Ich wäre so weit aber "mein" Platinenhersteller macht gerade Sommerferien. Am 25. Aug geht es da weiter. Dann baue ich einen Prototypen auf und vermesse ihn. Muss also niemand die Katze im Sack kaufen.
Wenn alles OK ist, geht's in die Serie.
Detailierte Aufbauanleitung und Infos zur Bauteilbestellung wird es bis dahin natürlich auch geben.
Meine AMS1000 Module sind eingetrudelt und ich möchte mir einen Vorverstärker selbst aufbauen. Insofern interessiert mich dieser thread sehr und ich möchte 2Pi meine Begeisterung für seine Schaltung & Mühe bekunden... es lebe der Vorverstärker
Ich warte geduldig bis Ende August um mit dem Pre-Amp zu starten.
Gruß Thomas
ps: mein Namensvorschlag für den PreAmp: Purist_PreAmp
Hallo,
vielleicht wäre die Verzögerung zu nutzen, um eine echte symmetrische Ausgangsstufe zu machen. Die Impedanzsymmetrie ist eine gute Sache wenn die nächste Stufe wiederum symmetriert. Wenn nur ein single ended Ausgang zur Verfügung steht ist mit ein wenig messen und zwei Widerstände ein ballanced Adapter zu jeden vorhandenen Pre gebastelt. Das hat 2pi ja super beschrieben.
Manchmal hat man es aber mit einer nicht symmetrierenden Endstufe zu tun. z.B bei Brückenendstufen, wo bewusst auf einen symmetrierenden Eingang verzichtet wurde. Dann hat z.B ein Teil der Brücke kein Signal.
O.k, es geht hier um einen Preamp für die Abletecs, aber wenn schon einen Schaltung neu entworfen wird, Platinen und Gehäuse aufgebaut werden, dann sind doch ein paar Teile mehr, ein wenig Printfläche, ein paar Lötpunkte und einige € nicht die Welt. Immerhin wird hier in einen guten balanced Eingang investiert, dann hat es der Ausgang doch auch verdient. Dann hat man einen universalen balanced Pre.
da hast du natürlich Recht. Obwohl ich ehrlich gesagt kein Gefühl dafür habe, wieviele Endstufen heutzutage noch in BTL, also gebrückt, betrieben werden, da Class-D ja power bis zum Abwinken bietet.
Was auch noch fehlen würde, ist ein Kopfhörerausgang.
Vor ein paar Tagen hatte ich mich aufgrund dieses Projekts auch entschieden, meinen eigenen Vorverstärker nochmal neu zu machen (so als Projekt für lange Winterabende), da über die Zeit doch ein paar Kleinigkeiten aufgefallen waren, die man besser machen könnte. Also habe ich einen neuen Schaltplan angefangen, der beide Features abdecken würde.
Darüber hinaus wollte ich schon lange mal das Parallelisieren der Eingangsstufe ausprobieren, um das Rauschen, was die Instrumentenverstärker-Konfiguration im Vergleich zum single-ended Eingang (Spannungsfolger / Buffer) mehr hat, wieder zu kompensieren oder sogar mehr (auch im pdf kurz erwähnt). Kann heute Abend mal ein Bild posten.
Zu guter letzt könnte man auch die Elkos eliminieren und stattdessen auf einen DC Servo oder einen aktiven Hochpass in differentieller Schaltungstechnik setzen.
Man könnte also alle Features, die wahrscheinlich die wenigsten hier brauchen, in ein neues high-end Päckchen schnüren und lieber die jetzige Lösung so rund, simpel, effektiv, günstig und anfängerfreundlich lassen, wie sie ist, ohne einen Balkon anflanschen zu müssen.
Der würde denjenigen, die den Amp als Lautstärkeregler für den balanced miniDSP verwenden möchten, keinen Benefit bringen.
Aber die AMS1000 hat ja zwei symmetrische Eingänge. Davon dreht man bei einem die Polarität einfach um und man hat wieder eine gebrückte Endstufe. Da braucht man nichts im Pre zu machen.
Spiri meinte andere Endstufen, die einen single-ended Eingang haben (so wie SymAsym z.B.).
Und ob man jetzt 1000W auf einer Duetta wirklich braucht, ist nochmal ein anderes Thema
14.08.2014, 11:41 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.08.2014, 11:45 von Spiri.)
Kopfhörerausgang ist schon gut. Wenn es einfach sein soll habe ich gute Erfahrung mit den LME49600 und einen OPA1641 am Eingang gemacht.
Meinen T1 (600 Ohm) spiele ich symmetrisch mit einem OPA1632 Das geht sehr gut und auch die Messungen können sich sehen lassen. Da sieht man, dass die Stufe mit diesen Impedanzen gut zurecht kommt. Asymmetrisch geht das halt nicht mehr ganz so gut, doch sind 32 Ohm Kopfhörer durchaus möglich.
Für einen Linestufe ist das rauschen üblicherweise kein Problem. Den Aufwand für die Parallellschaltung sehe ich höher als einen wenig teureren rauscharmen OP am Eingang und eine Entkopplung der Versorgungsspannung von Eingang und Ausgang.
DC-Loop finde ich ganz super. Ich habe keine Kondensatoren im Signalweg, ausser bei Microeingänge wegen der Phantomspeisung. Dabei ist der Elko mit hoher Gleichspannung 'vorgespannt'.
14.08.2014, 13:37 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.08.2014, 14:09 von 2pi.)
Den LME49600 hatte ich schon mal beäugt. Gefällt mir ganz gut. Letztlich hatte ich ihn nicht genommen, da mein Kopfhörer eine Impedanz von 300Ohm hat. Den treibe ich einfach mit zwei parallelen OPs aus der LM4562/LME497x0 Familie. Denen merkt man bei den Verzerrungen auch nicht an, daß sie eigentlich schon im class-B Betrieb arbeiten. Aber wenn man es flexibel halten will, schadet Strom nicht
Spiri schrieb:Den Aufwand für die Parallellschaltung sehe ich höher als einen wenig teureren rauscharmen OP am Eingang und eine Entkopplung der Versorgungsspannung von Eingang und Ausgang.
Das sollte man meinen. Aber der Teufel liegt im Detail:
Als erste Kandidaten kommen natürlich AD797 und LT1028 in Betracht. Beide gibt es nur als Einzel OPs und somit wird das Layout auch komplexer als mit 4fach Packages.
Sonst gibt es keine, die in Punkto Spannungsrauschen besser wären als die LM4562 Familie.
Der LT 1028 wird von Douglas Self nicht empfohlen für Audio wegen seiner Bias cancellation Schaltung. Müsste aber nachschauen, warum genau.
Der AD797 hat auch einen schicken equivalent input noise density (eIn) Wert von 0,9nV/SQRT(Hz). Das ist 1/3 vom LM4562A. Wenn man ihn als Spannungsfolger nehmen möchte, benötigt man 100Ohm im + Eingang und Analog Devices empfiehlt dann auch 100 Ohm als feedback. Durch das Widerstandsrauschen steigt eIn aber auf 2.1nV/SQRT(Hz) und ist somit nur noch geringfügig besser als ein LM4562 mit 2.7nV/SQRT(Hz), der die Widerstände nicht braucht.
Hier bewegt man sich also schon in einem Bereich, wo der OP alleine gar nicht mehr so viel ausmacht.
Und bei der Parallelschaltung von ganzen Instrumentenverstärkereinheiten cancelled sich jedwedes Johnson-Rauschen, egal, ob es vom OP oder von den Widerständen kommt. Daher die Idee.
Gruß
P.S. Ah, jetzt sehe ich auch, was Physical Lab mit dem niedrigen Grundrauschen gemeint hat :eek:
14.08.2014, 19:14 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.08.2014, 19:27 von 2pi.)
So sähe das ganze mit 2 mal LME49740 parallel aus (plus Lautstärkeregelung). Das rauscht etwa halb so viel wie die normale Variante und insgesamt fast so wenig wie 1 OP eines NE5532A als Buffer ohne Bauteile mit einem eIn 5nV/SQRT(Hz).
Nur jetzt bitte nicht glauben, die normale Variante hätte ein Rauschproblem. Der Pre ist besser als die Abletecs selber, nicht nur aufgrund der geringen Verstärkung. Hier geht es "nur" um noch vertretbares high-end und technisch Mögliches ansich.
P.S. der OPA2604 rauscht übrigens mit 10nV/SQRT(Hz) fast vier mal so viel wie der LM4562A und doppelt so viel wie ein NE5532A, weil er ein FET Verstärker ist, der besser bei Stromrauschen ist als bipolare. Ist also eigentlich falsch gewählt für solche Anwendungen. Außerdem klirren OPA2604 und 2134 spätestens (je nach Beschaltung) über 2KHz mehr als die LMs.
Mit dem Preamp könnte ich dann noch den Pegel zwischen MT/HT und bass angleichen.
Die Gesammtlautstärke/Kanalwahl würde ich über die Onkyovorstufe einstellen wollen.
Ist es ein Problem den Ausgang der Onkyvorstufe mit dem PreAmp und dem HA-DSP gleichtzeitig zu belasten?
OK, kurze Kabel helfen.
Wie gesagt, du kannst das so machen wie du beschrieben hast. Der Onkyo sollte beides gleichzeitig treiben können.
Letztlich ist die Lösung aber halt ein wenig mit der Hand am Arm, da alles Cinch ist bis auf die Endstufen und dann auch noch der DSP nur einen Teil versorgt.
Eigentlich würde man die Pegel im DSP, der beide Zweige versorgt, anpassen. So gibt es im Bass auch eine Latenz, die es im MT/HT nicht gibt. Der Bass hinkt also immer ein wenig hinterher. OK, es ist Bass. Ein paar Grad Phasenfehler machen nichts wenn man tief trennt. Und vielleicht ist die Latenz ja auch gering.
Die optimale Lösung wäre, die Quellen mit Cinch so früh wie möglich zu wandeln und dann nur noch symm. zu fahren und einen DSP, der beide Zweige bedient.
21.08.2014, 09:29 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.08.2014, 12:55 von Shadow.)
Hallo,
mein Onkyo hat neben Chinch Balanced-Ausgänge...
der kann sogar von Haus aus Bi Amping
Die wollte ich erst nicht benutzen wegen den Chincheingängen der
HA-DSP.
Nach Lesen von Deinem PDF (Danke für Deinen Mühen) sehe ich das jetzt anders.
Sähe so eine bessere Lösung aus?
Onkyo (Bass) balanced out
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INA134 (um von balanced auf single ended zu kommen/ evtl. mit OP-Amp als Eingangsbuffer?)
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HA-DSP
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PreAmp (Pegel angleichen/Wandelen auf balanced)
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Abletec
Onkyo (MT/HT) balanced out
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PreAmp (Pegel angleichen)
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Abletec
Zur Phasenverschiebung Bass vs. MT/HT schreib H. Reith (Hifiakademie) folgendens: "Die Verzögerung des dspModules liegt unter 0.4ms, entsprechen bei 200Hz einer Phasendrehung von 29 Grad, was sich in der Weichenauslegung noch entsprechend berücksichtigen lässt. Damit sind auch Hybrid-Lösungen mit einigen hundert Hertz Trennfrequenz machbar"
Quelle :http://hifiakademie.de/?id=6.3.2.5&si=MT...jQ2LjI0fCA