Guten Tag Oliver,
ich habe den Phono Pre jetzt samt Netzteil als "Balanced - Variante" fertig gestellt und möchte ihn erst einmal provisorisch mit einem unsymmetrischen Class-D Verstärker(welcher bei Gelegenheit noch einen symmetrischen Eingang erhalten soll) ausprobieren.
Kann ich dazu den "Hot - Ausgang" als Signal zusammen mit der "Balanced - Masse" nutzen oder sollte ich mir einen "Balanced/ Unbalanced - Adapter" basteln? Ich möchte nämlich nicht so gerne an der Platine herumlöten, um die "unbalanced Variante" wieder herzustellen.
Gruß
Rüdiger
für unbalanced Betrieb du nimmst hot (out+) und Masse als Signal, nicht out+ und out -.
Die restliche Verkabelung (PE, Masse Netzteil, Massekabel Plattenspieler) so herstellen wie in der Aufbauanleitung unter
Verdrahtung unbalanced vs. balanced
Unbalanced
beschrieben.
Wenn du später umbaust, nimmst du out+ und out- und den Rest wie in
Verdrahtung unbalanced vs. balanced
Balanced Installation a.
Hallo Oliver
Mein Plattenspieler ist ein einfacher Thorens aus den 80ern mit Riemenantrieb.
Spricht etwas dagegen, den Pre und das Netzteil im Plattenspielergehäuse unterzubringen, wenn dort genug Platz ist?
Ich denke dabei an magnetische Einstrahlung vom Motor (Netzteil Wechselstrom als Steckernetzteil) und die Länge vom Cinch Kabel, habe irgendwo gelesen, dass die Länge des Kabels und dessen Kapazität erhalten bleiben soll.
Könnte der Trafo vom Pre stören?
Ich fänd es elegant aus dem Plattenspieler direkt sym. rauszugehen.
Viele Grüsse
Sigi
Also ich persönlich würde davon absehen. Aber ich kann auch keine wirkliche Aussage treffen, da ich nicht weiß, wie viel Platz wirklich ist.
Probier's aus und berichte.
2pi schrieb:Also ich persönlich würde davon absehen. Aber ich kann auch keine wirkliche Aussage treffen, da ich nicht weiß, wie viel Platz wirklich ist.
Probier's aus und berichte.
eine Rückfrage zu diesem PhonoVV weil ich gerne High Output MC Systeme (Benz ACEH & Elac ESG794H30) benutze:
Welche Last-Anpassung bzw. Verstärkung ist Deiner Meinung nach bei diesem PhonoVV optimal für HOMCs?
Was (falls überhaupt etwas) wäre anders zu dimensionieren?
Ich hoffe meine Frage ist keine Wiederholung, ich hab nicht alle Beiträge des Threads gelesen :o
Dank für Antworten oder Verweis auf Antworten.
Beste Grüße,
Winfried
PS: "Nur die eigene Erfahrung hat den Vorzug völliger Gewissheit" (Arthur Schopenhauer)
31.05.2017, 19:44 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.05.2017, 20:41 von 2pi.)
Hi Winfried,
Verstärkung, Eingangskapazität und -Widerstand sind frei wählbar !
Wie und was man genau dimensioniert, ist in der 10-seitigen Aufbauanleitung beschrieben, die mitgeliefert wird.
Der Benz ist kein Problem. Den Elac kenne ich nicht.
ich entnehme daraus, dass die Anleitung Dimensionierungshinweise oder -formeln gibt, um verschiedene Tonabnehmer je nach Quellimpedanz, -induktivität, Empfindlichkeit usw. optimal anzupassen.
Das hört sich schonmal super an!:prost:
Beste Grüße,
Winfried
PS: "Nur die eigene Erfahrung hat den Vorzug völliger Gewissheit" (Arthur Schopenhauer)
leider ist das SMD Löten heute in die Hose gegangen.
Beim 5ten Kondensator hat sich der Lötpad und die Leiterbahn von der Platine gelöst.
Ich schaue jetzt mal, dass ich noch eine Ersatzplatine bekomme.
Zum Netzteil:
Die positive Spannung ist ok und lies sich mit dem Trimmer auf 17,00V einstellen.
Die Negative Spannung hat -33V und lässt sich nicht mit dem Trimmer beeinflussen. :mad:
Ist evtl. der Spannungsregler kaputt? Hat wer eine Idee?
Habe gerade ein Bild von der SMD Version von Sokrates MK II hier rumfahren. Bevor ich es lösche, kann ich es ja auch posten
Mit OPA1611 für high-Output MC Denon DL-110 (daher kein Mäuseklavier für die Anpassung).
18.05.2018, 09:14 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.05.2018, 18:41 von TriplePower.)
Hallo nochmal,
bei mir dauert das alles ein bisschen länger, aber so langsam wird es fertig.
mein Netzteil-Problem (Post #170) habe ich mittlerweile gelöst bekommen.
Durch Nachmessen der Spannung vom Ausgang zurück in die Schaltung stellte sich schnell heraus, dass der negative Spannungsregler defekt war. Nach Austausch läuft das Netzteil jetzt wie es soll.
Ich habe aus Spaß mal das Netzteil in LTSpice simuliert um die Restwelligkeit der Ausgangsspannung zu beurteilen (da ich auch mal über Batteriebetrieb nachgedacht hatte).
Hier sehe ich eine Ripple-Spannungshub von lediglich 100 µV == 58*10^(-5)% Ripple bezogen auf 17V.
Also Netzteil top, Batteriebetrieb: nicht notwendig :prost:
[ATTACH=CONFIG]43285[/ATTACH]
Die Platinen (unballanced mit NE5534A.) habe ich mittlerweile auch bestückt, nachdem ich bei
Oliver aufgrund meiner Unfähigkeit zum SMD Löten ein zweites Paar nachbestellt hatte
(siehe ebenfalls Post #170).
Leider ist mir nun auch noch ein OP abhanden gekommen ( welcher aber nachbestellt ist. )
Also sollte dem frei verdrahteten Testlauf nun nicht mehr viel im Weg stehen
[ATTACH=CONFIG]43284[/ATTACH]
Gruß Thorsten
UPDATE 24.05.2018:
habe fertig!
und...es läuft! :built:
heute kam der fehlende OP-Amp.
Mein erster DIY Phono-Pre der totstill ist wenn die Nadel nicht aufliegt
Ich kann die Vorstufe (hier 5687 Pre von Broskie) bis 100% aufdrehen und es ist kein Gar Nix !!! aus den Lautsprechern zu hören.
Auch nicht wenn ich nah mit dem Ohr an den HT gehe. Cool! Ich bin schon mal froh! Endlich Ruhe!
Der Ausgangspegel der 2-Pi Phonostufe ist deutlich geringer als der meines EAR834 Clones, aber kein Problem.
Die Kapazitätsanpassung hatte ich erst mal komplett abgeschaltet für mein 2MBronze.
Ansonsten muss ich jetzt erst mal testen (hören). Ein Foto werde ich noch einstellen...
vielen Dank Oliver!
Gruß Thorsten!:prost:
UPDATE 26.05.2018:
Hallo,
Ich versuche die Verstärkung zu erhöhen da ich aktuell meine Endstufen nicht ausgesteuert bekomme.
Entschlossen habe ich mich vorerst für folgende Werte (ca.+10dB):
2pi schrieb:Länglicher Text, vielleicht bei einem Glas Rotwein lesen
....
Dafür wird der physikalische Widerstand durch einen elektronisch sythetisierten Widerstand ersetzt. Der Witz dabei ist, daß der künstliche weniger rauscht sich aber ansonsten gleich in Bezug auf Strom und Spannung verhält wie ein "richtiger". Die Idee stammt ursprünglich von Marcel van de Gevel. Das bringt zwar insgesamt nicht riesen viel aber zum Preis eines NE5532 (IC2) und zwei Widerständen (also wenige Cent) kann man das mal machen. Laut Self funktioniert es exakt wie geplant.
.....
Grüße
Mein Grado Reference Platinum hat laut Datenblatt eine Induktivität von 45 mH. Die "Eigenimpdedanz" beträgt 450 Ohm. Es dürfte sich hier um den reellen ohmschen Widerstand handen. Die optimale Eingangsimpedanz wird mit 47 kOhm angegeben.
Ja was hier am meinem Grado allein rauscht ist der reelle ohmsche Widerstand mit 450 Ohm. Und der liegt parallel zu den 47 kOhm am Eingang des Vorverstärkers. Das macht 445,7 Ohm die am Eingang rauschen. Blindwiderstände rauschen nicht.
Wo ist das Problem?
mfg Klaus
auch wenn es häufig so modelliert wird, ist es nicht so einfach.
Die Noise Situation ist ein Zusammenspiel aus Abnehmer, Eingangsterminierung, OP und RIAA. Sie ist frequenzabhängig. Nicht mal die Induktivität ist eine, sondern eine Semi-Induktivität aufgrund von z.B. Wirbelstromverlusten auch wenn sich das primär nicht im Rauschen niederschlägt.
In "Small Signal Audio Design" von Douglas Self wird das in über 5 Seiten beschrieben. Kann man dort also nachlesen.
Niemand spricht hier jedoch von einem "Problem".
Die Schaltung ist eine technische Möglichkeit, das Rauschen vor einer bis zu typisch 1000 fachen Verstärkung (40dB + 19dB RIAA @20Hz) etwas zu senken.
Sie funktioniert.
Sie kostet quasi nichts
und ist obendrein optional.
Das ist DIY. Hier darf man sowas.
Deshalb habe ich sie vorgesehen.
Hier kam ich selber auf das Thema Rauschen. Das war mir sehr wichtig. Und mein wichtigstes Hilfsmittel war LTspice. Ferner hatte ich die beiden Kanäle hintereinandergeschaltet um eigentlich das Brummen zu messen und durch Abschirmungen möglichst vollständig zu beseitigen. Per Oszi und Meßgerät konnte ich die Störgeräusche von 120 mV auf 60 mV und dann etwas unter 30 mV senken und daß bei bis zu 120 dB Verstärkung!
Das RIAA-Filter bedämpft ja das Signal mit steigender Frequenz. Dadurch sah ich unter 50 mV keinen 50 oder 100 Hz Brumm mehr deutlich. Es ging alles ins tieferfrequente Wabbern über. Ich Blicke da noch nicht ganz durch. Rausch-Simulationen mit LTspice brachten mich auf den richtigen Weg. Das Wabbern war das Rauschen. Meßwert und Simulation passten überein. Allderings, nur mit dem 450 Ohm ohmschen Widerstand des Grado-Systems.
Etwas zum Rauschen findest Du im oben angeführten Link unter #18.
mfg Klaus
ich bin mir nicht ganz sicher, worauf du hinaus möchtest.
Jedenfalls hat Rod Elliott hier mal ein MM System teils durch Messungen und Teils durch Simulation modelliert.
Du siehst, das einfache Rdc-Modell gilt nur für sehr tiefe Frequenzen oder eben DC.
Die Impedanz steigt mit der Freq. Das wiederum hat ja einen direkten Einfluß auf das Rauschverhalten des OPs.
Unter 500Hz verstärkt die RIAA es und über 2KHz schwächt sie es ab. Dazu kommen weitere kleinere Effekte.
Und eben der der 47K Ohm, dessen negativer Einfluß ebenfalls mit der Frequenz steigt.
Wenn man das alles berücksichtigt, wird man wohl zu dem Schluß kommen, daß ein OP mit ausgewogenem Strom- und Spannungsrauschen höchst wahrscheinlich die beste Wahl für MM Systeme ist. Jedenfalls, wenn man nicht alle MM System der Welt derart aufwändig erfassen möchte.
Und wenn nicht oder bei Unentschieden, dann ist der Veteran NE5534A, den die Leute hier wohl am häufigsten verwendet haben, deutlich günstiger als ein LT1115 (aktuell 0,65€ gegen 5,70€).
Für MC wäre der LT aber sicherlich geeignet.
Wenn dir das mit dem Rauschen wichtig ist, schau da vielleicht nochmal genauer hin.
2pi schrieb:....
ich bin mir nicht ganz sicher, worauf du hinaus möchtest.
Ich wolte Dir nur einmal aufzeigen wie man quasi mit Hausmitteln das Rauschen ermitteln kann.
Ein wichtiger Punkt war dabei: Rauschen auch Impedanzen?
Für solche Fragen ist das Forum Anlalogetechnik in Microcontroller.NET meine erste Wahl. Übrigens, wenn Du das noch nicht kennst und LTspice-Fragen hast, hier tummelt sich HelmutS herum, einer der LTspice Gurus und guter Freund von Mike Engelhardt.:danke:
Zitat:> Was ist mit komplexen Anteilen?
Die sind rauschfrei.
Zitat:Die ideale Spule und der ideale Kondensator rauschen nicht.
Leider ist die Welt aber nicht ideal, sondern jede Impedanz weist Realanteile auf,
die letztlich Rauschen verursachen.
Mein Grado -System hat einen reellen, ohmschen Widerstand von 450 Ohm. In dieser Größenordnung konnte ich die Rauschspannung auch messen. Die LTspice Rauschanlayse hatte dies auch zuvor schon ermittelt. Darauf kam ich aber erst später. Ich wollte ja eigentlich nur die allgegenwärtigen Störspannungen durch Netzbrummen verringern...:denk:
Hi,
die Bestückung meines Phono Pre ist fast fertig, allerdings bleiben noch ein paar Fragen:
1) Gibt es Alternativen zu Reichelt, da RAD FR 2.200/35 und MPR 68,0 nicht lieferbar sind? Bzw. kann ich einfach METALL 68,0 bestellen und von Hand selektieren?
2) Ist C33 (bzw. C34) 47u/35V oder 47u/50V? In der Reichelt Liste ist der 47u/50V, in der Anleitung jedoch der 47u/35V.
3) Der OPA 627 AP wird auf IC1 gesetzt (und nicht auf IC3), oder?
Viele Grüße aus Freiburg und ein schönes Wochenende
David
oh, da muss ich bald mal wieder aufräumen. Reichelt scheint einiges umzustellen :mad:
DCDK schrieb:Hi,
die Bestückung meines Phono Pre ist fast fertig, allerdings bleiben noch ein paar Fragen:
1) Gibt es Alternativen zu Reichelt, da RAD FR 2.200/35
FK-A 2,2M 35A
DCDK schrieb:und MPR 68,0 nicht lieferbar sind? Bzw. kann ich einfach METALL 68,0 bestellen und von Hand selektieren?
Ja, geht.
DCDK schrieb:2) Ist C33 (bzw. C34) 47u/35V oder 47u/50V? In der Reichelt Liste ist der 47u/50V, in der Anleitung jedoch der 47u/35V.
Der im Korb passt. Spannung ist ja höher, also kein Problem.
DCDK schrieb:3) Der OPA 627 AP wird auf IC1 gesetzt (und nicht auf IC3), oder?
Korrekt.
DCDK schrieb:Viele Grüße aus Freiburg und ein schönes Wochenende
David