Moin,
was haben sollche exotischen Ereignissse mit zu lauter Musik zu tun. Wenn es darum geht habe ich noch sehr viele Beispiele gerade auch aus der Arbeitswelt parat.
Medizinischen Untersuchungen zu langfristigen Gehörschädigungen arbeiten mit dbA.
Es gibt viele andere Möglichkeiten sein Gehör teilweise oder ganz zu verlieren, was oft sehr tragisch ist, bei denen aber kein direkter Zusammenhang mit zu lauter Musik besteht.Dass man Kinder nicht zu lauter Musik oder anderen Schallereignissen freiwillig aussetzt dürfte doch allgemein akzeptiert sein.
Ein Knalltrauma ausgelöst durch heimische HiFi-Anlagen ist mir nicht bekannt.
Jrooß Kalle
captain carot schrieb:Auch wenn das Knalltrauma nicht unbedingt beim Musikhören vorkommt, im Prinzip sind entsprechend kurze und laute auch in der akustischen Reproduktion denkbar.
Ich hatte letztes Jahr beim ausgelösten Airbag vermutlich insofern Glück, dass das Autofenster auf einer Seite unten war, jedenfalls hab ich den auslösenden Airbag anscheinend ohne Langzeitschäden überstanden, aber einige Tage lang gemerkt.
Beim Knalltrauma nur an Schüsse zu denken greift aber gefährlich zu kurz.Vom Schlag aufs Ohr bis Blitzeinschlag in der Nähe gibt es doch so einiges, was ein Knalltrauma auslösen kann.
Ich höre übrigens meistens mit 80-85dB Mittelwerten am Hörplatz (Peaks dementsprechend um die 10dB höher), drunter ist mir die Musik einfach viel zu weit von entfernt von einem "echten" Gefühl.
Kalle schrieb:wenn es darum geht habe ich noch sehr viele Beispiele gerade auch aus der Arbeitswelt parat.
Werter Kalle,
Du hast mich oben an das Thema dieses Threads erinnert. Dazu verweise ich auf den ersten Beitrag. Es ging um eine einfache Schalldruckpegelmessung.
Du scheinst über umfangreiche arbeitsmedizinische Erfahrungen bezüglich Gehörschädigung durch Lärm zu verfügen, die sicher wertvoll sind. Ich hatte auf den Stapediusreflex verwiesen, stelle aber fest, dass dieser Thread Deinem Anliegen nicht gerecht werden kann. Und mir scheint, auch Du bist darüber nicht glücklich. Was hältst Du davon, die Diskussion über Gesundheitsschäden, die sicher ein spannendes Thema ist, in einen eigenen Thread auszulagern?
Moin Adi,
genau das ist auch in meinem Sinne.
Ich höre gerade ganz entspannt bei einer Tasse schwarzen Kaffees "Mocca Flor" von Quadro Nuevo .... sehr entspannend und mit Schalldruckspitzen < 75 dbA auch eher gesundheitsförderlich. Beides sehr empfehlenwert.
Jrooß Kalle
Auch für die Zeitkonstante gibt es Standardwerte. Typisch sind "slow" (1 Sekunde), "fast" (125 ms), Impuls (steigend 35 ms, fallend 1500 ms) oder auch 10 ms.
Und falls Du eine App suchst, ein Tipp für Android-Smartphones: Sound Analyzer App von Dominique Rodrigues
Die macht auf mich einen recht guten Eindruck, kostet nichts, ist übersichtlich, greift keine Daten ab und enthält eine Menge netter Funktionen.
[Nachtrag: Statt dem Begriff "Gewichtung" ist eigentlich "Bewertung" korrekt. Die Z-Bewertung entspricht einem linearen Frequenzgang.]
Also ich gehe jetzt mal von den üblichen Handmessgeräten aus, die es seit Jahrzehnten gibt. Da sind die Filter für die A-Bewertung unter Garantie gleich schon in den Verstärker eingebaut, so dass der Frequenzgang entsprechend der A-Kurve verbogen ist. Die Zeitkonstante lässt sich bei den mir bekannten Geräten auch nicht verstellen. Wenn unterschiedliche Anstiegs- und Abfallzeiten gibt, dann tut es auch kein Integrator, da muss irgendwo eine Gleichrichtung stattfinden, z.B. ein Kondensator, der über eine Diode mit dem Spitzenpegel des Eingangssignals geladen wird und über einen Widerstand wieder entladen wird. Und ich möchte nicht wissen, wie sauber das üblicherweise implementiert wird, z.B. dass die Nichtlinearität der Diode ausgeregelt wird.
Volldigital ist natürlich viel mehr möglich. Bei den Smartphoneapps dürfte die größte Herausforderung die Kalibrierung von Pegel und Frequenzgang sein.
Ich höre übrigens meistens mit 80-85dB Mittelwerten am Hörplatz (Peaks dementsprechend um die 10dB höher), drunter ist mir die Musik einfach viel zu weit von entfernt von einem "echten" Gefühl.
Wirklich nur am Rande, weil ja eigentlich Off Topic, dafür muss die Situation erstmal rechtzeitig erkannt werden.
Der mittlere Abhörpegel ist IMO übrigens sehr interessant, weil er schon viele Unterschiede in den Hörgewohnheiten aufzeigt. Ich hab früher deutlich häufiger laut gehört als mittlerweile, dabei bin ich noch nicht mal 40.
Da haben sich die Hörgewohnheiten definitiv geändert, auch weil ich mir der Folgen von dauerhafter 'Lärmbelastung' wesentlich bewusster bin. Das hat wiederum auch dazu geführt, wohl auch aus reiner Gewöhnung, dass mir leiser hören mehr Spaß macht als früher.
Ab und an die Sau raus lassen will ich dann allerdings trotzdem.
Zitat:Wirklich nur am Rande, weil ja eigentlich Off Topic, dafür muss die Situation erstmal rechtzeitig erkannt werden.
Dank Radarsensoren und ESP Signal wird da schon in einem hohen prozentualen Anteil erkannt. Sorry fürs OT.
Unter 85dB(A) ist man vermutlich noch im grünen Bereich, das ist ja die Grenze die auch berufstechnisch für 8 Stunden vorgegeben wird (z.B. Tontechniker), kurzfristig sogar höher, ist halt ein Expositionswert. http://www.gesetze-im-internet.de/l_rmvi...G000300000
75dB ist für meine Ohren schon sehr laut und habe ich sehr selten. Dadrüber empfinde ich als unangenehm. Daher sind meine Messungen auch nie auf Normpegel kalibriert. Da fallen mir sonst die Lauscher ab