KHV gibt's ja eigentlich wie Sand am Meer. Trotzdem kommt dieses Thema hier immer mal wieder auf und ich wurde auch schon mehrmals gefragt, ob ich das nicht mal bauen würde.
Wollte ich eigentlich nicht, da schon was mit Sokrates MK II vorgesehen ist. Aber warum eigentlich nicht auch eine Standalone Lösung daraus machen ?
So habe ich mal ein Wochenende spendiert. Dazu habe mich auch mal ein wenig in der DIY Abteilung umgesehen. Was dort auffällt, ist, daß man häufig gänzlich auf Schutzmechanismen verzichtet und sogar Amps anbietet, die DC verstärken. Aus der Not wird typischerweise eine Tugend, welche als Feature verkauft wird: Bandbreite von DC bis X Mhz und keine bösen Kondensatoren im Signalweg.
Ich kann es nicht mehr hören.
Und die Benutzer können auch bald nichts mehr hören, wenn sie beim Ein- und/oder Ausschalten die Klinke nicht gezogen haben...
Letztlich gibt es ein paar gute Ansätze wie z.B. "The Wire". Nur hat man, nachdem, was ich gesehen habe, das Ding einfach nicht fertig gebaut, siehe oben.
Was ich auch mehrmals gesehen habe, sind bridge-tied-load (BTL) Verstärker. Gesprochen wurde dann von balanced aber gemeint war Signalsymmetrie...:p
Jedenfalls soll die Signalsymmetrie das Übersprechen mindern. Tut sie auch. Übersprechen entsteht hier durch die Verwendung von billigen Kabeln, bei denen es öfters sogar einen gemeinsamen Rückleiter zum Verstärker gibt.
Aber ist das denn überhaupt ein Problem, welches es zu lösen gilt ?
Man kann von einem worst case Übersprechen von vielleicht -60dB ausgehen. Also hört man auf einer Seite 1/1000 des Signals, das technisch eigentlich für das andere Ohr gedacht ist. Und, geht dadurch die Stereo-Phantommitte kaputt, die ohne ein absichtliches cross-feed sich immer im Kopf befinden wird ? Mitnichten. Damit das passiert, müsste der cross-talk deutlich stärker sein.
Selbst Plattennadeln mit nur 20dB bis 30dB Kanaltrennung können Stereo offensichtlich widergeben.
Also wirft man mal wieder sinnlos recht teures Material auf ein Problem, welches hier gar keines ist. Das ist auch eine Definition von High-End.
Somit bleibt es relativ simpel und günstig, einen KHV mit allen Schutzmechanismen zu bauen, der sowohl balanced als auch unbalanced Quellen akzeptiert und quasi alle dynamischen KH außer z.B. die elektrostatischen wie bei Stax treiben kann.
D.h., daß genügend Strom, Spannung bzw. Verstärkung vorhanden sind, um die große Marktbandbreite an unterschiedlichen Wirkungsgrade und Impedanzen abzudecken.
Die einzige Disziplin, wofür das Design nicht geeignet ist, ist Batteriebetrieb. Tragbar wird er nicht und bei einem diffentiellen Design, welches noch dazu mit rauscharmem und ripplefreiem Netzteil kommt, bringen Akkus keinerlei Vorteile.
Wie schon gesagt, ist diese Schaltung im Prinzip das, was ich bei Sokrates MK II schon eingeplant habe, nur halt eben autonom. Somit kommt im Prinzip ein PreamPi (daher der Name) zum Einsatz, welcher erlaubt, daß man wirklich die kleinsten Details der Aufnahme hören kann, was ja ein Grund ist, warum manche Leute Kopfhörer so schätzen. Außerdem bleibt es absolut brummfrei, egal welche Quelle verwendet wird.
Die Leistung kommt von je einem gut gekühlten BUF634, welche sich in der Gegenkopplung von je einem LME49710 befinden.
Im Vergleich zu PreamPi schlage ich diesmal allerdings ein Einplatinendesign vor, also ein Board für Stereo. Das minimiert den Verkabelungsaufwand und sowohl das Stereo-Poti als auch die Neutrik XLR Buchsen werden diesmal direkt aufgelötet.
Das Poti braucht nur noch eine 6mm Achsverlängerung.
Nachdem, was ich bei meinen balanced Chipamps gehört habe, sollte Rauschen hier eigentlich kein Thema sein, da nach dem Diff.Amp...
a. typischerweise weniger verstärkt wird und
b. der Ausgangs-OP mit seinem Buffer weniger rauscht als ein LM3886.
Man wird vielleicht hören. Hängt von euch ab.
Für die Schnelleser hier nochmal alle Features im Überblick:
- voll-differentielles Design zur Störunterdrückung (CMRR ca. 70dB typ)
- Anschluss von balanced und unbalanced Quellen
- aktive Lautstärkeregelung ohne die typischen Verzerrungen von Potis
- Schutz vor Ein- und Ausshaltplopps
- Sehr weiter Regelbereich der Lautstärke (von Abschwächung bis hin zu Verstärkung)
- AC gekoppelt (Schutz vor DC)
- Kurzschlussfest
- KH Impedanzen ab 16 Ohm
- Extrem niedrige Verzerrungen
- Sehr geringes Eigenrauschen (nicht hörbar ?)
- kompaktes Stereo Design (nur eine Platine ca. 90mm x 104mm + 1 Netzteil ca. 55mm x 132mm)
- hochwertigste Bauteile
- günstiger Preis
Wer sich also für sowas interessiert, soll sich hier ruhig melden. Wenn es keinen interessiert, liegt es halt in der Schublade und ich mach was anderes. Gibt ja genug zu tun
![[Bild: picture.php?albumid=168&pictureid=24452]](http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=168&pictureid=24452)
Grüße
P.S. Die unübliche Mischung aus through-hole und SMD Bauteilen erlaubt eine Optimierung des Layouts.
Wollte ich eigentlich nicht, da schon was mit Sokrates MK II vorgesehen ist. Aber warum eigentlich nicht auch eine Standalone Lösung daraus machen ?
So habe ich mal ein Wochenende spendiert. Dazu habe mich auch mal ein wenig in der DIY Abteilung umgesehen. Was dort auffällt, ist, daß man häufig gänzlich auf Schutzmechanismen verzichtet und sogar Amps anbietet, die DC verstärken. Aus der Not wird typischerweise eine Tugend, welche als Feature verkauft wird: Bandbreite von DC bis X Mhz und keine bösen Kondensatoren im Signalweg.
Ich kann es nicht mehr hören.
Und die Benutzer können auch bald nichts mehr hören, wenn sie beim Ein- und/oder Ausschalten die Klinke nicht gezogen haben...
Letztlich gibt es ein paar gute Ansätze wie z.B. "The Wire". Nur hat man, nachdem, was ich gesehen habe, das Ding einfach nicht fertig gebaut, siehe oben.
Was ich auch mehrmals gesehen habe, sind bridge-tied-load (BTL) Verstärker. Gesprochen wurde dann von balanced aber gemeint war Signalsymmetrie...:p
Jedenfalls soll die Signalsymmetrie das Übersprechen mindern. Tut sie auch. Übersprechen entsteht hier durch die Verwendung von billigen Kabeln, bei denen es öfters sogar einen gemeinsamen Rückleiter zum Verstärker gibt.
Aber ist das denn überhaupt ein Problem, welches es zu lösen gilt ?
Man kann von einem worst case Übersprechen von vielleicht -60dB ausgehen. Also hört man auf einer Seite 1/1000 des Signals, das technisch eigentlich für das andere Ohr gedacht ist. Und, geht dadurch die Stereo-Phantommitte kaputt, die ohne ein absichtliches cross-feed sich immer im Kopf befinden wird ? Mitnichten. Damit das passiert, müsste der cross-talk deutlich stärker sein.
Selbst Plattennadeln mit nur 20dB bis 30dB Kanaltrennung können Stereo offensichtlich widergeben.
Also wirft man mal wieder sinnlos recht teures Material auf ein Problem, welches hier gar keines ist. Das ist auch eine Definition von High-End.
Somit bleibt es relativ simpel und günstig, einen KHV mit allen Schutzmechanismen zu bauen, der sowohl balanced als auch unbalanced Quellen akzeptiert und quasi alle dynamischen KH außer z.B. die elektrostatischen wie bei Stax treiben kann.
D.h., daß genügend Strom, Spannung bzw. Verstärkung vorhanden sind, um die große Marktbandbreite an unterschiedlichen Wirkungsgrade und Impedanzen abzudecken.
Die einzige Disziplin, wofür das Design nicht geeignet ist, ist Batteriebetrieb. Tragbar wird er nicht und bei einem diffentiellen Design, welches noch dazu mit rauscharmem und ripplefreiem Netzteil kommt, bringen Akkus keinerlei Vorteile.
Wie schon gesagt, ist diese Schaltung im Prinzip das, was ich bei Sokrates MK II schon eingeplant habe, nur halt eben autonom. Somit kommt im Prinzip ein PreamPi (daher der Name) zum Einsatz, welcher erlaubt, daß man wirklich die kleinsten Details der Aufnahme hören kann, was ja ein Grund ist, warum manche Leute Kopfhörer so schätzen. Außerdem bleibt es absolut brummfrei, egal welche Quelle verwendet wird.
Die Leistung kommt von je einem gut gekühlten BUF634, welche sich in der Gegenkopplung von je einem LME49710 befinden.
Im Vergleich zu PreamPi schlage ich diesmal allerdings ein Einplatinendesign vor, also ein Board für Stereo. Das minimiert den Verkabelungsaufwand und sowohl das Stereo-Poti als auch die Neutrik XLR Buchsen werden diesmal direkt aufgelötet.
Das Poti braucht nur noch eine 6mm Achsverlängerung.
Nachdem, was ich bei meinen balanced Chipamps gehört habe, sollte Rauschen hier eigentlich kein Thema sein, da nach dem Diff.Amp...
a. typischerweise weniger verstärkt wird und
b. der Ausgangs-OP mit seinem Buffer weniger rauscht als ein LM3886.
Man wird vielleicht hören. Hängt von euch ab.
Für die Schnelleser hier nochmal alle Features im Überblick:
- voll-differentielles Design zur Störunterdrückung (CMRR ca. 70dB typ)
- Anschluss von balanced und unbalanced Quellen
- aktive Lautstärkeregelung ohne die typischen Verzerrungen von Potis
- Schutz vor Ein- und Ausshaltplopps
- Sehr weiter Regelbereich der Lautstärke (von Abschwächung bis hin zu Verstärkung)
- AC gekoppelt (Schutz vor DC)
- Kurzschlussfest
- KH Impedanzen ab 16 Ohm
- Extrem niedrige Verzerrungen
- Sehr geringes Eigenrauschen (nicht hörbar ?)
- kompaktes Stereo Design (nur eine Platine ca. 90mm x 104mm + 1 Netzteil ca. 55mm x 132mm)
- hochwertigste Bauteile
- günstiger Preis
Wer sich also für sowas interessiert, soll sich hier ruhig melden. Wenn es keinen interessiert, liegt es halt in der Schublade und ich mach was anderes. Gibt ja genug zu tun

Grüße
P.S. Die unübliche Mischung aus through-hole und SMD Bauteilen erlaubt eine Optimierung des Layouts.


