlich nah dran wie die hier http://www.visaton.de/vb/showpost.php?p=299306&postcount=10 von Axel gezeigten mit Akabak? Kannst Du was zeigen? Gruß Rudolf Fieberwahn-2 - Matthias.S - 25.07.2011 Moin Rudolf, Rudolf schrieb:Deine Simus entbehren anscheinend auch noch ein paar "Feinheiten". Nach der ersten Resonanz-"Nullstelle" geht es bei Dir sehr gleichmäßig weiter. Sollte das nicht deutlich unregelmäßiger sein? Und wo hast Du eigentlich die Resonanzspitze versteckt? Für jeden Treiber bereits rausgefiltert? das war jetzt irgenwie klar das du der erste bist dem das auffällt. ![]() ![]() Ja du hast recht, ich vergleiche hier "fertige" Konstruktionen. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass manche Treiber sehr "unwillig" auf den W-Di/Ripol Einsatz reagieren. Der Frequenzgang im Wunschbereich lässt sich dann nur mit sehr viel Aufwand glattziehen oder die Bauteilewerte werden so kritisch dass die allfälligen Toleranzen bereits die Korrekturen "versauen". Damit fallen solche Treiber dann schon bei der Vorauswahl raus. Das ist eine etwas andere Vorgehensweise als die die man sonst gewöhnt ist. Die genauen Hintergründe dazu sollen in das Grundlagenpaper einfließen. Wenns jetzt allerdings stark pressiert, stelle ich die Diagramme ein. Ich warte eh auf meine bestellte Waage um die TSP zu messen. Hab' meine alte Waage in der Werkstatt wiedergefunden. Sie hat es -räusper- nicht überlebt dass ich irrtümlich einen Mopedmotor darauf abgestellt hatte... :eek::eek: So long, Mat Fieberwahn-2 - Rudolf - 25.07.2011 Hallo Mat, wie ich sehe, bist Du meinen Überlegungen immer schon einen Schritt voraus. Super! Warum ich über die Resonanzspitzen sinniere? Ich habe das Gefühl, dass viele potentielle Nachbaujünger das Plattmachen der Resonanzspitze für ähnlich "trivial" halten wie das Berechnen einer Bassreflexabstimmung: Volumen und Abstimmfrequenz kennen und fertig. Irgendwann wäre es deshalb hilfreich zu zeigen, wie unterschiedlich diese Spitzen bei fast gleich großen Gehäusen ausfallen können. Und dass ein EQ nach "Pi x Daumen" nicht funktioniert --> Grundlagenpapier. Mach einfach so weiter, wie von Dir vorgesehen. Und teil' die Werkstatt in links für Moped und rechts für Dipole. ![]() Wobei man ein liegendes Dipolgehäuse wahrscheinlich prima als Unterlage für nen Mopedmotor verwenden kann. Was hat denn die Waage für den Motor als Gewicht angezeigt? Meine soll nicht mehr als 200g sehen ... :eek: |