Also mit dem W130S 4Ohm (siehe Attachement) habe ich das mal ausprobiert, aber einen richtigen Erkenntnissgewinn hat mir das nicht gebracht. Die Effekte sind die selben. (Der W130S braucht 25 Liter und hat ein bischen mehr Wirkungsgrad). Und die Weiche ist ziemlich aehnlich.
Was ich noch verstanden habe ist, dass ich mit einer Induktion und einem Widerstand in Reihe parallel zum Spannungsteiler dem FRS8M noch kontrolliert etwas mehr im Bereich 120-180Hz entlocken kann. Damit kann ich ein Loch in dem Bereich fuellen.
Ich habe beschlossen, das jetzt erst mal so zu bestellen und zu bauen. Frequenzweichenteile habe ich nicht extra bestellt, aber da ich den SB25JM Bausatz zweckentfremde, habe ich da noch ein paar Extrateile fuer die Bastelkiste. Das wird auch fuer eine provisorische Weiche reichen was ich hier so habe. Und dann wird auch gemessen. Ich habe nur noch kein tolles kallibriertes Mikro, aber ich habe eins, das wird erstmal reichen um den kritischen Bereich fuer die Weiche zu pruefen. Und die Teile fuer die Arta Messbox habe ich mir gleich mitbestellt.
schön das dich das Fieber so gepackt hat. Mit Messerei kann man das besser nachvollziehen.
Ich seh' noch ein paar kleine Haken in deinem Konzept, die System behaftet sind.
Der Frequenzgang schaut auf den ersten Blick ganz gut aus.
Aber.
Du hast noch ein dickes Impedanzminimum im Übernahmebereich.
Das kann man mit 'nem 8 Öhmer leicht umschiffen, da mehr Impedanzfutter.
Den Breiti würde ich nicht so tief ankoppeln, unter 300 Hz muss er sich nur quälen. 150 Hz nur aktiv.
Vielleicht ist es auch sinnvoller den Übernahmebereich etwas weiter zu gestalten.
Zusätzlich kannst du mit einer asymetrichen Anordnung noch das Bündelungsverhalten und den Bafflestep verbessern.
Bei 1500 Hz seh' ich da in der vertikalen eine Überhöhung.
Insgesamt ist der Energieverlauf ab 2000 Hz noch suboptimal, was durch die Aufstellungssituation im Regal noch verschlimmert werden kann.
Insgesamt zu viel Energie, die in den Raum abgegeben wird.
Ab 2 kHz darf der starker bündeln, heisst auf Winkel stärker abfallen. Je identischer das horizontale und das vertikale Abstrahlverhalten wird, desto runder strahlt der Lautsprecher in den Raum.
Es sind zwar nur Nuancen, und dein Entwurf wird auf's erste Ohr eine Aha Effekt auslösen, da viel Information in den Raum geschoben wird, aber langzeittauglicher find ich präsenzärmere Abstimmungen.
Gerade auch wenn man die Aufstellungsituation noch mit berücksichtigt. Wenn man nicht einwinkelt, dann lieber auf 30 Grad abstimmen und die Linearität auf den Energiefrequenzgang beziehen.
Ich hab dir mal eine Boxsim gebastelt, wo die Problemstellen ein wenig umschifft sind. Aber der W130S 8ohm ist da auch nicht der ideale Partner, da bei 180 Hz die Phase nicht stimmt und er extreme Probleme um 1200 Hz macht.
Soll ja nur veranschaulichen wo man noch rumschrauben kann.
Weitermachen und viel Spass bei den ersten Messversuchen.
Grüsse Michi
Zitat von A.E. Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.
Mit der asymmetrischen Anordnung kann ich mich unter rein ästhetischen Gesichtspunkten noch nicht anfreunden. Ich hoehre das immer bei Breitbaendern. Ist das spezifisch oder gilt das eigentlich auch fuer Hochtoener?
Das muss ich ziemlich bald entscheiden. Im Regal sind die seitlichen Wangen 3-4 cm dick und die Box wird auf einer der beiden Seiten eine Wange haben. Oder ist die Asymmetrie in Relation zum Basstoener gemeint?
im Grunde läuft es so, wie Du es gesagt hast. (Im Detail aber etwas anders.)
- Ermittelung der Impedanz im nicht eingebauten Zustand; darüber die TSP bestimmen (ggf. Vergleich mit den Herstellerdaten)
- Simulation des Gehäuses anhand der TSP
- Gehäuse aufbauen (ggf. erst nur eine Seite)
- Töner im Gehäuse eingebaut messen (FG und Imp.)/ insbesondere die Impedanzmessung zeigt, ob der Töner sich 'wohlfühlt' im Gehäuse, ob die Bedämpfung richtigt ist, etc.
- Töner im bedämpften Gehäuse messen (FG und Imp.), ggf. Messungen fügen
- Daten in ein Simulationsprogramm einfügen und eine Weiche simulieren
- Bauteile bestellen, sofern nicht alle vorhanden und Weiche aufbauen
- Messen der einzelnen Zweige und Gesamtbox und Anpassung der Weiche (diesen letzten Schritt wiederholen, bis das gewünschte Ergebnis sich einstellt.)
- Box finishen, Weiche löten und Kontrollmessungen machen
Die Asymetrie bezieht sich in diesem Fall auf nur auf diese momentane Situation(Schallwand und Treiberabstand) unter Berücksichtigung einer freien Aufstellung.
Im Regal ist es eigentlich nicht so ideal, weil sich das Abstrahlverhalten wieder ändert.
Kannst ja mal den Lautsprecher als Standbox simulieren, dann siehst du was passiert.
Ergo die Schallwandfläche erhöhen, auf Regalmaße und Aufstellungsposition, die Treiber zu ordnen.
Wird auch Unterschiede geben.
So kann man sich rantasten.
Räumliche Wiedergabe kann man so nicht simulieren, dass muss man sich dann anhören.
Aufstellungssituation und der Raum sind auch noch wichtige Kriterien, die das ganze System beeinflussen.
Abhörlautstärke und Hörposition ebenfalls.
Irgendwo muss man mal anfangen.
Der Tom hat's auch schön beschrieben.
Grüsse Michi
Zitat von A.E. Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.
newmir schrieb:Also mit dem W130S 4Ohm (siehe Attachement) habe ich das mal ausprobiert, aber einen richtigen Erkenntnissgewinn hat mir das nicht gebracht. Die Effekte sind die selben. (Der W130S braucht 25 Liter und hat ein bischen mehr Wirkungsgrad). Und die Weiche ist ziemlich aehnlich.
Was ich noch verstanden habe ist, dass ich mit einer Induktion und einem Widerstand in Reihe parallel zum Spannungsteiler dem FRS8M noch kontrolliert etwas mehr im Bereich 120-180Hz entlocken kann. Damit kann ich ein Loch in dem Bereich fuellen.
also ich verstehe nicht warum die Trennfrequenz so tief sein muss ?
das ist reine Quälerei für den BB und dem Klang sicher nicht zuträglich (höhere Bauteilkosten kommen noch "gratis" dazu ...)
Also eigentlich baue ich gerade meine Arta Messbox ....
Die Trennfrequenz muss nicht so tief sein, aber es ist eine Option.
Bei jeder Trennung unter 1500Hz kommt es immer zu einem Buckel im Bass mit einem Maximum um 120 Hz. Bisher kriege ich den nur weg mit einer Impedanzkompensation (teuer) im Bereich der Resonanzfrequenz. Oder ich lasse quasi auf dem abfallenden Buckel bereits den Breitbaender einsteigen.
Die Optionen, die hier vorgestellt wurden sind
1) Trennung ueber 1500Hz. (Mag ich nicht ...dann kann ich gleich einen Hochtoener nehmen).
2) Impedanzkompensation, teuer, aber dann hat man die freie Auswahl und so 600Hz und 12db faende ich auch nett.
3) Man trennt direkt hinter dem Buckel und fuellt das Loch mit dem Breitbaender. Dann hat man Einschraenkungen beim maximalen Pegel.
newmir schrieb:Ich habe jetzt erst die angehaengte Graphik gesehen. Hast Du dazu die Weiche? Kann man das so machen? Wird das nicht ein bischen sehr schlank?
Es ist deine Weiche. Überschrift der Grafik hast du gelesen ?
(nur zur Demo das der BB arg am Limit arbeiten muss s. Boxsim max. Pegel)
Aber die Graphik verstehe ich noch nicht so richtig.
Ich versuchs mal. Bei 90db und 50 Hertz kommt der Bass an seine Grenze. Durch den BB wird in dem Fall sogar schon bei 88 und 200 Hz die Obergrenze eingelaeutet:rtfm:.
Wuerde es reichen, wenn ich den BB noch um 2db entlaste?
Heisst dass, das die Box im Moment nur maximal 88db koennte:eek:?
Gazza schrieb:Bei passiver Filterung wird eine tiefe Trennung ohne Impedanzkorrektur kaum funktionieren.
Der Aufwand für die zusätzlichen Weichenteile wäre wohl auch nicht so extrem. Ab 3 bis 400 Hz könnte es aber vielleicht auch so klappen.
Bei den Simulationen frage ich mich, wie ein Regallautsprecher ausschaut oder aufgestellt wird. Kleine Schallwand auf leerem Brett, oder volles Bücherregal und bündiger Abschluß nach allen Seiten? Und wird, falls die Boxen nicht auf eine Hörposition ausgerichtet werden können, bei üblichem Abstrahlverhalten auf Achse deutlich mehr Hochton benötigt?
Gemessen ist noch nix. ich habe gestern meine ARTA Messbox gebaut, aber noch nicht ausprobiert. Die Mivocs sind jetzt auch da.
Aber am WE werde ich wohl nicht dazu kommen.
Das Regal ist nicht leer, aber eine sehr grosse Schallwand wird es auch nicht. Eine Schallwand mit 40% Loechern drin vielleicht. Und nein ..ich kann es nicht umstellen nach akustischen Gesichtspunkten:rtfm:
Die Lautsprecher werde nicht auf die Hoerposition ausgerichtet. Dazu ist kein Platz. Der FRS8M hat schon mal von Hause aus eine Anstieg, und den wird er wohl auch behalten duerfen, nachdem ich ein Tang Band W3 mit sehr geradem Verlauf gehoert habe. Der macht nur Spass mit direkter Ausrichtung und im Raum klingt es mulmig.
hier mal ein Beispiel für passive Trennung bei knapp unter 500Hz (Monacor SPH-175HQ, Monacor MSH-115HQ, Monacor RBT-1000):
Wenn ich die Impedanzkorrektur mal weglasse, sieht es so aus (das ist in dem Fall noch moderat; könnte je nach Treiber schlimmer sein!?):
Hier mal nur der Bassbereich ohne die Korektur:
Wenn ich den gleichen Töner höher trenne (ebenfalls ohne Korrektur, zeigt sich folgender Verlauf:
Einer Einschätzung, dass eine tiefe Trennung ohne Korrektur funktioniert, würde ich ebenso wie Alex eine Absage erteilen. Selbst bei der hohen Trennung im Beispiel bräuchte es eine Korrektur der Induktivität; das wäre in dem Fall mit R 6,8 und C 33 aber für 3 Euro gemacht. Wegen der nötigen großen Spule würde die Entzerrung bei der Resonanz für die tiefe Trennung zusätzlich ca. 15 Euro betragen.
Zitat:Zermatt: Der Aufwand für die zusätzlichen Weichenteile wäre wohl auch nicht so extrem.
Finanziell wäre das in diesem Beispiel mit 15-20 Euro getan; hier durchaus vertretbar, denn der Treiber kostet zwischen 70 und 80 Euro. Ist aber immerhin fast die doppelte Menge an Weichenteilen in Relation zum Filter.
Für das Projekt hier im Thread sollte evtl. bedacht werden, dass es sich beim Basstreiber um einen eher doch günstigen Treiber handelt.
ich kann gut nachvollziehen, dass in vielen Fällen eine Weiche nur mit Impedanzkorrektur so funktioniert wie beabsichtigt. Allerdings gibt es noch zahlreiche Faktoren, Gehäusegröße usw. beim MHT, Schallwand und Aufstellung, Reflexabstimmung beim Tt, dass ich mir nicht sicher bin ob es richtig ist sich wegen wahrscheinlich ein-zwei dB Überhöhung gleich festzulegen. Vielleicht ist es eh für den MHT als Entlastung besser, hoch oder mit Korrektur zu trennen. Ansonsten ginge, mit Tiefbassunterstützung durch Wand usw., womöglich auch so etwas einfaches:
Simulation basiert auf der Datei aus dem Thread, TT wieder auf 8 Ohm ohne Compound
Es waere schoen, wenn Du Deine Meinung auch begruenden wuerdest. Ich sehe da jetzt noch nicht direkt das grosse Problem. Aber ich kann da auch was uebersehen.