Kenford Comp 50b Modifizieren ?

[Röhre]

Ich möchte meine beiden Comp 50 b Treiber modifiezieren.
Es gab wenn ich mich nicht irre eine bebilderte Anleitung im Klang und Ton Forum.
Das ist aber nicht mehr erreichbar. wer kann mir da weiterhelfen?

Hans-Jürgen

[Kalle]

Moin Hans-Jürgen,
dann mache ich mal. Gerade spielt bei mir der modifizierte Comp 50B im Dayton H6512, einer JBL Konstruktion. Beide passen optimal zusammen und laufen ab 1100Hz aufwärts als wären sie gemeinsam entwickelt worden:thumbup:.

Eine geile Kombi, die manches Hochpreisige sich dumm und dumpf anhören läßt. Im Nahfeld wird in Breite und Tiefe eine sehr überzeugende Bühne aufgezogen. Unter 1150 kHz beginnt der Comp 50B stärker zu verzerren, die Diaphragmaaufhängung ist einfach zu steif. Bei Zimmerlautstärke kann man auch tiefer trennen.
Das Tunen geht ziemlich einfach, man schraubt die Kappe ab, sucht sich vorhandes Dämmmaterial und ein passendes Glas, schneidet eine Kreisscheibe aus und klebt sie auf den Kappenboden. Die Membran muss frei bleiben und ist unroblematisch zwangszentriert. Fertig. So spielt er schon recht ordentlich und die massiven Hohlraumresonanzen bei 8 kHz sind verschwunden.
Hier findest du in Karstens Gallerie die Fotos seiner Doku
https://abload.de/gallery.php?key=fM5mCTqU
Ich habe es ähnlich gemacht.

Die ungenutzten Hohlräume wurden mit Butylkautschuck zugeknetet, Karosseriedichtband oder
Plastik-Fermit aus der Sanitärabteilung. Billiges Acryl aus dem Baumarkr tut es wahrscheinlich auch.
Die Schrauben wurden durch unmagnetische ersetzt (nicht jedes VA ist unmagnetisch).
Als Dämmstoff hat ich noch etwas Bodum. über ein Hühnerei gespannt und flach abgeschnitten erhält man die passende konkave Innenwölbung. in den Rand habe ich noch einen Filzstreifen zur Fixierung geklebt, Basotect oder Noppenschaumstoff oder Wolle tut es wohl auch. An der oberen Polplatte habe ich noch mit einem 5mm Lautsprecherdichtband abgeklebt ... ob man es hört. Beim Zusammenbau sollte man darauf achten, dass die Schrauben gleichmäßig im Wechsel angezogen werden. Im Homeeinsatz sollte man das Gitter abhebeln und mit Butylkautschuck den passenden Übergang zum Horn gestalten ..... für die letzte 1/72 stel Note.
Frohes Schaffen
Jrooß Kalle

[Röhre]

Kalle ich danke Dir für die Info. Das hilft mir weiter , ich wuste nicht mehr ob Schaumstoff Filz oder sonst benutzt werden sollte.
Das H6512 will ich auch besorgen , aber im Moment scheind es nicht lieferbar zu sein.
Es sollte besonders zu einem 12 zöller passen Ich habe noch fertige ca. 80l Gehäuse .

Hans-Jürgen

[Kalle]

Versuche es doch z.B. hier
https://www.ebay.de/itm/Dayton-H6512-Wav...SwGrVceBm2
Als Bass kann ich diesen hier empfehlen
https://www.thomann.de/de/the_box_speaker_122808a.htm
Die Kombi ist wirklich sehr gut, 80 l auf 40 Hz abstimmen tuts bestimmt.
Als Weiche ein DSP ist optimal. Passiv geht auch. Wir sehr haben aufwendig begonnen und dann immer mehr Bauteile weggelassen.

So spartanisch gefällt uns das mit 12db nominell zur Zeit klanglich recht gut.
Bass 2,2mH niederohmig, 18,6 µF parallel zum Bass
Hochton in Reihe 3,3R, 3,9µF, 6,8R, parallel zum Treiber 10R, 2,5mH hochohmig.

Jrooß

[Röhre]

Kalle ich danke Dir für die Infos , den Thoman Bass hatte ich so gar nicht auf dem Schirm. Sondern einen Faital 12PR 320 der ist aber sehr teuer , jedenfalls zum spielen!
Ich habe noch 2 15zoll Celestion FTR 3070 c die brauchen aber so 180l und da steht nichts rum.
Also danke nochmal
Hans-Jürgen

[bg20]

die combo kenford dayton habe ich auch noch rumliegen ,leider schon lange
dazu auch noch die 12 wave guides von dayton .

leider nie zeit gehabt ,aber jetzt werde ich es mal angehen ,besitze jetzt auch das umik 1
und kann so mit rew messen .

somit hat arta seinen schrecken verloren

kalle betreibst du die kombo aktiv ,und wen ja mit
welchen verstärker ,ich denke mal für den bass einen gremlin ,für den hochton auch ?
ich habe hier noch ein paar tc 2001 mit dem sta 508 liegen .gut für 30-40 watt
hören sich eigentlich recht gut an im vergleich zum gremlin zumindest was der mittel hochton bereich betrifft .
was ich so erhören konnte .
momentan liebäugel ich den von saarmichel vorgestellten obertton 10 b200
ich werde den mal simulieren ob man ihn in eine tqwt setzen kann

[Kalle]

Moin,
die Kombi ist für einen Neffen, der E-Gitarre spielt, in einer Band mitmacht. Das Ding soll zu Hause, als Gesangsanlage und oder Monitor laufen. Mit aufwendiger Weiche und Dicker Lippe hätte ich die Treiber zuerst passiv und dann mit miniDsp und Gremlins bei mir zu Hause laufen. Der Gremlin rauscht ohne Weiche direkt angeschlossen am Hochtontreiber recht ordentlich. Wenn du aktiv arbeitest würde ich direkt umme 8 bis 12 Ohm parallel anschließen. Das senkt das Rauschen und zieht den Impedanzverlauf gerade.
Da die Jungs ihr Equipment erst aufbauen steht mit dem Dayton eine Passivweiche an. Wir haben mit 18db angefangen und sind jetzt bei umme 12 db gelandet ......Werte siehe oben, ganz anders als mit der Dicken Lippe oder DEM Exponentialhorn wie Celestion H1 9040P.
Das misst sich nicht sooo gut, klingt aber in unseren Ohren besser.
Mit DSP ist das aber eindeutig sinniger als passiv, aber für junge Leute eine Kostenfrage.
Jrooß Kalle