Immerhin hat das Teil einen Druckgusskorb, irgendwie müssen sich die 200€ ja auch rechtfertigen
Das mit den Budget-Chassis war gar nicht böse gemeint :engel:
Ich musste dabei an das Audax-Chassis denken, was ich damals in der Puro eingesetzt habe. Das war ein Industrierestposten, vermute ich. HDA-Membran, aber kleiner Magnet und Kunststoffkorb, ebenfalls vierlagige Schwingspule. Krönke hat das damals für 25€ "verscherbelt" und es hat trotzdem vieles richtig gemacht. Die haben halt an den Ecken gespart, wo es nicht ganz so tragisch war. Der Klirr war nicht überragend, aber absolut im Rahmen und gehörtechnisch auch komplett unauffällig.
Trotzdem finde ich die 200€, gemessen am technologischen und materiellen Aufwand, schon relativ viel. Damit will ich aber nicht sagen, dass der Seas nicht trotzdem Spaß machen kann oder ein anderes Chassis es in diesem Konzept besser oder für weniger Geld gleich gut machen kann. Es ist so wie es ist und auch gut so.
Wenn ich mir etwas wünschen dürfe. Bitte bleibt beim Thema.
„seas a26“
die Diskussionen über die maximale Performance nervt nur noch.
ich sehe den Vergleich zu einer 17 cm zweiwege. Wer da den kürzeren zieht, braucht man glaube ich nicht diskutieren.
vor kurzem habe ich bei Klaus die Chess gehört. Die macht sehr viel richtig und die Performance reicht dicke.
Christoph Gebhard schrieb:Das mit den Budget-Chassis war gar nicht böse gemeint :engel:
…
Trotzdem finde ich die 200€, gemessen am technologischen und materiellen Aufwand, schon relativ viel. Damit will ich aber nicht sagen, dass der Seas nicht trotzdem Spaß machen kann oder ein anderes Chassis es in diesem Konzept besser oder für weniger Geld gleich gut machen kann. Es ist so wie es ist und auch gut so.
Ich sehe es ähnlich. Die Treiber die ich in dem Preisbereich einsetze sind deutlich besser bearbeitet. Akustisch muss ich mir noch ein Bild machen.
Das Konzept hängt doch gar nicht so sehr an den Treibern.
Es lassen sich etliche 10" finden, die sicher genauso gut, teilweise besser funktionieren.
Mir fallen spontan Treiber von ScanSpeak, PHL, etc ein, ansonsten ein bisschen zur Inspriration: http://www.loudspeakerdatabase.com/searc...-xmax,-spl
Die wenigsten 10" kannst du so simpel bei 2k trennen wie den A26. Da braucht es deutlich mehr Aufwand. Der von mir genannte U22 kann wenigstens mit 1 Spule getrennt werden, viel näher geht es schon nicht mehr
15.07.2022, 06:44 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.07.2022, 13:00 von Christoph Gebhard.)
BiGKahuunaBob schrieb:Das Konzept hängt doch gar nicht so sehr an den Treibern.
Ja. Doch. In diesem Fall schon.
Das Konzept wird von der Minimalweiche getragen, nicht nur aus ideologischer Sicht, sondern auch in Bezug auf die Energieabgabe. Du kannst nicht ein random High-Tech-Chassis nehmen, es steil trennen und dann auf ein vergleichbares oder besseres Ergebnis hoffen. Der Sprung im Abstrahlverhalten wird das Konzept verwässern. Es wird definitiv anders klingen. Und ob das dem Hörer besser oder schlechter gefällt, können wir hier im Forum ganz sicher nicht klären.
P.S. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass auch die 4-Lagen-Schwingspule einen gewisse Soundsignatur hat. Würde ich deswegen auch nicht kritisch sehen, geschweige denn ändern.
Joern schrieb:... ob es Foren-Kompatibel ist ...
An diesem Punkt sind wir leider schon wieder.
Ich hoffe, Timo macht hier im Forum weiter und lässt sich durch das Reingrätschen nicht aus der Ruhe bringen.
Ansonsten ist das Forum bald soweit, dass wir uns noch Links von Monitorherstellern, White-Papers und Simulationen um die Ohren hauen und der wirkliche Selbstbau ausschließlich außerhalb des Forums stattfindet.
Noch was praktisches: Die SEAS-Jungs empfehlen zusätzliche Verstrebung des Gehäuses. Mit der CHESS habe ich seit langem mal wieder etwas extrem-versteiftes aufgebaut (so wie es Timmi vorgegeben hat). Gefühlt sind die Kisten sehr "ruhig"; würde ich bei der A26 ähnlich machen ...
Gruß Klaus
Meinen tut der, der zum Wissen zu faul und zum Glauben zu schwach ist (Lisa Eckart)
15.07.2022, 09:24 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.07.2022, 10:00 von JFA.)
Christoph Gebhard schrieb:Das mit den Budget-Chassis war gar nicht böse gemeint :engel:
Schon klar :prost:
Zitat:Ich musste dabei an das Audax-Chassis denken, was ich damals in der Puro eingesetzt habe. Das war ein Industrierestposten, vermute ich. HDA-Membran, aber kleiner Magnet und Kunststoffkorb, ebenfalls vierlagige Schwingspule. Krönke hat das damals für 25€ "verscherbelt" und es hat trotzdem vieles richtig gemacht. Die haben halt an den Ecken gespart, wo es nicht ganz so tragisch war. Der Klirr war nicht überragend, aber absolut im Rahmen und gehörtechnisch auch komplett unauffällig.
Perfektes Beispiel. Nach aktuellen Maßstäben eine Katastrophe: von zu wenig xmax (3,25 mm), wegen der 4-Lagen-Schwingspule blödsinnig hohes Le, aber geht trotzdem, wenn richtig eingesetzt. Ich habe davon 2 Stk in BR bis 600 oder 700 Hz (irgendwie sowas) eingesetzt. Nennen wir es grenzwertig, das geben die Daten eigentlich nicht her. Die damit erreichbare Lautstärke war in meinem Raum jenseits von gut und böse.
Edit: bin der Puro mal nachgeforscht, kannte ich nicht bzw. wohl schon wieder vergessen. Das Dingens als 2-Weger ist schon extrem mutig, aber hat wohl gut funktioniert :ok:
15.07.2022, 09:37 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.07.2022, 09:47 von Franky.)
Zitat:Ansonsten ist das Forum bald soweit, dass wir uns noch Links von Monitorherstellern, White-Papers und Simulationen um die Ohren hauen und der wirkliche Selbstbau ausschließlich außerhalb des Forums stattfindet.
Da gebe ich Christoph absolut recht. Bin mal gespannt auf die Anmeldungen für den Kontest und hoffe das auch welche kommen. Wäre übrigens auch mal eine Gelegenheit für diejenigen die hier immer so die Weisheit gepachtet haben.
Würde ja zu gerne mal eigene Kreationen von Big......, Slau...., Sto...., usw. auf so einem Kontest sehen.
Das Kit soll doch, Franky Du hast es doch in Post 2 geschrieben, eine Neuinterpretation des Dynaco A25 sein.
Ich denke, dass das gut gelungen ist.
Das Original, hey 1.000.000 verkaufte Einheiten, ist von 1969, diese Hommage wird ähnliche Macken haben.
Leider kann ich ihn nicht mal hören.
Fände Cool wenn es solche Ansätze öfter gäbe und der ursprüngliche Charakter noch zu erkennen wäre.
Irgendwie hätte ich mir von der Diskussion was anderes erwartet. Bin, merke ich irgendwie falsch hier...
Gruß
Arnim
Gruß
Arnim
Wenn Aliens die Erde retten wollen, wird es langsam Zeit für sie zu handeln.
Christoph Gebhard schrieb:Ansonsten ist das Forum bald soweit, dass wir uns noch Links von Monitorherstellern, White-Papers und Simulationen um die Ohren hauen und der wirkliche Selbstbau ausschließlich außerhalb des Forums stattfindet.
Die Gefahr, dass lernen am Objekt, oder wie ich's gerne nenne, "am Holz", durch Verweis auf Simulation und Facharbeiten ersetzt wird, besteht wohl eher doch nicht. Aktuell ist beides hier größtenteils Fehlanzeige.
Mit dem Verweis auf zwei Papers - Measurements and Perception of Nonlinear Distortion—Comparing Numbers and Sound Quality, A. Voishvillo, JBL, & The Correlation between Distortion Audibility and Listener Preference in Headphones, Listen Inc., Harman - wäre zB der kürzliche Exkurs zu nichtlinearen Verzerrungen erledigt bzw. obsolet gewesen. Ebenso durch eigene umfangreiche Hörtests. Was auf der letzten Seite in den Raum gestellt wurde, eine Korrelation von Art und Ausmaß / Stärke von nichtlinearen Verzerrungen zu deren Hörbarkeit, gibt's nämlich nicht.
Weiteres Beispiel: den Demodulations-Fetisch, den hier eh schon wissen wer militant ständig propagiert, lässt sich ebenso durch die entsprechenden Quellen widerlegen. Zwei große Messreihen, in denen nicht demodulierte Lautsprecher demodulierte deklassieren:
Oder, wiederum, durch eigene Untersuchungen. Ich hatte zuletzt einen Haufen 6"er, teils (am Papier) State of the Art hier, und in allen Belangen (lineare & nichtlineare Verzerrungen (ja, inkl. den für manche magischen IMD und Multitontests, die bei mir absolutes Standardprogramm sind), Hörtests) ist der uralte, nicht demodulierte 6ND430 ganz vorne dabei.
Etc. Wahrheit gibt's halt nur, wenn man nicht in Annahmen stecken bleibt, sondern forscht. Ob via Literatur oder eigenen Untersuchungen, also was manche sehr vereinfacht (eigtl. falsch) als "Theorie vs. Praxis" bezeichnen würden, vollkommen egal. So ein komischer Kauz hat uns ja schon vor ein paar hundert Jahren erklärt, wie's funktioniert: Hypothese -> Observation / Experiment -> Interpretation. Wenn man dies anzuwenden versteht, kommt man weiter.
Ich stimme dir ja zu, dass es unheimlich schwierig ist, nicht-lineare Verzerrungen mit dem Höreindruck zu korrelieren, aber das hier
stoneeh schrieb:den Demodulations-Fetisch, den hier eh schon wissen wer militant ständig propagiert, lässt sich ebenso durch die entsprechenden Quellen widerlegen. Zwei große Messreihen, in denen nicht demodulierte Lautsprecher demodulierte deklassieren:
geben deine verlinkten Messreihen einfach nicht her. Und irgendwie hatten wir das doch schon mal, oder?
Christoph Gebhard schrieb:... Ansonsten ist das Forum bald soweit, dass wir uns noch Links von Monitorherstellern, White-Papers und Simulationen um die Ohren hauen und der wirkliche Selbstbau ausschließlich außerhalb des Forums stattfindet.
Das Gefühl habe ich auch! Aber nicht nur hier sondern auch in anderen Foren.
ich baue im Schnitt 3-4 Boxenpaare jedes Jahr, und dies seit gut 30 jahren ... und ich habe speziell hier das Gefühl, dass sich unser Hobby heute auf dem Papier wiederfindet. "Geht raus in die Werkstatt und baut etwas", da hat man mehr gelernt als hunderte Whitepapers zu lesen. Ich selbst kann das sagen, ich bin auch Ingenieur und ecke immer an, wenn ich berichte, lass uns eine Werkstattlösung suchen, OH NEIN, zuerst mal hunderte anderer Untersuchungen, ohne Ergebnis, und schlussendlich geht kein Weg an der Praxis vorbei.
jetzt im konkreten Fall gibt es genau drei Freunde, die mich hier weitergebracht haben, alle anderen lese ich, aber bringen mir halt nichts bei meinem Vorhaben, ... Denn ich habe die Teile und benutze sie auch, ... mir geht es jetzt nicht um eine Ersatzbestückug sondern ich benutze die Originalen von Seas.
Forenregeln schrieb:Ansonsten sollten Deine Kommentare konstruktiv sein, egal ob sie positiv oder negativ ausfallen. Wir alle wollen hier etwas lernen und andere Mitglieder in diesem Vorhaben unterstützen.
So lange eine Antwort aufbauend, einer Entwicklung dienend bzw. einen sinnvollen Aufbau fördernd ist, ist denke ich mal relativ egal aus welchem Erfahrungsschatz dieser konstruktive Beitrag stammt. Statt "das klappt nie" ist doch vielleicht ein "meine Erfahrung ist, dass ein Drehen an Faktor X auch Faktor Y ändert. Das deckt sich mit dem Whitepaper Z" oder "diese Überlegung hatte ich auch schon, habe jedoch für meine Projekt davon Abstand genommen weil ich aufgrund des Whitepapers ABC die negative Auswirkung DEF befürchtet habe"
Ich mag die Herangehensweise von murphythecat. Ok, seine Messungen sind nicht aussagekräftig.
Aber ich mag es, dass er die A26 immer wieder mit anderen Lautsprechern vergleicht und auch immer mal wieder seine Meinung revidiert.
Hauptsächlich vergleicht er den Seas A26 mit einer Harbeth shl5+
Die shl5+ habe ich selbst ein paar mal auf Messen gehört und kann die Klangbeschreibung von murphythecat gut nachvollziehen.
In Post #36 ist sein vorläufiges Fazit.
Auch wenn ich den Lautsprecher noch nicht gehört habe, wollte ich doch das Konzept mit den wenigen Weichenteilen besser verstehen und hab es mal in VituixCAD nachgebaut.
Natürlich mit den üblichen Einschränkungen:
-Das Bündellungsverhalten der tatsächlichen Treibergeometrie ist nicht dargestellt, sondern nur anhand von Sd und Gehäusefront (diffraction) simuliert
-Ich kenne nicht den Versatz von TMT und Hochtöner, sondern habe ihn wohlwollend geraten mit realistischen 46mm (so dass der Achfrequenzgang annehmbar ist).
-ich habe den aperiodischen Port weggelassen, da ohnehin nur optional. In der Simulation hat der ca. +1 bis +2 dB bei ~100 Hz gezeigt
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Sieht gar nicht so schlecht aus.
Baffle Step könnte ein wenig besser korrigiert werden.
Übergang zwischen den chassis sieht schon ganz gut aus.
Phase sieht gar nicht mal so gut aus, da die Weiche zwar minimalistisch ist, aber der räumliche z-Versatz der Chassis das wieder aus Phase bringt.
Aktiv könnte man mit einer minimalen EQ-Beschaltung und zeitkorrektur boch etwas mehr rausholen
mechanic schrieb:Noch was praktisches: Die SEAS-Jungs empfehlen zusätzliche Verstrebung des Gehäuses. Mit der CHESS habe ich seit langem mal wieder etwas extrem-versteiftes aufgebaut (so wie es Timmi vorgegeben hat). Gefühlt sind die Kisten sehr "ruhig"; würde ich bei der A26 ähnlich machen ...
Danke für deinen konstruktiven Beitrag. Da ich in 15 mm MPX plane muss ich sicher die eine oder andere Versteifung mit einplanen, ... Gruß Timo