Moin,
mal eine Frage in die Runde an die Elektroniker
Ich möchte in einer Endstufe eine C L C Filterung einbauen.
Spannung ist Symmetrisch + 0 - 38V DC
Als Kondensatoren kommen 4x 69.000 µF zum Einsatz
Frage, was für eine Droßelspule nehme ich am besten für solch ein Netzteil? Trafo E oder H Kern, oder könnte ich auch eine I Kernspule nehmen?
Wie würdet Ihr die Spule dimensionieren?
Es stehen ca 12A je Halbwelle aus dem RKT zur Verfügung
Im Original C R C Netzteil sind 7x 0,47R Parallelgeschaltet.
Die Spule sollte also einen innen R von ca 0,07R haben, oder?
Solche Spulen sind mehr als Faustgroß, haben eine relativ kleine Induktivität von ca. 50mH, haben einen Luftspalt damit sie bei Gleichstrom nicht sättigen und.... sind für die paar Millihenry Induktivität geradezu schweineteuer.
Google doch mal nach 'Hammond DC reactors (195 series)'. Ich würde Dir wegen des extrem hohem Preises und der relativ schlechten Brummunterdrückung von dieser passiven Lösung abraten und Dir eher eine aktive Stabilisierung mit MosFet vorschlagen. Wenn Du mir die technischen Daten des verwendeten Trafos schickst, kann ich Dir eine einfache aktive Brummunterdrückung mit minimaler Verlustleistung simulieren/entwickeln.
Zum Widerstand:
Sollte passend gewählt werden. Zu niedrig und dein CLC glied schwingt, zu hoch und du verlierst Leistung.
Zum Kern:
Du kannst im Grunde jeden beleibigen Kern nehmen, ABER je nach Wicklungszahl und permabilität gehen die unterschiedlich in die Sättigung, als Beispiel, der Kern verträgt 12As an magnetischen Fluss, die du mit einer Wicklung erzeugst, wenn du jetzt wegen der Induktivität 2 Wicklungen drauf machst, hast du auf mal 24As magnetischen fluss und der Kern sättigt böse, du solltest also in den Datenblätern nachschauen, was da spezifiziert ist, und das dann durchrechnen.
Die Gleichungen kann ich nachher mal hochladen, hatte das ganze Thema in der Uni^^
Genrell wäre es interessant einen alten Netztrafo um zu funktionieren, wenn der für 12A gerated ist, sättigt er nicht und hat Henry wie blöd.
Ansonsten gilt was SNT gesagt hat, das wird weder klein noch günstig.
Meine Nachbarn hören auch Metal, ob sie wollen, oder nicht \m/
Die größe ist kein Problem, der 700VA Ringkern ist 160mm D x 110mm Höhe (Rondo Müller, Becher, geschirmt)
Die Hammond Spulen habe zwischen 1,5 und 2,2 mH bei 10A Belastbarkeit.
Dauerstrom in dem Amp wären ca 6-8 Amp, je nach Ruhestromeinstellung
Frage ist halt, bringt eine C L C Siebung Vorteile bei der Brummunterdrückung, oder reicht C R C aus?
Original verwendet N.Pass CRC Lösungen.
So ganz eigentlich lässt das auf ein suboptimales Design schließen. Ein guter Verstärker sollte ein gutes PSRR haben.
Wenn du mit SPICE nicht vertraut bist, dann empfehle ich dir den Power Supply Designer (http://duncanamps.com/psud2/index.html). Damit kannst du recht schnell sehen ob ein Design etwas bringt
Und wie schon angesprochen wurde, ist eine "elektronische Drossel" in Form eines Gyrators etc. hier besser geeignet.
Im russischen Радио-Magazin gabs mal eine nette Schaltung mit Mosfets als Drainfolger. Somit hast du nicht den typischen Verlust der 4-5V Thresholdspannung sondern kannst auch kleinere Differenzen stabilisieren. Im Artikel gings darum aus 29V mittels der Schaltung 27V zu machen.
Also das Sagt Spice zi der Spule vin IT:
Grün mit R blau mit L:
Die Resonanz wird schlimmer je niedrigohmiger die Spule, die Frequenz ist von der Induktivität abhängig, mit 20mH von nem Trafo läge sie im einstelligen Hz berech.
Zu der Gyratorschaltung, ist für meinen Geschmack etwas aufwendig (und zu sehr auf russisch , ich denke das ginge noch ein wenig einfacher, wäre aber nicht viel anders.........
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10.09.2015, 17:42 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.09.2015, 17:57 von SNT.)
Hallo 3eepoint,
der Serienwiderstan der Drossel müsste eigentlich doch auch einen Einfluß haben. Wie man an Hand der Simu sieht ist, die Dämpfung bei beiden Varianten nicht gerade der Brüller.
Gestrichen, da eine ähnliche Schaltung oben eh schon gepostet wurde
auch ich würde zu einer Gyrator-Schaltung raten, es soll ja kein nostalgisches Röhrennetzteil werden.
Mosfefs würde ich wegen des hohen Spannungsabfalls bei solch niedrigen Spannungen nicht nehmen.
Hi, erst mal vielen Dank für die Tips.
Ihr habt gelesen das das ein Netzteil für eine ClassA Endstufe werden sollte. Daher kommt ein geregeltes nicht in Frage.
Die Fragestellung war, ob ein clc Vorteile hätte bei der brummunterdrückung oder die CRC variante ausreicht ?
Olaf_HH schrieb:Ihr habt gelesen das das ein Netzteil für eine ClassA Endstufe werden sollte. Daher kommt ein geregeltes nicht in Frage.
Das verstehe ich nicht
Ja, etwas besser ist eine Drossel schon, die Frage ist nur ob es was bringt.
Um eine weitere Möglichkeit reinzubringen: Du könntest der Drossel einen Kondensator parallel schalten. Dann stimmst du auf exakt 100Hz Sperrfrequenz ab. 100Hz machen den Löwenanteil einer fourierzerlegten Gleichgerichteten Wechselspannung aus.
Wird nur frickelig, da du nicht im Leerlauf abstimmen kannst sondern nur wenn die Drossel Gleichstrombelastet ist, da sich trotz Luftspalt die Induktivität messbar ändert...
Habe jetzt lange gegrübelt und verstehe das Argument mit Class-A und "elektronischem" Netzteil noch immer nicht
Unter den hunderten meiner PDFs von audio/laustprecher/etc. Magazinen hab ich doch noch das eine gefunden hier:
Dieser Verstärker hier läuft echt gut. Class A Heizung und eben so ein Netzteil von welchem wir hier alle reden. Schaus dir mal, das kannst du sicherlich umstricken für deine Bedürfnisse
Wenn Du Lust hast, können wir am Wochenende mal darüber philosophieren.
Das Projekt hat schon seinen Reiz, ich bräuchte nur etwas mehr Information, da ich mich bisher noch nicht mit Class A Verstärkern beschäftigt habe.
11.09.2015, 07:49 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.09.2015, 08:03 von Olaf_HH.)
Hi Thomas
schau Dir den Link an den ich gepostet habe. F5 und F5 Turbo.
Zur F5 von Pass gibt es bei diyaudio.com 3 Threads mit jeweils über 1 Mio Views and jeweils über 3000 Beiträgen.
Und das schöne ist, es gibt diverse Quellen für die Platinen in allen Varianten. Ich habe die Nagard Variante aus dem AAA Forum.
Aktuell bin ich halt beim Gehäuse und ich muss jetzt schauen wie ich das Netzteil realisiere. Der RKT ist groß und die 4x69.000 µF auch, eventuell kann ich auch 6 oder 8x 22.000er nehmen und die anders unterbringen.
Aktuell denke ich drüber nach, das die Netzteile, Leistungstransen und Treiberplatine alle an die Kühlkörper kommen. Die Nagard Platinen sind Teilbar.
Anbei mal ein Bild vom aktuellen Zustand der Kühlkörper.
Übrigens so wie die das zu sehen sind knapp 9KG pro Seite )
@P.A.M , danke für den Link mit dem PDF, sehr interessant.
Die verwenden Jantzen Luftspulen Sind gut zu beschaffen.
Wobei die dortige ClassA nur mit asymmetrischer Betriebsspannung betrieben wird, das erfordert einen Koppel Elko.
Was ich auf jeden Fall mitnehme ist, das eine CLC Siebung besser ist, und quasi die CRC bedingt durch den etwas höheren R der Spule quasi mit enthalten ist.