Klirr der Mitteltonkalotte im provisorisch Kugelwellenhorn von 85dB-105dB mit bekannter Skalierung:
Die Ergebniss lassen eigentlich keine Wünsche mehr übrig und sprechen für sich. Einzig der bei 105dB etwas hohe K2 und der zu tiefen Frequenzen ansteigende K3 stört das Bild etwas (X-Max wohl überschritten). Er liegt aber selbst bei 105dB oberhalb von 600Hz noch unter 1%.
Interessant ist noch, dass die Klirrkomponenten, die mit der Membranresonanz korrespondieren (K2 bei 6,6kHz, K3 bei 4,6kHz, K4 bei 3,3kHz und K5 bei 2,8kHz) unter Pegel nicht mitwachsen und auch ansonsten durch die Ladung des Horns wesentlich geringer als z.B. in der KT-Messung (ohne Horn) liegen.
Ansonsten ähneln die Verläufe und das Verhalten unter Pegel stark dem Tieftöner, was ein homogenes Klangbild erwarten lässt
Außerdem habe ich noch den IMD bei 90dB. Die Anregungsfrequenzen habe ich unterhalb von 315Hz gekappt, um den Treiber vor Zerstörung zu schützen:
Auch hier ein ähnliches Bild wie beim Tieftöner. Keine Auffälligkeiten oder IMD-Hügel (so wie es bei anderen Treibern oft gemessen habe), alle Komponenten liegen unter 1%, meist um 0,5%.
Ich habe auch sonst noch ein wenig mit IMD-Messungen experimentiert, die Ergebniss passen aber nicht unbedingt in diesen Thread.
Wer Interesse hat, kann das hier nachlesen.
wegen dem TT: interessant an der wander-k3-spitze ab 100hz ist, das sie mehr oder minder "auf einmal da" ist und dann nicht mehr wesentlich zunimmt, wenn ich mir das Diagramm mit dem prozentualen Anteil über Pegel so anschaue...aber woher das kommt...
Der Mitteltöner sieht super aus, ich kann nur immer wieder Spatz wiederholen mit "wow" - langsam werd ich kribbelig mit dem "Bestell-Button" :-D (nur mit dem HT müsst ich mir einig werden)
05.05.2009, 17:51 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.05.2009, 18:22 von Christoph Gebhard.)
Hallo,
Spatz schrieb:Und glaubt ihr, dass der Sawafuji-Magnetostat sich auch an ein Horn pinnen lässt?
...ich habe mir mal zwei Päärchen bestellt.
Ich wollte diese ggf. nutzen, um sie an der Rückseite zu montieren und etwas mehr SHT in den Raum zu schmeißen, der große Magnetostat ist da ja eher geizig...
Vielleicht probier ich die kleinen auch mal an ein Wave oder Horn, mal schauen...
Mit dem Bau habe ich auch begonnen, es geht aber eher schleppend voran. Durch die Wirtschaftskrise habe ich die nächsten Tage aber etwas mehr Zeit. Dann gibt`s auch ein paar Fotos...
na dann reicht´s so gerade eben für einen rückwärtigen SHT. Ich will hoffen, dass der Buckel nicht zu übel ausfällt...
Ein Horn macht natürlich kaum Sinn. In dem Bereich, wo das Horn wirkt, strahlt der Hochtöner ja keinen Schall mehr ab. Ich wollte sowieso erstmal die "normale" Frequenzgangmessung abwarten und dann entscheiden, ob das "Andocken" lohnenswert ist.
Alternativ könnte man damit noch den Vifa TC9 aufwerten, der mir im oberen Hochton zu müde und undynamisch klingt.
Christoph Gebhard schrieb:Ich würde mir aber auch zutrauen, die Frontplatte des RT8 zu lackieren. Weiß jemand, ob man die ohne Schäden und Probleme abnehmen kann?
:yahoo::dance:
Schwarz Hochglanz würde sich anbieten, oder? Muss ich die Oberfläche grundieren?
Versuch doch nochmal, die äußeren Spalte mit einem kleinen Streifen Filz zu Bedämpfen. Vielleicht macht die Membran das mit, und der Klirr steigt nicht zu sehr an... Die Bündelung könnte so ein bisschen verringert werden.
ich will die Bündlung ja. Gerade im Bereich der Übergangsfrequenz möchte ich eine allzu große Sprungstelle vermeiden.
Zudem habe ich kein Bock auf Bastellösungen. Das hat mir mit dem ER4 schon gereicht, ständig fummelst du rum und ständig bekommst du andere Ergebnisse ohne Konstanz.
Eloxieren? Wie geht das? Bloß nicht zu kompliziert, dafür fehlt mir jegliche Geduld. Das ich mich überhaupt um das Äußere schere, ist für mich schon ein enormer Fortschritt
Ich konnte meine Finger nicht ruhig halten und habe das Teil komplett zerlegt und auseinandergeklappt:
Auf der einen Seite der hinter Pol mit Koppelvolumen, Bedämpfung und Abschlußplatte:
Auf der anderen Seite die Membran mit zartem rückseitigen Flaum (soll wohl "Klingeln" verhindern oder Resonanzen dämpfen) und runden Dämpfungselementen am gesamten Rand:
Vor der Membran der andere Pol und die Trägerplatte mit Gitterschutz:
Zitat:Eloxieren? Wie geht das? Bloß nicht zu kompliziert, dafür fehlt mir jegliche Geduld. Das ich mich überhaupt um das Äußere schere, ist für mich schon ein enormer Fortschritt
...kann man in der Tat recht leicht selbst erledigen. Eine Anleitung gibts da:
Hab mich mal theoretisch mit dem eloxieren beschäftigt- prinzipiell braucht man nur Stromquelle, Schwefelsäure und die Eloxalfarbe- preislich wohl zu vernachlässigen.
danke für eure Tipps und Ratschläge.
Mir war das mit dem Eloxieren aber einfach zu kompliziert. Ich bin gestern noch in den Baumarkt gefahren - Universalgrundierung - Acryl Hochglanz schwarz - gestern abend vor dem Fussball Grundierung druff - nach dem Fussball den Lack - heute morgen fertig - passt!
Der Hochglanz sieht zwar ein bisschen Porno aus und ich habe es mit dem Lack auch viel zu gut gemeint (die Dose wurde einfach nicht leer), insgesamt kann ich aber mit dem Ergebnis leben:
ich habe mehrer Bilder gemacht und das, welches die Fehler am besten kaschiert rausgesucht
Man sieht schon vereinzelte Staubkörner, auf den mittleren Stäben ist der Lack nicht richtig verlaufen (Oberfläche ist ranzig) und an den Kanten sind kleine Läufer und "Rundungen" entstanden, weil ich einfach zu viel Lack genommen habe.
Ich sitze beim Musikhören aber in 3m Entfernung. Wenn das dort gut aussieht, reicht mir das...
Fräsungen sind fertig (wegen der unebenen Schallwand musst ich sie vor dem Verleimen machen), eine Box ist bis auf die letzte Seitenwand auch fertig, die zweite folgt die Tage.
Die einzelnen Schallwände habe ich stumpf aufeinander verleimt (jeweils +5°), nur die -15°-Fase des Tieftöners zum Boden habe mit der Kreissäge anbringen müssen. Ansonsten passen die Bretter von den Maßen hervorragend. Sieht so aus, als ob ich die Seitenverhältnisse im rechtwinkligen Dreieck doch noch ganz gut beherrsche und der Säger im Baumarkt einen guten Tag erwischt hat
Zwei offene Frage:
1. Bedämpfung: Der Gehäuseskanal zum oberen Ende hin ist sehr anfällig für eine Stehwelle. 80cm Innenhöhe ergeben etwa 200Hz. Ich wollte deswegen den Bereich oberhalb der Versteifung sehr intensiv bedämpfen. Wäre es gesundheitlich bedenklich, wenn ich dort Glaswolle zur Zwischensparrendämpfung einsetzen (ich habe noch einiges über) und den Bereich zum unteren Gehäuse hin, mit einer Matte Sonofil "abdichte"?
Die Stehwelle zwischen Rückwand und Schallwand liegt leider auch noch so gerade im Übertragungsbereich (450Hz), so dass ich ich auch hier relativ stark dämpfen muss.
2. Bassreflexrohr: Auch unter obigem Aspekt der Platzierung des Dämpfungsmaterials dachte ich, das Rohr mittig und möglichst lang hinter den Tieftöner zu setzen. Spricht irgendwas dagegen? Alternativen?
1. Bedämpfung: Der Gehäuseskanal zum oberen Ende hin ist sehr anfällig für eine Stehwelle. 80cm Innenhöhe ergeben etwa 200Hz. Ich wollte deswegen den Bereich oberhalb der Versteifung sehr intensiv bedämpfen. Wäre es gesundheitlich bedenklich, wenn ich dort Glaswolle zur Zwischensparrendämpfung einsetzen (ich habe noch einiges über) und den Bereich zum unteren Gehäuse hin, mit einer Matte Sonofil "abdichte"?
Die Stehwelle zwischen Rückwand und Schallwand liegt leider auch noch so gerade im Übertragungsbereich (450Hz), so dass ich ich auch hier relativ stark dämpfen muss.
2. Bassreflexrohr: Auch unter obigem Aspekt der Platzierung des Dämpfungsmaterials dachte ich, das Rohr mittig und möglichst lang hinter den Tieftöner zu setzen. Spricht irgendwas dagegen? Alternativen?
Gruß, Christoph
zum Thema Glaswolle ist dies sehr interessant: http://www.sichtech.uni-bonn.de/Wob/images/32850658.pdf
Ich würde zum "abdichten" eine sehr straff passende Matte Noppenschaum versuchen.
Könnte man an den Rändern sogar noch einkleben.
BR Rohr geht ja nach hinten, empfinde ich da als nicht so kritisch.
Alternativ könntest du über ein Rohr mit Bogen nachdenken.
Öffnung des Rohres innen richtung "Sumpf".
Zitat:Ich wollte deswegen den Bereich oberhalb der Versteifung sehr intensiv bedämpfen. Wäre es gesundheitlich bedenklich, wenn ich dort Glaswolle zur Zwischensparrendämpfung einsetzen (ich habe noch einiges über) und den Bereich zum unteren Gehäuse hin, mit einer Matte Sonofil "abdichte"?
Ob die "Dichtung" dauerhaft funktioniert ist fraglich, bei mir jedenfalls bewirkt es ein laues Gefühl, wenn ich mir vorstelle, dass die Glaspartikel auch in Kinderlungen unkaputtbar sind. Ich meine: Der Bolide hat besseres verdient. Aber ich will ja nicht meckern:mad:.
Zum BR-Rohr: Mir persönlich wäre nur wichtig, dass es nah am TT sitzt. Das abgeknickte RohrRichtungSumpf ist eine gute Idee!
Ich weiss ja nicht, ob du noch Spielraum beim Volumen hast, aber wie wäre es mit einem schrägen Boden in der hinteren Kammer.
Diese dürfte sowohl der vertikalen, als auch der horizontalen Mode entgegenwirken.
08.05.2009, 12:05 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.05.2009, 12:10 von Christoph Gebhard.)
Hallo,
@ Karsten: Danke, der Link hat mir geholfen uns sagt eigentlich alles. Ich werde trotzdem eine Dichtung vornehmen. Alternativ ist mir noch eine dünne Matte Malerfilz eingefallen, die ich auf dem Versteifungskreuz verkleben kann.
@Ometa: Etwas Spiel im Volumen habe ich bestimmt, aber meine Erfahrungen hinsichtlich solcher Brettern sind ernüchternd.
Die Wellenlänge ist viel zu lang (bei 450Hz ca. 75cm, bei 200Hz ca. 170cm) als das sie sich von so einer Schräge beeindrucken lassen würde. Sie ändert vielleicht marginal die Frequenz, eine Abschwächung findet aber so gut wie nicht statt.
Ich habe selbst in einem dreieckigen Gehäuse eine Stehwelle zwischen Spitze und Schallwand gemessen :eek:
Zum BR-Rohr: Es gibt ja viele Einflüsse, die eine Rolle spielen:
Weit weg vom Treiber am anderen Ende des Gehäuses bekommt man meist der höchsten Pegel. Das habe ich sogar schon in Kompaktboxen messen können. Allerdings ist dort in meinem Fall der Sumpf (auf den ich für 1-2dB Pegel im Bereich der Abstimmfrequenz bestimmt nicht verzichten werde) und ich bin auch wegen der klanglichen Einflüsse skeptisch (man nähert sich ja einer TQWT an), so dass es im ungünstigsten Fall eine (unbewussten?) Fehlabstimmung wummern kann und man zwei Schallquellen verzögert schwingen hört (vgl. meine Erfahrungen zu Puro). Die besten klanglichen Erfahrungen habe ich mit einer direkten Kopplung zwischen Rohr und Treiber ohne dazwischen liegendem Dämpfungsmaterial gemacht.
Des Weiteren gibt es noch den Mitteltonschall, der aus dem Rohr dringt. Das ist hinter dem Treiber bestimmt am kritischsten, auf der Rückseite aber - genauso wie die Stehwelle im Rohr - wahrscheinlich vernachlässigbar.
Ich denke, die Lösung mit dem zum Sumpf geknickten Rohr reduziert diese Störung aber noch mal und stellt einen guten Kompromiß dar...
Die Sawafuji SZ-2T sind heute auch gekommen.
Gast schrieb:Der fällt unterhalb von etwa 5kHz extrem steil ab, geht halbwegs linear bis etwa 9kHz. Dann gibts ne ordentliche Resonanz bei ca. 10 kHz, und der Frequenzgang fällt dann wieder ab, um sich bei etwa 15kHz gänzlich zu verabschieden...
Das kann ich bestätigen :
Hier sieht man gut die Resonanzfrequenz um 5,2kHz
Klirr von 85dB-95dB:
Den Klirr finde ich für so einen kleinen und preiswerten Magnetostaten erstaunlich gut. Selbst bei 95dB liegt der K2 nur knapp über 1%, K3 liegt sogar unter 0,3%.
Höhere Pegel quittierte der kleine aber mit deutlicher Kompression (er wurde einfach nicht lauter). Zudem wurde das gesamte Gehäuse schön warm
Für 2,95€ aber ein klasse Superhochtöner, wie ich finde!
Christoph Gebhard schrieb:Alternativ ist mir noch eine dünne Matte Malerfilz eingefallen, die ich auf dem Versteifungskreuz verkleben kann.
die Idee finde ich gut.
Christoph Gebhard schrieb:Des Weiteren gibt es noch den Mitteltonschall, der aus dem Rohr dringt. Das ist hinter dem Treiber bestimmt am kritischsten, auf der Rückseite aber - genauso wie die Stehwelle im Rohr - wahrscheinlich vernachlässigbar.
Ich denke, die Lösung mit dem zum Sumpf geknickten Rohr reduziert diese Störung aber noch mal und stellt einen guten Kompromiß dar...
Das habe ich mit wenigen Worten sagen wollen.
Bei der Broadsword+Back To Basics habe ich sehr gute Erfahrungen mit einem Sumpf gemacht - unteres Drittel gefüllt.
Das Rohr habe ich in den "Bereich" der Schallschnelle gelegt - ergab einen knackigen/punchigen Baß.
Durch eine größere Menge Dämmaterial entsteht eine "virtuelle" Volumenvergrößerung, auch bei BR.
Im optimalen Fall simuliert man das am Anfang gleich mit.
Nachträglich könnte man nur noch baulich das Volumen etwas verkleinern
oder an der Tuningfrequenz/Rohr sägen.