Du könntest statt XLR auch dreipolige 6,3mm Klinke nehmen. Die Buchsen gibt es mit integriertem Schalter der wechselt sobald ein Stecker eingesteckt ist. Ohne Stecker in- an GND und mit in- an die zweite Signalader von der Klinke sollte passen.
..das muss drücken im Gesicht, sonst taugt das nix..
danke für die Tips. Ich möchte aber meine Frontplatte nicht verunstalten. Also maximal ein Loch bohren, um einen Kippschalter einzusetzen.
ich könnte aber auch ein Adapterkabel konfektionieren: Cinch auf XLR mit IN- auf GND.
nachdem ich aus Zeitmangel nur langsam vorangekommen bin, steht nun endlich die komplette Verkabelung.
Dann kam der spannende Moment des Einschaltens des ersten Blocks, ein Gefühl wie beim Start einer Saturn V Rakete.
Zum Glück gab der Verstärker keine Rauchzeichen, nichts wurde heiß und die Leistungsaufnahme lag bei 25 Watt.
Ich habe eine Zeit gebraucht, um zu erkennen, dass eine Ruhestrom ohne Jumper für den entsprechenden Trimmer gar nicht fließt.
Dann konnte ich durch wechselseitiges Trimmen den Ruhestrom auf 150 mA je Transistor einstellen und die Ausgänge des OPs (Verbindung R50/R53 bzw. R72/R75) auf 0 mV stabilisieren. Die mehr als einsündige Aufwärmphase führte zu keiner Verschiebung der Arbeitspunkte. Das sieht alles sehr gut und stabil aus.
@Dominic: Was ich mir nicht erklären kann ist, dass bei Spannungsabgleich auf 0 mV am Ausgang des OP die Spannungsabfälle über den Widerständen R50/R53 bzw. R72/R75 nicht gleich sind, d.h. auch die Ströme durch die Widerstände sind nicht gleich. Daher stelle ich mir die Frage: Worauf gleiche ich ab, Kein Spannungsoffset oder gleiche Ruheströme? Bevor ich tiefer einsteige, was sagst Du dazu?
geschafft! Das Monster lebt. Beide Verstärkerblöcke sind sauber eingestellt. Ich habe mich für 150 mA pro Endstufentransistor entschieden, da ich in nächster Zukunft den Klotz nicht wieder auseinander nehmen möchte, um umzujumpern. 150 mA sind reines Bauchgefühl. Damit nehmen beide Blöcke ca. 200 W im Leerlauf auf.
Dann folgte der schweißtreibende Zusammenbau. Ab heute muß ich meinen Sohn bitten, mit anzufassen, alleine kann und will ich das Gerät nicht heben.
Die Rückseite ist nur provisorisch eingesetzt und nicht verkabelt, da ich noch die Umschalter für Unsymmetrisch/Symmetrisch einbauen möchte.
Anbei einige Fotos. Die Frontseite gibt nicht viel her, nur 2 Netzschalter und Betriebsleuchten.
Ich bin nun sehr gespannt auf die akustischen Qualitäten und werde berichten..
seit heute morgen 10 Uhr läuft der Verstärker. Kleinere mechanische Unsauberkeiten habe ich zuvor behoben, auch die interne Verkabelung ist noch einmal geprüft und geordnet worden. Um den Verstärker anzusteuern habe ich meinen alten selbstgebauten, aber nie genutzten, analogen Vorverstärker aus dem Regal geholt und angeschlossen. Die Platinen und der Mikroprozessor stammen von picplayer. Er kann vier analoge unsymmetrische Stereoquellen umschalten und den Ausgang in 0,5 dB Schritten ansteuern. Ich hatte dem Ausgang seinerzeit noch einen symmetrischen Leitungstreiber mit dem DRV134PA von Burr Browns spendiert, den ich jetzt benötige. Der Verstärker läuft an zwei KEF Q300. Kein Rauschen, akustisch einwandfrei. Sowohl beim Ein- und Ausschalten des Verstärkers wie auch des Vorverstärkers ist kein Geräusch in den Boxen zu hören. Spitze!
Anbei 2 Fotos:
Der Vorverstärker werde ich mal schöner und ordentlicher aufbauen. Ich habe noch einen Satz Platinen. Damit kann man auch symmetrische Signale in Stereo synchron steuern.
Der Abdeckung des Verstärker fehlt noch. Dazu werde ich mir ein schönes Muster für die Lüftungsschlitze überlegen und auf der CNC Fräse in unserer Lehrwerkstatt ausfräsen lassen.
Einen schönen Sonntag.
Thomas
PS: Das Messgerät auf dem Foto ist mein bestes Schätzchen, ein Klasse 1 Gerät, das in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag in meiner Obhut gefeiert hat. Immer zuverläßlich und hinreichend genau. Über die Prüfung von Plopps besser geeignet als Digitalgeräte.
in meiner erster Euphorie habe ich ein leises Brummen überhört, das der Verstärker mit Vorverstärker produziert.
Weitere Versuche zeigten, dass der Verstärker mit offenen Eingängen absolut still ist, kein Rauschen, kein Brummen. Wenn ich einen Kanal über Cinch oder symmetrisch über XLR mit einem Zuspieler (CD Spieler, Vorverstärker) verbinde, bleibt es weiterhin absolut still. Wenn allerdings der 2. Kanal angeschlossen wird, tritt das leise Brumm- bzw. Prasselgeräusch auf, unabhängig davon, ob ich über Cinch oder XLR anschließe.
Ich vermute, dass ich eine klassische Brummschleife aufgebaut habe, da ich intern die Grounds aller Netzteile auf Gehäusemasse gelegt und diese natürlich mit dem PE verbunden habe. Dadurch haben beide Kanäle einen gemeinsamen Ground, der auch der Massebezug an den Eingangsbuchsen ist.
Wie hast Du das Masse- (Ground) Problem intern gelöst?
Moin!
Bei Cinch schleife ich immer nur eine Masse pro Stereo Leitung durch. Die unterbrochene markiere ich immer.
Nachtrag: Bei meinem picplayer pga2310 habe ich alles auf einen Stern gelegt und von da aus auf Gehäusemasse.
Gruß
Arnim
Gruß
Arnim
Wenn Aliens die Erde retten wollen, wird es langsam Zeit für sie zu handeln.
Yogibär schrieb:PS: Das Messgerät auf dem Foto ist mein bestes Schätzchen, ein Klasse 1 Gerät, das in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag in meiner Obhut gefeiert hat. Immer zuverläßlich und hinreichend genau. Über die Prüfung von Plopps besser geeignet als Digitalgeräte.
Ich hab' genau das gleiche – vor ca. einem halben Jahrhundert als Jugendlicher von meinem Onkel geschenkt bekommen. Funktioniert noch einwandfrei – und ja, in bestimmten Situationen geht nichts über ein Zeigermessgerät, wenn man nicht gleich das Oszilloskop auspacken will.
es ist etwas länger her dass ich hier unterwegs war, und die Mailbenachrichtigungen sind im Spam verschwunden. Ich hoffe der Verstärker bereitet dir weiterhin Freude? Konntest du das Brummproblem lösen? Ich habe beide Kanäle auch intern komplett getrennt. Allerdings sollte der symmetrische Eingang eigentlich brummschleifenresisten sein..
Gibt es auch schon von den anderen Abnehmern der Platinen Neuigkeiten?
Beste Grüße,
Dominic
..das muss drücken im Gesicht, sonst taugt das nix..
Wegen einer aktuell leider nur länger statt kürzer werdenden To-Do-Liste sowie momentan dem Fokus auf Lautsprechern sind die Platinen noch jungfräulich.
da ich im Frühjahr/Somme wegen einer OP ausser Gefecht war, und zwischenzeitlich andere Dinge dringender geworden sind, steht der Verstärker eingepackt in der Ecke.
leider habe ich eine dumme Eigenschaft. Stosse ich auf etwas interessantes, muß ich mich sofort damit beschäftigen, bauen, probieren oder was auch immer. Sobald es funktioniert, sinkt mein Interesse ziemlich rapide und das Teil wandert ins Regal. Eigentlich unverzeihlich bei diesem Verstärker bei den investierten Arbeitsstunden und Euros.
Ich werde das Problem im Frühjahr nächstes Jahr mal systematisch angehen. Mich würde interessieren, ob das Brummen nur an meinem Verstärker auftritt oder nicht.
Zitat:leider habe ich eine dumme Eigenschaft. Stosse ich auf etwas interessantes, muß ich mich sofort damit beschäftigen, bauen, probieren oder was auch immer. Sobald es funktioniert, sinkt mein Interesse ziemlich rapide und das Teil wandert ins Regal
Das kenn ich nur zu gut...die Dinge haben sich echt angehäuft...
Aber mal zum Brummproblem....es wundert mich, dass der Amp ohne Anschlüsse ja sauber arbeitet. Daher ist meine Vermutung, dass es am Zuspieler liegt. Ist bei dem die Masseführung auch so gemacht worden ? Die Ausgänge liegen auch an PE ? Die XLR-Buchsen sind mit einbezogen ?
Es könnte sein, dass sich sonst ein Potenzialunterschied ergibt.
Kann man fliegend ja mal ausprobieren...