Beiträge: 237
Themen: 35
Registriert seit: 23.12.2008
QAE schrieb:Hallo Alex,
Anbei eine kleine Simulation des NS12 in ungefähr deinem Gehäuse bei 100L. Das kannst du ungefähr erwarten.
Da das Gehäuse mit 100L für den NS12 recht "klein" ist, und der Tieftöner so nicht extrem auslenken muss, sehe ich bei einer steilflankigen und ordentlichen Filterung eigentlich kein Problem.
1,5 dB gehen durch die Messposition auf Höhe des Hochtöners verloren. Der Port hat eine Fläche von ca. 160cm^2, ist 50cm lang und wurde unten am Gehäuseboden plaziert. Die Länge würde ich in deinem Fall im Hörraum variieren. Die Fläche kann auch ruhig etwas kleiner sein. Ist kein Problem.
Man sieht in der Simulation auch die Resonanzen des Rohres bei ca. 300Hz und 600Hz. Das kann man aber mit Bedämfung im Gehäuse aber noch verringern.
Die Masse ist frequenzabhängig. Unten sieht man das bei 600Hz nur noch ca. 90g werkeln.
NS12 100L
WOW, vielen Dank für den "virtuellen Nachbau" des Gehäuses!
Dass die Membranmasse frequenzabhängig ist, ist eine für mich neue Information. Wie ist das rein physikalisch zu erklären?
Ich bin mittlerweile in Gedanken kurz davor 'mal eine Testschallwand zu planen um ein "Proof-of-Concept" zu erstellen :ok:
Beiträge: 1.013
Themen: 41
Registriert seit: 11.10.2009
Ist mit der sich ändernden Masse die Membran oder Vas gemeint?
Ich bin verwirrt...
Gruß
Sascha
Ich könnte mir vorstellen das mit zunehmender Frequenz ein kleinerer
Teil der Membran überträgt/mitschwingt.
Ähnlich wie bei BB mit Schwirrkonus wo der HT über selbigen übertragen wird - Schwirrkonus wird abgekoppelt.
Die Info war mir aber auch neu, Danke.
grüsse
Karsten
Beiträge: 644
Themen: 46
Registriert seit: 16.12.2008
Jo, bei höheren Frequenzen schwingen Teile der Membran gegenphasig oder eben auch gar nicht.
Deswegen haben viele 38er-PA-Pappen auch ringförmige Pressungen auf der Membran, so wird der Membranrand nach und nach ausgekoppelt und das Ding bündelt weniger...
Beiträge: 1.045
Themen: 21
Registriert seit: 19.03.2009
Hallo,
Hab da jetzt etwas darauf rumgedacht...
Bei der PA- Pappe mit entsprechender Prägung kann ich die nebenwirkungsarme Partialschwingung ja nachvollziehen. Aber wie funktioniert das bei einem sehr steifen Aluminimu- Konus?
Grüße,
Julian
Beiträge: 644
Themen: 46
Registriert seit: 16.12.2008
Auch der Alukonus ist nicht so steif wie du denkst, das würde Klippel zeigen...
Beiträge: 487
Themen: 57
Registriert seit: 26.02.2010
Du kannst einen Festkörper nicht beliebig beschleunigen. Das gilt auch für Alu etc. Der Körper wird aufgrund der Massenträgheit nachgeben.
Google mal nach Balkengleichung oder Balkentheorie. Es ist eine DG 4.Ordung, die allgemein von x,y,z und t abhängt. Beim E-Modul handelt es sich hier nicht um einen Wert, sondern um einen Tensor 4.Ordnung. Eine Vereinfachung wäre ein 2dimensionaler Balken, der um eine Symmetrieachse rotiert. Somit hat man eine Dimension "gekürzt".
Die Zeitabhängige Lösung transformier ich dann per FT in den Frequenzbereich. So was findet man in vielen "theoretischen Mechanik" Büchern.
Die Moden lassen sich durch geschickte Wahl der Geometrie etwas verschieben, oder weniger stark anregen.
Das ist in etwa so wie ein Wolkenkratzer, dessen Spitze durchaus um 1 m schwanken kann.
Solche Sachen lassen sich in einem Forum nur bedingt beschreiben/diskutieren.
Beiträge: 1.045
Themen: 21
Registriert seit: 19.03.2009
Hallo,
Dass sich die Membran nicht beliebig stark beschleunigen lässt ist mir prinzipiell bewusst- das Kuriosum, was mich veranlasst hat hier nachzufragen ist die Tatsache dass sich die Membran ja folglich Nebenwirkungsfrei/arm zur Partialschwingung anregen lässt. Klirr und Wasserfall sind deiner Aussage/Messergebnissen nach in dem Bereich auch noch einwandfrei.
Die Größenordnung muss ich mir wohl erst noch bewusst machen.
Danke für die Aufklärung :bye:
Grüße,
Julian