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Ich war mal bei Faital in der Entwicklungsabteilung. Da wird so gut wie alles am Computer simuliert und konstruiert. Ein klassischer Musteraufbau und ein Abhörstudio ist aber auch noch vorhanden.
Hier kann man sich ein Firmenvideo downloaden.
https://faitalpro.com/en/downloads/
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Kalle schrieb:Ähämm,
und die Spinne als Zentrierung und die Entlüftung hinter der Spinne spielt keine Rolle?
Sehr gering.
Zitat:Ein Chassisentwickler berechnet ganz bestimmt nicht alle Bauelemente eines Lautsprechers und geht dann zur Geschäftsleitung; ich habe da mal was konstruiert
Doch, genau das tue ich. Korb, Antrieb, Membran, Sicke, ... Das wird dann (extern) gefertigt.
Natürlich rechne ich das vorher durch, erst grob zu Fuß, dann per Simulation (u. a. auch mit FineCone). Dr. Müller fertigt auch nach Vorgabe, da greift man nicht einfach ins Regal, vor allem nicht wenn man sich von der Masse abheben will.
In manchen Sachen steckt man aber auch nicht drin, z. B. bringen Verklebungen ganz hässliche Effekte mit sich, die sich per Simulation nur schwer abschätzen lassen.
@Olnima: natürlich des gesamten Systems, was denn sonst? Wenn man die gleiche Sicke an eine andere Membran klemmt, dann ergibt das ein anderes Verhalten. Aber es ist eben eine Resonanz.
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Hallo,
bin immer wieder erstaunt wie umfassend und genial der olle Schwamkrug/Römer ist (aus welchem Jahr stammt eigentlich die Ausgabe?)
http://www.einklang-audio.com/buch/dicht...hrheit.pdf
Vieles war hier angesprochen wurde findet sich dort ausführlich behandelt und erklärt. So ab Seite 84. Ab Seite 103 werden verschiedene Sickenmaterialien und Formen vorgestellt.
Da wurde mir mal wieder deutlich bewusst, dass ich, wenn überhaupt, auf keinen Fall über ein photographisches Gedächtnis verfüge - alles schon mal gelesen und doch fast komplett vergessen
Gruß Armin
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Danke fùr das pdf, super ... :prost:
Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
als sie davon zu überzeugen,
dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)
Audioviele Grüße,
Matthias
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Gaga schrieb:Moin,
ich möchte auf den Thread 'Finite-element analysis of a 6" woofer' im DIY-Audio-Forum hinweisen, in dem ein DIY-Member gerade anfängt, einen 6''-Bass zu analysieren, u.a. die Gummi-Sicke. Ich habe den verlinkten Thread nicht weiter gelesen, aber viel mehr als sehr tiefe Frequenzen würde ich mit dem Ansatz nicht versuchen.
Es gibt schon einen Grund, warum man normalerweise Mechanik und Akustik vollständig koppelt.
P.S. Comsol rocks.
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Zitat:Ich habe den verlinkten Thread nicht weiter gelesen, aber viel mehr als sehr tiefe Frequenzen würde ich mit dem Ansatz nicht versuchen.
Es gibt schon einen Grund, warum man normalerweise Mechanik und Akustik vollständig koppelt.
Entsprechende Skepsis hinsichlich der eingesetzen Tools äußert ja auch 'Andy19191' im Thread. Ich habe zu wenig Einblick hier, um das kompetent beurteilen zu können, werde aber weiter verfolgen, wie weit der TE hier kommt.
Gruß,
Christoph
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Die von andy19191 erwähnten thermischen Effekte sind absolut zu vernachlässigen für Standardsimulationen.
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java4ever schrieb:Es gibt schon einen Grund, warum man normalerweise Mechanik und Akustik vollständig koppelt.
In den normalen, vereinfachten Simulationen von Membranen wird die Luft als kleine akustische Masse nebst Realteil modelliert. Das reicht weitestgehend.
Die akustischen Effekte durch z. B. die Konustiefe sind da natürlich nicht drin. Bei FineCone finde ich es auch schade, dass man die Simulationsdaten nicht als Vibrationsdatei speichern kann, um sie dann z. B. in ABEC zu verwenden.
Man muss sich natürlich auch klar sein, dass es unheimlich Zeit kostet, so ein Chassis bis ins kleinste Detail zu simulieren. Nur um dann festzustellen, dass die Mondphase, bei der das Papier geschöpft wurde, nicht passte und es plötzlich ganz andere Eigenschaften hat.
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Naja, so schlimm ist es dann auch nicht.
Es gibt Mittel und Wege, solche Simulationen doch sehr präzise und zuverlässig auszuführen.
Vollständig gekoppelte Studien sind da nur ein Teil, sinnvolle und korrekte Materialmodelle kommen bspw. auch noch dazu.
Das kann auch mal darauf hinauslaufen, dass am Ende eben mal kein Isotropes Materialmodell verwendet wird.
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Und wie lange rechnet so etwas dann?
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Für die normalen Achsensymmetrischen Modelle: Im Minutenbereich.
10Hz - 3500Hz, 200 Frequenzen, Mitteltonchassis
Vollständige Modellierung des Antriebs, Akustik-Strukturkopplung
1min 34
Für vollständige 3D-Simulationen ist es dann üblicherweise so im 20 Minuten Bereich - dann ist aber auch alles mit drin.
Angefangen bei den Reflektionen des Korbs, über die Kurzschlussringeffekte des Korbs bei ungünstigem Design, etc.
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Das ist schon echt schnell... Auf was für einer Maschine? Mit CUDA/OpenCL?
FineCone macht die Achsensymmetrie in Sekunden, aber eben ohne echte akustische Kopplung, und Klebestellen muss man tricksen.
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Comsol 5.3a
System:
AMD Ryzen Threadripper 1950X @ ASUS ROG Zenith Extreme
4x 16GiByte DDR4-3200 CL14
Comsol unterstützt kein CUDA/OpenCL.
FEM auf Grafikkarten ist auch nicht ganz einfach, generell.
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