Also außer der Arbeit natürlich. Ich lande aktuell immer wieder bei relativ langen BR-Kanälen, muss die Längsresonanzen im Auge haben was die Geschichte nochmal verlängert. Also dachte ich mir: Ein BR-Kanal ist auch nix anderes als ein Horn für Anfänger, Hörner sind meist gefaltet, scheint also nicht zu stören? Eine kontinuierliche Ausarbeitung der Wände mal vorausgesetzt, gibts dazu Erfahrungswerte? Mein Rechner wirft mir immer wieder Längen zwischen 80 und 90cm Länge raus, das wäre ein hübsches U bei einer Gehäuselänge von 45cm.
Einfach nur viel Arbeit? "Das kannste schon so machen, dann isses halt kacke!"? Erfahrungswerte?
Moin,
das wäre auch eine lösung für ein Onken für modernen Tiefgang, ich denke das hat hier noch keiner probiert..... OSB-Verkegeplatte kaufen und ausprobieren. Das wird aber schon so eine Art TML.... alles ist in danach im Fluß... hhoooommmmmmm.
Jrooß
Bei so langen Kanälen muss man halt die Längsresonanzen im Auge behalten, die dann je nach Einsatzbereich des Kastens im Übertragungsbereich liegen können. Da könnte man ja mit IRRs experimentieren:
Reibungsverluste, stärkere Verwirbelungen im Port ?!
Ab einer gewissen Portlänge würde ich mir Gedanken darüber machen ob mein Konzept* so aufgeht.
Und ggf. auf eine Passivmembran umsteigen....oder einen anderen TT auswählen....
*Möglich das der gewählte TT (mit seinen Parametern) nicht wirklich dafür geeignet ist.
Gruß Karsten
Wer den Blick immer nur stramm auf den Horizont gerichtet hat, stürzt über die Ruinen der Vergangenheit.
Die Längsresonanzen sind tatsächlich Grund für die Länge - ich überlege einen TL-Port zu legen wie in der HSB MarkO. Alternativ einen IPR genauso wie Du eingezeichnet hast.
4711Catweasle schrieb:Möglich das der gewählte TT (mit seinen Parametern) nicht wirklich dafür geeignet ist.
Jep, ich spiele mich da ja noch mit mehreren recht unterschiedlichen Treibern. Aktuell versuche ich für jeden Treiber ein zu ihm passendes Gehäuse zu erdenken und dann werden Treiber-Gehäuse-Kombinationen verglichen.
30.11.2021, 10:22 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.11.2021, 10:31 von SimonSambuca.)
Darf ich hier eine Frage dazu stellen die jetzt nicht unbedingt direkt mit gefalteten Kanälen zu tun hat?
Wenn man es nicht vermeiden kann das die Reso des Kanals im Übertragungsbereich liegt (Zweiwege Tieftmitteltöner) - wohin möglichst die Reso schieben?
Eher bei z.B. 1000 Hz lassen und im Rohr kein IRR verwenden (weil sonst der Querschnitt Rohr unter 20% SD sinkt) oder lieber mehr Querschnitt und mit IRR gegen eine Reso bei z.B. 650 Hz arbeiten?
Das Ganze auch mit Bezug auf Rohr vorne oder hinten - wobei ich das je eher nach hinten verlegen würde.
SimonSambuca schrieb:Wenn man es nicht vermeiden kann das die Reso des Kanals im Übertragungsbereich liegt (Zweiwege Tieftmitteltöner) - wohin möglichst die Reso schieben?
Imho sollte die Portreso so hochfrequent wie möglich zu liegen kommen, wenn der Port auf der Rückseite des LS verbaut ist.
Dann ist die Portreso (messtechnisch) erst unter sehr großem Winkel Im Gesamt Frequenzgang "sichtbar".
Hörbar wird sie dann imho kaum noch sein.
EDIT:
Zitat:Öffnung nach unten
Ist mMn. auch eine gute Lösung - weit genug von der "Ohrhöhe" weg.
Gruß Karsten
Wer den Blick immer nur stramm auf den Horizont gerichtet hat, stürzt über die Ruinen der Vergangenheit.
Den Aurum II Thread hab ich schon gefunden - das Heft habe ich (noch) nicht. Ich werd mich mal einlesen
Das dachte ich mir schon fast - wenn hinten dann hoch weil gerichteter und die Relektionen länger brauchen.
Bei einem Port auf der Front sind wir eher bei Direktschall und da spielt die Hörempfindlichkeit eine stärkere Rolle.
Kalle schrieb:Was hälst du von einem TML-Bassreflexkanal?
Es ist eine alte aber anscheinend berwährte Methode.
Unterhalb des Basses setzt du mit bei passender Abstimmung mit Abstand ein zweite Wand. Mündung vorn unten oder wenn du höhere Füße nimmst direkt unsichtbar zum Boden. Wegen der Resonancen kannst du die Länge und Tiefe, sprich den Kanalquerschnitt, so abstimmen, dass du in der Mitte nach innen Bohrungen setzen kannst, um die Längenresonanz zu killen. Die Ankoppelung an das Chassis ist so fast ideal. Ideal wäre es, wenn du Kanäle symmetrisch nach oben und unten hättest ... aber da stört ja das Horn.
Die Versteifung, unter anderen auch mit passender(n) Abstandsleiste(n), des Gehäuse gibt es gratis dazu.
Jrooß Kalle
Azrael schrieb:Bei so langen Kanälen muss man halt die Längsresonanzen im Auge behalten, die dann je nach Einsatzbereich des Kastens im Übertragungsbereich liegen können. Da könnte man ja mit IRRs experimentieren:
Die Idee lässt mich nicht los und die Dimensionierung wäre nicht viel anders als bei Karsten's White Wedding - 80cm Länge gibt (hier ohne Dämmung) 218 Hz dann so etwa 50cm IPR-Länge.
Nu aber mal andersrum: Wenn der in der Mitte vom BR-Rohr/Schacht ist, ist er dann nicht im Druck- sondern im Schnellemaximum? macht das was für die Dimensionierung aus?
Richtig, Dir gebührt die Ehre, mich auf den T(M)L Port Kanal gebracht zu haben der noch länger wird als ohnehin schon und deshalb gefaltet werden muss. Leider ist der Aspekt des eckigen Ports immer noch nicht ganz aus der Welt und ich habe nun schon wieder viel zu lange bei Lansing Heritage geschmökert um eckigen Ports zu runden Chassis etwas abzugewinnen... und ich grübel ob man die nach vorne gerichteten Teile nicht mit einem Bündel PVC-rohne auf "rund" trimmen kann aber das sieht dann eher so https://www.autozeitung.de/tuning-fails-...ml?image=5
oder so https://www.autobild.de/bilder/tuning-su...html#bild4
aus.
Hmpf.
Aber darum soll es nicht gehen sondern nur generell um die Faltung von BR-Kanälen. Aus welchen Gründen auch immer.
So ging es mir vor etlichen Monaten auch, interessanter als Lansing Heritage sind alte Jensen Dokumente mit den verschiedensten Kanalanordnungen und Kurzhörnern, Onken hat alles nur geklaut.
Da ich auch über die nötige Kanallänge gestolpert bin, wurde es dann eine Passivmembran aus einem billigen 15" Tieftöner.....
der wäre optimal für 12 Zöller, oder zu schlachtest zwei billige 12 Zöller und pflanzt die rechts und links in die Seitenwände .... Abstimmungen mit Unterlegscheiben sind blitzschnell gemacht.
Jrooß
Koaxfan schrieb:.... 80cm Länge gibt (hier ohne Dämmung) 218 Hz dann so etwa 50cm IPR-Länge.
Nu aber mal andersrum: Wenn der in der Mitte vom BR-Rohr/Schacht ist, ist er dann nicht im Druck- sondern im Schnellemaximum? macht das was für die Dimensionierung aus?
Ich meine das bei BR Ports die Länge des IRR (gegen die Portreso) der halben Portlänge entspricht.
IRR öffnet in der Mitte (Länge) Port -> Druckknoten.
Gruß Karsten
Wer den Blick immer nur stramm auf den Horizont gerichtet hat, stürzt über die Ruinen der Vergangenheit.
4711Catweasle schrieb:Ich meine das bei BR Ports die Länge des IRR (gegen die Portreso) der halben Portlänge entspricht.
IRR öffnet in der Mitte (Länge) Port -> Druckknoten.
Ungefähr das hatte ich beim profihaften Ergänzen der obigen Zeichnung auch im Hinterkopf.
"In echt" muss man dann halt noch ein bisschen was anpassen.....:o
Ich habe einmal einen BR-Port "ums Eck" ausgeführt - da die Gehäusetiefe nicht ausreichte, hab ich ihn die Rückwand entlang verlängert.
Längsresonanzen gab's dann afair nicht eine tiefere, sondern zwei - jeweils für einen "Teil" des Resonators. War beim Subwoofer damit deutlich ausserhalb des Übertragungsbereichs.
Portkompression, gemessen, war kaum bis nicht schlechter als beim ungewinkelten. Auch beim hören fiel nichts negativ auf; insb. waren keine zusätzlichen Verwirbelungsgeräusche aufgrund der Winkelung wahrzunehmen.
Wie es aussieht wenn man nicht 90, sondern 180° "faltet", gute Frage.
Andere Frage: mit welchem Programm simulierst du die Portlänge? Hofftl mit einem, das richtig rechnet?
Zitat:Ich habe damals für ein IRR ein doppelt so langes Rohr genommen (also solang, wie das BR Rohr (dafür weniger Durchmesser) und in der Mitte die Öffnung mittels eines Kranzes aus Bohrungen hergestellt. Sind dann quasi zwei IRRs. Hat prima funktioniert und den Vorteil, dass sich der Querschnitt des BR Rohrs nicht im Verlauf ändert.
Gruß Karsten
Wer den Blick immer nur stramm auf den Horizont gerichtet hat, stürzt über die Ruinen der Vergangenheit.
Jep, da BR-Kanal-Länge grob die doppelte Gehäuselänge ist, bietet sich die Verlegung eines Resonators in der Länge ja an. Da im Gegensatz zum Gehäuse das Rohr nicht bedämpft ist, muss es wohl die komplette halbe Länge lang sein.
stoneeh schrieb:mit welchem Programm simulierst du die Portlänge? Hofftl mit einem, das richtig rechnet?
Keine Ahnung ob Vituix richtig rechnet - ich bin mir halt immer noch nicht so 100% sicher ob es wirklich reicht den Korrekturfaktor einzugeben, insbesondere wenn der Port im Eck beginnt.
Wenn ich konische Ports habe, rechne ich händisch den durchschnittlichen Durchmesser aus.