Hi,
um die Entstehung "stehender" Wellen in einem Lautsprechergehäuse zu reduzieren, kann man dieses entweder mit Dämpfungsmaterial vollstopfen oder einen internen Helmholzresonantor vorsehen. Bei meinen Gehäusen (Visaton GF200, Gehäusehöhe ca. 1meter) habe ich den Resonator wieder entfernt, da die Abstimmung nicht passen wollte. Nachfolgend seht ihr einige Messungen, die den Sachverhalt recht gut verdeutlichen.
Impedanzverlauf:
rote Kurve: ohne Dämpfung, starke Resonanz bei ca. 170Hz
türkis-farbene Kurve: ca. 1 cm Basotec im Querschnitt auf halber Gehäusehöhe
blaue Kurve: ca. 2 cm Basotec im Querschnitt auf halber Gehäusehöhe
Nahfeldfrequenzgang:
rote Kurve: Sollfrequenzgang gemäß TSP
dunkelgrüne Kurve: ohne Dämpfung, starke Resonanz
schwarze Kurve: 1 cm Basotec im Querschnitt => das schaut doch ganz ordentlich aus.
darf ich mal fragen was du da gebaut hast? Also vom Gehäuseprinzip her, Bassreflex nehme ich doch an...? Und falls dem so ist wie hast du denn deinen Kanal gewählt, von der Länge und Durchmesser her.
Mal nebenbei gefragt wie hoch ist denn dein Gehäuse.
... ich wollte hier mal zeigen, was so eine böse Welle anrichten kann und wie man diese mit einfachen Mitteln in die Schranken weist!
Das Stück Akustikschaum hat gerade mal ein Volumen von 40ml!:prost:
Das Stückchen hilft aber auch nur in der Gehäusemitte, wo ja bekanntlich die Schallschnelle ihr Maximum hat (1. Resonanz). Experimente mit akustischem Sumpf und Dämpfung an anderer Stelle waren alle nicht so wirksam.
Den genannten Beitrag muss ich mir mal in Ruhe ansehen.
Stehende Welle drückt auf Membran als Widerstand, wirkt sich über die Spule auf den Wechselstromwiderstand aus.
Treiber fs Impedanz sinkt nicht nur sondern verbreitert sich relativ zur Höhe und sinkt in der Frequenz, da der Strömungswiderstand des Basotect eine Verzögerung und somit eine virtuelle Volumenvergrößerung erzeugt die sich im Qms niederschlägt.
Kann mir einer kurz erklären, wieso die Impedanz bei Resonanzstelle mit Basotec sinkt?
Hi,
wenn man sich das vereinfachte elektrische Ersatzschaltbild eines Lautsprechers vorstellt (Rdc + Parallel-Schwingkreis aus R, L und C), so wirkt das Dämpfungsmaterial wie ein zus., paralleler "Verlustwiderstand" und reduziert somit das Impedanzmaximum.
Ich wollte mit möglichst wenig Dämpfungsmaterial auskommen, um den Qms meiner Box "hoch" zu halten. Das soll ja zu einem guten Auflösungsvermögen führen.
Da es ganz gut dazu passt: Ich hatte die Auswirkung einer ca 2cm dicken Basotect-Schicht in unterschiedlichen Abständen zum Gehäuse-Deckel auf die Schallabstrahlung durch den BR-Port hier auch mal gemessen und dokumentiert.
Letztlich habe ich mich bei diesem Konstrukt für den 'akustischen Sumpf' entschieden, da die Verluste im Bass damit geringer, als mit der Basotect-Schicht im Bereich der hohen Schallschnelle waren.
Zwar nicht experimentell, aber ich habe mich bei meinen BR-Subwoofern auch für Sümpfe entschieden:
Die Steinwolle war so auch besser gegen Faserflug abzudichten. In CB würde ich es wohl mit der Einbringung kleinerer Mengen im Bereich der Schallschnelle versuchen. Das scheint ja echt erstaunlich wirkungsvoll zu sein.
sorry, 1cm Basotect im Schnellemaximum halte ich für nie und nimmer ausreichend....:o
Meine CBs füll ich kpl. locker mit Steinwolle... 20% kleineres Nettovolumen als die WinISD Simu passt damit genau.
Nach Stehwellen schau ich zuerst immer mit Impedanzmessungen, aber nicht 0..150Ohm auf der Y-Achse, sondern z.B. 5-15 Ohm.. ( nehm quasi die Lupe ).
Akustisch nicht mit dem Frequenzgang, sondern mit der "Ausklingzeit", d.h. Wasserfall Diagramm.
Das kann mit deiner Minimaldämpfung sicher nicht gut aussehen...
Ach ja, Qms hoch für besseres "Auflösungsvermögen", ist mir nicht ganz klar
Meiner Meinung und Erfahrung nach war das genau so wie du es machst theoretisch gut und gemessen excellence !
Leider klanglich zum einschlafen öde und künstlich.
Da spielt auch der Qms/Rms eine Rolle.
Seitdem nutze ich Bedämpfung sehr vorsichtig und baue Gehäuse lieber so dass Resonanzen nicht so stark in Erscheinung treten dass dies nötig wäre.
Der Wasserfall sagt hier leider nicht so viel aus. Ein simples Equalizing und der sieht glatt wie ein Kinderpopo aus. Obwohl die Reso noch leise mitschwingt.
24.04.2017, 22:39 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.04.2017, 22:53 von severb.)
Bizarre schrieb:Hmm,
sorry, 1cm Basotect im Schnellemaximum halte ich für nie und nimmer ausreichend....:o
Meine CBs füll ich kpl. locker mit Steinwolle... 20% kleineres Nettovolumen als die WinISD Simu passt damit genau.
Nach Stehwellen schau ich zuerst immer mit Impedanzmessungen, aber nicht 0..150Ohm auf der Y-Achse, sondern z.B. 5-15 Ohm.. ( nehm quasi die Lupe ).
Akustisch nicht mit dem Frequenzgang, sondern mit der "Ausklingzeit", d.h. Wasserfall Diagramm.
Das kann mit deiner Minimaldämpfung sicher nicht gut aussehen...
Ach ja, Qms hoch für besseres "Auflösungsvermögen", ist mir nicht ganz klar
LG, Manfred
Hi Manfred,
habe es natürlich auch mit der Lupe untersucht!
rot: ohne Dämpfung
blau: 2cm Basotec
grün: 1cm Basotec
Das mit dem Verlustfaktor kenne ich aus der Chassisentwicklung. Hier versucht man auch, die Verluste zu minimieren (Polkernbohrung, sonst. Belüftungsmaßnahmen, Kapton als Träger ,...) => kleines Rms => großes Qms. Das soll dem Auflösungsvermögen, gerade bei geringen Pegeln, zu Gute kommen.