hoschibill schrieb:Das finde ich zu pauschal.
Hallo Olli,
das mag sein, wenn ich avangardistische Häuser aus den 50ern sehe ...... offene Räume, große Fensterflächen, nackte Bodenfliese, die sind heute noch modern ...... ich denke, da kann man gar nicht Musik hören, weder live noch als Konserve. Genau das Gegenteil wäre ein normales zeitgleiches Wohnzimmer aus Frankreich, Teppiche auch an der Wand, alles zugestellt, Plüsch ohne Ende ....... um in den Vorurteilen zu schwelgen, hier braucht man eine "Kreissäge

" als Lautsprecher...... oder japanische Hörzimmer, wo man in der VOTT bequemer sitzt als davor

.
Ich mag Lautsprecher, die wie Kopfhörer wirken, nicht, dafür bin ich viel zu kribbelig. Als ich die Avangarde Duo längere Zeit hören konnte,packte mich das Entsetzen,erst in cirka 7,5m Entfernung stehend setze sich das Klangbild harmonisch zusammen, irre:doh: und bekloppt, der Porschelack war Spitze

. Was mir hier in der Diskussion fehlt, ist die Erkenntnis, dass man auch jenseits von Studiomonitorkonzepten in normalen Hörräumen besseres erreicht werden kann. Um Irrtümern vorzubeugen, ich bevorzuge seit meiner gymnasialen Oberstufe Monitorsysteme. Da wurden mir im Musikunterricht die Ohren für Musik und Wiedergabetechnik geöffnet ..... TD124, G36 und aktive Sennheiser Monitore:thumbup:.
Ich halte die 30° Messung für durchaus brauchbar, bei aller Faszination sind viele Lautsprecher für mich nicht zu Hause vorstellbar. Als Elektrostat findet nur die gute alte ESL als Zweiwegesystem Gnade. Ähnliches gilt bei Hörnern, klassische Trompetenformen mit engsten sweet spot:thumbdown:. Selbst das gern genutzte MRH-200 finde ich in seiner Einschnürung nervig. Meine Dicke Lippe tut es ganz gut, die 2344 noch besser.
Interessant sind die Dayton H08RW und H10RW, das 08er ist ein sehr interessanter waveguide, das 10er, obwohl optisch fast gleich, eine grauenhafte Tröte

. Das 12 gibt es schon lange nicht mehr

.
Was hier überhaupt noch nicht thematisiert wurde, ist die für Wohnräume sinnvolle Aufstellung. Ich höre im Dreieck mit 3,5m Seitenlänge und vor mir sich kreuzenden 0° Linien. So spielt auch die eine 7m nackte Glasseitenwand im akustisch nicht optimierten Wohnzimmer kaum mit hinein.
Meine manger 107 spielen augenblicklich mit inneren Seitentreibern meist im 3db leiserem (Ferritmagnete) Fullrangebetrieb mit Reflexionen der 1,5m Bücherrückwand sehr nett. Irgendwann kannst du hoffentlich bald mal vorbeikommen und das selbst hören.
Klar befinde ich mich mit den vor mir kreuzenden Linien im Bereich von 10° bis 15° aber die Abstrahlung um 30° finde ich bei der Aufstellung schon für wichtig.
Conclusion

;
Studiomonitoransprüche sind schon ganz nett, aber die wenigsten von uns hören im (Heim)Studio. Für normale Wohnräume kommt man mit nicht normierten Schallwandlern eventuell klanglich weiter.
Jrooß Kalle