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Telefunken RS200 Plattenspieler Reparatur
#1
Moin
mir ist gestern ein Telefunken RS200 Plattenspieler zugelaufen. Vollautomat und Direktantrieb.
Unerfüllter Jugendtraum
Fehler: Sehr Dreckig und schaltet nicht mehr an.

Erste schnelle Begutachtung beim Aufschrauben ergab, Solide Technik, alle Kondensatoren im gutem optischem Zustand. Alle Laufbahnen noch mit brauchbarem nicht verharztem Fett. Eventuell mal repariert worden in den Jahren ?
Konnte noch keine Fehlersuche machen, aber das Netzteil hat einen Varistor drin und das Stromkabel läuft noch zu einem Microschalter am Mechanismus.
Werde über die Weihnachtstage dann mal weiter schauen, Schaltpläne und Explosionszeichnungen hab ich auch schon.

Der Antriebsmechanismus stammt Übrigens laut Aufkleber von der Fujiya Audio Corporation.
Die wurden im Grunde genommen von NEC Ender der 70er übernommen.

Beim weiterem Suchen über den Namen bin ich dann auf die Seite von Micro-Seiki gestoßen.
Micro Seiki - History (micro-seiki.nl)

Dort erfährt man, das Ingenieure von Fujiya Audio bei Micro Seiki als Subkontracktor tätig waren und für diverse Firmen als OEM Plattenspieler gebaut oder gefertigt zu haben.

Telefunken wird da auch erwähnt. In einer Liste wird derCS200 auch als Micro Seiki OEM aufgeführt

Other Brands - OEM.pdf (micro-seiki.nl)
Micro Seikis OEM-Liste - Lucky's Hornpage (luckyx02.de)

Interessant ist in diesen Listen, für wen MicroSeiki so alles als OEM die Plattenspieler gebaut hat, da ist einiges mit Rang und Namen dabei. Siehe vorherige Liste
Da sieht man auch ganz gut, warum so viele vermeintliche Billigmodelle von Quelle oder Neckerman auch heute noch gute Geräte sein können, wenn gepflegt.
In Hamburg sagt man, Moin , LG Olaf_HH
Meine aktuellen Projekte auf IGDH:
Kondensatoren, gibt es klangliche Unterschiede ? - [B] M-L-W-R --Sherwood PM9800 --
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#2
Moin Olaf,
Sven hat im Oktober einen TT gesucht, da hätten wir das Thema schon. Leider scheinen diese Listen eher dem Wunschdenken der Besitzer zu entsprechen, statt einer serösen Mikro Seiko Zuordnung😕, die Teile können aber durchaus sehr brauchbar sein.
Viel Erfolg!:prost:
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#3
Moin Olaf,

Hier hab ich schon mal was dazu geschrieben
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/show...pirenzchen

Ich glaube nicht, dass das ein MS ist.
Viele Grüße, Thomas

Es ist genug, wenn es genug ist.

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#4
Moin und Danke für die Ausführungen
Thomas, ich kann auf deinen Links aber keine Bilder sehen.
Er ähnelt von den Sichtbaren Komponenten einem MS DQ-44, Tonarm, Head Shell Befestigung und auch Plattenteller Form (übrigens Massiv und Schwer) haben schon eine sehr hohe Ähnlichkeit zu MS
Micro Seiki DQ-44 | Hifi-Wiki
Micro Seiki DQ-44 Fully Automatic Turntable Manual | Vinyl Engine

Telefunken RS 200 | Hifi-Wiki
http://john.ccac.rwth-aachen.de:8000/tel...index.html



Der könnte im Baukasten als OEM als Vorlage gedient haben. Hat intern aber viele elektrische Schalter, während der Telefunken alles per Schubstangen macht.
Ich werde mal weiter Forschen.
Jedenfalls für mich spannendes Projekt, den wollte ich als Jugendlicher schon haben, konnte mir den damals aber nicht leisten.
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#5
Passend zum FestSmile.

"Gehe dahin, dein Glauben hat dir geholfen."Rolleyes sagte der Herr.

Allen viel Entspannung bei den letzten Einkäufen:engel:
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#6
Moin Olaf,

ich habe mich damit auch mal länger beschäftigt da ich auf der Suche nach einem
Universum Direct Drive System 8000 war.
Der ist wiederum baugleich mit BSR Quanta 700......der ein Mikro Seiki sein soll.

Auf Lucky's HP ist der BSR Dreher mit "Linn Basik LV-V" Tonarm beschrieben....
....das stimmt nicht immer.Big Grin
http://bilder.hifi-forum.de/max/484035/b...362550.jpg
Zumindest mein Universum 8000 gibt es wohl mit Linn Basik, aber auch mit einem etwas anderen Tonarm.
[ATTACH=CONFIG]68670[/ATTACH]
Was der Abbildung im damaligen Prospekt entspricht.
Und hier mit dem Linn Basic:
https://abload.de/image.php?img=sam_41079vyjw.jpg

Der ITT 8014 und HMV 4000 scheint auch baugleich zu sein - zudem gibt es noch Ähnlichkeiten zu ADC (1600 / 1700).....Big Grin

Diese Mikro Seiki Seite habe ich noch:
http://www.my-micro.de/micro_produkte.htm
Ich wünsche Dir viel Spaß mit Deinem neuen alten Dreher.:prost:
[URL="https://abload.de/image.php?img=sam_41079vyjw.jpg"]


[/URL]


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Gruß Karsten

Wer den Blick immer nur stramm auf den Horizont gerichtet hat, stürzt über die Ruinen der Vergangenheit.
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#7
Hi
Fujiya Audio war der Komponenten Lieferant, das Logo ist auf Motor, Platine und Plattenteller.
Ich denke mal das das eine "große" Familie war die von den gleichen Entwicklern stammen.
So wie beim VAG Konzern, viele gleiche Komponenten unterm Blech und das Kleid ist Unterschiedlich.

Erst mal reinigen und den Fehler suchen, dann anderes Headshell organisieren und neues System einbauen.
Müsste noch ein OM20 rumliegen haben, wenn ich es nicht Günther mitgegeben hatte.
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#8
Olaf_HH schrieb:..., den wollte ich als Jugendlicher schon haben, konnte mir den damals aber nicht leisten.
yep, den Virus habe ich auch.
  • Mir haben es die Sensortasten vom Telefunken S600 angetan. Die fand ich als 10-jähriger schon grandios.
  • Dann musste es ein Crimson 610 Pre und die Endstufe sein, geniales Design und früher auch zu teuer....
  • Restek V2, als Student unereichbar ....
  • Grundig MXV100
  • ...

Und so ist im laufe der Zeit mein Keller ziemlich voll Big Grin

Frohes Fest
Klaus
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#9
Moin Olaf,

ein OM 20 habe ich von Dir nicht bekommen, das war ein OM 10 Smile.

Was die Abstammung angeht, haben meine Vorschreiber ja schon einiges gesagt. Ich kann vor allem sagen, dass die Liste von Lucky mit großer Vorsicht zu sehen ist. Da wurde wohl einiges nicht stimmendes zusammengetragen...

Fujiya und CEC waren damals die größten OEM-Hersteller, bei denen fast alle Japaner fertigen lassen haben oder Komponenten bezogen haben. Dadurch kann es natürlich vorkommen, dass ein Tonarm, der auf einem MS montiert war auch auf einem anderen Modell auftauchte.

Unabhängig davon sind natürlich etliche Geräte aus dieser Abstammung hervorragende Dreher.
Gruß

Günther

"Listen to the music" 



_____________________________________________   
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#10
@Günther, danke für die Info
an dem Dreher habe ich heute mal neben Reinigung geschaut was alles defekt ist.

Diese Baureihe hatte anscheinend ein Problem mit dem Tellerlager am Motor, geht vor allem Kaputt wenn der Dreher mit eingesetzten Teller versendet wird und starken Erschütterungen ausgesetzt wird.

Gut Beschrieben auf dieser Webseite: Telefunken RS 200 Motor Reparaturbericht - Mikrocontroller.net

Auch bei meinem RS200 Liegt der Ferritring auf der Platine auf. Grund scheint ein gebrochenes Teil oder Verschiebung einer Hülse im Bereich des Lagers zu sein.
Kontrolle zeigt. das die Achse nicht am unterem Lager anliegt, genau so wie in dem obigen Link beschrieben.

[ATTACH=CONFIG]68749[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]68750[/ATTACH]

Ich werde aber den Vorhandenen Lagerbock nicht gegen Gewindestangen austauschen, sondern mit 3mm durchbohren und 2x M3x45mm Senckkopf Schrauben befestigen
Vom Kunststoff Lagerblock werde ich 1-1,5 mm Abschleifen oder Fräsen, so das die Lagerschale die Achse wieder berührt und das Lager wieder richtig arbeitet.


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#11
weiter geht's
ich muss bei dem Dreher leider auch neue Füße drunter packen, die Originalen haben den Zahn der Zeit und diverse Vorbesitzer nicht Überlebt

Problem dabei: Ersatzfüße für Plattenspieler zu bekommen, die vernünftig Aussehen, die auch Schwingen abhalten und beim Telefunken auch passen.

Ich habe mich da an Dynavox Stands erinnert die ich schon mal verbaut hatte.

Die gibt es in Schwarzem Alu und in Silber. Haben auf jeder Seite Gummis was das Gerät etwas vom Alu entkoppelt.

Der Telefunken hat für die Standfüße im Boden 25mm Tiefe Mulden, die gilt es natürlich auf zu füllen.

Ich habe da kleine Gummipuffer / Silent Blöcke verwendet. Habe da bei Amazon welche gefunden, die kurz und aus relativ weicher Gummimischung bestehen.

Diese habe ich dann wie im Bild gezeigt verbunden. Die Dynavox Füße haben ein 5 mm Loch und eine Imbusschraube mit dem kleinerem Kopf passt da gut rein.
Ich denke mal, das sich das als Optisch und Technisch brauchbare Alternative verwenden lässt.
Der Dreher wird auch noch etwas Alubutyl als Beschwerung auf der Bodenplatte und dem Kunststoffgehäuse erhalten, somit müsste genug Gewicht vorhanden sein.

[ATTACH=CONFIG]68937[/ATTACH]

[ATTACH=CONFIG]68936[/ATTACH]


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