Tja Axel,
da liegste ziemlich richtig...
Bin bloß viel zu langsam für das saubere shading, bis jetzt ist es ziemlich "rough", lohnt sich nicht, das zu messen. Aber es ist subjektiv noch einmal anders als die Latten, meiner Ansicht nach zum Positiven. Hatte im Vorfeld mit Don Keele einige ersprießliche Emails dazu.
Hi Torsten, magst Du dies noch einmal genauer anzuschauen? Fabis Messung mit Begrenzungsfächen
Auch der Übergang schallabstrahlende Fläche zur Begrenzung ist eine Impedanzänderung, selbst wenn die Fläche unmittelbar an der Begrenzung endete.
Gruß, Timo
eine Begrenzung unmittelbar an einer Kalotte. Wie hat er das denn gemacht? Da dürfte noch Luft gewesen sein. Du musst doch wohl zugeben dass das Beispiel des anderen Torsten so richtig wie logisch ist. Natürlich gibt es ein Problem das in der Praxis selbst mit einem Bändchen hinzubekommen (eine Schallführung in der Vertikalen könnte da helfen). Es ging mir, wie ich schon schrieb, um die Frage warum mein gesunder Menschenverstand da einen Fehler macht. Macht er aber nicht...
Erstaunt hat mich im Nachhinein aber eine andere Sache: Da diskutieren Leute die dipling sind, mit Wellengleichungen um sich werfen, aber die Lösung bei dem Experiment das man in der 4 Klasse macht, nicht sehen. Das sind ja alle keine Unbekannten da.
Kann es sein das man die einfache Lösung vor lauter Theorie manchmal nicht mehr sieht? Passt die Lösung mit den "Reflexionen" an den Schallwandkanten nicht auch wunderbar zu deinen Messungen, und sogar zu Farads Messungen, wenn man davon ausgeht das die Begrenzung nicht direkt an der Kalotte gewesen sein kann (es sei denn die war halbrund)? 4cm Wellenlänge bei 8,5 khz. Könnte passen...
Sounddynamics schrieb:Druck geht den geringsten Wiederstand. Oberhalb des Endes ist gleichphasiger Druck, unterhalb nicht. Der Verfasser hat sich i.ü in dem Gebiet an der TU Aachen habililiert.
grüsse
Thomas
Hallo Thomas,
ich bin und war immer äusserst renitent Wer sich wo habilitiert hat ist für mich erstmal zweitrangig. Auch solche Leute können sich irren. Das ist zwar seltener als bei mir, aber wenn ich oft genug würfel kommt auch schonmal ne 6 bei rum
Was du mit gleichphasiger Druck meinst verstehe ich nicht. Die Abb. zeigt eine vertikale Druckverteilung. Angenommen die Linien zeigen Druckmaxima, warum entweicht der Druck nicht nach oben (oder unten)?
Hilf mir das zu verstehen. Ich versuchs ja.
Mir scheint, der Ansatz von Horbach und Keele zielt auf eine Lösung des hier diskutierten Problems. (Google hilft. Oder bei Acourate.com schauen.)
Ich lese gerne demnächst mehr über erste echte DIY-Erfahrungen....
BIs bald,
Axel
Uli Brüggeman hat zweifelsohne was drauf. Für mich hört sich das ganze auch stark nach doppel bis x-fach Dappo an. Auch die Filterform mit den unsymetrischen Flanken sieht irgendwie so aus
Sleepwalker schrieb:Was du mit gleichphasiger Druck meinst verstehe ich nicht. Die Abb. zeigt eine vertikale Druckverteilung. Angenommen die Linien zeigen Druckmaxima, warum entweicht der Druck nicht nach oben (oder unten)?
Hilf mir das zu verstehen. Ich versuchs ja.
Ich weiss jetzt nicht genu, welche abbbildung Du meinst?
tiki schrieb:Hi Torsten, magst Du dies noch einmal genauer anzuschauen? Fabis Messung mit Begrenzungsfächen
Auch der Übergang schallabstrahlende Fläche zur Begrenzung ist eine Impedanzänderung, selbst wenn die Fläche unmittelbar an der Begrenzung endete.
Bei 8,5 khz bündeln die einzelnen Linelemente und der Linecharakter bricht auf.
@Frank: Alle Lautsprecher auf dem Markt, die sich Line-Array nennen, sind 'echte Line Arrays'!
Denn grundsätzlich muss hier zwischen 'Line-Array' und 'Line-Source' unterschieden werden. Line-Array bezieht
sich nur auf die Anordnung, während 'Line-Source' auf die mathematisch/physikalisch beschriebene Linienquelle fußt.
Von daher darf sich jeder irgendwie linienförmig angeordnete Lautsprecher 'Line-Array' schimpfen.
Hört sich ja schließlich im Marketing
ziemlich cool an. Ist also ähnlich wie mit 'HDready' und 'FullHD' :-)
Sleepwalker schrieb:Da diskutieren Leute die dipling sind, mit Wellengleichungen um sich werfen, aber die Lösung bei dem Experiment
das man in der 4 Klasse macht, nicht sehen.
Sleepwalker schrieb:Wer sich wo habilitiert hat ist für mich erstmal zweitrangig. Auch solche Leute können sich irren.
Das ist zwar seltener als bei mir, aber wenn ich oft genug würfel kommt auch schonmal ne 6 bei rum
Diese beiden Äußerungen sind sehr eingebildet, wenn nicht gar arrogant und überheblich. Da ändert auch ein smiley nichts daran.
Sleepwalker schrieb:Passt die Lösung mit den "Reflexionen" an den Schallwandkanten nicht auch wunderbar zu deinen Messungen
Nein, selbes Phänomen wäre in einer unendlichen Schallwand zu sehen, ohne solche Kantenreflexionen.
Natürlich entweicht der Druck nach oben/unten, mir fällt kein Grund ein, warum er dies nicht tun sollte.
Ich erkläre mir das so, dass der Anteil dieses Drucks gering ist bezogen auf den gerichtet abgestrahlten Druck.
Bei einer idealen Linienquelle wäre dieser Anteil entsprechend auch unendlich klein gegenüber dem 'nach vorne' gerichteten Druck.
Dann noch etwas aus eigener Erfahrung: auch eine bei weitem nicht ideale Line-Source,wie z.B. linienförmig angeordnete Breitbänder, wie die Twenty-Five oder auch des Elements von HKaudio funktionieren erstaunlich gut und können auch richtig gut klingen.
nailhead schrieb:Denn grundsätzlich muss hier zwischen 'Line-Array' und 'Line-Source' unterschieden werden. Line-Array bezieht sich nur auf die Anordnung, während 'Line-Source' auf die mathematisch/physikalisch beschriebene Linienquelle fußt.
Du hast natürlich recht. Ich hätte im titel linesource schreiben müssen. nichtsdestotrotz wird wenig auf meine Frage eingegegangen. Ich wollte ja wissen, ob man das vertikal wie horizontal kombinieren kann. Also eigentlich eine Kugelauschnittfront ohne seiten und Oben-Untenanregung bilden kann.
Zitat:Da diskutieren Leute die dipling sind, mit Wellengleichungen um sich werfen, aber die Lösung bei dem Experiment das man in der 4 Klasse macht, nicht sehen.
Und da wunderst du dich, das da keiner mehr drauf eingehen will, oder dir was simulieren will?
Sleepwalker schrieb:Kann es sein das man die einfache Lösung vor lauter Theorie manchmal nicht mehr sieht?
Man _kann_ sich vieles schönreden oder hinbiegen.
Sleepwalker schrieb:...die Lösung bei dem Experiment das man in der 4 Klasse macht, nicht sehen...
Verstehe ich gut, denn es ist kein vergleichbares Experiment. Schon die Mechanismen der Wellenausbreitung sind anders.
Thomas schrieb:Bei 8,5 khz bündeln die einzelnen Linelemente und der Linecharakter bricht auf.
Der Treiberabstand ist etwa 40mm, danach _könnte_ das so erklärt werden. Ist aber hier trotzdem nicht der Grund. Das passiert auch mit einer durchgehenden Quelle.
Man suche nach Druckverteilungen im "ungestörten" Kundtschen Rohr, mit Anregungsfrequenzen, deren Wellenlänge den Rohrdurchmesser (deutlich) unterschreitet. Dann sehen wir weiter.
Gruß, Timo
P.S.
Das mit den Wellengleichungen kann nicht ich gewesen sein, habe ich nach den Prüfungen leider viel zu schnell ad acta gelegt.
tiki schrieb:Der Treiberabstand ist etwa 40mm, danach _könnte_ das so erklärt werden. Ist aber hier trotzdem nicht der Grund. Das passiert auch mit einer durchgehenden Quelle.
Hast Du dafür irgendwo eine Messung oder eine Berechnung. Das fällt mir schwer, zu glauben.
nailhead schrieb:Nein, selbes Phänomen wäre in einer unendlichen Schallwand zu sehen, ohne solche Kantenreflexionen.
Jetzt werd ich ganz komisch, aber da ich ja, wie schon erwähnt keine Ahnung habe (ehrlich gemeint), erlaube ich mir das mal:
Ursächlich für eine Kantenreflexion ist nicht die Kante als Schallerzeger (klar), sondern der plötzliche Druckabfall. Deshalb hat man auch auf einer geraden Schallwand eine Kantenreflexion. Das hört sich komisch an weil da keine Kante ist. Diese Reflexion findet da statt wo wo der Übergang zwischen Membran und fester (nicht gleichphasig schwingender) Wand ist. Da kann der Druck zur Seite entweichen. Das würde bedeuten, das hier Interferenzen entstehen. Interferenzen bedeuten Bündelung. Wo die Interferenz auftritt hängt vom Durchmesser des Chassis ab, und ob es bis zum Rand mitschwingt. Ein Konus tut das irgendwann nicht mehr, der Rand "bleibt stehen". Das Chassi wird "kleiner", das flächig angetriebebe Bändchen nicht. Sonst könnte man IMO dieses schöne gleichmässige Muster aus den Messungen auch beim Konus feststellen.
Der Name Kantenreflexion ist hierfür irgendwie Blödsinn, obwohl er meiner Meinung nach genau die gleiche Ursache hat.
Deshalb muss der Effekt auch auf gerade Schallwand auftreten, wenn die Membran viel grösser ist als die abgestrahlte Wellenlänge. Er ist nur nicht mehr so groß. Ganz weg bekommt man das nur, wenn der Druck gar nicht entweichen kann, also eine oben und unten begrenzende Fläche hat. Mehr hab ich nicht gesagt.
@Tiki. Mit den 4cm meinte ich den Abstand zu den Begrenzungsflächen.
Ich möchte den Thread nicht weiter zumüllen. Man kann das in nem neuen Thread machen oder per PM.
28.10.2010, 01:12 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.10.2010, 01:23 von Physical Lab.)
Hey Timo,
Zitat:Hatte im Vorfeld mit Don Keele einige ersprießliche Emails dazu
War das nicht der Meister des Logarithmus?
Einfach mal bei der Wellengleichung bleiben. Die Interferenzterme (Sinus oder Kosinus, je nach Ansatz) sind nicht gleich 1 oder 0, sondern können auch nur leicht variieren. Interferenz bedeutet nicht gleich völlige Auslöschung.
Hab mal ein paar Simulationen gemacht. Es handelt sich um ein Array aus 9 Ringradiatoren. Das Gehäuse ist 25cm hoch, 10cm tief und 6 cm breit. Es wurde im Abstand von 0,01m; 0,1m; 0,5m; 1m und 10m im Freiraum und in der unendlichen Schallwand simuliert. Eigenbündelung der Treiber ist ingebriffen.
Die Darstellungen der Polarplots hätten besser gemacht werden können, aber dazu habe ich jetzt keinen Bock mehr... Hat ewig gedauert...
Aber besser wie gar nix. Vielleicht interessierts ja jemand...
@QAE: Wie lange dauern solche Simulationen unter LEAP? Mit Erstellung des Modells und Berechung? Kann LEAP auch directivity plots, in Darstellung wie unten, ausgeben?
Um noch mal auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen:
Hier ist mal eine 2x4 Array mit 10cm Breitbändern simuliert. Die Abtastung beträgt 'nur' 16kHz, aus Erfahrung gibt es aber trotzdem ziemlich gute Ergebnisse auch bis 20kHz.
Zitat:Wie lange dauern solche Simulationen unter LEAP? Mit Erstellung des Modells und Berechung? Kann LEAP auch directivity plots, in Darstellung wie unten, ausgeben?
Kommt darauf an. Alle Parameter sind frei wählbar. Das kann von 5min bis zu 2-3Std dauern.
Direkt kann LEAP keine Directivityplots in deiner Darstellung ausgeben. Man kann aber die Amplituden exportieren und in dieser Art darstellen.
nailhead schrieb:Hier ist mal eine 2x4 Array mit 10cm Breitbändern simuliert. Die Abtastung beträgt 'nur' 16kHz, aus Erfahrung gibt es aber trotzdem ziemlich gute Ergebnisse auch bis 20kHz.
Grüße
Andreas
Hallo,
ich grabe diesen fast 5 Jahren alten Thread hier aus, weil ich basierend auf der Simulation von nailhead/Andreas im vorletzten Post (#57) eine 2x4 Matrix für die (seitlichen) Surroundkanäle einer Heimkinoanlage realisieren möchte. Momentan sind hierbei 8cm große Breitbänder geplant.