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Pseudo-Klippel für Mittelbemittelte
#21
Das könnte klappen, wenn außer dem Gehäuse noch ein regelbarer bypass angeschlossen wird. Also etwas Luft einschnüffeln, einen dünnen Schlauch mit einer Schraubklemme quetschen.
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#22
@ walwal
Kann man so versuchen, aber die bereits erwähnten Unwägbarkeiten verhageln einem wahrscheinlich die Suppe. Viel einfacher ist es, die Pumpenspannung so einzustellen, dass sich aus dem pumpenspannungsabhängigen Druck/Unterdruck und der Membranfläche Sd bzw. der Steifigkeit der Aufhängung Cms ein temporäres Gleichgewicht einstellt. In diesem Zustand messe ich dann Auslenkung und Impedanz.

Gruß
Heinrich
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#23
Jo, genau so ginge das.. Denn eine CB Box ist NIE zu 100% luftdicht. Darf sie ja gar nicht, die Membran sollte ja immer in der gleichen "Nulllage" bleiben, und nicht bei nem Sturmtief nach außen raus glupschen

LG, Manfred
[URL="http://www.igdh.eu"]
[IMGNR]http://www.igdh.eu/logo_igdh_mini.png[/IMGNR]
[/URL]
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#24
Muss man probieren. Ich kann nicht voraussehen, was die Pumpe bei geringerer Leistung macht.
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#25
Ich habe schon die Info bekommen, dass sich die Auslieferung des Dayton Systems verzögert, möglicherweise wird es erst anfang Mai.
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#26
@ BiGKahuunaBob

Wo hast du dein DATS LA bestellt?

Gruß
Heinrich
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#27
in Frankreich :-)
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#28
Gaga schrieb:Leider ist so ein Distanzsensor (habe den in der Application Note genannten OADM 20I6441/S14F der Firma Baumer recherchiert) relativ teuer.

Ich hatte meinen damals mit etwas Glück günstig bei ebay geschossen. Manchmal tauchen dort Exemplare auf.

Der Laser war damals eine nette Spielerei. Wirklich nützlich war er dann aber später erst, als ich mein motorisiertes Podest entzerrt habe. Das war der einzige ernsthafte Anwendungsfall bisher. Die meiste Zeit steht er im Keller rum und hat sogar das Hochwasser überlebt. Wink
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#29
Ich hatte am Wochenende die Gelegenheit, mir ein DATS LA auszuleihen und einige Messungen durchzuführen. Als Messobjekt habe ich wieder den in Beitrag 14 erwähnten Visaton AL130 verwendet. Parallel zu den DATS-Messungen habe ich eine Auslenkungsmessung mit meinem Triangulationslaser durchgeführt.
[ATTACH=CONFIG]77317[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]77318[/ATTACH]
Es scheint, dass die Auslenkungsberechnungen des DATS LA nur im etwas erweiterten linearen Bereich korrekt sind.
Zudem scheint der überlagerte Sweep für die Parametermessungen nicht immer stabil zu sein. Ich werde sehen, ob ich den DATS LA erneut ausleihen und weitere Tests durchführen kann.

Gruß
Heinrich


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#30
Ich habe in den letzten Tagen noch ein wenig testen dürfen und mein Urteil über das DATS LA hat sich gefestigt:
Ohne zusätzlichen Triangulationslaser ist das Gerät nicht zu gebrauchen. Die von DATS LA ausgegebenen Auslenkungswerte sind günstigstenfalls in der Nähe der gemessenen Werte. Aber woher weiß man das ohne Laser?

Darüber hinaus gibt es noch weitere Ärgernisse:
- Elendig lange Speicherdauer
- Bei der "Specified Mmd Methode rechnet DATS LA falsch
- Cms wird mit falscher Einheit ausgegeben
- Beim "Symmetry Data Export" kommt es zur Vermischung der Spalten Cms und Kms
- Es wäre nett, zwecks einfacherer Nachbearbeitung der Daten einen Csv-Export zu haben
- .....

Am WE kann ich bei Interesse noch ein paar Messergebnisse posten.


Gruß
Heinrich
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#31
Vor den Messergebnissen noch ein paar Infos zum Dayton DATS LA. Das Messprinzip wurde m.E. schon 1991 von Geddes und Clark in der AES vorgestellt.
[ATTACH=CONFIG]77343[/ATTACH]

In der von Dayton Audio veröffentlichten Patentschrift wird auch auf diese Quellen verwiesen. Laut Patenschrift soll der Lautsprecher mit einer sehr niederfrequenten Wechselspannung und einem überlagerten 0,7 Sekunden langen Sweep angeregt werden.
[ATTACH=CONFIG]77344[/ATTACH]
Das reale Messsignal bzw. ein Messdurchlauf sieht wie folgt aus.
[ATTACH=CONFIG]77345[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]77354[/ATTACH]

Über ein modifiziertes Rechtecksignal von ca. 0.33 Hz wird also der Arbeitspunkt eingestellt und dann mittels dem 0,7 Sekunden Sweep die Impedanz am Arbeitspunkt ermittelt. Es wird offensichtlich nicht wie in Fig.6 dargestellt alternierend Cone In/Cone Out gemessen, sondern stetig fallend in festgelegten 19 Schritten.

Da DATS LA ausschließlich elektrische Messungen durchführt, muss für die Auswertung die Membranauslenkung aus diesen Daten irgendwie errechnet werden. Im oben erwähnten Frequenzbereich von 0,33 Hz dürfte in guter Näherung gelten (das allerdings nur im linearen Bereich):

X = BL(U) * U/Re(U) * Cms(0)

Wie Dayton DATS LA die Auslenkung im nichtlinearen Bereich berechnet, hat sich mir bislang noch nicht erschlossen. Vielleicht kann hier einer der anwesenden Profis helfen (Jochen, Andreas, ...). Nachfolgend dazu ein gemessenes Beispiel (AL130). Die blaue Kurve zeigt das DATS LA Ergebnis für die Auslenkung, die rot gestrichelte Kurve die nach obiger Formel berechnete Auslenkung. Im linearen Bereich passt es meist gut ……

[ATTACH=CONFIG]77347[/ATTACH]
Jetzt das Ganze noch einmal mit per Laser gemessener Auslenkung (gepunktete Linie). Das DATS-Ergebnis ist nicht ganz deckungsgleich, aber immerhin recht nahe dran.
[ATTACH=CONFIG]77348[/ATTACH]
Jetzt zur Absicherung jetzt noch zwei weitere Beispiele
[ATTACH=CONFIG]77349[/ATTACH] Faital 12PR320

[ATTACH=CONFIG]77350[/ATTACH] Wavecor WF182BD10

Offensichtlich ist es nicht gesichert, dass DATS LA Ergebnisse und Laser-Messung zumindest in annehmbarer Übereinstimmung sind. Zu Verdeutlichung nachfolgend auch die zugehörigen BL(x) Diagramme (blaue Linie = DATS LA, rote Linie = Laser).
[ATTACH=CONFIG]77351[/ATTACH] AL130

[ATTACH=CONFIG]77352[/ATTACH] 12PR320

[ATTACH=CONFIG]77353[/ATTACH] WF182BD10

Wenn ich also (ohne zusätzliche Messeinrichtung) nicht sicher sein kann, wie nahe die von DATS LA berechnete Auslenkung an der gemessenen Wirklichkeit liegt, was fange ich dann mit den Ergebnissen an?

Gruß
Heinrich


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#32
Wer sich etwas mit Parts Express und ihren "Dayton Audio" Produkten auskennt, weis das dort sehr hemdsärmelig mit vielen Sachen umgegangen wird. Insofern passt das unausgereifte System und das fragwürdige Patent schon ganz gut ins Bild.
Da sind z.B. die Plate Amps, die über viele Jahre regelmäßig verendeten, weil unterdimensionierte Bauteile zu heiß wurden. Das war bekannt, aber wohl billiger jedem Käufer in der Garantiezeit ein neues Gerät zu liefern, als eine simple Nachbesserung beim Hersteller zu verlangen.
Weiter wären da die Angaben in Datenblättern, die auch nach Jahren weder berichtigt noch aktualisiert werden. Angesprochen auf die völlig falschen Qts und Fs Werte eines teuren Subwoofer Chassis, gab der offiziell für die Messungen verantwortliche "Techniker" an, das Chassis würde wohl vom Hersteller jetzt vieleicht mit anderen Materialien gebaut und um 30% oder mehr abweichende Werte würden ohnehin im Klang nichts ausmachen. Das auch erst nachdem ihm zahlreich Messungen mit dem hauseigenen DATS vorlagen, die er schlecht wiederlegen konnte. Qts von .35 oder .60 sind also genauso egal wie 17 oder 30 Hz Fs. Leider Anzeichen für billigeres Magnetmaterial oder höhere Spaltmaße, sowie geänderte Materialien also noch billigere Produktion.
Was man PE in den USA allerdings lassen muss, sie tauschen jedes Teil einfach um oder erstatten den Kaufpreis, Zustand egal. Was bei hiesigen Vertrieben sicher nicht so ist.
Um es einmal deutlich zu sagen, DAYTON AUDIO Produkte sind in den USA, vor allem bei den regelmäßigen Rabattaktionen, recht gut und günstig. Für die in Europa aufgerufenen Preise sind sie wirklich keine Schnäppchen mehr. Das hier besprochene System Messsystem kostet z.Z. in den USA umgerechnet 440€. Ob da jemals ein Softwareupdate kommt?
Aber die Lautsprecher Selberbauer sind ja eh die Melkkühe des Einzelhandels. Selbst das letzte 5 D-Mark Blechkorbchassis kostet ja heute 20 Euro. Ich habe neulich einen Visaton FRS8 Karton gefunde, mit einem DM 6,95 Preisshild von Conrad Elektronik. Heute "nur noch" € 19,71. Selbst in Eurozeiten gekaufte Chassis haben in meinem Regal ihren Wert inzwischen verdoppelt. Wer investiert da noch in Telekom Aktien?

Was das aktualisieren von Datenblättern angeht sind Läden wie Visaton oder Monacor allerdings auch nicht besser. Bei seit Jahrzehnten im Programm befindlichen Dauerbrennern wird das nicht besser sein. Neulich habe bei Thomann angefragt, ob die TSP für Hausmarke wirklich noch stimmen, weil die Messung von 2001 war und der Hersteller Elder Audio ganz andere Werte publizierte... Leider keine Antwort bekommen. War wohl Urlaub.
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#33
Durch mein DATS LA Review in DIY Audio habe ich Kontakt zu John Murphy bekommen und ihm um einige Änderungen gebeten. Nun gibt es eine neue Softwareversion von DATS LA (Ver. 1.2.0.1). Unter anderem wurde für den Symmetrietest die Belastungsstrategie geändert.

[ATTACH=CONFIG]78131[/ATTACH]

Die Revision hat einige positive Effekte, jedoch zeigen erste Versuche mit der neuen Version, dass es imnoch Verbesserungspotenzial gibt.

Bei Belastung der Schwingspule mit Gleichspannung unterscheidet sich die Wärmeabfuhr zwischen den Zuständen ConeIN / ConeOUT deutlich. ConeOUT hat bessere Bedingungen für die Wärmeabfuhr. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Temperatur und den Gleichstromwiderstand der Schwingspule (Re ConeOUT < Re ConeIN).

Im Vergleich der Softwareversion 1.0.4. (Bild links) zur Version 1.2.0.1 sind die Unterschiede sehr deutlich zu sehen. Die Auswirkungen der unterschiedlichen Kühlbedingen (blaue Kurve = ConeIN = schlechtere Kühlung = höherer Widerstand Re; rote Kurve vice versa) werden zwar geringer, bleiben aber prinzipiell auch in der neuen Version erhalten.

[ATTACH=CONFIG]78132[/ATTACH]

Das bestätigt sich in allen gemessenen Beispielen (weitere Beispiele siehe Anhang) und lässt sich bei Treibern, bei denen die Schwingspule offen zugänglich ist, mittels Thermokamera bestätigen.

In der Revision 1.2.0.1 wurde der Bereich der wählbaren Abkühlzeiten zwischen den Messungen bis auf 400 Sekunden erweitert. Nachfolgendes Bespiel zeigt die Auswirkungen einer Variation der Abkühlzeit (16s, 64s, 256s). Mit zunehmender Abkühlzeit wird erreicht, dass die Schwingspulentemperatur durch die Beaufschlagung mit Gleichspannung nach der Abkühlung in etwa auf gleichem Niveau bleibt und nicht wie bei der kurzen Abkühlzeit (16s) von Messung zu Messung ansteigt. Letztendlich bleibt aber auch in diesem Beispiel der Unterschied zwischen ConeIN und ConeOUT erhalten.

[Bild: 2Q==]
[ATTACH=CONFIG]78133[/ATTACH]
Um den Unterschied auszugleichen könnte eine längere Abkühlzeit bei „ConeIN“ hilfreich sein. Vielleicht zieht John das bei der nächsten Revision in Betracht.

Ferner ist in der neuen Version zu Beginn der Messreihe tendenziell immer noch ein leichter Anstieg von Re zu verzeichnen. Daraus folgt, dass die minimale Abkühlzeit noch erhöht werden sollte.

Gruß
Heinrich

[ATTACHMENT NOT FOUND]
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#34
ente schrieb:Durch mein DATS LA Review in DIY Audio habe ich Kontakt zu John Murphy bekommen und ihm um einige Änderungen gebeten. Nun gibt es eine neue Softwareversion von DATS LA (Ver. 1.2.0.1). Unter anderem wurde für den Symmetrietest die Belastungsstrategie geändert.

Zunächst einmal Danke für Deinen DIY Audio Beitrag und auch für diesen Thread. Mich hat es davon abgehalten ein Gerät zu kaufen was ich eigentlich eh nicht wirklich brauche (und dann auch noch zweifelhafte Ergebnisse gebracht hätte). Solche Beiträge sind für mich eine echte Bereicherung!

Viele Grüße
Sebastian
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#35
Moin,

Zitat:Solche Beiträge sind für mich eine echte Bereicherung!

Da schließe ich mich mal ausdrücklich an.

Grüße,
Christoph
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