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Frequenzweiche vergießen - welche Vergussmasse?
#1
Hallo Smile

bitte fragt mich nicht warum, es soll hier nur um das wie gehen Big Grin

Habt ihr schon mal eine Frequenzweiche Vergossen und wenn ja, welche Vergussmasse könnt ihr empfehlen?

Wichtig ist ja vor allem die Wärmeleitfähigkeit. Bei meiner Suche bin ich darauf gestoßen: https://de.rs-online.com/web/p/vergussmasse/3375919/

Allerdings sind 25€ für 100ml schon eine Hausnummer. Habt ihr da vll. günstigere Tipps für mich?
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#2
Moin Michi,
ich bevorzuge Quarzsand in einem festen Kunststoff- oder Sperrholzgehäuse.
Wärmeableitung und Schwingungsdämpfung sind optimal.
Es entstehen weder bei Verabeitung noch bei Entsorgung irgendwelche schädlichen Stoffe.
Reparaturen und Umbauten sowie Wiederverwertung sind absolut kein Problem.
Die Schaltung verstecken wie manche seltsamen High-End-Firmen brauchst du ja nicht.
Wenn dir das zu wenig chemisch ist, vermische billiges Acryl aus dem Baumarkt mit Quarzsand.
Das schrumpft zwar mit den Monaten. Eventuelle Rsse lassen sich dann aber prima zuspritzen.
Perlit als Füllstoff, vielleicht etwas grob für Frequenzweichen, tut es als Füllstoff auch.
Wenn du es wirklich unzerstörbar fest haben willst, nimm PU-Kleber aus dem KFZ-Bereich, 400ml unter 10€ ... mit den damit einhergehenden Nachteilen.

Jrooß Kalle
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#3
Michi,
Jogi ( Jogis Roehrenbude) hatte das Thema schon vor 20 Jahren angesprochen. Tubensilikon war glaube ich eine preiswerte Lösung?
Ich habe mir für einen kleinen Röhrenverstärker passende Unterputzdosen aus Alu besorgt, in denen die AÜ´s damit eingegossen werden.
Vergossene AÜ´s werden bestimmt wärmer als die Spulen einer Frequenzweiche? Auch ist die Gefahr des Schlusses wesentlich höher als bei den Dickdrähtern?
Einwickeln mit Frischhaltefolie werde ich aber trotzden machen.
Ich bin wieder da
LG
Kay
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#4
EMP schrieb:bitte fragt mich nicht warum, es soll hier nur um das wie gehen Big Grin

Sorry.... Aber Du bist doch einer von denen, die sonst den ingenieurswissenschaftlichen Ansatz bevorzugt. Die Ansage ist doch Schwachsinn. Die Frage nach dem "Warum"... dem Zweck muss doch beantwortet sein vor dem "Wie". Sonst sag ich mal mit Luft..... Obtimale Wärmeabfuhr ..... also was ist Zweck? Was sind die Anforderungen?

Nicht so ernst nehmen...Big Grin.. Ich habe schon viel gelernt über die Frage warum man das tun sollte. z.B. Um die Schaltung vor neugierigen Blicken zu schützen.. es gibt so viele mögliche Antworten auf das Warum ...... Was willst Du erreichen? Ich glaube Du willst nur nicht über Dein Ziel diskutieren. Aber was Du erreichen willst musst Du schon sagen.
Herzliche Gruesse
Michael
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#5
Danke euch Smile

Das mit dem Silikon schaue ich mir mal an. Der Vorschlag mit dem Sand ist gut, aber das geht leider nicht (s.u).
Guter Punkt Michael und ich lass mich ja gerne von guten Argumenten überzeugen: Es geht um den Schutz vor neugierigen Blicken :prost:

Auch hast du mein Motiv für das Verschweigen richtig erkannt: Ich möchte keine Diskussion diesbezüglich Smile
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#6
newmir schrieb:z.B. Um die Schaltung vor neugierigen Blicken zu schützen.. ... .

Big Grin Bei vielen High-End-Produkten gilt es auch zu verstecken, dass es da nichts zu verstecken gibt .......Rolleyes
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#7
Ich hatte mal einen transparenten Gießharz zum Vergießen der Frequenzweiche verwendet.
Damals waren mehrere (wir nannten uns High-Ender) der Meinung, durch die Schallwellen
gäbe es Erschütterungen der Bauteile und damit eine Art Mikrofonie. Quatsch.

Der beste Vorschlag ist von Kalle. Damit gibt es keine Erwärmung (und Schrumpfung) der
Bauteile. Das hatte ich danach gemacht, im Prinzip die Weiche am Ls-Boden zugeschüttet.
Der Vorteil dabei war wohl lediglich eine höhere Standfestigkeit der Boxen.

Man glaubt ja immer nach Aktionen, speziell wenn ordentlich Geld investiert wurde, dass
sich was "nach vorn bewegt" habe. Selten.
Viel wichtiger ist eine vernünftig ausgelegte Weiche unter Berücksichtigung der Parameter
der Chassis. Ähnlich bei Elektronik: Netzkabel, Gerätefüße, das "Holz auf dem Verstärker"
bringen nicht einen Bruchteil der Vorteile einer guten Schaltungsauslegung.
Pardon, wollte mal meinen Senf dazu geben; ich weiß, es geht um "Verdecken" oder
Verstecken einer ganz geheimen Lautsprecherweiche.Smile
Viel Erfolg dabei !!
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#8
Klaus Hornburg schrieb:Man glaubt ja immer nach Aktionen, speziell wenn ordentlich Geld investiert wurde, dass
sich was "nach vorn bewegt" habe. Selten.

Moin,
so selten ist das nicht. Mit Weichentuning kann man schon einiges erreichen.
Was aber immer bei "Boxen" funktioniert, ist das Gewichtstuning. Vom Steinmetz eine passgenaue Steinplatte passend zum Rest zurechtschneiden lassen, am Rand mit Lautsprecherdichtband dämpfen und auflegen, der Zuwachs in Ruhe und Präzision ist sehr sehr deutlich .... und abgestellte Blumentöpfe oder Rotweingläser hinterlassen keine Spuren mehr.
Jrooß Kalle
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#9
Servus,

wie wäre ganz einfache Vergussmasse für Strommuffen.

https://www.amazon.de/Vergussmasse-Elekt...pons&psc=1

Gruss
Heinz
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#10
Danke dir Smile

Leider finde ich unter den Angaben keinen Temperaturleitwert, aber ich werd mal Elektrovergussmasse als Stichwort nehmen.
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#11
@Michi,
das mit Silikon würde ich nicht machen.
Sanitärsilikone sind in der Regel sauer vernetzt (zB. Essigsäure) und das greift auf Dauer alle Metalle an.
Da würde ich lieber zum Acryl greifen.

Gruß
Thomas
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#12
Genau, normales Silikon ist absolut nicht empfehlenswert. Es gibt spezielles Silikon für Elektronikanwendungen, das kann man dann natürlich verwenden.
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#13
Wenn Ringkerntrafos in Epoxy gegossen werden, warum dann nicht auch einfach eine Frequenzweiche? Wenn man nicht grade zu kleine Spulendurchmesser oder zu schwache Widerstände verstecken möchte, sollte die Wärmeabfuhr doch auch kein Problem sein? 1kg Gießharz und ein paar Pigmente in Wunschfarbe sollten doch zu dem gewünschten Ergebnis führen. Vorallem auch in bunt... Big Grin
_____________________________________________
Schöne Grüße
Kai
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#14
Wie wäre es denn mit Modelliergips. Den gibt es sehr feinkörnig und läßt sich gut verarbeiten. Und wenn doch mal was kaputt gehen kann man den Gips auch wieder zertrümmern.
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#15
wie schaut es denn mit dem Schrumpfen einer Vergussmasse aus, wenn die zwischen den Bauteilen ist, könnten da nicht Lötstellen oder Verbindungen reißen ??
In Hamburg sagt man, Moin , LG Olaf_HH
Meine aktuellen Projekte auf IGDH:
Kondensatoren, gibt es klangliche Unterschiede ? - [B] M-L-W-R --Sherwood PM9800 --
[/B]Magnat MA900 Röhrentuning -- DynaLigth-MK2

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#16
Wenn es darum geht die Bauteile zu verstecken, wie wäre es die Weiche mit einer Gummischicht
zu überziehen.
https://folidip.de/fluessiggummi/
man sieht nur noch die größe der Bauteile.
Alternativ könnte man die gummierte Weiche dann auch mit jedem Harz vergießen, welches in jede Farbe
eingefäbt werden kann
https://shop1.r-g.de/list/Harze

Gruß
Bernd
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#17
Hallo,

Ich würde einfach die ganze Weiche mit schwarzem Lack besprühen. Das schaut dann nach dem abkratzen so Scheisse aus, dass das niemand der Box antun wird. Wenn doch, dann wäre das eine mords Arbeit ( man muß ja rund rum um den Kondensator alles abkratzen damit man die Bezeichnung sieht...möglicherweise kratzt man auch aus Versehen den Aufdruck gleich weg) und es wäre zumindest garantiert, das jegliches HighEnd Feeling dahin wäre.

Eigentlich könnte man einfach nur den Aufdruck auf der Spulen entfernen....Ein Profi misst einfach die Impedanzen durch und kann so jede Weiche nachbilden. Also Nachbausicherung kannste vergessen. Das einzige Sinn eines Vergusses liegt in der mechanischen Stabilität und in der Einbildung, die Weiche wäre etwas ganz besonderes. Eine Diskussion darüber wird sich wohl kaum vermeiden lassen....

Am besten du baust die Weiche fest in ein eigenes geschlossenes Fach rein. Da muß man schon das Holz aufbrechen um an die Weiche zu kommen...Smile

Gruß von Sven
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#18
Früher ging es in Foren um den Austausch von Information und Kenntnissen; heute geht es darum wie man Dinge versteckt. Zeiten ändern sich.
La vida es no ponyhof :bye:
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#19
@all: Vielen Dank für die zahlreichen Vorschläge. Die werde ich mal alle in Ruhe durchgehen, sind echt interessante Sachen dabeiSmile
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#20
Bei meinem ehemaligen Brötchengeber wurde viel für den Bergbau in Manufaktur Kleinserie gebaut. Natürlich alles ExGeschützt.
Ablauf war eigentlich immer der selbe: erst mit reinem Gießharz dünn auf allem und bis zum Ende der Topfzeit langsam um alle Achsen rotieren. Dreimal. Danach en fünf stellen auf Spannungsfestigkeit bis 4kV testen. Wenn nichts durchschlägt die Schaltung/Bauteil in das Bestimmungsgehäuse. Von allen sechs Seiten Alustifte die die Platine in Position halten und Durchschläge auffangen.
Dann wurde alles mit einem Gemisch aus Epoxy und Aluspänen aufgefüllt. Alu erhöht die Leitfähigkeit und leitet die Wärme ab.
Natürlich könnte man nicht einfach Pfeilspäne nehmen, es musste für Montanzwecke zugelassen sein. Ganz spezielles Voodoozeug...

Da die Spannungen in Lautsprechern ja meist überschaubar sind, reicht Wahrscheinlich schnöder Klarlack aus der Dose, danach mit Alu/Epoxy Mische vergießen. Für die optimale Korngröße müsste man ne Versuchsreihe machen ( oder gucken ob es Werte für gefülltes Harz irgendwo gibt) am ergibigsten dürfte ne gemischte Korngröße sein, ähnlich dem Zusatz zu Beton.
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