10.09.2025, 07:44 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.09.2025, 07:50 von Azrael.)
JFA schrieb:Sind da Standard-Werkzeug-Akkus dran? Die man dann extern laden kann? Clever!
Sieht schwer danach aus:
[ATTACH=CONFIG]77874[/ATTACH]
Ob die Akkus mit denen irgendeines Werkzeugherstellers kompatibel sind? Auf deren Webseite ist die Rede von "generischen 18 V Werkzeugakkus", was immer das heißt.
MK_Sounds schrieb:Letztens eine JBL Partybox 310 vermessen (im RAR). Naja was soll man dazu sagen. Das Ding misst sich genau so bodenlos wie es klingt und aussieht.
Belastbarkeit bescheiden, Wurfweite nicht existent, massiv aufgedickter Oberbass, kein "richtiger" Bass, Abstrahlverhalten entsprechend der Treiberanordnung auch übel, Senke oberhalb der BR-Abstimmfrequenz weil Chassis zu wenig belastbar usw.
Bei der Treiberwahl und dem Preis alles nicht verwunderlich. Bei einem Böxchen für keine 500 € wo soll da noch Budget für die reine Hardware bleiben.
...
Man muss sich im Endeffekt die Zielgruppe vor Augen führen. Die JBL Plastikeimer sind eben für den geneigten Fußball-Kabinen-DJ etc. wo keiner der Zuhörer auch nur den Dunst einer Ahnung von gutem Sound und dessen Kriterien hat.
Hast du denn mal deine Messungen? Die Stage 320 erreicht wirklichen Tiefbass und auch die Encore erreicht ja bei mir nachgemessen deutlich unter 40hz. Auch das Abstrahlverhalten der Encore finde ich nicht schlecht. Die Stage 320 hab ich noch nicht gemessen.
Ansonsten sollte klar, dass man mit den Partyboxen keine Konzertbeschallung plant.
Ja, von dem Bild kam ich. Ich finde aber keine BDA oä. Der Vorteil ist, dass man sich um das Sicherheitsgedöns im eigenen Gerät nicht so kümmern muss. Nimmt einfach einen bereits geprüften Lader von einem externen Zulieferer, dann muss der Akku nur noch normal abgesichert werden (wenn die nicht eh schon Sicherungen drin haben, das weiß ich nicht). Und von der Bedienung her: 2 Stück sind drin, wenn parallel* und kurz vor leer, einfach einen nach dem anderen wechseln, es geht ohne Unterbrechung weiter.
* das erfordert eine einfach Schutzmaßnahme (Diode) um zu verhindern, dass sich ein Akku in den anderen entläd. Eventuell ist der Schutz schon im Pack enthalten, kA
JFA schrieb:Da könnte das Problem liegen. Das Ding steht auf dem Boden, also quasi Halbraumbedingungen. Du kannst nicht zufällig die Messergebnisse zeigen?
Sind da Standard-Werkzeug-Akkus dran? Die man dann extern laden kann? Clever!
Azrael schrieb:Sieht schwer danach aus:
Ob die Akkus mit denen irgendeines Werkzeugherstellers kompatibel sind? Auf deren Webseite ist die Rede von "generischen 18 V Werkzeugakkus", was immer das heißt.
Ja, auf dem Bild sieht man Makita-Akkus. Gibt aber konfigurierbar Aufnahmen für die gängigen 18 V Systeme.
Muss ich mal kramen, habe die Messungen der JBL glaube nichtmal gespeichert, da kein ernstzunehmender Kandidat im Vergleich. Die war halt grade noch vom 1.Mai einfach verfügbar, um im Vergleich zu hören (auf dem Boden stehend und auf Stativ im Halbraum). Tonal auf jeden Fall nicht der Hit. Hauptsächlich obenrum schnell nervig.
Box war in Grundeinstellung. Da kann man ja noch allerlei Zeugs einstellen (Bassboost usw). Wenn man den Bass hochdreht hat das Teil dann garkeine Belastbarkeit mehr. Um sie in der Kabine ins Eck zu stellen sicher in Ordnung, eben eine Frage der Zielgruppe.
War wie gesagt in dem Fall nicht von Bedeutung. Bei einem Profi-Beschallungslautsprecher zählen für mich u.a. Linearität, definiertes Abstrahlverhalten, Pegel, Anschlussmöglichkeiten, Slots für Funkstrecken, austauschbare Akkus...
Einen Punkt übersehen: mit wa
s wird denn im professionellen Bereich so gefunkt? BT sicher nicht, WLAN kann ich mir auch nicht vorstellen, zu indeterministisch
JFA schrieb:Einen Punkt übersehen: mit wa
s wird denn im professionellen Bereich so gefunkt? BT sicher nicht, WLAN kann ich mir auch nicht vorstellen, zu indeterministisch
Ja genau, Latenz bei BT und Netzwerk (außer Dante oder AVB) ist unbrauchbar, kann zum Zuspielen für Pausengedudel oder so auf EINEN Empfänger nutzbar sein.
Wenn überhaupt Funk, dann ausschließlich standard 9,5“ Funkstrecken ala Sennheiser EW-D.. oder Shure SLXD/QLXD in den Bändern zwischen 500 und 800 (bis 1,8k) MHz.
Funkmikrofon auf Empfänger direkt oder fürs Senden vom Mischpult zur Box und zum Weiterschleifen dann der Line-Out aufs Body-Pack.
SNT schrieb:Und? Was ist jetzt? Thema bereits am Ende?
klang doch am Anfang ganz interessant...
lG Sven
Meine Begeisterung für diese Dinger hat noch nicht nachgelassen. Ich würde da schon gerne hinter kommen, was das Geheimnis ist und wie man es vielleicht besser nachbilden kann. Allerdings würde ich ungern meine Box zerlegen Zumindest vom Zuhören und Nahfeld"hören" mit Ohr am Gitter finde ich die Trennfrequenz des HTs beachtlich tief. So ein 13cm TMT mit tief getrennter Kalotte ist ja bekanntlich auch nicht ganz blöd gedacht. Vor allem, wenn der 13er dann auch noch ne gewisse Potenz zu bieten hat.
Wie könnte man das verbessern? Über Waveguides könnte man vielleicht das Abstrahlverhalten so verbessern, dass man einen größeren TMT der 6,5 Zoll bis 8 Zoll Klasse mit den Hochtönern zusammen bringt.
Da wäre man aber vermutlich schnell in einem Bereich, wo man nur noch mittels 3D Druck Möglichkeiten eröffnen kann.
Man stelle sich 2 25mm Kalotten im Waveguide leicht angewinkelt zum mittig platzierten TMT vor.
Da fehlt mir der Drucker entsprechender Größe und die konstruktiven Fähigkeiten..
Alternativ dachte ich an 4 Visaton frs5x, im Halb- oder Drittelkreis angeordnet. So könnte man vielleicht sogar unter 1khz trennen für einen bruchfreien Übergang zum größeren TMT.
Bei etwas höherem Pegel sind die Verfärbungen der Encore 2 nicht zu überhören. Die kommen vermutlich vom TMT, der für das hohe Basslevel viel pumpen muss. Je tiefer man trennt, desto weniger Probleme wird man damit haben. Sofern die Hochtonabteilung mitkommt.
Den Weg mit Kalotten halte ich für falsch. Hat eigentlich nur Nachteile. Ein TT moderater Größe für 2 Kanäle ist ziemlich wenig, da kann man gut tief mit BBs oder BMRs trennen ohne Gefahr, dass die überlastet werden. Dann braucht man sich auch keinen Kopf um Waveguides zu machen.
Mehr Max-Pegel dann durch dynamischen EQ für den Bass.
Sehe auch keine Gründe, um aufwändig Waveguides um Kalotten zu stricken.
Erprobte Horn-Kompressionstreiber-Kombis gibts doch genug.
Ich sehe bei einem Selbstbau solcher Lautsprecher generell einen massiven Vorteil: man kann bei standard PA-Treibern (B&C, 18Sound etc.) ins Regal greifen und hat von vorne herein um Welten besseres Material zur Verfügung, als es bei einer 500€ Großserienkiste je machbar wäre. Schraub einen state-of-the-art 10“ Coax mit einem 12“ Sub in eine Kiste und du wirst jede Soundbox problemlos deklassieren.
Die Anstrengung liegt beim Selbstbau zu 90% in der Elektronik. Es gibt nichts von der Stange, auch nicht im DIY-Bereich das brauchbar wäre. Die ganzen Chinaböller kann man vergessen. Aus Entwicklungssicht alles zweifelhaft, Systemgedanke nicht existent. Grenzwerte z.B. hinsichtlich EMV? Juckt eine Firma Wondom mit wilder Kabelverbindung zwischen Platinen überhaupt nicht. Das müssen möglichst einfach zu produzierende, am besten 2-Lagen-Platinen sein, um so günstig wie möglich zu sein. In Deutschland brauchst du mit sowas nichtmal zur EMV-Prüfung fahren.
Wenn man eine Hardware stricken will, dann braucht man ein Batterymanagement, dahinter einen DC/DC-Wandler und einen Amp mit Ausgang zur Class-H Steuerung. Die neuen Chips von TI z.B. haben das (TAS5830, 6684 etc.). Anders ist satte Leistung bei vernünftiger Akkulaufzeit nicht möglich.
Dann einen ADAU1466 drauf, der die ganzen Spielereien um psychoakustische Bassanhebung, dynamic Eq usw. macht.
MK_Sounds schrieb:Schraub einen state-of-the-art 10“ Coax mit einem 12“ Sub in eine Kiste und du wirst jede Soundbox problemlos deklassieren.
Du hast nicht ganz verstanden, für welchen Einsatzzweck so ne JBL Partybox konzipiert ist. Und was deren Sounding (das Kind hat sogar einen Namen: JBL Signature Sound) bewirken soll.
Ich glaube der Hersteller Soundboks vertreibt Lautsprecher, die eher deiner Erwartungshaltung entsprechen. Sogar JBL selbst bietet ja für ein änliches Preislevel (allerdings ohne Akku) aktive Fullrange Lautsprecher an. https://www.thomann.de/de/jbl_eon715.htm
Einen Vorgänger hörte ich mal in der Schule meiner Tochter als Stereo Paar bei einer Aufführung. Ohne jetzt die Qualität zu bewerten, hört man sofort, dass die sich in keinster Weise vergleichen wollen.
Wenn du wertvolle Hinweise hast, wie man in relativ kleinen Gehäusen Tiefbass bis unter 40hz, gepaart mit einem sehr breiten Abstrahlverhalten hinbekommt, dann gerne her mit Ideen.
21.09.2025, 21:57 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.09.2025, 22:03 von MK_Sounds.)
wholefish schrieb:Du hast nicht ganz verstanden, für welchen Einsatzzweck so ne JBL Partybox konzipiert ist. Und was deren Sounding (das Kind hat sogar einen Namen: JBL Signature Sound) bewirken soll.
Der Einsatzzweck und auch die Vorgehensweise sind mir durchaus klar: Kiste mit billigsten Komponenten elektronisch durch diverse Tricks (massive Badewannenabstimmung, dyn Eq, Multiband-Limiter etc.) so hinbiegen, dass es sich für den unbedarften Anweder brauchbar (Kriterien sind ausschließlich laut und viel „Bass“) anhört. Consumer-Markt eben.
Zitat:Ich glaube der Hersteller Soundboks vertreibt Lautsprecher, die eher deiner Erwartungshaltung entsprechen.
Ganz sicher nicht. Die Soundboksen sind real betrachtet unter den mobilen Lautsprechern mit Sicherheit unter den schlechtesten. Muss man sich ja bloß mal (nüchtern) anhören.
Zitat:Wenn du wertvolle Hinweise hast, wie man in relativ kleinen Gehäusen Tiefbass bis unter 40hz, gepaart mit einem sehr breiten Abstrahlverhalten hinbekommt, dann gerne her mit Ideen.
Naja mobil im Endeffekt garnicht. Ist nicht notwendig und unergonomisch. Ist ja nichts anderes wie bei einer normalen Free-Air-Veranstaltung. Überleg mal was du da an Material stellen musst für Bass bis 40 Hz. Und dort hast du meistens Netzanschluss mit zig kW zur Verfügung.
Mobil (akkubetrieben) würde ich einen klassichen Nutzbassprügel (f-3 bei rund 50 Hz, niedriger aber auch noch möglich) bauen und den Rest per DSP-Magie rausholen, ist ja gängige Praxis. Das wird mit Sicherheit ein besseres Ergebnis liefern als zu versuchen, einem oder zwei TMTs den Bassbereich mit aufzuzwängen und dann auch noch Pegel zu fordern.
Das besagte Konzept (10“ Coax + 12“ Sub) ließe sich ja problemlos runterskalieren.
MK_Sounds schrieb:In Deutschland brauchst du mit sowas nichtmal zur EMV-Prüfung fahren.
Vorsicht. Artikel 11 der EMV-Richtlinie. Es gibt nur ganz wenige Ausnahmen in denen du nicht gezwungen bist, die Anforderungen der Richtlinie zu erfüllen. Aber das Risiko ist eigentlich gering, dass irgendwann jemand vor der Tür steht und sich nach deinen Gerätschaften erkundigt.
Und jetzt nochmal für mich, um was geht es? Die dicke Partybox Stage 320 oder die kleine Encore 2?
MK_Sounds schrieb:Wenn man eine Hardware stricken will, dann braucht man ein Batterymanagement, dahinter einen DC/DC-Wandler und einen Amp mit Ausgang zur Class-H Steuerung. Die neuen Chips von TI z.B. haben das (TAS5830, 6684 etc.). Anders ist satte Leistung bei vernünftiger Akkulaufzeit nicht möglich.
Dann einen ADAU1466 drauf, der die ganzen Spielereien um psychoakustische Bassanhebung, dynamic Eq usw. macht.
- Batterymanagement: kommt darauf an, was man machen möchte. Im einfachsten Fall ist das externes Laden von einem vorgefertigten Pack, dann muss man nur eine Überstrombegrenzung und Temperaturabschaltung einbauen (wenn die Packs das nicht selber haben). Die normalen Packs haben eigentlich immer ein BMS mit eingebaut (zwecks Ausbalancierung der Zellen beim Laden) und einen NTC (manche BMS überwachen den und schalten bei Übertemperatur ab). NTC ist auf einem Pin mit rausgeführt. Sobald man selber Laden will wird es deutlich komplizierter, aber zumindest bei vorgefertigten Packs auch nicht unmöglich. Eine Zelle zu laden ist einfach, damit kommt man aber nicht weit. Ich denke, 3s2p wäre das Minimum an Konfiguration, dann kommt man bei ca 60Wh raus. Das ist erstmal Ok, für richtig Partybetrieb aber wahrscheinlich noch zu wenig. Da ist der extern zu ladende Akku im Vorteil, dann nimmt man einfach einen in Reserve mit.
Wenn man intern läd muss man noch entscheiden zwischen a) beim Laden Musik aus oder b) beim Laden Musik an. b) wird herausfordernd, weil die externe Quelle dann tüchtig Leistung liefern können muss. Das wird dann nicht mehr trivial
- Class H: ist Bonuslaufzeit. Class D zieht nicht so viel, der zwangsläufig vorhandene Boost-Converter auch nicht. Man spart was, aber das ist nicht die Welt. Nur: es ist simpel zu integrieren, also mitnehmen. Beim TAS5827 geht dann sogar der Betrieb ohne Kühlkörper
- externer DSP: braucht es meiner Meinung nach nicht, die TAS58xx können rein theoretisch genug. Aber es wird eine MCU brauchen, es sei denn man kann an die im BT Modul ran. Aber ein kleiner AVR 8 bit tut nicht weh und ist einfach zu programmieren.
@MK_Sounds
Wir reden da einfach aneinander vorbei. An der Art Lautsprecher, was dir da vorschwebt, hab ich null Interesse. Und es hätte auch nichts mit dem Sound der Partyboxen zu tun. Ich höre zu 80 Prozent Musik mit vielen Tiefbassanteilen deutlich unter 50hz. Für mich halt einfach völlig daneben, selbst wenn man damit ein Stadion beschallen könnte.
Wobei es letztlich hier ja erstmal um die Überlegung geht, wie könnte eine JBL Partybox als DIY aussehen. Was könnte man optimieren, was müsste man in Kauf nehmen?
Die nicht vorhandene Lightshow würde ich zum Beispiel ohne Bauchschmerzen hinnehmen
@JFA
Ob Stage 320 oder Encore 2... Sie sind vom Sound her praktisch gleich, 320er kommt noch einen Tik tiefer und natürlich lauter.
Mit dem Visaton W130x kommt man beispielsweise auf wahnwitzige Portlängen für eine ähnliche Abstimmung.
Der Reckhorn ist ebenfalls nur begrenzt geeignet.
Der folgende Kandidat war für mich bisher am spannendsten, zwei der 12 Zoll DCS hab ich daheim, den kleinen kannte ich gar nicht: https://www.soundimports.eu/de/dayton-au...165-4.html
Also ich schaue mir gerade die Standard 18V/4Ah Einhell Akkus genauer an. Dafür eine massiv gedruckte Aufnahme zu drucken erscheint jetzt nicht als echte Herausforderung....Laden kann man dann am Einhell Ladegerät, da was ich glaub beim Akkukauf dabei war.
SNT schrieb:Also ich schaue mir gerade die Standard 18V/4Ah Einhell Akkus genauer an. Dafür eine massiv gedruckte Aufnahme zu drucken erscheint jetzt nicht als echte Herausforderung....Laden kann man dann am Einhell Ladegerät, da was ich glaub beim Akkukauf dabei war.