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Gehäusedämpfung für Peerless HDS PPB 6-33
#1
Hallo!

Ich optimiere gerade die Gehäusedämpfung für einen Peerless HDS PPB 6-33. Es handelt sich hierbei um ein geschlossenes Volumen von 7,6 Liter geometrisch mit den Abmessungen 327*192*121 mm (H*B*T).
Die hieraus errechneten ersten drei Moden ohne Dämpfung liegen bei:

327 --> 520, 1040, 1560 Hz
192 --> 885, 1771, 2656 Hz
121 --> 1405, 2810, 4215 Hz

Ziel ist ein möglich schnelles Ausschwingen, also ohne Ausläufer im Zerfallsspektrum.
Da ich im Moment nur in der Wohnung messen kann, habe ich die Messungen 1cm zentrisch vor der Membran durchgeführt, die Messkette ist Pegelkalibriert.

Im Anhang sind 3 Messungen zu sehen, jeweils als Amplitudengang und CSD. Variante 1 war das leere Gehäuse, bei Variante 2 war das Gehäuse mit einer Matte Sonofil gefüllt und bei Variante 3 war das Gehäuse komplett mit 1,5 Matten Sonofil gefüllt.

Von Varianten 1 auf Variante 2 werden die ausgeprägten vertikalen Moden sehr gut gedämpft, es sind aber immer noch einige kleine Ausläufer zu erkennen. Bei Variante 3 klingen die Ausläufer gerade zu Beginn etwas schneller ab und sind ein wenig schmaler, insgesamt aber noch deutlich vorhanden.

Vielleicht kann mir jemand ein paar Fragen dazu beantworten.

- Ich habe die Messungen im Nahfeld durchgeführt, welche laut dem Arta Handbuch ab 300Hz an Gültigkeit verliert. Gilt das auch für das Zerfallspektrum, oder hauptsächlich für den Amplitudengang?
- Wie kann ich am besten heraus finden, ob die noch vorhandenen Ausläufen am Chassis, oder an der Dämpfung liegen?
- Vorschläge für eine andere Art der Dämpfung? Vielleicht Sandwich mit Basotect?

Danke!


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#2
Hallo Leif,

im Prinzip müßten sich die Resos in der Impedanzmessung wiederfinden.
Auch die Wirksamkeit des eingebrachten Dämmaterials läßt sich gut sehen (Vergleichsmessung - Erste ohne, Zweite mit Veränderung des Dämmaterials).

Manchmal bekommt man speziell Resos/Reflektionen der Rückwand schwer raus,
da könnte eine bauliche Veränderung im Gehäuse helfen (Keil einsetzen).

Imho sind deine Dämmversuche schon sehr erfolgreich, Resos liegen weit unter 20dB.

grüsse

Karsten
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#3
Hallo Leif,


für Dein Aussageziel, die Bedämpfungen miteinander zu vergleichen, ist die Nahfeldmessung m.E. genau richtig und verliert nirgendwo an Gültigkeit. Vermutlich meint das Arta Handbuch die nicht-Erfassung des Bafflesteps und dessen Einfluß auf den Fernfeld-Frequenzgang? Macht hier nix. Smile

Da die Stehwellen genau in Gehäusemitte immer höchste Schnelle haben, könntest Du noch versuchen, dort die Dichte des Bedämpfungsmaterials zu erhöhen.
Viele Grüße

Bernd
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#4
Hallo!

Um nun rauszufinden, ob die Verzögerungen von dem Gehäuse oder dem Chassis selbst kommen, gibt es einige Möglichkeiten.

- Impedanz uneingebaut und eingebaut messen
- Zerfallsspektrum in einem anderen, größeren Gehäuse messen
- Zerfallsspektrum in einer offenen Schallwand messen

Welche der Möglichkeiten ist eurer Meinung nach die beste? Die Impedanzmethode habe ich bei der Optimierung einer früheren Dämpfung schon mal verwendet. Ich finde allerdings, dass diese gerade bei so kleinen Problemen wie hier nicht so gut geeignet ist.

Kleine Ausläufer, welche bei -25dB liegen, sind in der Impedanzkurve einfach sehr sehr klein, im Wasserfall sieht man sie hingegen recht gut.
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#5
Hallo!

Ich habe den Peerless mal ohne Gehäuse gemessen, angehängt sind Zerfallsspektrum und Burst Decay. Wenn ich mir die Impulsantwort anschaue, fallen einige sehr kleine Reflektionen auf, welche wohl auch die Ursache für das verzögerte Ausschwingen sein könnten. Das würde sich auch gut mit dem Burst Decay messen, wo die Amplitude nach 4 Perioden mindestens um 30dB gefallen ist, dann aber nach 10 Perioden wieder kurzfristig über 30dB liegt.
Wenn sich die Gelegenheit ergibt, werde ich eine GroundPlane Messung machen und das Zerfallsspektrum aus diesem großen Fenster erzeugen.


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#6
Hier zwei Impedanzmessungen im Vergleich, einmal der Treiber ohne Gehäuse (gelb) und einmal der Treiber im bedämpften Gehäuse (grün). In beiden Messungen sind keine Auffälligkeiten im Bereich zwischen 700 und 2000Hz zu sehen, die Kurven verlaufen quasi deckungsgleich.
Das bestätigt die Vermutung mit den Reflektionen bei der Nahfeldmessung und zeigt zugleich die gute Qualität der Gehäusebedämpfung.


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#7
Hallo Leif,

wünsche einen guten Rutsch gehabt zu haben.Smile

Imho ist dein Meßraster/Auflösung in der Impedanzmessung viel zu grob um so
feine Resos noch deutlich zu identifizieren.
Ich würde dort mit einem 1 Ohm (oder kleiner) Meßraster arbeiten.
Beispiel:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showp...stcount=41

Wie du ja weißt messe ich Impedanz und TSP mit Hobbybox, dort kann ich den
Meß - Frequenz Abstand und Meßzeit pro Meßfrequenz einstellen -> feinere Meßauflösung.
Zusätzlich kann ich während der Messung ein 0,2Hz Meßraster an Stellen aktivieren
die mich besonders interessieren (z.B. bei TSP für Resonanzfrequenz).

Beispiel, HIVI RT1L Magnetostat (Meßraster beachten Big Grin)
[Bild: picture.php?albumid=21&pictureid=3284]

Ich weiß nicht ob Limp das in diesem Umfang hergibt ?
Wenn nicht können wir hier gern mal eine Meßsession machen.Smile

grüsse

Karsten
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#8
Hallo!

Das Wünsche ich dir auch Karsten! Am Anhang noch mal die gleich Messung, allerdings diesmal in den entscheidenden Bereich reingezoomt.
Die Messung hat Arta mit 1/24 Oktavabstufung erstellt, 1/48 Auflösung wäre das feinste was ich einstellen könnte.


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#9
Hi, stelle bei LIMP mal unter 'Setup'-'Measurement' den FFT wert auf das maximale (wenn es nicht geht, weil die Soundkarte es nicht kann, dann wieder zurück) und messe das ganze mal per Pink Noise.
Das sollte mit 1/48 Oktave dann noch genauer werden.
Deine Messung sieht nach Sinus-Schritten aus.

Das müsste dann noch genauer werden.
Viele Grüße, Thomas

Es ist genug, wenn es genug ist.

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