ich möchte mit einem Stereo SPDIF Koax Kabel parallel zwei SPDIF Koax Eingänge ansteuern. Beide SPDIF Eingänge sind im selben Gerät, aber auf verschiedenen Platinen. Jede Platine verarbeitet nur jeweils einen der Stereokanäle (was aber wegen des seriellen SPDIF Signals eh irrelevant ist).
Was schlagen die Experten vor??
- Beide SPDIF Eingänge nach Außen führen und mit externem Koax Splitter arbeiten (gibt's sowas überhaupt?)?
- Einen Eingang für's Koaxkabel benutzen und intern aufsplitten (aber wie?)?
- SPDIF Eingänge haben ja Übertrager. Könnte ich nicht hinter einem der Übertrager zur zweiten Platine "abzweigen" und dort hinter dem dortigen (dann natürlich ausgelöteten) Übertrager einspeisen?
Ich hoffe meine Ideen sind nicht zu wild...
Beste Grüße,
Winfried
PS: "Nur die eigene Erfahrung hat den Vorzug völliger Gewissheit" (Arthur Schopenhauer)
Solche Y-Kabel kenne ich natürlich, aber leider sprechen wir hier nicht von 20kHz, sondern von der Übertragung steilflankiger Digitalsignale von einigen...mehreren MHz Frequenz und da sind Wellenwiderstand und Abschlußwiderstand im Spiel.
SPDIF Koax kabel haben ja 75Ohm Wellenwiderstand und jeder der SPDIF Eingänge halt auch. Einfaches, mit Y-kabel Parallelschalten würde durch Halbierung des Wellenwiderstandes die Digitalsignalqualität "schädigen" und darum stellte ich meine Frage.
Beste Grüße,
Winfried
PS: "Nur die eigene Erfahrung hat den Vorzug völliger Gewissheit" (Arthur Schopenhauer)
wgh52 schrieb:SPDIF Koax kabel haben ja 75Ohm Wellenwiderstand und jeder der SPDIF Eingänge halt auch. Einfaches, mit Y-kabel Parallelschalten würde durch Halbierung des Wellenwiderstandes die Digitalsignalqualität "schädigen" und darum stellte ich meine Frage.
Also für einfach Verbindungen habe ich schon problemlos normale Chinch Kabel verwendet und hatte nie Probleme. Ich sehe schon ein, das "splitten" fragwürdiger ist, aber ich würde es probieren, bevor ich Geld ausgeben würde. Das ist schliesslich digital ....da gibt es nur "geht" oder "geht nicht" .......wenn man keine Goldohren hat:prost:.
Danke! Ja, das könnte helfen, braucht (als externe Lösung) allerdings mehr Kabel und ich bin etwas unsicher wie die das mit den 75Ohm hinkriegen. Ist da ein Anpassungsnetzwerk drin? Wie sähe sowas aus? Sowas müsste man doch DIYen können, so daß es mit in mein Gehäuse mit den Platinen passt und nur ein BNC Eingang und intern gelötete Kabel nötig wären...
Beste Grüße,
Winfried
PS: "Nur die eigene Erfahrung hat den Vorzug völliger Gewissheit" (Arthur Schopenhauer)
newmir schrieb:Also für einfach Verbindungen habe ich schon problemlos normale Chinch Kabel verwendet und hatte nie Probleme. Ich sehe schon ein, das "splitten" fragwürdiger ist, aber ich würde es probieren, bevor ich Geld ausgeben würde...
Ja, da stimme ich grundsätzlich zu, SPDIF Kabel und Y-Adapter mit Cinch habe ich, für testweises "zum Laufen bringen" ginge das.
newmir schrieb:...Das ist schliesslich digital ....da gibt es nur "geht" oder "geht nicht" .......wenn man keine Goldohren hat:prost:.
Ja, geht oder geht nicht stimmt, aber hier geht's mir irgendwie um das verpöhnte Goldohrentum (eben aus meiner Erfahrung ), darum möchte ich eine elektrotechnisch saubere Lösung, sonst lohnt der restliche Aufwand weniger...nicht. Mehr über mein Projekt vielleicht mal in einem zukünftigen Thread über meine digital-aktiven Lautsprecher:prost:
Beste Grüße,
Winfried
PS: "Nur die eigene Erfahrung hat den Vorzug völliger Gewissheit" (Arthur Schopenhauer)
Herzlichen Dank! Sehr interessant aber scheint komplex! Ich bäuchte allerdings nur den 1-auf-2 Splitter (die 3.4 Schaltung mit 3dB "loss"). Eingangsseitig wäre der Splitter am BNC Geräteeingang angeschlossen und ausgangsseitig kämen die bereits vorhandenen SPDIF Eingangsübertrager. Oder vielleicht könnte man je nach Schaltung die Eingangsübertrager der Platinen möglicherweise weglassen und "dahinter" einspeisen. Mal sehen, aber so einen Übertrager selbst zu machen traue ich mir nicht zu...
Beste Grüße,
Winfried
PS: "Nur die eigene Erfahrung hat den Vorzug völliger Gewissheit" (Arthur Schopenhauer)
Wenn du auch optische Eingänge hast, wären die eine Überlegung wert.
Optik ist zumindest nicht impedanzkritisch und da gibts wohl einiges bei den Kämpferinnen....
11.06.2023, 15:31 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.06.2023, 15:36 von wgh52.)
Danke Euch Allen!
Der Grund für meine Frage hat sich gerade (sehr leider!) durch nochmaliges Lesen im Manual der Bords in "Unwohlgefallen" aufgelöst.
Ich hatte gehofft die 2x6148 FIR Taps eines miniSHARC als Monoprozess auf 12286 "irgendwie" in einem Kanal kombinieren zu können und so mit zwei parallel arbeitenden miniSHARCs auf 12286 je Seite zu kommen! Schön wär's gewesen, aber man kann leider nur die schon eingegebenen 1x6184 FIR Taps eines Kanales auf den zweiten Kanal "kopieren" lassen und so "Mono", also identisch verarbeitete R und L Ausgangssignale, bekommen.
Ich werde also mit einem miniSHARC für die "über Alles" Korrekturen in meinem Projekt auskommen.
Nochmals Danke und schönen Sonntag noch...:prost:
Beste Grüße,
Winfried
PS: "Nur die eigene Erfahrung hat den Vorzug völliger Gewissheit" (Arthur Schopenhauer)
Danke! Das kommt zum richtigen Zeitpunkt, denn ich will auch mit SPDIF zu den Boxen, weil dort jeweils die dig. Weiche nebst DACs und Endstufen untergebracht wird. Mein DSP Ausgang ist 1x Koax und ich brauche 2x koax, das ist also genau was ich brauche!
Beste Grüße,
Winfried
PS: "Nur die eigene Erfahrung hat den Vorzug völliger Gewissheit" (Arthur Schopenhauer)
11.06.2023, 21:51 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.06.2023, 22:03 von wgh52.)
Hallo Nico,
ich nochmal... Der digitale DSP Ausgang soll mit 24,576MHz reclockt und dann gesplittet werden. Ich hatte mir für Koaxtreiber mal andere Informationsquellen angesehen und kam auf Schaltungen mit Ausgangsübertrager:
[ATTACH=CONFIG]70745[/ATTACH]
Aber ginge auch die untere Schaltung ohne Ausgangsübertrager? Der getriebene Eingang hat einen Übertrager.
Danke für erklärende Kommentare.
Beste Grüße,
Winfried
PS: "Nur die eigene Erfahrung hat den Vorzug völliger Gewissheit" (Arthur Schopenhauer)
mit Übertragern am Eingang des Empfängers hätte ich keine Bedenken auf die Übertrager am Ausgang des Splitters zu verzichten.
Wäre aber sicher nicht verkehrt sich Pegel und Flanken "in circuit" einmal anzuschauen um zu prüfen ob die Impedanzanpassung mit den Eingangsübertragern gut getroffen ist.
Die Schaltung ist aber nicht für SPDIF nach Standard, oder?
Das SPDIF hat ja normal nicht TTL Pegel und Clock liegt auch nicht separat vor.
Ist das die interne Verbindung (Pfostenstecker) vom DIGI-FP zum miniShark; also per SPDIF in das DIGI-FP, dieses bringt das auf TTL Pegel, extrahiert zusätzlich Clock und stellt das so bereit?
Hallo Nico,
ich freue mich, daß Du Dich so geduldig um meine Sache kümmerst :prost:
Lass mich nochmal versuchen meine Ideen zu beschreiben:
miniSHARCs DIGI-FP Bord bietet einen koaxialen SPDIF Ausgang mit Übertrager.
Ich brauche diesen Ausgang aber zwei mal, weil ich mit dem SPDIF Signal zwei separate Lautsprecher parallel, digital mit SPDIF ansteuern will und im DSP der Box, der auch einen SPDIF Eingang mit Übertrager hat, den rechten oder linken Signalanteil für die Box wählen kann.
TTL bedeutet, daß ich, um takten und splitten zu können, das Signal auf "normalem Logiklevel" (noch vor dem Übertrager) abgreife und erst hinter den Treibern die Ausgangsleitungsanpassung mache.
Das D-Flip-Flop vor den Leitungstreibern taktet das SPDIF Signal mit dem stabilen Masterclock bevor es durch die Treiber auf die Leitung geht.
Weil ich keine zusätzlichen Übertrager habe, erwäge ich ohne diese auszumommen.
Und ja: Ich möchte eigentich auch die Signalqualität am Boxeneingang messen/optimieren (habe einen 100MHz Hameg Oszi), hab aber sowas noch nie selbst gemessen, brauche ggf. Anleitung.
Soweit mal für heute. :built: :prost:
Beste Grüße,
Winfried
PS: "Nur die eigene Erfahrung hat den Vorzug völliger Gewissheit" (Arthur Schopenhauer)
bis auf das Reclock vom SPDIF passt Deine Detaillierung gut zu dem was ich mir vorgestellt hatte.
Bei dem Aufwand den Du an anderen Stellen treibst würde ich dann aber doch zu Übertragern am Ausgang des Splitters tendieren.
Die Ausgänge mit den Leitungen zu den Lautsprechern sind sonst ja quasi lange "Antennen".
Was auch immer darüber einkoppeln und wechselwirken kann; beidseitige Übertrager entschärfen diesen Punkt.
Ich vermute auf optisch/Toslink willst Du nicht wegen höherer Anfälligkeit für Jitter?
13.06.2023, 11:45 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.06.2023, 17:53 von wgh52.)
Hallo Nico,
mit Dir kann man gut "arbeiten" :prost:
_Nico_ schrieb:...Bei dem Aufwand den Du an anderen Stellen treibst würde ich dann aber doch zu Übertragern am Ausgang des Splitters tendieren... Leitungen zu den Lautsprechern sind ... lange "Antennen"... beidseitige Übertrager entschärfen diesen Punkt...
Ach natürlich! Den Aspekt hatte ich ganz vergessen. Die Übertrager sind an sich kein Problem, ich muss die passenden halt "kriegen".
_Nico_ schrieb:...Ich vermute auf optisch/Toslink willst Du nicht wegen höherer Anfälligkeit für Jitter?
Ja, Toslink wäre eine Option, aber wie Du sagst: Sender und Empfänger könnten mehr "jittern" als Koaxe mit Übertrager und die BNC Kabel habe ich ja auch bereits.
Beste Grüße,
Winfried
PS: "Nur die eigene Erfahrung hat den Vorzug völliger Gewissheit" (Arthur Schopenhauer)
OK, ich komme Schrittchen für Schrittchen weiter :built:
Ein Hobbyfreund empfahl mir einen minicircuits Übertrager, der Bandbreite von 1MHz bis 1,25GHz bietet und den er schon in SPDIF Schaltungen eingesetzt hat. Ich hab daraufhin municom.de angeschrieben, wurde dort mit meiner Minispezialanfrage sehr kulant behandelt und werde heute die Übertrager in deren Vertriebsbüro mitnehmen können. :prost:
Nächster Schritt ist jetzt jetzt dann ein Platinenaufbau, ich überlege einfach eine kleine Lochraster-Experimentierplatine von Funkamateur zu nehmen.
Beste Grüße,
Winfried
PS: "Nur die eigene Erfahrung hat den Vorzug völliger Gewissheit" (Arthur Schopenhauer)