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Hallo,
Pappenheimer schrieb:Das würde doch so niemand mehr tun, heutzutage, aus Angst vor bösen Interferenzen.. :eek:
da fehlt mir momentan vielleicht nur etwas der Mut zu den Interferenzen - oder auch die nötige Zeit.
Dennoch frage ich mich auch, ob etwa übliche Kalotten im Paket etwas belastbarer werden könnten und auch noch breiter abstrahlen. Dabei hatte ich an zwei HTs untereinander, aber seitlich verdreht gedacht, oder horizontal auf einer Ebene und 90° verdreht.
Anlass ist der Wunsch, Boxen nicht ausrichten oder eindrehen zu müssen und den Hörbereich zu erweitern, ohne etwas wie eine Bose 901 nachzubauen. Also eher kompakt fürs Regal.
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Zermatt schrieb:da fehlt mir momentan vielleicht nur etwas der Mut zu den Interferenzen - oder auch die nötige Zeit.
Interferenzen an sich sind erstmal nicht schlimm. Schlecht wird es nur, wenn der Treiberabstand größer der Wellenlänge wird und sich somit extreme Nebenkeulen ausprägen. Das ist bei der Dual CL 160 z.B. der Fall.
Einfach mal in ABEC simulieren. Mit geschätzten 15 cm Abstand zwischen den Hochtönern beginnen die Nebenkeulen schon bei 2,3 kHz! Und generell schnürt diese Anordnung extrem zu. Der Sweetspot wird sehr klein und das Abstrahlverhalten total unausgewogen.
Wenn man schon mehrere Hochtöner einsetzen möchte, dann sollte man sich sehr viel Zeit für die Entwicklung des Abstrahlverhaltens lassen.
Ich habe mich inzwischen sehr viel mit dem Thema "Bündelung durch Interferenz" beschäftigt. Man entwickelt relativ schnell ein Verständnis dafür.
Lektüre und Messungen:
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Linienstrahler-Prototyp
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Quasikoax Prototyp
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fabel schrieb:Die Sonab haben ja wohl die Jungs von Hifi-Selbstbau sich genauer angeschaut und auch nachgebildet. Ich weiß aber nicht wie weit die gekommen sind.
Hallo, ich hab dieses Thema erst jetzt gelesen.. sorry.
Die Sonab OA14 war die Inspiration für einen "Nachbau" durch unsere HSG Köln-Bonn-Rhein-Berg, das
KOLa-Projekt.
Das Projekt ist mittlerweile fertig und ich werde in Kürze in diesem Forum dazu etwas schreiben.
Im Rahmen dieses Projektes wurden auch meine nicht mehr ganz originalen Sonab OA14 bei Hifi-Selbstbau vermessen.
Grundprinzip solcher Konstruktionen ist es im Raum mehr Reflexionen zu erhalten, da speziell die sog. ersten starken Reflexionen sehr wesentlich zum Klangeindruck beitragen (Lokalisation, Dynamik, Tonalität etc...sofern sie halt bestimmte Bedingungen erfüllen...mehr dazu siehe z. B.
http://www.audioclub.de/index.php/angeho...eflexionen).
Einen "Zwischenbericht" zum KOLa-Projekt gibt es hier:
http://www.audioclub.de/index.php/clubma...utsprecher
Grüsse Joachim
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31.05.2015, 11:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.05.2015, 13:52 von Gaga.)
Moinsen,
mehrere Höchtöner in einem Lautsprecher gibt's auch aktuell. Dynaudio baut Lautsprecher mit zwei übereinander angeodneten Hochtönern, wie zum Beispiel die
Dynaudio Confidence C4, wobei ein Höchtöner nur mit begrenzter Bandbreite läuft.
Nennt sich 'Dynaudio Directivity Control' und misst sich so.
Gruß,
Chistoph
PS: 'Crossover frequencies: 730Hz, 2kHz (8kHz from two to one tweeters). Crossover slopes: 6dB/octave, first-order.' Siehe Confidence C4 Test hier.