Hallo Dieter,
ich fürchte, gegen die Vuvuzelas ist kein Kraut gewachsen.

Die Fernsehanstalten können ein Lied davon singen, weil es sehr viele Beschwerden von Zuschauern gibt.
Das Problem ist, dass der Vuvuzela-Chor einen sehr breiten Frequenzbereich bestreicht.
Wenn es nur eine Vuvu wäre, könnte man dem Grundton und den ersten paar Harmonischen mit mehreren Notchfiltern beikommen.
Für 50/60Hz-Netzbrumm und dessen Harmon. gibt es zB für die Tonnachbearbeitung schon fertige Plugins, die auch recht gut funktionieren.
Es sind aber viele Vuvus im Einsatz und die sind oftmals auch unterschiedlich lang, erzeugen somit ganz andere Grund- und Obertöne. Außerdem ändert sich der Geräuschteppich, wenn man mal genau hinhört. Das hat schon so ein inneres Pulsieren, weil den Leuten ja ab und zu auch mal die Puste ausgeht und sie wieder einatmen müssen.
Da bräuchte man einen adaptiven Denoiser, also einen, der sich ständig dem veränderten Störgeräusch anpasst.
Solche PlugIns bzw Hardware gibt es zwar, z.B. Z-Noise von Waves, oder DNS-3000 von Cedar, aber die sind für Post-Produktion gedacht und für Normalsterbliche völlig unerschwinglich.
Selbst an solchen Profi-Tools habe ich in diesem Fall meine Zweifel, denn die Veränderungen im Vuvu-Klang sind ganz schön schnell, es würde sicher einen Haufen Artefakte geben und zu guter Letzt müsste dann eigentlich "normale" Stadionatmo in Realtime ( ! ) mit dem richtigen Zuschauerbefinden zugemischt werden, damit sich wieder "Stimmung" beim Zuschauer einstellen kann.
Ein wenig hilft imO aber schon ein EQ um 300Hz, weil dann zumindest der Kommentator verständlicher wird.
Viele Grüße
Rainer