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Platinen für Frequenzweichen ätzen: Zubehör und Programm
#1
Hallo,

ich suche ein Programm mit dem ich das Platinenlayout für Frequenzweichen erstellen kann. Ich will das Layout dann drucken und später Platinen damit ätzen. Das Programm darf auch etwas kosten, kostenlos wäre mir natürlich lieber.

Zu Lasip:
Kann Lasip das?
Hat Lasip einen Arta-Import für Impendanz/Frequenzgang vom Chassis?
Wie sind eure Erfahrung mit Lasip und was kann das Programm gut?

Welches Tool könnt ihr für platinenlayout empfehlen?

Welches Zubehör brauche ich zum ätzen? Gibt es ein empfehlenswertes Komplettset für das Ätzen? Es geht um kleine Stückzahlen, ich möchte das einfach mal ausprobieren.

Wo kriege ich Rohplatinen dafür her? Angestrebtes Ziel: Layout mit Laserdrucker ausdrucken und ätzen.

Danke + Gruß

LG Bernhard
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#2
Hallo Bernhard,

ich würde Leiterplatten für Frequenzweichen eher Fräsen als Ätzen - wenns denn schon eine schöne Leiterplatte sein muß. Es gibt Programme für entsprechende Fräsplotter.

Wenn Du es einfach mal ausprobieren mächtest, kauf Dir einen einfachen Edding Stift oder besser noch einen Stift mit ätzfester Tinte (Bürklin), Blanke Leiterplatten und ein Feinätzmittel. Male Einfach die Leitungen auf die Leiterplatte und ätz die Leiterplatte anschliessend. Alles was aufgemalt wurde, wird vom Ätzmittel nicht angegriffen. Abschliessend muß Du noch den Edding wieder runterpuzen (z.B Aceton). Löche musst du matürlich auch noch bohren.

Als Leiterplattensoftware kann ich Dir Eagle von cadsoft empfehlen.

Gruß von Sven
AUDIY LIFE auf YT
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#3
Ich arbeite für's Layout ebenfalls mit Eagle. Die Beschränkung der Leiterplattengröße in der Testversion ist dabei nicht wirklich schlimm, die Frequenzweichenbauteile muss man eh selbst einhacken was im Bauteileditor fix gemacht ist, und wenn man dabei einen Faktor 1:2 berücksichtigt und später wieder doppelt so groß druckt passt auch eine ziemlich umfangreiche Frequenzweiche in die eingeschränkte Fläche. Wink

Dann brauchst du noch am besten einen Laserdrucker, passende Folie und Tonerverdichter. Zum Belichten nehme ich ein altes Scannergehäuse das mit ein paar Bräunungslampen bestückt ist. Danach geht es in's Entwickler- und Ätzbad, das mache ich einfach in Plastikwannen, und zum Schluss noch ein Spritzer Aceton um den Fotolack runter zu kriegen.
..das muss drücken im Gesicht, sonst taugt das nix..
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#4
Hallo Bernhard,

Kicad ist ein sehr gutes Open Source Layoutprogramm.

Und auf dieser Website gibts eine einfache Anleitung zum Ätzen.
スピーカ ist japanisch und heißt Lautsprecher
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#5
Moin zusammen,

eCad-Tools wie EAGLE, TARGET, Kicad etc. sind natürlich bei den geforderten 25mil Leiterbahnbreiten, dem 50mil spacing, einigen µA bzw. mV und SMD-Bauteilen etc. und einer Einarbeitungszeit von min. 2 Wochen natürlich geil - aber bei einer simplen FW IMHO völlig am Ziel vorbei!

Ein Blatt Papier, Bleistift, zu verschaltende Bauteile, etwas Hirnschmalz, ein Sperrholzbrettchen, Litze, Lötkolben, etc. führen wesentlich effizienter zu Ziel.

Wenn es denn unbedingt geätzt sein soll, präferiere ich für eine FW(!) die Edding-Methode von Sven.

LG
Detlef
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#6
Da fällt mir noch was ein:

Es gibt auch bereits fotopositiv beschichtete Platten. Da ist sozusagen der Lack schon großflächig drauf. Dann nimm einfach eine spitze Pinzette und ein Lineal und kratz die Beschichtung an den Stellen weg, wo das Ätzmittel das Kupfer wegätzen soll. Dann einfach ab in das Ätzbad (ohne voriges Entwicklen). Nach dem Ätzen mit Aceton entschichten und die Leiterplatte bohren - fertig. Ich denke, dass kann auch professionell aussehen, ist sehr schnell geätzt und hat besonders niederohmige Leitungen auf der Platte.

Die Einarbeitung in Eagle vor 20 Jahren hat mich fast einen Monat gekostet und selbst heute kann ich noch nicht alles....aber es ist noch das leichteste semiprofessonelle Programm von allen.

Also so in etwa, nur sind halt dann die Abstände zwischen den Leiterbahnfächen durch die dünne Pinzette geringer, aber 0,3mm wirst Du schon hinbekommen. Die hellgelben Linien müsstest Du mit der Pinzette aus dem Lack kratzen. Vielleicht tuts auch ein Glasfaserstift, dann bekommt Du höhere Abstände.

[Bild: picture.php?albumid=685&pictureid=27181]

Gruß von Sven
AUDIY LIFE auf YT
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#7
Zitat:Da fällt mir noch was ein ...
# Klebesymbole / Leiterbahnen von der Rolle (gibts sowas noch?)
# Bügeleisenmethode

... aber da gabs noch keine Gombjuter Big Grin

OT_on/
Sven - welche Eagle-Version nutzt Du für den Stic?
OT_off/

LG
Detlef
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#8
Moin zusammen,

also für gelegentliche Aktionen würde ich einen Leiterplattenservice in Anspruch nehmen. Selbst unser Institut ätzt und fräst keine Leiterplatten mehr im Haus.

Selbst der große C bietet sowas an.

:prost: Christoph
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#9
スピーカ schrieb:Hallo Bernhard,

Kicad ist ein sehr gutes Open Source Layoutprogramm.

Und auf dieser Website gibts eine einfache Anleitung zum Ätzen.

Danke euch allen und vorallem dir mit dem unaussprechlichem chinesischen Namen:-) KiCad probiere ich mal aus nachdem Eagle doch sehr schwierig soll (wie aus den Forenmeinungen hier zu entnehmen ist) und dafür KiCad noch als OpenSource. Der Link auf die Webseite ist auch super. Habe mir jetzt Nähmaschinenöl und Plastik 70 von KontaktChemie besorgt (ist scheinbar das gleiche wie Klarlack 70).

Wegen der fotobechichteten Leiterplatten muss ich noch schauen wo ich die günstig herkriege --> wenn jemand einen Tipp hat --> wäre super. Und wegen Entwickler + Eisendreichlorid schaue ich mal in der Apotheke vorbei. Auch hierzu wäre ein Tipp gut. Danke euch!

LG Bernhard
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#10
https://www.mikrocontroller.net/articles...iv-Methode

Eisen-III-Chlorid würde ich persönlich nicht mehr hernehmen. Ist aber auch schon sehr viele Jahre her, dass ich überhaupt was geätzt habe. Ich würde eine Platine bestellen - kostet nicht die Welt wenn man Zeit hat.
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#11
Der Tipp mit Conrad Leiterplattenservice ist sehr gut. Leider hatte ich den letzten Beitrag von fosti bei meiner ersten Anrwort überlesen. Conrad nimmt die Dateiformate von Eagle. Über eine Umwandlungsstufe auch anscheinend KiCAD, aber das mache ich jetzt doch nicht. Lieber gleich richtig.

http://www.cadsoft.de/download-eagle/eagle-freeware/

Eagle gibt es auch als Freeware und ist für meine Zwecke vermutlich erstmal ausreichend. Da ich mit Eagle direkt an Conrad zur Produktion schicken kann, gefällt mir diese Kombination am besten. Werde als Eagle Freeware laden und Conrad Service nutzen.

Danke euch!

Muss es natürlich alle Bauteile von Conrad geben.
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#12
http://dirtypcbs.com/ ( Favorit, weil kostenfrei wählbare Farbe der PCB's Cool )

http://smart-prototyping.com/

https://www.itead.cc/open-pcb/pcb-prototyping.html




Hab zu Hause nen Regal voll von Ätzküvetten, Ätzmittel, Kupferplatten, Aceton, Lötstopp Laminat etc etc.

Hab das seid ich die China Hersteller von Leiterplatten kenne im Regal gelassen.
Man bekommt einfach so viel bessere Ergebnisse von denen mit allem Pipapo was dazu gehört ( Lötstopplack, Vias, Verzinnt ) und dazu noch 10 Stück, die identisch sind...
Zudem ist dein Aufwand minimalst und hast kein Stress.
Klar die Lieferzeiten betragen schonmal 4 Wochen, aber ich kenne keinen der unser Hobby unter Zeitdruck / Terminen betreibt...:o

Selbst das Zeug zu fotografieren und zu verkaufen ist mir irgendwie zu viel Aufwand...



Edit:
Noch ne Anmerkung zur Herstellung:
Ich bevorzuge frei verdrahtet und mit Heißkleber o. Kabelbinder auf eine Holzplatte aufgeklebt / festgezurrt.
Wenn es aber ne Platine sein sollte:
Was wäre mit Leiterbahnen einzeichnen und die Trennung der einzelnen Flächen mit nem Dremel freizufräsen ? Fänd ich jetzt die einfachste Methode, wenns ne Platine sein sollte...
Viele Grüße,
Martin
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#13
Moin!

Ich verwende Target, da mir die Beschränkung von Eagle schon beim ersten Projekt im Weg war, davon abgesehen ist die Handhabung von Eagle echt ein Krampf. Leider verwendet das die Firma in der ich arbeite, es ist die Pest...

Zum Ätzen:
Selbstgedruckte Belichtungsfilme haben mir von vornherein nicht zugesagt. Ich bestelle meine Filme bei cadgrafik Bauriedl. Top Quali und der Preis ist auch Top!
Zum belichten verwende ich eine Konstruktion aus Flachbett Scanner und UV Röhren aus nem Gesichtsbräuner. Chemie zum entwickeln gibts bei Reichelt, Natriumhydroxid. Beste Ergebnisse hatte ich bisher mit Photoplatinen von Bungard. Zum ätzen nehme ich Natriumpersulfat, auch von Reichelt. Macht weniger Sauerei als eisen3chlorid. Anschließend nochmal die ganze Platine berichten und in die Entwicklerlösung um den Lack ab zu bekommen. Dann chemisch verzinnen mit Seno Glanzzinn.
Top Ergebnis!
[Bild: images.php?img=i9272b1phue.jpg]

Gruß, Flo


Gesendet von meinem HTC One M9 mit Tapatalk
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