Ich habe mir gerade "nen Wolf" nach Spannungsreglern gesucht mit denen ich stabilisierte +/-50V für ca. 100 ... 400mA Laststrom erzeugen kann.
Gefunden habe ich zwar die LM3x7HV Serie, aber der negative Regler ist längst obsolet. Die vorgegebene Schaltung erlaubt leider nicht zwei positive Regler ausgangsmäßig zu kaskadieren und die Mitte als Masse zu nehmen... Hinter der Gleichrichtung habe ich zwei mal 53,3V.
Was gibt es an alternativen positiven und negativen 3-Bein-Reglern die 60V Eingang "aushalten"?
Was kann ich sonst machen um unter den beschriebenen Bedingungen linear stabilisierte +/-50V zu erzeugen? (Bitte um Links bzw. lineare Schaltungsvorschläge)
Falls jemand 10 Stück LM337HV 60Vmax abzugeben hätte (TO-220 oder TO-39 Version) wäre ich natürlich auch interessiert, denn den LM317HV gibt's ja noch.
Vielen Dank schonmal!
Beste Grüße,
Winfried
PS: "Nur die eigene Erfahrung hat den Vorzug völliger Gewissheit" (Arthur Schopenhauer)
22.09.2021, 21:19 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.09.2021, 05:58 von SNT.)
sowas ginge ev. auch.
Nachtrag: Die Widerstände mit 1kohm sind zu niederohmig. Also besser 10k und Darlingtontransistoren verwenden. Die geforderte minimale Dropspannung von um die 3V ist sehr gering. Die Schaltung sollte man daher mal simulieren, ob man da aus 53V noch die 50V machen kann. Vielleicht komme ich zum WE mal dazu. Die minimal geforderten 3V drop dürften auch für übliche Dreibeinregler zum Problem werden. Da du offensichtig auch noch eine AC Spannung auf deinen 53V hast (da du ja direkt hinter dem Gleichrichter gemessen hastt) und die mit Sicherheit 3V überschreiten dürfte, hast du keine Chance das mit einem Linearregler hinzubekommen, es sei denn du siebst mit hohen Kapazitäten.
Danke für den wertvollen Hinweis! Ja, die gibt's noch! Leider bauen sie den von TI ehemals angebotenen Vin -60V Typ des LM337HV nicht, sondern nur den mit -50V Vin. Ich brauche -53V Vin - die kommen halt aus dem Trafo/Gleichrichter und stabilisierte Vout soll -50V sein.
Beste Grüße,
Winfried
PS: "Nur die eigene Erfahrung hat den Vorzug völliger Gewissheit" (Arthur Schopenhauer)
Danke Dir! Ja, im Notfall könnte ich das machen, mal sehen ob's vielleicht doch noch IC Lösungen gibt. Die einfache Transistorschaltung ist sicherlich besser als "ohne" Stabilisierung.
Beste Grüße,
Winfried
PS: "Nur die eigene Erfahrung hat den Vorzug völliger Gewissheit" (Arthur Schopenhauer)
Hallo Winfried,
und was hälst du von einer passiven R-C-R- Lösung wie bei Röhrengedöns.
Das macht sich an meiner MC-RIAA besser als alles Regelgedöns und ist vergleichsweise einfach und preiswert.
Jrooß Kalle
auch das könnte eine Alternative sein, aber ich kenne mich mit der Dimensionierung nicht aus und kenne auch die Schaltung nicht. Ein Bildchen und Dimensionierungsregel wäre hilfreich. Danke Dir schonmal
Beste Grüße,
Winfried
PS: "Nur die eigene Erfahrung hat den Vorzug völliger Gewissheit" (Arthur Schopenhauer)
Hallo Winfried,
es könnte / müsste funktionieren, wenn du bei den 3 Beinern den Groundpin mit (Zener)dioden von Masse "weghebst."
Dann kriegen die die hohe Eingabgsspannung gar nicht mit. Und du vernichtest ja bloss 3 Volt.
Dazu möge aber bitte ein erfahrenerer Elektrolurch noch seinen Senf dazugeben.
Ich habe da einen Artikel aus der Elrad (6/1985) zu Spannungsregler-Schaltungen. Es wird da auch eine Lösung für hohe Ein- und Ausgangsspannungen gezeigt, rein mit 70V und raus mit 50V/1A über einen LM7805 mit 2N3055 davor. Da kann ein "Wissender" sicher auch was passendes symmetrisches draus machen. Gib mir eine email-Adresse per PN und ich schicke dir den eingescannten Artikel.
Gruß Klaus
Meinen tut der, der zum Wissen zu faul und zum Glauben zu schwach ist (Lisa Eckart)
Ich habe vor Jahren auch mal mit schwebenden 317/337 oder mit SNT's ZD & Transistor experimentiert. Problem sind das Aufladen von Kondensatoren beim Start oder unbeabsichtigte Kurzschlüsse beim Experimentieren. Es sind etliche schwebende Regler und Transistoren in Rauch aufgegangen. Eine 100 mA Schmelzsicherung ist normalerweise zu langsam. Ich würde auf jeden Fall eine Strombegrenzung mit Transistor verwenden.
Vielen Dank für Eure wertvollen Antworten und die Mühe dafür! Ich muß das alles mal etwas verdauen und mir neben den aktiven auch mal die passive Lösung von Kalle genauer ansehen.
Ich melde mich wieder.
Beste Grüße,
Winfried
PS: "Nur die eigene Erfahrung hat den Vorzug völliger Gewissheit" (Arthur Schopenhauer)
die Elrad Schaltung halte ich persönlich für sehr geeignet.
Aber ich sehe ein ungünstiges Verhältnis zwischen der ungeregelten Eingangsspannung von 53,3 V und der stabilisierten Spannung von 50 V. Für eine saubere Ausgangsspannung mit dieser Schaltung sollte die Spannung bei ca. 60 V liegen.
Der 1kW Trafo, der die Boxen versorgt ist leider fix, schon lange hier und hat vier Einzelwicklungen: 2x28V und 2x10V obendrauf. Wenn meine aktiven Gleichrichter fertig sind muss ich mal messen was wirklich genau als gleichgerichtete Spannung rauskommt. Ich schaue auch nochmal die Lastschaltung an, ob die nicht auch die (durch Wegfall der Gleichrichterdioden) ca. 3V höhere Versorgung "aushalten" würde... :built:
Beste Grüße,
Winfried
PS: "Nur die eigene Erfahrung hat den Vorzug völliger Gewissheit" (Arthur Schopenhauer)
Moin,
ich denke auch, dass die Leerlaufspannung bei so einem Trümmer von Trafo deutlich höher liegt als die theoretische Nennspannung mal Wurzel 2. Baue mal das Gleichtromnetzteil auf und messe welche Gleichspannung tatsächlich anliegt.
Müssen es denn genau 50V sein, 46V täten es bestimmt auch und dann würde die Elektorschaltung funktionieren.
Was willst du denn mit den max. 400mA versorgen?
Jrooß Kalle
24.09.2021, 06:48 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.09.2021, 06:59 von gesperrter_benutzer_ct.)
Kalle schrieb:Moin,
ich denke auch, dass die Leerlaufspannung bei so einem Trümmer von Trafo deutlich höher liegt als die theoretische Nennspannung mal Wurzel 2.
Nö.
Je höher die Trafoleistung, desto niedriger seine Verluste und desto niedriger dann auch die Leerlauferhöhung.
Hi,
mag sein das der Negativregler von TI bis -60 Volt ging, der von Seme Lab hörte bei -47 Volt auf. Daher ist das auch keine Option. Man kann jeden Regler mit höher Spannung fahren, dann darf er nur die zu hohe Eingangsspannung und auch bei Adjust nicht sehen. Da wäre man aber wieder bei Z-dioden.
Ich halte die Längsregelung (siehe Sven) für die unkomplizierteste Lösung. Das Problem ist die Genauigkeit, denn Z Dioden sind nie wirklich gleich.
Kann man aber lösen indem man eine Reihenschaltung verwendet und dann testet...
Der nächste Vorschlag wäre einen seperaten Trafo zu setzen. 400 mA ist ja nicht soviel. Die 28 Volt Wicklungen sollen ja vermutlich in Reihe geschaltet werden, so dass 64 Volt nach Gleichrichter entstehen.
Wenn 50 Volt her müssen halt 35 oder 36 Volt.
Ansonsten wäre es einfacher wenn man denn wüßte wofür die Versorgung überhaupt sein soll...