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Asymmetrische übereck Lautsprecheraufstellung, der andere Weg …
#1
Generell wird ja eine symmetrische, freistehende Aufstellung empfohlen.

Abweichend dazu betreibe ich meine LS in einer asymmetrischen, wandnahen Übereckaufstellung.

Der Hörraum ist relativ klein, die 2. Mode in Längsrichtung sowie die 1. in der Höhe und alle Folgenden fallen zusammen.
Dementsprechend gibt es sehr ausgeprägte Raummoden.

Also laut Lehrbuch eigentlich denkbar ungünstige Vorrausetzungen … Rolleyes

Aber meine Ohren sagen etwas ganz anderes … Smile

LS sind ein teilaktives 2.2 System inkl. Raum-, sowie Laufzeitkorrektur über ein DSP, getrennt für TT sowie MT/HT.


Vorteile der Aufstellung:

Eine möglichst gleichmäßige Anregung der Raummoden als Alternative zu den anderen Wegen.
(Vermeidung der Anregung, Absaugung durch DBA oder Bassfallen)

Durch die Aufstellung der Subwoofer über Eck kann immer nur der Auslösende einer Mode in dem entsprechenden Frequenzbereich abgesenkt werden.
Der andere spielt im selbem Bereich unbehandelt weiter.
Es kommt dadurch nicht so schnell zu dem leblosen Klangbild, von dem man bei „massivem“ Equalizing häufig hört.

Durch die Übereckaufstellung wird, wegen der längeren Laufzeit der Reflektionen, trotz Wandnähe eine Bühne erreicht die weit über den Raum hinausgeht.
(nicht mit den Rauminformationen in der Aufnahme verwechseln)

ES wird eine gleichmäßige „Ausleuchtung“ des Raumes erreicht.


Ein flexibler DSP (nicht nur für den Bassbereich) sowie Messequipment sind natürlich Pflicht.


Ähnliche Erfahrungen?

Wie seht ihr das?


Gruß Andreas
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#2
Hallo,
Eine Skizze des Raums und der Aufstellung wäre hilfreich. Wie sieht es denn mit den ersten starken Reflexionen (oberhalb 400hz) aus bei der wandnahen Aufstellung?

Gruss Joachim
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#3
Moin,

bei mir verlief das Experiment mit Standlautsprechern ohne Sub nicht so erfolgreich wie bei dir.
Mega-Raummoden bei 29hz und 44hz
Ultra-Auslöschung: Nach der zweiten Mode bis ca 68hz

Die asymetrische Aufstellung hat dem Bass extrem gut getan.
Leider ist die Bühne danach unerträglich deformiert gewesen und die Mitteltonortung war dann nur noch Kraut und Rüben.

Im Moment lebe ich praktisch ohne Bass. Massive Absorbermassnahmen und Umstellung auf FIR sind geplant.

Lg

Nils
Form follows function...
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#4
Hallo,
hier eine Skizze.
Ist nicht auf den Zentimeter genau, dient ja nur zur Veranschaulichung.
Nichts wo ein Fachmann sagen würde das sieht viel versprechend aus…
Mit störenden Reflektionen habe ich nur relativ geringe Probleme.

@xnishd
Ich musste mit dem Einwinkeln der LS experimentieren und geringfügig die Laufzeitunterschiede über DSP ausgleichen bevor es mit der Bühne und der Mitteltonortung passte.

Gruß Andreas


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#5
Hallo Andreas,
Etwas unüblich, aber nicht schlecht. Wenn Du Laufzeiten fūr jede Box noch separat einstellen kannst hast D schon Mōglichkeiten.
Wichtig ist, das die subs nicht zu orten sind - also tiefe Trennung und saubere Konstruktion. Dann ist eine unsymmetrische Aufstellung im Bassbereich immer von Vorteil - diese Erfahrung habe ich auch gemacht! Ich empfehle wenn möglich immer eine Lösung mit einzelnen Subwoofern, weil man die flexibler in Bezug auf Raummoden aufstellnen kann - so wie Du es ja zeigst!

Die Hauptboxen dann an lange Wände zu stellen ist eigentlich auch recht clever (ich gehe mal davon aus, das die Linke Box in der Skizze auch zum Hörer weist). Je nach Abstrahwinkel der Boxen hast Du dann am Hörplatz erste starke Reflexionen nach mehr als 5ms ...was Deine gute und tiefe Bühne erklärt...

Gute Lösung

Gruss Joachim
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#6
Hallo Joachim,

die Trennung liegt bei 140Hz, der 5Zoll TMT der Satelliten spielt dadurch im Mitteltonbereich wesentlich befreiter auf.
Als "Abfallprodukt" rege ich dadurch zusätzlich eine der schlimmsten Raummoden (137Hz) mit allen LS an.
Dadurch habe ich mehr Spielraum beim Equalizing.
Die Subs sind nicht zu orten, es sind Alcone 10er in closed Box.


Zitat:ich gehe mal davon aus, das die Linke Box in der Skizze auch zum Hörer weist
Ja, ist auf den Hörer ausgerichtet


Zitat:Je nach Abstrahwinkel der Boxen hast Du dann am Hörplatz erste starke Reflexionen nach mehr als 5ms ...was Deine gute und tiefe Bühne erklärt...
Das vermute ich auch.



Gruß Andreas
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