19.02.2022, 18:59
Zugegeben, ich stehe den klassischen Klangregelungen an Verstärkern eher skeptisch gegenüber. Allerdings hat meine Recherche sowohl der Quad-Verstärker und Pre-Amps (mit Bass, Tilt, Freuency, Slope) sowie die Möglichkeiten von verstärkerintegrierten DSPs einen etwas anderen Blickwinkel gebracht und ich frage mich: Vielleicht ist doch nicht alles doof?
Wichtig: Mir geht es jetzt nicht um eine alles erschlagende raumspezifische und auf-Messungen-basierende DSP-Anpassung sondern um eine vom Nutzer am Verstärker selbst einstellbare Regelung.
Zunächst frage ich mich: Wofür braucht man das? Mir fällt ein:
- Korrektur ausgewaschener Aufnahmen.
- Korrektur von tonal schiefen Aufnahmen.
- Korrektur von nicht optimal leistungsfähigen Lautsprechern
- Korrektur der Abstimmung von Lautsprechern
- Korrektur von Raumeffekten
- Generelles "ich mag es lieber so" Einstellen.
- weiteres? immer gerne.
Also frage ich mich, wie man das erreicht.
Korrektur ausgewaschener Aufnahmen. Das liest man z.B. aus dem Manual des Quad 44 sehr schön raus. Was ich mir da vorstelle ist ein primär im Höhenbereich ab einer gewissen Frequanz ansteigender Filter. Wenn ich es richtig sehe braucht man sowas nur bei verschleißenden Medien. Dabei kann ich mir tatsächlich vorstellen, dass ein reines "Höhen hoch" zu grob ist und man nicht nur den Winkel sondern auch die Frequenz einstellen sollte. Wäre das dann ein Shelving-Filter?
Korrektur von tonal schiefen Aufnahmen. Hmmm, da wüsste ich jetzt auf Anhieb am wenigsten Beispiele. Ich lege ja nicht "Yello - Oh Yeah" auf und sage dann, dass es zuviel Bass hat. Habe ich was übersehen? Und sowas wäre dann der Quad'sche Tilt-Filter bei dem ich jetzt nicht wüsste wie man den in einem DSP programmiert.
Korrektur von nicht optimal leistungsfähigen Lautsprechern. Das muss ja nicht nur bedeuten "Den armen kleinen Regallautsprecher im Bass prügeln bis die Membran raushängt" sondern man kann ja auch wirklich die SPL-Abstimmung gefällig gestalten - und mit "nicht ausreichend leistungsfähiger Lautsprecher meine ich auch gerne mal richtig dicke Chassis die es vertragen ein bisschen extra-Wumms zu bekommen. Also Shelving-Filter kombiniert mit PEQs?
Korrektur der Abstimmung von Lautsprechern: Da fallen mir z.B. vorlaute Hochtöner ein. Also quasi ein auf den Hochton begrenzter Tilt. Also Bessel bei nervigem Mittelton und LR für Hochton?
Korrektur von Raumeffekten: Verstärkerseitig fallen mir da primär PEQs ein die in Frequenz und Stärke verstellbar sein sollten.
Generelles "ich mag es lieber so" Einstellen. Das kann alles sein, also schwierig "generell" zu beschreiben.
Nun nehmen wir mal eine ideale Verstärker-Frontplatte und platzieren darauf so viele Potis und Regler wie wir Lust haben - alles unterd er Annahme, dass ein nicht genutzter Regler auch keine Klangverschlechterung mit sich bringt sondern alle Regler als DSP-Parameter zu der endgültigen Filterkurve betragen. Wir brauchen also keinen "Bypass" Schalter und müssen auch keine Angst haben, dass die ganze Regelung "den Klang kaputtmacht". Was wäre sinnvoll?
- Ein Tiefenregler der a) die Frequenz und b) Güte eines z.B. Butterworth-Filter regelt welcher den Tieftonbereich ab der gewählten Frequenz nach unten erhöht/absenkt
- Ein in a) Frequenz und b) Höhe regelbarer Bass-Boost als PEQ
- Ein in a) Frequenz und b) Höhe regelbarer Raummoden-Senker als PEQ
- Ein in a) Frequenz und b) Höhe frei verschiebbarer Boost/Senker zur freien Platzierung im ganzen Frequenzbereich wenn jemand unbedingt einen Boost bei 100Hz haben will oder einfach mehr Präsenzbereich oder was auch immer
- Ein Höhnenregler der a) die Frequenz und b) Güte eines LR-Filter regelt welcher ab der gewählten Frequenz nach oben erhöht/absenkt.
Macht also zehn Potis, sprich zehn Möglichkeiten sich mit falscher Einstellung so richtig den Sound zu versauen oder mit etwas Erfahrung und Fingerspitzengefühl vielleicht doch den Sound anzupassen.
Was habe ich übersehen, was wäre in einem Verstärker (!) vom Benutzer selbst regelbar (!) eine nützliche Klangregelung? Das kann und soll weder eine Chassiskorrektur oder ein Dirac ersetzen und natürlich auch keine Ausrede sein, sich Lautsprecher mit zu wenig Hubraum zu bauen. Aber gerade für Leute die halbwegs wissen was sie tun und aus dem "boah dreh den Bass fett"-Alter raus sind, was wären denn hilfreiche Klangregelmöglichkeiten mit denen man zur Laufzeit einen DSP fein-tunen kann?
Wichtig: Mir geht es jetzt nicht um eine alles erschlagende raumspezifische und auf-Messungen-basierende DSP-Anpassung sondern um eine vom Nutzer am Verstärker selbst einstellbare Regelung.
Zunächst frage ich mich: Wofür braucht man das? Mir fällt ein:
- Korrektur ausgewaschener Aufnahmen.
- Korrektur von tonal schiefen Aufnahmen.
- Korrektur von nicht optimal leistungsfähigen Lautsprechern
- Korrektur der Abstimmung von Lautsprechern
- Korrektur von Raumeffekten
- Generelles "ich mag es lieber so" Einstellen.
- weiteres? immer gerne.
Also frage ich mich, wie man das erreicht.
Korrektur ausgewaschener Aufnahmen. Das liest man z.B. aus dem Manual des Quad 44 sehr schön raus. Was ich mir da vorstelle ist ein primär im Höhenbereich ab einer gewissen Frequanz ansteigender Filter. Wenn ich es richtig sehe braucht man sowas nur bei verschleißenden Medien. Dabei kann ich mir tatsächlich vorstellen, dass ein reines "Höhen hoch" zu grob ist und man nicht nur den Winkel sondern auch die Frequenz einstellen sollte. Wäre das dann ein Shelving-Filter?
Korrektur von tonal schiefen Aufnahmen. Hmmm, da wüsste ich jetzt auf Anhieb am wenigsten Beispiele. Ich lege ja nicht "Yello - Oh Yeah" auf und sage dann, dass es zuviel Bass hat. Habe ich was übersehen? Und sowas wäre dann der Quad'sche Tilt-Filter bei dem ich jetzt nicht wüsste wie man den in einem DSP programmiert.
Korrektur von nicht optimal leistungsfähigen Lautsprechern. Das muss ja nicht nur bedeuten "Den armen kleinen Regallautsprecher im Bass prügeln bis die Membran raushängt" sondern man kann ja auch wirklich die SPL-Abstimmung gefällig gestalten - und mit "nicht ausreichend leistungsfähiger Lautsprecher meine ich auch gerne mal richtig dicke Chassis die es vertragen ein bisschen extra-Wumms zu bekommen. Also Shelving-Filter kombiniert mit PEQs?
Korrektur der Abstimmung von Lautsprechern: Da fallen mir z.B. vorlaute Hochtöner ein. Also quasi ein auf den Hochton begrenzter Tilt. Also Bessel bei nervigem Mittelton und LR für Hochton?
Korrektur von Raumeffekten: Verstärkerseitig fallen mir da primär PEQs ein die in Frequenz und Stärke verstellbar sein sollten.
Generelles "ich mag es lieber so" Einstellen. Das kann alles sein, also schwierig "generell" zu beschreiben.
Nun nehmen wir mal eine ideale Verstärker-Frontplatte und platzieren darauf so viele Potis und Regler wie wir Lust haben - alles unterd er Annahme, dass ein nicht genutzter Regler auch keine Klangverschlechterung mit sich bringt sondern alle Regler als DSP-Parameter zu der endgültigen Filterkurve betragen. Wir brauchen also keinen "Bypass" Schalter und müssen auch keine Angst haben, dass die ganze Regelung "den Klang kaputtmacht". Was wäre sinnvoll?
- Ein Tiefenregler der a) die Frequenz und b) Güte eines z.B. Butterworth-Filter regelt welcher den Tieftonbereich ab der gewählten Frequenz nach unten erhöht/absenkt
- Ein in a) Frequenz und b) Höhe regelbarer Bass-Boost als PEQ
- Ein in a) Frequenz und b) Höhe regelbarer Raummoden-Senker als PEQ
- Ein in a) Frequenz und b) Höhe frei verschiebbarer Boost/Senker zur freien Platzierung im ganzen Frequenzbereich wenn jemand unbedingt einen Boost bei 100Hz haben will oder einfach mehr Präsenzbereich oder was auch immer
- Ein Höhnenregler der a) die Frequenz und b) Güte eines LR-Filter regelt welcher ab der gewählten Frequenz nach oben erhöht/absenkt.
Macht also zehn Potis, sprich zehn Möglichkeiten sich mit falscher Einstellung so richtig den Sound zu versauen oder mit etwas Erfahrung und Fingerspitzengefühl vielleicht doch den Sound anzupassen.
Was habe ich übersehen, was wäre in einem Verstärker (!) vom Benutzer selbst regelbar (!) eine nützliche Klangregelung? Das kann und soll weder eine Chassiskorrektur oder ein Dirac ersetzen und natürlich auch keine Ausrede sein, sich Lautsprecher mit zu wenig Hubraum zu bauen. Aber gerade für Leute die halbwegs wissen was sie tun und aus dem "boah dreh den Bass fett"-Alter raus sind, was wären denn hilfreiche Klangregelmöglichkeiten mit denen man zur Laufzeit einen DSP fein-tunen kann?


... man hört sie dann immer noch nicht:p. Aber an den Hüllkurven merke ich mit Ü70 immer noch, wenn die Höhen nicht stimmen.