Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Verlängerter Polkern - Wozu?
#1
Moin,

es gibt ja diverse Tieftöner die über einen verlängerten Polkern verfügen, also einen Polkern der nicht mir der oberen Polplatte abschließt.
Im konkreten Fall habe ich einen Tieftöner dessen Polkern 3 mm über die Polplatte hinausragt.

Wenn ich mich recht entsinne soll das der Symmetrierung des Magnetfeldes dienen und somit den Klirrfaktor senken.

Hat jemand dazu Untersuchungen gesehen?

Wirkt sich das noch anderweitig aus?

Ist der Effekt auch bei einfacheren Chassis (z.B. BG20) durch Einsatz eines passenden Rundmagneten (z.B. aus Neodym) auf dem Polkern erreichbar?
Gruß

Jesse Cool Good Vibration




Die Realität ist in Wirklichkeit etwas komplizierter.
Zitieren

#2
Jesse schrieb:...
Ist der Effekt auch bei einfacheren Chassis (z.B. BG20) durch Einsatz eines passenden Rundmagneten (z.B. aus Neodym) auf dem Polkern erreichbar?

Sicher, aber ich denke, dass das Ergebnis in keinem Verhältnis zu den Gefahren, welchen in der Zerstörung der Schwingspule durch den Neodym-Magneten, besteht.
スピーカ ist japanisch und heißt Lautsprecher
Zitieren

#3
Moin,

so wie ich das verstehe bzw. interpretiere, dient der verlängerte Polkern dazu, die Feldlinien (welche ja durch den Polkern quasi gebündelt werden) zu linearisieren/homogenisieren weil er diese "verlängert". Die Schwingspule soll sich nach Möglichkeit im "geraden" Teil des Magnetfeldes bewegen und nicht an die "gebogenen" Enden geraten um nichtlineare Verzerrungen zu vermeiden.
Ein aufsetzen eines zusätzlichen Magneten auf den Polkern würde meiner Ansicht nach störend auf die Bündelung der Feldlinien wirken.
Beim BG 20 wurde mal empfohlen, einen zusätzlichen Ringmagneten auf die hintere Polplatte zu setzen (um das Magnetfeld zu "verstärken" )...... und zwar mit der gleichen Polung des Magnetfeldes wie der originale Magnet.
Dieses führt natürlich zunächst zu einer abstoßenden Wirkung beider Magnete - erst ganz zuletzt (wenn die Feldlinien quasi ineinander übergehen) ziehen sich beide Magnete an. Dabei besteht natürlich die Gefahr sich die Fingerkuppen einzuklemmen :O

Aber was weiß ich schon Big Grin

Gruß
Arvid
Zitieren

#4
Hallo Jesse

Anstatt mit 2 Magneten (der vom Chassis selber plus der Zusatzmagnet) zu experimentieren, deren Eigenschaften man nicht kennt, könnte man ja probieren, den Polkern mit einer Unterlegscheibe (oder mehreren) zu verlängern.

Gruss

Charles
Zitieren

#5
Jesse schrieb:Wenn ich mich recht entsinne soll das der Symmetrierung des Magnetfeldes dienen und somit den Klirrfaktor senken.

Exakt. Das magnetische Feld sieht bei einem nicht verlängerten Polkern einen längeren Weg "oben rum" als "unten rum", weswegen der Bereich maximaler Flussdichte etwas nach unten (innen) verschoben ist. Mit einem verlängerten Polkern zieht man das nach oben.

Klappt aber nie so ganz hundertprozentig. Besser wird es mit einem t-förmigen Polkern (zu unterscheiden von einem T-förmigen), oder wie Wavecor es gemacht hat, deutlich verlängern bis sich das Feld zu weit nach oben verschoben hat, dann den Polkern anfasen oder verrunden bis es passt.

Zitat:Hat jemand dazu Untersuchungen gesehen?

FEMM hat einen Beispiel-Antrieb, damit kann man spielen.

Zitat:Wirkt sich das noch anderweitig aus?

Wenn man nicht aufpasst schlägt die Dustcap bei großer Auslenkung dagegen, weswegen

Zitat:Ist der Effekt auch bei einfacheren Chassis (z.B. BG20) durch Einsatz eines passenden Rundmagneten (z.B. aus Neodym) auf dem Polkern erreichbar

zumindest mal potentiell zerstörend ist.

Ein Magnet oben auf dem Polkern verschiebt das Magnetfeld und sollte man ohne vorherige Simulation sein lassen.
Zitieren

#6
Die Monacor Kevlar Chassis haben das schon seit ca. 20 Jahren. Bei den KEP ist hinten auf dem Phaseplug ein Ferritmagnet aufgeklebt. Auch die PA-Chassis SP-10A/302PA, SP-12A302PA und SP-15A/402PA habe einen aufgeklebten Ferritmagneten auf dem Polkern.
Zitieren

#7
Franky schrieb:SP-10A/302PA
Ja, ich erinnere mich, dass du mir dieses Konstruktionsdetail genannt hast, als ich danach gefragt hatte, wie dessen Impedanzgang so sachte ansteigen kann, obwohl keine Kurzschlussringe verwendet worden sind:

[Bild: attachment.php?attachmentid=54374&d=1587918643]

Viele Grüße,
Michael
Zitieren

#8
Interessant!
[ATTACH=CONFIG]59931[/ATTACH]
https://voltloudspeakers.co.uk/design/ra...echnology/
Wär jetzt die Frage ob da hier ebenfalls mit ein Grund für das ausgefallene Design ist.


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
[SIZE=1]Sammlung von Messberichten ala S&R (HF-Forum)

[SIZE=2]Pilotprojekt:
[URL="https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/forumdisplay.php?255-Pilot"]Subwoofer mit adaptiver Abstrahlung
[/URL][/SIZE][/SIZE]
Zitieren



Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Kupferkappe auf dem Polkern Jesse 33 4.907 06.08.2021, 15:23
Letzter Beitrag: phase_accurate

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen:
1 Gast/Gäste

Deutsche Übersetzung: MyBB.de, Powered by MyBB, © 2002-2025 Melroy van den Berg.