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Ausgelagert: 21 Zoll Bass ausreichend?
#61
Um den Rechner zu nutzen, musst Du Dich nirgends anmelden. Einfach probieren! Smile
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#62
adicoustic schrieb:Gut, die HD aus der Impulsantwort zu extrahieren, ist kein Hexenwerk. Eigentlich ein alter Hut, den Angelo Farina vor vielen Jahren gefunden hatte.

Ach nee...

Zitat:Nö, Nils und ich hatten es mit dem Druckkammereffekt. Da interessieren die Grenzflächen nicht.

Offensichtlich hast Du die weitere Erklärung dazu nicht gelesen. Tut mir leid, dass der Text nicht durch ein peer review kommen würde, aber wir sind hier in einem Hobby-Forum.

Zitat:Und, es gilt: i ~ p²
Ich verstehe nicht, wie ihr darauf kommt, dass eine Verdoppelung der Schallintensität (L_I + 3 dB) eine Verdoppelung des Schalldrucks (L_p + 6 dB) bewirken soll. Leute, Leute... :dont_know:

Edit: falsche Formel, korrekt ist: Strahlungswiderstand verdoppelt sich, daher nochmal +3 dB

Wie kommt das eigentlich, dass ein Mikrofon 6dB empfindlicher wird, wenn man es auf den Boden legt?

Zitat:Und: ja, Spiegelschallquellen. Das sind inkoherente Schallquellen, die maximal eine Verdoppelung der Schallintensität (+ 3 dB) bewirken und auch so zum Schalldruckpegel (max. + 3 dB) beitragen können.

Himmel die Berge! Genau wie zwei gleiche Chassis in geringer Entfernung zueinander kohärent sind, kann das auch mit Spiegelschallquellen passieren. Es geht um akustisch nahe Flächen; und bei tiefen Frequenzen sind alle Flächen nah dran.

Du solltest ganz dringend Deine Theorie mit der Realität abgleichen, sonst wird das hier nichts.
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#63
Leute. Ihr seid alle so kompetent. Zumindest fachlich...
Statt sich anzupöbeln, könnte man ja versuchen miteinander konstruktiv und wertschätzend sich zu ergänzen um gemeinsam der absoluten Wahrheit näher zu kommen. Die wir alle nicht kennen Smile Dies zu erkennen ist schon viel Wert.
Die Forumskultur würde dadurch auch profitieren.
Letztenendes würde das Resultat jedem inkl euch nutzen.
Das Wortgefecht zu gewinnen nutzt lediglich temporör dem Ego.
Nicht der Subwoofer Effizienz Berechnung... Rolleyes
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#64
Hallo,
adicoustic schrieb:Hallo, huhu :bye:

Wenn ich die Leistung bzw. die Schallintensität verdoppele, steigt der Schalldruck um Faktor Wurzel (2). Schallintensitätspegel wie auch Schalldruckpegel steigen um jeweils 3 dB.

Guckst Du bei Meister Sengpiel (Gott hab in seelig)

[Bild: DirectivityFactorQuarterSphere.gif]


Zitat:Für die praktisch vorkommenden Raumwinkel gelten die folgenden
Beziehungen zwischen dem Schallleistungs- und dem Schalldruckpegel
Für
Zitat:Q = 1 ist LW = Lp + [20 log10 (r)] + 11 dB (voll)
Für
Q = 2 ist LW = Lp + [20 log10 (r)] + 8 dB (halb)
Für
Q = 4 ist LW = Lp + [20 log10 (r)] + 5 dB (viertel)
Für
Q = 8 ist LW = Lp + [20 log10 (r)] + 2 dB (achtel)
Lp = mittlerer Schalldruckpegel auf der Hüllfläche
bzw. für den häufigsten Fall der Halbkugelabstrahlung
r = 1 m: LW = Lp + 8 dB
Ergo: Jedes Hinzufügen einer Raumfläche reduziert die Differenz zwischen Schallleistungspegel der Quelle und dem Schalldruckpegel um 3 dB, nicht 6 dB.
Du hast sicher in der Eile übersehen, dass LW der Schallleistungspegel ist und Lp der Schalldruck, der aber abhängig ist von Q.
Wenn du in die Formeln bei Q= 1 für Lp z.B. 90 dB einsetzt, bei Q=2 für Lp 90 + 6 dB etc, dann kommt doch tasächlich eine Steigerung um 3 dB pro Verdoppelung von Q bzw. pro Halbierung der durchstrahlten Fläche beim Schallleistungspegel LW heraus.....

kann ja passieren....

Gruß
Peter Krips
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#65
Hallo,
adicoustic schrieb:Um den Rechner zu nutzen, musst Du Dich nirgends anmelden. Einfach probieren! Smile

ja, jetzt ging es, im ersten Anlauf hat das Teil Eingaben in den blauen Feldern nicht akzeptiert...

Gruß
Peter Krips
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#66
Zitat:Wenn du in die Formeln bei Q= 1 für Lp z.B. 90 dB einsetzt, bei Q=2 für Lp 90 + 6 dB etc, dann kommt doch tasächlich eine Steigerung um 3 dB pro Verdoppelung von Q bzw. pro Halbierung der durchstrahlten Fläche beim Schallleistungspegel LW heraus.....

Moment, Moment...

Wir stellen mal um (für r = 1) und erhalten

Für Q = 1: Lp = LW - 11 dB
Q = 2: Lp = LW - 8 dB
Q = 4: Lp = LW - 5 dB
Q = 8: Lp = LW - 2 dB

Ergo: Für jedes "Hochklappen" einer Fläche, steigt Lp um 3 dB.

Mein Fehler liegt woanders: Im Bereich innerhalb Lambda/4 vor den Grenzflächen kommst es zum Druckstau, und direkt auf den Flächen zum Anstieg um 6 dB, direkt in einer Kante um 12 dB und direkt in einer Ecke um 18 dB
LG
Adi
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#67
josh_cpct schrieb:um gemeinsam der absoluten Wahrheit näher zu kommen. Die wir alle nicht kennen Smile

Ich schon: 42.
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#68
FLY FRANZ schrieb:Schau Dir bitte mal den Aurasound NS18-992-4A an.
lg Franz

Hi Franz. Danke den hab ich mal gesehen und vergessen wie er hieß.
Freundlicherweise gibt der Hersteller alle Messungen Preis, welche nicht so überzeugen.
10% Klirr im Tiefbass bei nur 1 Watt. Trotz Unterhangspule. Sehr enttäuschend wenn ich ehrlich bin.
1270cm2 SD x 25mm PP Hub. Kommt ja selbst im Pegel nicht an den Beyma ran. Und kostet noch 60% mehr.
Das macht dann 15 x JBL CS1214 die dann schon mehr als doppelt so laut mit weniger Klirr sind.
Ich glaube so langsam der Jbl ist fast unschlagbar.
Aber das macht eben die Erfahrung aus. Jbl war schon immer bekannt für KnowHow wie man Streufeld und Aufhängung gut miteinander kombiniert für eine lineare Bewegung.


@JFA
Anhalter klassiker Smile bezüglich der Messung Wasserfall.
Ich weiß dass der Dirac sehr uneffizient und rauschbelastet ist.
Deswegen der Versuch immerhin mit 4 noch 6db Snr zu verbessern.
Oft sind es aber 20 bis der Peak aufs Sample passt Big Grin

Aaaber... ist es nicht wesentlich realistischer das Abklingen nach einem einmaligen Anstoß zu erfassen?
Beim Sinus ist die Membran bereits eingeschwungenen und wird stetig beschleunigt zur nächsthöheren Frequenz ohne dazwischen angemessen lang zu pausieren. So erfasst man doch nur die Amplitude und diese schwingt bei Peaks und Dips sowieso immer länger nach aufgrund der GLZ... ob das Material durch Eigenleben nach verstummen des Impulses noch resoniert ist ja die große Frage.
Hier kann ich mir vorstellen dass die beiden Verfahren unterschiedliche Ergebnisse liefern. Worauf der Bekannte auch bestand...

Gruß
Josh
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#69
josh_cpct schrieb:Aaaber... ist es nicht wesentlich realistischer das Abklingen nach einem einmaligen Anstoß zu erfassen?

Da hilft uns die Mathematik. Es gilt:
d(t) x g(t) = g(t)
Dabei ist d(t) der Dirac, g(t) die Impulsantwort des Systems, das "x" bedeutet die Faltung. Die Formel sagt aus: d(t) ist das neutrale Element der Faltung. Oder auch: wenn g(t) unbekannt ist, kann man sie mit dem Dirac messen
In den Frequenzbereich transformiert sieht das so aus:
1 * G(jw) = G(jw)
Dabei ist jetzt das "*" die Multiplikation (Faltung wird durch Fouriertransformation zur Multiplikation)
Ersetzen wir den Dirac durch ein beliebiges anderes Signal x(t) (Hinweis: dessen Spektrum darf keine Nullstellen beinhalten). Dann gilt:
x(t) x g(t) = y(t) => X(jw) * G(jw) = Y(jw)
Bisher kennen wir weder G(jw) noch g(t), sondern nur das resultierende Signal y(t) bzw. Y(jw). Durch einfaches Erweitern mit X(jw) kommen wir zu:
X(jw)/X(jw) * G(jw) = Y(jw)/X(jw) => 1 * G(jw) = G(jw) => d(t) x g(t) = g(t)

Klasse, nicht wahr? Mit ein wenig angewandter Mathematik müssen wir uns nicht mit einem Dirac herum ärgern, sondern können einen ganz eleganten Gleitsinus nehmen. Und trotzdem das gleiche Ergebnis erzielen.

Einen gestuften Sinus würde ich für so etwas nicht nehmen (siehe Thema Nullstellen). Kann man zwar machen, wenn man denn bereit ist, etliche tausend Schritte abzuspielen. Aber ob das System mit dem Messsignal eingeschwungen ist oder nicht, das interessiert nicht - da hilft uns die Mathematik.
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#70
Guten Morgen!

Mathematisch scheint das einwandfrei zu laufen. Das Ergebnis passt in der Regel ja auch sehr gut.

Bis auf einen Gedanken. Das Nachschwingen von f1 wird erfasst während der Treiber zeitgleich schon auf f2 angestiegen weiterspielt. Weiter spielen im Sinne von Bewegung.
Wenn ich Gong einmal tief anschlage (aussen) und während er ausklingt noch einmal hoch anschlage (innen) so passieren zwei Dinge. Erstens die Tiefe schwingt nach wie vor nach, aber wird durch den zweiten Anschlag bedämpft und schwingt sich langsam zur Frequenz der Resonanz des zweiten Anschlags auf, und wird so verkürzt.
Hier spielen natürlich zwei Faktoren eine Rolle, der Gong wird in zweiter Instanz an einem anderen Ort angeschlagen. Die Spule sitzt nach wie vor an der selben Stelle. Das fällt natürlich weg. Trotzdem interferieren die Materialresonanzen in beiden Prinzipien ähnlich und die zweite dämpft die erste.
Insofern mein Gedanke dass unterschiedliche Anregungssignale durchaus andere Ergebnisse liefern könnten.
Kann musikalisch ja durchaus ähnlich geschehen je nach Musik.

Gruß
Josh
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#71
adicoustic schrieb:Es ist das Prinzip Fahrradluftpumpe. Findet auch Anwendung bei Ohrhörer, geschlossenenen Köpfhörern, Pistonfonen etc.
...
p = p_/V0 * K * Sd * Xmax/ks


Hmm, die Formel wirft mehr Fragen auf als sie löst. Sie gilt für einen statischen Druck (also Gleichdruck) und beinhaltet nicht die Frequenz. Der Druckkammereffekt ist aber frequenzabhängig und strebt nicht asymptotisch gegen einen festen Wert. Zumindest zeigen das die Simulationen und die Messungen.

Weiterhin ist das verschobene Volumen in der Formel enthalten. Das würde bedeuten, dass die Verstärkung vom Schalldruckpegel abhängt und somit von der Stellung des Lautstärkereglers. Auch sowas habe ich noch nie beobachtet und die Simulation zeigt es auch nicht. Die Verstärkung ist unabhängig vom Anregungssignal immer gleich und eine feste Eigenschaft des Raumes.

Also irgendwas passt da noch nicht so ganz. Smile


Kripston schrieb:Da ist der Pegelunterschied bei 10 Hz immerhin stramme 10,4 dB zugunsten der Druckkammer.

Ich habe das auch noch mal mit ABEC simuliert (6 x 4,8 x 2,2 m) und kann einen Unterschied in der Steigung bestätigen. Allerdings gibt es keine Welligkeit, das muss bei dir ein Artefakt sein. Die Realität zeigt die Welligkeiten auch nicht (nicht nur bei mir nicht).

Und es sind (in meinem Raum) auch nicht 10 dB bei 10 Hz, sondern praktisch nichts. Die Differenz bei 5 Hz beträgt gerade mal 5 dB. Der relevante Bereich wird davon also nicht beeinträchtigt.

SBA schallhart:
[Bild: attachment.php?attachmentid=13433&stc=1&d=1489130825]

SBA Rückwand absorbierend:
[Bild: attachment.php?attachmentid=13434&stc=1&d=1489130825]


josh_cpct schrieb:Ja so wie in Peters Simu macht das Sinn und läuft auch bei mir ähnlich. Das bringt mich wieder weg vom DBA.

Das ist nicht dein Ernst. Du würdest den relevanten modalen Bereich für ein paar dB im irrelevanten Bereich opfern? :eek:

Mal so nebenbei aus Erfahrung gesprochen: man spürt da unten auch nichts mehr. Das Maximum des taktilen Bereich liegt irgendwo zwischen 25 und 40 Hz. Unter 25 Hz wird es nicht nur schnell leise, sondern auch unspürbar. Das ist auch ein Grund, warum ich mein DBA mit einem Hochpass schütze.

Und ja, es gibt auch Filme mit 5 Hz, die ich getestet habe. Da bewegt sich nur meine Tür brav im Takt und das Licht wird wegen des hohen Leistungsbedarf etwas dunkler, sonst merkt man davon nichts. Wink

Zitat:Nils, wie hast du bei dir die Weiche gelöst im Übergang zu den Mains??

Das erledigt meine Vorstufe bei 100 Hz. Die trennt zwar leider, wie die meisten AVRs, asymmetrisch, aber ich habe ja noch meine Aktivweichen vor den Satelliten und kann das damit ausgleichen.

Falls ich mal Musik über die Anlage höre (was fast nie vorkommt), wird die Phase per FIR noch über alles entzerrt. Es ist ja schließlich ein 4-Wege-System.


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#72
FoLLgoTT schrieb:Das ist nicht dein Ernst. Du würdest den relevanten modalen Bereich für ein paar dB im irrelevanten Bereich opfern? :eek:
Falls ich mal Musik über die Anlage höre (was fast nie vorkommt), wird die Phase per FIR noch über alles entzerrt. Es ist ja schließlich ein 4-Wege-System.

Ja. Das klingt jetzt erst mal doof Big Grin

Hängt aber von anderen Faktoren ab die man sich mit DBA benachteiligt. Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen:

1. Transient:
Will ich vollen Pegel bis runter, brauche ich auch einen Subsonic. Der Resoniert und schiebt die Phase. Beeinflusst somit den Klang. Nogo
Alternativ setze ich einen Limiter auf unter 20Hz. Dann verändert sich der Klang je nach Impulsivität - Nogo
Also lasse ich wieder unlimitiert bis Keller runter linear laufen. Das führt zu:

2. Pegel.
Da der Hub pro Halbierung der Freq. vervierfacht, plus paar dB Verlust vom DBA sich dann effektiv verachtfacht, braucht man somit viel viel viel mehr Treiber/Hub um den Pegel sauber beizuhalten. Materialschlacht, teuer, Wohnzimmer voll, restliche Lebensqualität außerhalb Hifi leidet Smile

3. GLZ Probleme:
Was mich ohnehin am DBA stört ist die Trennfrequenz. Von DC bis bis zur ersten Mode ist der Raum ohnehin linear, vorteil DBA = 0.
In der untersten Oktave über DrukaEff. verhalten sich die Moden zwar am stärksten aber minphasig, stabil und breitbandig ohne Einbrüche, auch über weite Positionen hinweg stabil.
Die DSP Entzerrung mit 2 Dips funktioniert hier also so brilliant dass der Mehraufwand DBA marginale Vorteile nicht aufwiegt.
Der dann kritischste Bereich von 60-80 Hz bis Schröder (meist 200, bei mir ca 170Hz) ist übersäht von Einbrüchen und schmalen nicht minphasigen Resonanzen.
Genau hier hätte ich gerne das DBA. Dies spielt aber aus Prinzip bis max ca 100Hz, einmal aus Prinzip und zweitens da zwangsweise Mono auch nicht sinnvoll höher.
Also muss man jetzt bei 100Hz trennen.
Jetzt kommt es zum Knackpunkt. Die Übergangsfrequenz bei 100Hz verhält sich vom DBA sauber überall im Raum. Das Komplementär der Stereo-Mains ist aber nach wie vor resonant und örtlich instabil. Also funktioniert die Addierung nicht sauber. Die Verwendung linearphasiger Filter ist somit ausgeschlossen da das Vorschwingen hörbar wird, oder bei flachen Filtern der Anschlag nicht mehr 100% knackig da einschwingend verschmiert wird.
Das kann man eigentlich nur noch sinnvoll über minphasige Frequenzweichen trennen damit es nicht phasig saut und nur geringfügig in der Amplitude hüpft was ok ist.
Der minphasige Filter hat dann aber wieder GLZ-Verzerrung, was OK wäre wenn Fx über 200Hz da man es da nicht hört. Aber hier geht das nicht und ich trenne mit Phasensauerei im psychoakustisch sensiblen Bereich.
Die nachträgliche DSP Phasenkorrektur im Raum zieht quasi nur die Übergangsfrequenz zeitlich vor. Da diese ja resoniert hat man wieder besagtes Vorschwingen. Dies zeigt sich visuell in der Sprungantwort an einem fixen Punkt am Hörplatz kaum.
Liegt aber nur an der Y-Achse mit linearer Voltskalierung und kurzem Lead-In vor Peak mit zusätzlichem Windowing.
In der Realität durchaus ein paar hundert ms bei -20dB am vorraus-resonieren.

Gruß
Josh
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#73
josh_cpct schrieb:Also lasse ich wieder unlimitiert bis Keller runter linear laufen.

Das führt zu:

2. Pegel.

Das ist kein Problem. Ich kann selbst ohne Hochpass Demopegel (Referenzpegel + 10 dB!) fahren, mit denen man nie einen kompletten Film schauen würde. Musik ist noch mal deutlich unkritischer.

Das Problem existiert bei halbwegs ordentlich Verschiebevolumen einfach nicht.

Zitat:Da der Hub pro Halbierung der Freq. vervierfacht, plus paar dB Verlust vom DBA sich dann effektiv verachtfacht, braucht man somit viel viel viel mehr Treiber/Hub um den Pegel sauber beizuhalten.

Das stimmt nicht. Du hast meine Maximalpegelmessung doch gesehen. Ich habe von 20 Hz nach 10 Hz kaum Verlust durch den Druckkammereffekt. Das ist beinahe vernachlässigbar. Und 5 Hz kommt in Musik sowieso nicht vor (es sei denn du Hörst Schallplatte Rolleyes).

Zitat:Was mich ohnehin am DBA stört ist die Trennfrequenz.

Das ist in der Tat das einzige Argument, das ich akzeptiere. Man ist auf Mono beschränkt und auf eine relativ tiefe Trennung. Für Musik und nur einen Sitzplatz kann das kontraproduktiv sein.

Ansonsten: hör dir einfach mal ein DBA an! Deine anderen Argumente sind mir, ehrlich gesagt, viel zu theoretisch. Da fehlt mit die praktische Relevanz. Wink
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#74
Ach stimmt, Druckkammer vergessen :o Das viertelt den Hub wieder, bleibt also fast linear. Fällt der Aspekt weg.

Der räumliche Ästhetik Aspekt ist zugegeben bei mir individuell und kein prinzipieller Nachteil des DBA. Klammern wir mal aus. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg Smile

Bleibt die Trennfrequenz. Da bin ich noch am grübeln.
Könnte man das DBA über 4 Kanäle ansteuern und von einem Monauralem DBA in ein sanft bedämpftes SBA in Stereo sanft überlaufen lassen im selben Lautsprecher, wäre evtl eine Trennung >150 Hz machbar.
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#75
josh_cpct schrieb:Bleibt die Trennfrequenz. Da bin ich noch am grübeln.
Könnte man das DBA über 4 Kanäle ansteuern und von einem Monauralem DBA in ein sanft bedämpftes SBA in Stereo sanft überlaufen lassen im selben Lautsprecher, wäre evtl eine Trennung >150 Hz machbar.

Ich sage es mal so: mit etwas Kreativität und dem richtigen Routing ist so einiges möglich. Ich denke z.B. auch darüber nach, die Richtung des DBAs für die Surroundlautsprecher umzudrehen. Sollte alles möglich sein. Smile
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#76
Ja das Routing... mit Multitracking DAW am PC hat man so unendlich mehr Flexibilität als auf primitiven Controllern!

Meine erste Idee wäre ein 3 Kanal Cluster der Endstufen ins DBA vorne links, vorne rechts und hinten.

Das Routing dann vorne Linke Hälfte:
0-100 Hz Mono, 100-200 Stereo L

Vorne Rechts:
0-100 Mono, 100-200 Stereo R

Hinten:
0-100 Mono invers delay

Mains >200 Stereo

Muss man dann die Rückwand zwischen den Treibern zusätzlich noch leicht bedämpfen mit ca >10cm Mineralwolle eff >100Hz.
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#77
Zitat:Die Verwendung linearphasiger Filter ist somit ausgeschlossen da das Vorschwingen hörbar wird, oder bei flachen Filtern der Anschlag nicht mehr 100% knackig da einschwingend verschmiert wird.

Josh,
das ist wirklich übertrieben.
Wenn Du hier in der Nähe wärst würde ich das mit Dir in einem Blindtest erledigen...
Das ist Erbsen zählen!
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#78
Mach den Test so wie ich. AB Blind über Kopfhörer mit FIR simulierter Response. Schlagzeugmusik!
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#79
josh_cpct schrieb:Bis auf einen Gedanken. Das Nachschwingen von f1 wird erfasst während der Treiber zeitgleich schon auf f2 angestiegen weiterspielt. Weiter spielen im Sinne von Bewegung.

Korrekter Einwand. Bei linearen Systemen ist das nicht relevant (weil jede einzelne Frequenz unabhängig von jeder anderen ist), aber ein Lautsprecher ist nunmal alles andere als linear.

Nur: das gleiche Problem trifft erst recht auf einen Dirac zu. Bei dem werden alle Frequenzen gleichzeitig wiedergegeben, also ist die Beeinflussung maximal.

Bei einem Gleitsinus dagegen ist pro Zeiteinheit nur eine Frequenz vorhanden*. Also eigentlich perfekt geeignet.

*wenn ihr gerade ein Rumpeln hört, das ist Jean Baptiste Fourier, der im Grab rotiert
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#80
FoLLgoTT schrieb:Hmm, die Formel wirft mehr Fragen auf als sie löst. Sie gilt für einen statischen Druck (also Gleichdruck) und beinhaltet nicht die Frequenz. Der Druckkammereffekt ist aber frequenzabhängig und strebt nicht asymptotisch gegen einen festen Wert. Zumindest zeigen das die Simulationen und die Messungen.

Nein, Nils, die Formel gilt nicht für einen statischen Druck. Wechseldruck setzt aber das Vorhandensein einer Atmosphäre (also statischer Druck) voraus.

Der Druckkammereffekt ist nicht frequenzabhängig, im Sinne es gäbe eine Steilheit von x dB/Oktave. Die Höhe des Druckes ist bei gegebenem Gleichdruck und Raumvolumen abhängig vom Verschiebevolumen Deiner Lautsprecher. (siehe Formel)

Aber der Membranhub ist frequenzabhängig. (Wunder mich auch immer über die behaupteten 12 dB/Oktave Gewinn durch Druckkammereffekt). Es hängt also an Deinen Lautsprechern.

BTW: Auch Deine geschlossenen Subwoofer sind Druckkammern. Und der Druck im Inneren ist für tiefe Frequenzen (Lamba/2 > größtes Innenmaß) proportinal zum Membranhub. Steck doch einfach mal ein Mikro rein! Smile


Zitat:Weiterhin ist das verschobene Volumen in der Formel enthalten. Das würde bedeuten, dass die Verstärkung vom Schalldruckpegel abhängt und somit von der Stellung des Lautstärkereglers.
Welche Verstärkung, Nils? Der Druckkammereffekt "verstärkt" nicht. Und der von den Lautsprechern abgestrahlte Schalldruck Deiner Lautsprecher ist (weitgehend) zur Beschleunigung der Membrane. Der Membranhub ist die zweite Ableitung der Beschleunigung. Also hat Druckkammereffekt erst mal nichts mit dem Schalldruckpegel Deiner Lautsprecher zu tun, sondern mit dem von ihnen bewegten Luftvolumen (erklärt ja schon die Formel).

Nochmal zu Deinem SBA-Kino:

Raumvolumen: 63,3 m³
Verschiebevolumen der 18 Peerless-SW: 0,011 m³
Nach obiger Formel: SPL = 118,9 dB

(unter der Vorraussetzung, dass die Bude halbwegs luftdicht ist?

Hast Du etwas anderes gemessen?


Zitat:Also irgendwas passt da noch nicht so ganz. Smile
Das wird schon, Nils. Alles wir gut Smile

Hab mal den Peerless 830845 in CB 65 Liter gerechnet. Das Diagramm zeigt den Membranhub. Grün ist mit Linkwitz-Transform auf 35 Hz entzerrt, blau ist ohne.

Für Frequenzen unterhalb der 1-0-0-Mode wird der SPL-Frequenz ganz sich an diesen Kurven orientieren. Für sehr tiefe Frequenzen wird er "abkacken", weil wohl kaum ein Raum hermetisch dicht ist. Mit dem von josh erhofften linearen Pegelverlauf runter bis 0 Hz ist also nichts.


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LG
Adi
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