Ich kenne dieses Board nicht, aber ein paar generelle Anmerkungen. I2S ist nicht gleich I2S. Bei I2S handelt es sich nicht um eine einfach Plug-and-Play-Schnittstelle, sondern um eine Verbindung zwischen Chips, die genau aufeinander abgestimmt sind.
Man kann also nicht einfach irgendwelche beliebigen Boards mit I2S-Schnittstelle einfach an den Raspberry anschliessen. Die Treiber müssen auch dafür vorbereitet sein. Boards, die eine externe Masterclock benötigen, funktionieren generell nicht, da der Raspberry diese nicht zur Verfügung stellt. Boards mit eigenen Clockgenerator müssen auch entsprechend durch einen Treiber unterstützt werden.
Mit 8 Kanälen ist es übrigens nicht mal mehr I2S, sondern TDM. Das ist heute im Linux-Treiber für den Raspberry Pi noch nicht unterstützt. Das ist zwar vermutlich kein riesiger Entwicklungsaufwand, muss aber trotzdem erstmal erledigt werden.
wischem schrieb:Mich würde aber auch das Thema Mehrkanal DAC interessieren. dann könnte man den AV Receiver endlich mal wegschmeißen.
Mit HTPC und paar Endstufen würde ich mich "wohler" fühlen.
Könntest du das evtl. noch etwas präzisieren? Ist das ein "generelles" Problem oder nur den (mangelnden) Audiofähigkeiten des PI (5.1 Analogausgabe) geschuldet?
Die I2S spielt mit jeden DAC, wenn man den DAC Chip dementsprechend konfigurieren kann. Das Raspberry Pi ist jedenfalls brauchbar und funktioniert mit Volumio und der richtigen Hardware perfekt als High End Netzwerkplayer.
Ich war anfänglich ein wenig skeptisch, aber nachdem ich verschiedene USB mit externer Jitterberuhigung und Isolator usw. getestet habe, bin ich gestern auf das Raspbi gekommen.
Klingt wirklich gut. Die DAC Hardware ist halt auch vom feinsten.
Treiber brauche ich keinen, denn die DAC Steuerung selbst übernimmt mein eigener Controller. Einfach einen Eingang als I2S fürs Raspbi konfiguriert.
Auch die Messwerte können überzeugen, auch wenn mein schneller Messaufbau das nicht erwarten lässt. Anfänglich hatte ich die PLL Bandbreite groß gewählt, denn ich habe mit Jitter und weiter Frequenzablage gerechnet, habe aber dann doch wieder die kleinste Bandbreite verwenden können.
Die Klirrfaktormessung will ich euch nicht vorenthalten. Ich war wirklich überrascht, denn ich hatte mehr Störungen vermutet und die wenigen Netzstörungen bekomme ich noch weg. Noisefloor ist echt super. Das Testsignal (2kHz WAV mit -1dBFs) wurde übers Netzwerk gespielt. Es war eine Freude und ich bin endlich bereit, übers Netzwerk zu spielen.
Spielt High Res 24bit/96kHz, auch Flacs -- Volumio geht gut.
Echtse High End Teil, welches aus langen Entwicklungsserien für ADC und DAC in Masteringstudios entstanden. Absolut neutral und rauschfrei. Voll symmetrisches Design und wenn man will, auch voll kanalgetrennt bis zum Trafo.
Für den Spezialisten im DIY steht einen Software zur Verfügung, wo man für 8 Eingänge jedes Register des DAC beliebig beschreiben kann. Hilfe zu den Einstellungen gibt es dann bei mir.
Eine neue Software mit zwei Eingängen, einmal EAS-EBU/Spdif und einmal ein Raspbi gibt es auch schon. Ein Flachbandkabeladapter zur Anbindung des Raspbi gibts dann auch und somit braucht man die Teile nur noch zusammenstecken und die Trafos dran.
Die Lautstärkeregelung ist digital und arbeitet absolut sauber. Es wird aber meist ein Pre verwendet.
Für den haben wir auch Muses Boards.
Gerade bei DSP Einsatz ist es besser nach der Weiche einen mehrkanaligen Analogregler zu verwenden für die Lautstärke zu verwenden. Aufwendig, aber es wird mit optimalen Klang belohnt.