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Convolution mit Room EQ Wizard und foobar - bilmes - 14.02.2012 Hallo liebes Forum, am Wochenende habe ich mich zum ersten Mal aktiv mit dem Thema Convolution beschäftigt. Habe kürzlich im großen Nachbarforum gelesen das es ohne Weiteres möglich ist, mit Room EQ Wizard eine Filter-Impulsantwort als .wav zu erstellen und diese mit dem foobar Convolver-Plugin zu nutzen. Kost auch nix, also hab ich mich entscheiden, mal erste Gehversuche zu unternehmen. Da meine Anlage ("Codename Tröt") mit Frequency Allocator aktiviert ist gestaltete sich das Ganze etwas schwieriger, bekam nach vielem Probieren aber erste Messungen hin. Nachdem ich den ASUS-eigenen ASIO-Treiber benutzt habe und bei diesem "Minimal Buffer Size" angeklickt hatte, bekam ich endlich einen schönen Sweep zu hören. Vorher war es eher ein seltsam klingender (Schwebungseffekte?) Sweep, untermalt von lauten Knacks-Geräuschen, und nur aus dem rechten Lautsprecher :engel: Da ich völlig neu in dem Thema bin, habe ich versucht möglichst schnell mit ein wenig googeln an die benötigten Infos zu kommen wie so eine Faltung ablaufen kann. Ich habe einfach mal 4 Messungen an meinem Hörplatz gemacht, mit nach oben gerichteten Mikro (Eigentlich doch gar nicht so einfach, wenn man nun mal nicht der Einzige ist der Ansprüche auf Nutzung des Wohnzimmers hat ). Die 4 Messungen gemittelt, und erstmal betrachtet. Heute Abend stze ich hier mal noch einen Screenshot dazu rein. Auffällig ist auf jeden Fall der fallende Frequenzgang. Das sind grob 20 db von 20Hz - 20Khz. Auf der HMW hatte ich ja (im Dirac-Raum) schonmal dabei zugesehen, wie eine "Über-Alles-Entzerrung" abläuft. Man braucht eine Zielkurve, anhand derer die Filter berechnet werden. Standardmäßig ist es beim REW eine waagerechte Kurve, die natürlich wenig praxistauglich ist. Habe dann rausgefunden das man sich eine sogenannte "House Curve" in Form einer TXT-Datei basteln kann. Also habe ich mich an dem durchschnittlichen Verlauf meines Frequenzganges orientiert, und mal ein wenig rumprobiert. Das Einbinden der .wav-Datei in das foobar-Plugin war völlig problemlos. Mal angehört: Auf jeden Fall tut sich was. Als ich anfangs nur den Bass entzerrt hatte war er mir direkt zu schlank Also habe ich meine House Curve immer wieder angepasst und das Ergebnis probegehört. Die Über-Alles-Entzerrung (bei REW möglich bis 10 KHz) habe ich auch probiert. So der wirkliche AHA-Effekt hat sich nie eingestellt. Was natürlich daran liegt das es nur eine nachmittagliche Rumprobierei über einige Stunden war. Am Ende bin ich für's erste wieder bei meiner normalen Konfiguration ohne laufendes foobar-Plugin gelandet (die Übrigens inzwischen wirklich sehr fein klingt). Die Messungen des REW habe ich noch genutzt um im Allocator die 3 fiesesten Raummoden "manuell" abzuschwächen. Es hängt natürlich sehr von der richtigen "Form" der House Curve ab. Diese kann man, wenn ich das richtig verstanden hab, auch mit einer Nachhallzeit Messung "ermitteln". Wie das geht, habe ich allerdings keine Ahnung... Zusammenfassend kann ich über mein Experiment sagen: Ich weiß jetzt wie man's grundsätzlich macht, und das es funktioniert. Ich weiß allerdings noch nicht wie man's richtig macht ![]() Erzählt doch mal was ihr so für Erfahrungen mit dem Thema habt (und auch was ich beim nächsten mal besser machen könnte )Grüße Ben Convolution mit Room EQ Wizard und foobar - Sleepwalker - 14.02.2012 Wichtig ist schonmal, dass man nicht die Impulsantwort der Messung exportiert, denn damit gefaltet vergrösserst du den Fehler. Was du also exportieren müsstest, ist die Impulsantwort der nach Messung eingestellen EQs.Das kannst du aber praktisch nur im Bass gebrauchen. Warum das so ist, findet sich in einigen Threads hier im Forum und anderswo. Besser ist es imo DRC zu nutzen um über alles zu entzerren. REW ist gut geeignet um im Bass minimalphasig zu entzerren, Filterkurven für das "Glattziehen" von Einzelchassis bei gefensterten Messungen und deren minimalphasige Trennung. Mehr IMO nicht. Es kann so auch nicht mehr als dein FAL, denn wenn du dort die Werte der EQ-Filter einstellst (Gain,Q...) hast du den gleichen Effekt. Wer mehr will braucht DRC, Acourate oder eins der anderen Systeme. Edit: Das mit dem fallenden Frequenzgang kann an der Micro-Position liegen. Warum das nach oben zeigen soll hab ich noch nie verstanden ![]() Edit2: Du solltest auch beide Kanäle einzeln messen und berechnen lassen.... Convolution mit Room EQ Wizard und foobar - bilmes - 14.02.2012 Sleepwalker schrieb:Wichtig ist schonmal, dass man nicht die Impulsantwort der Messung exportiert, denn damit gefaltet vergrösserst du den Fehler. Hehe, den Fehler hatte ich am Anfang gemacht, das Ergebnis klang schlimmer als in zehn Badezimmern gleichzeitig :doh:Dann mal ne laienhafte Frage: Was genau verstehst du unter "DRC"? Wenn mans richtig macht, multipliziert man wahrscheinlich die gemessene Impulsantwort mit einer invertierten (oder so ähnlich)? Was REW macht ist demnach nur ein Pseudo-DRC (korrigiere mich wenn ich falsch liege). Du hast natürlich Recht, ich könnte einfach die von REW erstellten Filter manuell in den Allocator eintragen. Nur da kann ich maximal noch 3 EQ's "abdrücken". REW kann mir den Bassbereich mit geschätzt 20 überlagerten Filtern entzerren, also wesentlich genauer. Und dazu noch für beide Seiten seperat. Wenn es eine kostenlose, "richtige" DRC-Lösung für Windows gibt, würde ich es gerne mal ausprobieren. Andererseits habe ich mich auch gefragt, ist eine wesentliche Verbesserung überhaupt möglich? Meine LS kann ich ja mit Allocator schon recht gut linearisieren und dazu bündeln sie im MHT-Bereich ja zunehmends. Der Bassbereich ist ja eigentlich immer das größte Problem, zumindest in meinen Ohren. Im Grundtonbereich treten bei mir natürlich auch Probleme auf, z.B. gibt es recht starke Auslöschungen (vermutlich Bodenreflexionen). Aber Auslöschungen kann man ja ohnehin nicht korrigieren. Ausserdem kann ich irgendwie keine wirkliche Grundtonschwäche hören, obwohl ich sie messen kann. Dann hab ich sie spasseshalber mal mit REW linearisiert und prompt klang es viel zu fett... Convolution mit Room EQ Wizard und foobar - The Alchemist - 14.02.2012 Zitat:Wenn es eine kostenlose, "richtige" DRC-Lösung für Windows gibt, würde ich es gerne mal ausprobieren. Kostenlos und "richtig" (was auch immer das für dich bedeutet) http://drc-fir.sourceforge.net/ Ich fürchte allerdings mit "richtig" ist eine grafische Benutzeroberfläche gemeint: http://www.alanjordan.org/DRCDesigner/HelpFrameset.html Alles da. :bye: Gruß Elmar Convolution mit Room EQ Wizard und foobar - Violoncello - 14.02.2012 Zitat: Die Über-Alles-Entzerrung (bei REW möglich bis 10 KHz) habe ich auch probiert.Das wundert mich nicht sonderlich, denn die Über-Alles-Entzerrung des REW ist für Hörplatzmessungen nicht zu gebrauchen. Generell ist es der falsche Weg, gemessene Raumeinflüsse durch minimalphasige Filter zu korrigieren (außer im Bass). Das erledigt nämlich freundlicherweise unser Gehör ganz von alleine. Mit "Korrekturen" verbiegt man sich also nur die erste Wellenfront. Der Weg mit dem ich bislang (bei minimalphasigen Filtern) die besten Erfahrungen gemacht habe: Oberhalb von ca. 200hz (+- Pi*Daumen) den FREIFELD-F-Gang mit der Über-Alles-Entzerrung glattbügeln, unterhalb die Raummoden anhand der Hörplatzmessung angehen. Convolution mit Room EQ Wizard und foobar - Sleepwalker - 14.02.2012 Alchemist hats ja schon verlinkt. Es geht also um das Programm DRC...Bevor gefragt wird: Der im zweiten Link empfohlende VST-Convolver tut das gleiche wie Brutefir oder das Ding aus Foobar. Wobei ich bei Foobar nicht sicher bin wieviele Filter-Taps dort benutzt werden. Es ist bei der Korrektur tatsächlich so, das der Grundton "angehoben", d.h. lauter wird. Falls es zviel wird, kann man das über die Target-Datein anpassen. Das klingt nämlich erstmal recht ungewohnt, weil die üblichen Boxen durch den üblichen Aufbau recht ähnliche Bodenreflexionen haben und man sich entsprechend dran gewöhnt hat. Die Doku zum Programm DRC ist im Prinzip sehr gut. Da steht dein welche Parameteranpassungen man vornehmen kann... Convolution mit Room EQ Wizard und foobar - kasbc - 14.02.2012 Hallo Torsten, du hast es bestimmt schon mal wo geschrieben, aber ich frag trotzdem mal: Womit machst du deine Weichenfilter? "Realisieren" tust du sie mit brutefir oder? Hintergrund: Ich spiele jetzt auch mit dem Gedanken auf Ubuntu + Jack + Brutefir umzusteigen und dann fällt der FAL halt weg. Gruß Convolution mit Room EQ Wizard und foobar - Sleepwalker - 14.02.2012 Hi, ich zitiere mich mal selbst: Zitat:Man misst mit dem REW (oder Arta), und stellt dann mit dem EQ im REW den gewünschten Frequenzgang für jeden einzelnen Treiber ein. "Predicted" im EQ-Fenter zeigt dann an, welcher Frequenzgang (des einzelnen Treibers!) zu mit den gewählten EQ Einstellungen zu erwarten ist. Diese EQ-Funktionen sind denen anderer, "normaler" DSP sehr ähnlich. und Zitat:Ich habe die Frage oben eigentlich schon beantwortet. Nach meiner Philosophie muss eine Box auch ohne DRC (hier meine ich das Programm DRC) funktionieren, da DRC Raumabhängig arbeitet und auch nicht alles völlig glattbügelt. Das völlige glattbügeln würde bedeuten, das die Korrektur nur an genau einem Punkt im cm-Bereich funktioniert. Damit man auch mal den Schädel bewegen kann, wird eben nicht Alles glattgebügelt, sondern zeit- oder periodenabhängig gefenstert. und Zitat:"Sollte man die LSP Messungen somit in einem Schalltoten Raum durchführen, also eher nichts für Zuhause?" und Zitat:Edit2: Wenn ich von "Filter" schreibe, meine ich damit immer eine Datei in denen Koeffizienten stehen. Also eine Reihe von Zahlen, die z.B. mit Goldwave o.Ä. geöffnet, die Impulsantwort des Filters zeigen. Achtung, hierbei ist wichtig das richtige Format zu benutzen. Wav oder auch pcm Dateien können 8-64 Bit Integer (Ganzzahlen mit oder ohne Vorzeichen (+-)) oder floats/double (Fliesskommazahlen) enthalten. Ein "Wave-Editor" zeigt es nur richtig an, wenn er das Format versteht. Convolution mit Room EQ Wizard und foobar - kasbc - 14.02.2012 Hallo Torsten, Zitat:Edit: Das mit dem fallenden Frequenzgang kann an der Micro-Position liegen. Warum das nach oben zeigen soll hab ich noch nie verstanden Ich verstehe es so, dass man am Hörplatz eine Difusfeldentzerrug machen muss. Um das korrekt zu machen, muss man das Mikro nach oben richten. Allerdings braucht es dann auch eine Kalibrierung auf 90Grad. Richtet man das Mikro in Richtung Boxen, werden die Reflexionen nicht vollständig erfasst. Gruß Convolution mit Room EQ Wizard und foobar - kasbc - 14.02.2012 Danke für die ausführliche Antwort ![]() REW für gemessene Chassis (a la FAL) und MaXO für "einfach Trennfrequenz vorgeben" hätte aber gereicht. ![]() Hab mir das alles ja schon angeschaut. Wollte nur wissen, was du konkret benutzt. Gruß Convolution mit Room EQ Wizard und foobar - Sleepwalker - 14.02.2012 kasbc schrieb:REW für gemessene Chassis (a la FAL) und MaXO für "einfach Trennfrequenz vorgeben" hätte aber gereicht. Vieleicht beantwortet das Fragen die von Anderen noch gestellt worden wären ![]() Das mit dem Mikro leuchtet mir immer noch nicht ein, denn das aufgehangende Mikro nimmt nun horizontal richtig auf, aber vertikal falsch :denk:. Vieleicht wird der Fehler kleiner? Edit: Ich benutze Maxo nicht, sondern mache auch die Trennung mit REW. HP oder TP sind 12 dB Filter. Wer 24 dB "braucht" kann zwei HP/TP definieren... Convolution mit Room EQ Wizard und foobar - kasbc - 14.02.2012 Hallo Torsten, Zitat:Das mit dem Mikro leuchtet mir immer noch nicht ein, denn das aufgehangende Mikro nimmt nun horizontal richtig auf, aber vertikal falsch :denk:. Vieleicht wird der Fehler kleiner? Wenn du das Mikro nach vorne richtest und es ist auf Freifeld kalibriert, werden die Reflexionen wegen der Richtwirkung nicht adäquat berücksichtigt. Wenn du da Mikro nach oben hältst und es ist auf 90Grad kalibriert, dann stimmt der Direktschall trotzdem und die Raum Reflexionen werden BESSER berücksichtigt. Man kann auch sagen, der Fehler wird kleiner ![]() Gruß Convolution mit Room EQ Wizard und foobar - bilmes - 15.02.2012 The Alchemist schrieb:Ich fürchte allerdings mit "richtig" ist eine grafische Benutzeroberfläche gemeint: Hi Elmar, nein, mit "richtig" meinte ich eine "richtige" DRC. Wenn ich's nämlich "richtig" verstanden hab, macht's REW gar nicht "richtig", und ist deshalb nur für den Bassbereich brauchbar...Ich hab allerdings immer noch nich raus was DRC (also das Programm) genau macht, bzw. was der Unterschied ist zu dem was REW macht. Das was Thorsten geschrieben hat, nämlich (sinngemäß) das eigentlich alle im Freifeld konstruierten LS, die nachher auf dem Boden stehen, eine Grundtonschwäche haben (müssten), find ich interessant. Theoretisch muss das so sein. Immer wenn ich im Auto Musik höre habe ich den Eindruck einer Grundtonüberhöhung... Tja, was ist denn nun richtig und an was hat man sich nur gewöhnt und hält es für richtig? ![]() So, ich hatte ja noch ein paar Screenshots meiner Hörplatzmessungen versprochen: Vorher (4 Messungen gemittelt, beide LS zusammen): ![]() Die Filter die REW dazu berechnet hat (bis 200 Hz): ![]() Und die Vorhersage der Entzerrung: ![]() Wundert euch nicht über den kleinen 35Hz Boost, das ist meine 5m-Längsmode, die ich nich ganz wegsaugen wollte ![]() So wie ich es jetzt entzerrt habe ist tatsächlich eine Verbesserung im Bassbereich hörbar. Werde das weiter austesten und optimieren. Die Einbrüche bei 450 Hz und bei 1,8KHz sind übrigens auf Phasenprobleme zurückzuführen. Letzteren habe ich durch ein Delay der TMT's bereits eliminieren können. Den bei 450 Hz (trennfrequenz des TT) werde ich auch noch angehen, vielleicht krieg ich den noch weg... ist aber nunmal eine typisches Laster mit dem man bei 2,5 Wege Konzepten leben muss. Mein eigentliches Problem ist ja mein PC mit Atom-CPU, die leider für meine Software (Win7 + zwei Soundkarten-Treiber + ASIO + Allocator) zu langsam ist. Hört man in Form von Knacksern und kleinen Aussetzern. Das foobar Plugin verstärkt das Problem leider noch. Muss definitiv aufrüsten oder auf Linux umsteigen. Grüße Ben Convolution mit Room EQ Wizard und foobar - Sleepwalker - 15.02.2012 Moin, bilmes schrieb:Ich hab allerdings immer noch nich raus was DRC (also das Programm) genau macht, bzw. was der Unterschied ist zu dem was REW macht. Der erste Unterschied ist zunächst mal, das REW minimalphasig arbeitet. Wenn du dir mal die Auwahlmöglichkeiten bei den EQs anguckst, siehst du eine Auwahl von Hardware an die man die Filter übertragen kann. Da sind dann z.B. die DCX und der MiniDSP vertreten, die beide mit IIR-Filtern arbeiten = minimalphasige Entzerrung. Hier ist der REW erstmal ein Messprogramm, das dir hilft die Einstellungen zu finden um deinen Bass zu entzerren. Was der REW leistet kann man im Prinzip auch mit Arta o.Ä. machen und muss dannn seinen FAL, DCX, MiniDSP per Hand mit den "richtigen" Einstellungen versorgen. Das ist und bleibt aber minimalphasig. In einem anderen Thread wurde schonmal darauf hingewiesen, dass das was die Räume mit dem Schall machen ebenfalls minimalphasig ist, aber ich bin mir da nicht so sicher. Der Autor von DRC behauptet jedenfalls das es ein Mix ist... DRC enzerrt sowohl Amplitude als auch Phase und das nicht 1:1 komplett, sondern für jede Frequenz gefenstert. Nach meinem Verständnis hat das den Vorteil, dass ein Mittelweg gesucht wird, zwischen Entzerrung des Direktschalls und des Diffusanteils. Ich glaube das REW in der "Betriebsart" Modal-Analysis etwas ähnliches macht, weil er dabei die Nachhallzeit berücksichtigt. Sieht jedenfalls so aus...Trotzdem bleibt hier die Phase unangetastet. bilmes schrieb:Das was Thorsten geschrieben hat, nämlich (sinngemäß) das eigentlich alle im Freifeld konstruierten LS, die nachher auf dem Boden stehen, eine Grundtonschwäche haben (müssten), find ich interessant. Theoretisch muss das so sein. Immer wenn ich im Auto Musik höre habe ich den Eindruck einer Grundtonüberhöhung... Tja, was ist denn nun richtig und an was hat man sich nur gewöhnt und hält es für richtig? Das muss ich hier wohl relativieren. Die meisten Boxen haben ihren Tieftöner (einen davon) auf 50-70 cm Höhe und werden im Abstand von 1,5-3 Metern abgehört. D.h. die relativ stark ausgepräte Bodenreflexion liegt bei diesen Boxen immer im ähnlichem Bereich. Das ist natürlich nicht bei allen so. Ein Visaton Concorde u.Ä. aufgebaute Boxen sollten da etwas anders aussehen. bilmes schrieb:Den bei 450 Hz (trennfrequenz des TT) werde ich auch noch angehen, vielleicht krieg ich den noch weg... ist aber nunmal eine typisches Laster mit dem man bei 2,5 Wege Konzepten leben muss.Mit DRC nicht Du könntest mit Brutefir und der EQ-Funktion auch einfach mal eine Weiche erstellen, bei der du den zweiten TT zwar filterst (Amplitude), dabei aber die Phase nicht drehen lässt, oder du machst es gleich mit Maxo und lässt dir linearphasige Filter auswerfen. Auch dann sollte das wech sein...bilmes schrieb:Mein eigentliches Problem ist ja mein PC mit Atom-CPU, die leider für meine Software (Win7 + zwei Soundkarten-Treiber + ASIO + Allocator) zu langsam ist. Hört man in Form von Knacksern und kleinen Aussetzern. Das foobar Plugin verstärkt das Problem leider noch. Muss definitiv aufrüsten oder auf Linux umsteigen. Ich rate zum Zweitrechner. Auf meiner DCX konnte ich auch keine Filme gucken. Ich habs zumindest nicht versucht ![]() Eine Entzerrung mit DRC sollte natürlich für jede Seite getrennt stattfinden. Dann hat man auch die "festgenagelten" Sänger in der Mitte ![]() BTW: Ich bin mitlerweile von einem internen Mini-ITX Netzeil auf die PICO-PSU (http://www.reichelt.de) und einem 90 Watt Notebooknetzteil (ebenfalls von Reichelt) umgestiegen. Ich hatte Bedenken wegen der -12V, aber es funktioniert.Falls also noch jemand eine kleine, lautlose Lösung sucht...Aber Vorsicht: Die angegebene Leistung kann es nur kurz liefern. Lüterlos sollte der Pico PSU nicht mehr als 40 Watt abgefordert werden. Convolution mit Room EQ Wizard und foobar - kasbc - 16.02.2012 Hallo, noch ne Frage zur Filtererstellung einzelner Chasssis mit dem REW. Nämlich: Wie stellt man da die Zielkurve (target) ein? Sagen wir mal ich möchte 18db (akustisch) bei einem HT haben. jetzt mache ich eine Messung. Der HT fällt selber schon. Kann ich den geünschten Verlauf über die House-Curve vorgeben (Und wenn ja, wie krieg ich die "Zahlen"?). Und dann lass ich den REW den F-Gang gegen das target glattziehen? Oder macht man das umgekehrt? Einfach im gewünschten Bereich glattziehen und dann die Filterfunktionen des EQ anwenden? Oder gibt's noch ne Variante? Gruß Convolution mit Room EQ Wizard und foobar - Violoncello - 16.02.2012 In Boxsim über aktive Filter den gewünschten F-Gang erzeugen -> Datei -> Projektexport -> F-Gang elektrisch exportieren -> in REW als House Curve laden Convolution mit Room EQ Wizard und foobar - Sleepwalker - 16.02.2012 Violoncello schrieb:In Boxsim über aktive Filter den gewünschten F-Gang erzeugen -> Datei -> Projektexport -> F-Gang elektrisch exportieren -> in REW als House Curve laden Erstaunlich wieviele Wege man einschlagen kann um das Ziel zu erreichen ![]() 18dB, also ungerade Filterflanken sind imo "von Haus aus" nicht möglich. Dazu musst du einen HP/TP (12dB) nehmen, und noch einen LS/HS mit 6dB dazu nehmen und den Gain auf -ganzviel ( ) stellen. Über die Housecurve wird REW etwas ähnliches machen, d.h. solange verschiedene Filter übereeinander legen, bis es passt.Wofür brauchst du denn 18dB? Dappo? Sonst macht das nämlich keinen Sinn. Falls es dir darum geht 12 oder 24 dB zu erzeugen unter Berücksichtigung der vom Chassis gelieferten Übertragungsfunktion, so kannst du es erst bis über die Trennfrequenz linearisieren und dann die 12 oder 24dB nehmen. Ganz am Ende aller EQ's steht das gleiche Ergebnis, egal wie man es erreicht hat. Convolution mit Room EQ Wizard und foobar - kasbc - 16.02.2012 Hallo, die 18 waren ein Bsp. - ich bin nicht so der rumprobierer, sondern schau mir die Sachen lange an. Das mit Boxsim ist cool. Gefällt mir. Wusste gar nicht dass man sowas machen kann. Wie machst du deine Zielkurven Torsten? Oder linearisierst du zuerst? Beim FAL kann man ja die Zielkurve für's Chassis vorgeben und dann entweder erst mit dem EQ linearisieren und dann die Weichenfilter anssetzen, sollte dann die Zielkurve erreichen. Oder ich nähere mich mit dem Weichefilter an und optimiere mit dem EQ. Da REW ein "Automatik" für die Entzerrung hat, frage ich mich halt, wie ich die am besten zum Einsatz bringe. Ganz am Anfang, indem ich auf möglichst "gerade" entzerre und dann erst über die weitere Filterung die Weiche baue (dann hab ich dafür keine Zielkurve), oder in dem ich die Zielkurve des Chassis (über die House-Curve) vorgebe - nur muss ich die dann halt irgend woher kriegen. Gruß Convolution mit Room EQ Wizard und foobar - Sleepwalker - 16.02.2012 Hi, kasbc schrieb:Wie machst du deine Zielkurven Torsten? Oder linearisierst du zuerst?ich linearisiere zuerst auf die gefensterte Messung (Einzelchassis), und zwar über die Trennfrequenz hinaus. Auch dabei muss man natürlich immer im Auge behalten wie "krass" man entzerrt, und woher die "Fehler" im FG überhaupt kommen. Also Bafflestep, Schallwandkanten, erste Reflexionen usw. I.d.R werden dafür nicht alle "EQ-Slots" gebraucht, so dass man nachträglich noch manuell welche angeben kann. Hier stelle ich dann 12 oder 2x12 dB ein. Mehr macht imo keinen Sinn, weil man dann ggf. in Bereiche kommt, die mehr Nachteile als Vorteile erzeugen. Nicht vergessen: Minimalphasig - Groupdelay ... Durch die anfängliche Linearisierung bis über die Trennfrequenz hinaus ergibt sich auch akustisch (und das ist das Wichtige) eine saubere Flanke. kasbc schrieb:Da REW ein "Automatik" für die Entzerrung hat, frage ich mich halt, wie ich die am besten zum Einsatz bringe. Ganz am Anfang, indem ich auf möglichst "gerade" entzerre und dann erst über die weitere Filterung die Weiche baue (dann hab ich dafür keine Zielkurve), oder in dem ich die Zielkurve des Chassis (über die House-Curve) vorgebe - nur muss ich die dann halt irgend woher kriegen. Die Automatik kann man auch parametrieren. Damit kann man bestimmten wieviel REW maximal draufpackt, wie "hart" es versucht zu linearisieren. Es gelten im Prinzip alle Regeln weiter, die man bei passiven Weichen auch ansetzen würde, nur das hier der Punkt Aufwand/Nutzen etwas besser wird. Etwas das man passiv aus gutem (akustischem) Grund nicht entzerrt, sollte man beim REW auch so lassen. Vor allem auch immer die Messung bewerten...ist das alles noch reflexionsfrei ? Bei mir gilt btw: Technisch so richtig wie möglich, aber es muss dann doch gefallen. D.h. bei mir gibt es keinen geraden Frequenzgangschrieb der sich dann scheisse anhört. Da ich ein Alleshörer bin, d.h. meine Musikauswahl nicht nach Aufnahmequalität treffe, stelle ich je nach Musik (die bei mir vom Rechner kommt) noch am EQ am Rechner "rum". Das betrifft aber eigentlich nur den Bereich unter 50 Hz, um 1 Khz und über 10 Khz. Also das, was man früher schon mit Loudness, Tiefen und Höhen verbogen hat. Das gleiche trifft auf die Kurven von DRC zu. Hier muss man beachten, das die "Housecurve" etwas für die Hörplatzmessung ist, nicht für die Freifeldentzerrung. Der "übliche" zu den Höhen hin abfallende Frequenzgang ergibt sich am Hörplatz und hat in der Freifeldmessung (erstmal) nix zu suchen. Wie das dann genau aussieht hängt vom Abtrahlverhalten der Box und dem Verhalten des Raums ab. Da bin ich ausnahmsweise mal der Meinung, das eine Auswahl der Housecurve nach Ohr ausreicht, denn die rein theoretische Überlegung es richtig zu machen...da wink ich dann auch ab... Vorraussetzung ist aber (IMO) eine ordentliche Ausgangsbasis: Eine sinnvoll abgestimmte Box die auch ohne DRC oder "über alles Entzerrung" funktioniert. Das ist aber allein meine Meinung was den Weg angeht.... Edit: Die "optimale" Housecurve hängt stark vom Abstrahlverhalten der Box ab. Bündelnde Systeme reagieren ganz anders als ich (und vermutlich andere) es erwarten hätte. Convolution mit Room EQ Wizard und foobar - kasbc - 16.02.2012 Hallo Torsten, Zitat:Edit: Die "optimale" Housecurve hängt stark vom Abstrahlverhalten der Box ab. Bündelnde Systeme reagieren ganz anders als ich (und vermutlich andere) es erwarten hätte. Da stimme ich dir mal nicht zu. Die House-Curve (wie der Name schon sagt) wird durch den Raum bestimmt. Wie stark der in der verschiedenen Frequenzen dämpft oder eben nicht. Das Abstrahlverhalten der Box passt dann mehr oder weniger gut dazu. Mit der Optimierung auf die House Curve kann ich da gegenläufiges am Hörplatz ausgleichen. Falsch? Gruß |