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TSP Berechnungsmodelle in Limp
#1
Limp bietet ja 3 verschiedene Berechnungsmodelle für die Berechnung der TSP: L2R, L3R und L2RK. Welches ist das richtige, oder welches soll(te) man verwenden?

Ich habe heute mal anhand der Messungen an meinen 2 alten EVM 15B oem alle Modelle durchprobiert:

[ATTACH=CONFIG]54128[/ATTACH]

Die Unterschiede bei den "entscheidenden" Werten sind zwar nicht gewaltig, aber doch sichtbar.

Welche sind die richtigen?

Welche verwendet ihr?


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Grüße,
Wolfgang
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#2
Richtig oder falsch sind hier wohl nicht die richtigen Begriffe. Es handelt sich um unterschiedliche Modelle, die den Impedanzdanzverlauf
mehr oder minder gut abbilden. Wenn du mehr wissen willst:

http://www.artalabs.hr/papers/Mateljan-ELA-02.pdf
http://www.artalabs.hr/AppNotes/LIMP-HB-D2.5.pdf
http://www.norskakustiskselskap.org/uplo...uttrup.pdf
https://speakerbench.com/

Die Funktionalität von Speakerbench wird auch in VituixCAD abgebildet (VituixCAD --> Tools --> Enclosure --> Add new Driver (+) --> Calculate T/S --> Dual added Mass)

Gruß
Heinrich
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#3
Danke für die Links, Heinrich.

Ich bin im Prinzip natürlich eher für "mehr" als für "minder" gut abgebildete Impedanzverläufe, da ich mir denke, ein "minder" gut getroffenes TSP Modell wird auch zu nicht ganz so treffenden Lautsprecherdesigns führen.

Ich habe bisher nur ein wenig mit WinISD 0.7 gespielt, das meines Wissens keine der von den erweiterten Modellen zusätzlich ermittelten Parameter verwendet (falls ich was übersehen habe bitte ich um entsprechenden Hinweis). Ist das bei VituixCAD dann anders?

Und gibt es einigermaßen nachvollziehbare Beispiele, die belegen, dass mit VituixCAD designte Boxen (Closed Box oder Bassreflex) besser sind als welche die auf Grundlage von WinISD gebaut wurden? (ich kenne VituixCAD nicht ...)

Was mich am TSP Modell - auch den erweiterten - stört, ist, dass immer wieder darauf hingewiesen wird, dass es sich um Kleinsignal-Parameter handelt und die zum Messen verwendete Signalstärke einen Einfluss auf das Ergebnis hat. Auch Speakerbench weist in ihrem Manual darauf hin ("An optional field for specification of the input voltage is also available. Specifying the voltage is not a requirement either, but it's good practice to notice this because we know that the parameter values will depend on the input level").

Nun hören wir aber durchaus bei recht unterschiedlichen Lautstärken, manchmal auch lauter.

Wie geht das zusammen?

Ich kann mich auch dumpf daran erinnern vor ich glaube schon ziemlich vielen Jahren irgendwo mal ein Statement von einem der großen PA-Hersteller gelesen zu haben der sinngemäß was in der dieser Art schrieb: TSP sind sind für uns irrelevant weil wir Lautsprecher für hohe Ausgangsleistungen machen, TSP aber Kleinsignal-Parameter sind.

Kennst Du zu dieser Thematik auch irgendwelche Papers?
Grüße,
Wolfgang
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#4
Das deutsche Limp HB v2.5 kannte ich noch nicht. Einige Zeit nachdem Ivo Arta 1.9.3 veröffentlichte suchte ich mal nach neueren dt. HB Versionen, damals gab es alle 3 nur als v2.4. Auch jetzt gibt es v2.5 nur für Limp. Und 2.5 bezieht sich noch auf Arta 1.9.2.

Weiß jemand hier ob und wann man mit weiteren aktualisierten dt. HB rechnen kann?
Grüße,
Wolfgang
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#5
Hallo wus,

alle drei Handbücher bilden - bis auf Kleinigkeiten - den letzten Stand der Programme der ARTA-Familie ab. Da Aufbau und Didaktik häufig bemängelt werden,
wollte ich eigentlich die Handbühcher noch einmal überarbeiten. Viele der Fragen hier und in anderen Foren zeigen aber, dass sie kaum gelesen werden.
Somit hält sich die Motivation es anzugehen in Grenzen.

Zu deiner Sorge, die Wahl des falschen Modells oder "falscher" Simulationssoftware würde zu einer nicht optimalen Gehäuseabstimmung führen, würde ich nicht überbewerten.

Gruß
Heinrich
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#6
ente schrieb:Zu deiner Sorge, die Wahl des falschen Modells oder "falscher" Simulationssoftware würde zu einer nicht optimalen Gehäuseabstimmung führen, würde ich nicht überbewerten.
Ich sage ja immer, bei den TSPs Berechnungen und Messungen soll man keine Erbsen zählen. Das ist IMMER nur ein Modell einer komplexeren physikalischen Wirklichkeit, und Du kannst ja mal mit den verschiedenen Ergebnissen mal "nachrechnen" auf welche Gehäusegrößen Du kommst. Und dann frag Dich mal, ob Du einen Unterschied von +/- 10% Gehäuse Volumen wirklich hörst. Ausserdem muss man sich die Frage stellen, ob man alle sonstigen Einflussparameter exakt ermittlen kann ..... also wieviel Eigenvolumen bringt der Treiber mit und müsste man abziehen...wieviel Volumen geht für Aussteifungen drauf ... wieviel "virtuelles" Volumen gewinnt man durch Bedämpfung. Das ganze ist und bleibt eine Schätzung. Du findest in dem Bereich eine ganze Reihe von Modellen und Erfahrungsformeln und deswegen durchaus unterschiedliche Ergebnisse. Ein vollständig exakte Berechnung mag möglich sein, wäre aber in ihrer Anwendung zu komplex. Und in der Regel reicht die Genauigkeit der üblichen "Schätzungen" ...vereinfachten Modelle aus.

Arta und Limp sind einfach sehr gründlich im durchrechnen von mehreren Modelvarianten nicht nur an dieser Stelle. Das verunsichert manche Benutzer. Andere Tools schweigen sich gerne über die möglichen Varianten der Berechnungen/Simulationen aus und gelten deswegen als "Benutzerfreundlicher" ...... manche Leute bevorzugen halt die simplen Antworten.
Herzliche Gruesse
Michael
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#7
[OT]
ente schrieb:...Viele der Fragen hier und in anderen Foren zeigen aber, dass sie kaum gelesen werden...
hallo heinrich,
die frage, die man sich stellen sollte ist doch: weshalb werden diese nicht gelesen?

wenn ich sehe, daß die screenshots bzw. aufgeführten punkte nicht zueinander bzw. zur software konsistent sind, abläufe zwischenzeitlich anders vonstatten gehen, punkte unvollständig aufgelistet sind und essentielle punkte fehlen bzw. als bekannt vorausgesetzt werden, sowie fürs verstehen der anleitung messerfahrung mit arta erforderlich ist (frage: wofür benötige ich dann eigentlich noch das handbuch?)...
...dann rennen die anwender irgendwann davon.
und ja, ich zähle mich auch dazu. so gerne ich mit arta messen würde.

die katze beisst sich hier eher selbst in den schwanz... Sad
[/OT]
"Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd" (chinesisches Sprichwort)

grüße,
martin
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#8
herr_der_ringe schrieb:weshalb werden diese nicht gelesen?
Vielleicht auch einfach nur, weil es einige hundert Seiten sind ...
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#9
Also ich habe die Arta Handbücher schon mal durchgelesen, sowohl die deutschen als auch die englischen. Aber natürlich kann man sich das nicht alles auf einmal merken. Man merkt sich dann was man aktuell braucht, solange man es braucht. Nach einiger Zeit der Nichtbenutzung vergisst man (oder jedenfalls ich) dann auch das wieder.

Und beim erneuten lesen aktuell benötigter Passagen stößt einem (oder jedenfalls mir Confused ) halt die ein oder andere Frage auf... daher die Frage Big Grin

Ich dachte mir auch dass 10 oder 15% unterschiedliche Parameter wahrscheinlich keine großartigen Unterschiede bewirken, wollte aber den Hintergrund der verschiedenen Berechnungsmodelle wissen.

Das hat Heinrich dann ja mit seiner Linksammlung weitgehend aufgeklärt.

Vielen Dank dafür, Heinrich!
Grüße,
Wolfgang
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#10
Heute wollte ich anfangen mal die Impedanzkurven der ersten paar Teilstücke meiner Mini-Linearrays zu messen.

Aber Limp bricht die Messung immer wieder nach kurzem ab - mal bei 23Hz, mal bei 27, mal bei 63.

Woran könnte das liegen?

(Ich verwende v1.9.3, zusammen mit einer Maya 22 USB Soundkarte)
Grüße,
Wolfgang
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#11
...... das kann z.B. passieren, wenn zwei Programme gleichzeitig mit unterschiedlicher Samplerate auf die Soundkarte zugreifen. (z.B. ARTA 96kHz, LIMP 48kHz).

Gruß
Heinrich
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