In der Selbstbaupresse vergeht eigentlich keine Ausgabe wo nicht eine Flachbox thematisiert wird (in den letzten 4 oder 5 K+T). Ich denke diese Entwicklung ist auch logisch, da die Technik in modernen Wohnzimmern oder Heimkinos nicht mehr "mitten im Raum" stehen soll, aber nicht jeder "in die Wand" gehen kann oder will. Und da die allgegenwärtigen Soundbars auch nicht allen Ansprächen genügen, sind Fachlautsprecher, ob stehend oder an die Wand gehängt eine attraktive Option.
Ich würde diesen Thread gerne dazu nutzen die grundsätzlichen akustischen Vorzüge und kommerzielle sowie natürlich Bausätze oder Eigenentwicklungen zu diskutieren.
Für einen DIY Clon würde sich die Ggntkt S1 anbieten...
-> 2St. SICA 5F1,5CP nur 65mm tief/ flach und keine Polkernbohrung Test: SICA 5F1.5CP-8 (Mitteltöner 5", 8 Ohm, 200 Wmax) (dibirama.altervista.org)
-> Dayton Audio AMTPro-4
-> Waveguide was die Krux ist, könnte man ggf. sogar asymmetrisch ausführen um nicht anwinkeln zu müssen...
Vorteil ist halt, dass man ab dem Tiefton einen Halbraumstrahler hat, also einen DI von 3dB. Aber mehr auch nicht, bis die Eigenbündelung der Chassis einsetzt, aber immerhin. Außerdem gewinnt man 6dB: 3dB wegen halber durchstrahlten Raum und nochmal 3dB wegen Wegfall des Bafflesteps.
Bei einer Inwall-Installation ist ein anwinkeln der gesamten Frontwand erforderlich, um die zumeist geforderten 30Grad am Hörplatz zu erhalten. Zumindest empfiehlt es Genelec bei ihren Inwall-Lautsprechern. Der Fokus liegt vielleicht dort zwar im Studiobereich. Aber ich denke schon, dass es für den Heimkinobereich oder für einfaches Musikhören eigentlich gleichermaßen gelten müsste, um eine optimale Darstellung zu erzielen. Da wäre ein On-Wall-Lautsprecher doch ein stück flexibler einzusetzen. Oder überbewerte ich diesen Aspekt?
Die beiden hier gezeigten Messungen haben einen entscheidenen Nachteil: Sie sind nicht für den Anwendungsfall On-Wall gemacht worden.
Der S1 ist bestimmungsgemäß In-Wall gemessen worden. Daran ist nichts auszusetzen. Dafür wurde er explizit entwickelt.
Der Ikea-Lautsprecher wurde frei stehend gemessen.
Wenn wir davon ausgehen, dass die On-Wall-Montage für die Mehrheit die einfacher zu realisierende Lösung ist, da es das Aufstemmen der Wand oder den Bau einer Vorsatzwand erspart, wären Messungen dieser Situation natürlich unabdingbar für eine sinnvolle Diskussion.
Es heisst der Digitale Signal Prozessor (DSP) nicht das Digitale Signal Prozessor.
Der IKEA Lautsprecher ist eine ziemlich gute Konstruktion, nur ist das bei ASR eigentlich nicht korrekt gemessen worden, sieht aber selbst da gut aus.
BDE schrieb:Für einen DIY Clon würde sich die Ggntkt S1 anbieten...
-> 2St. SICA 5F1,5CP nur 65mm tief/ flach und keine Polkernbohrung Test: SICA 5F1.5CP-8 (Mitteltöner 5", 8 Ohm, 200 Wmax) (dibirama.altervista.org)
-> Dayton Audio AMTPro-4
-> Waveguide was die Krux ist, könnte man ggf. sogar asymmetrisch ausführen um nicht anwinkeln zu müssen...
Beim LF würde ich eher mal bei Beyma schauen und zur Anwinkelung:
mar1o schrieb:Bei einer Inwall-Installation ist ein anwinkeln der gesamten Frontwand erforderlich, um die zumeist geforderten 30Grad am Hörplatz zu erhalten. Zumindest empfiehlt es Genelec bei ihren Inwall-Lautsprechern. Der Fokus liegt vielleicht dort zwar im Studiobereich. Aber ich denke schon, dass es für den Heimkinobereich oder für einfaches Musikhören eigentlich gleichermaßen gelten müsste, um eine optimale Darstellung zu erzielen. Da wäre ein On-Wall-Lautsprecher doch ein stück flexibler einzusetzen. Oder überbewerte ich diesen Aspekt?
Genelec (oder andere) gehen bei ihren Empfehlungen zur Einwinkelung davon aus, dass die Lautsprecher horizontal eine Directivity (-6 dB) von sagen wir mal 90-120° haben. Bedeutetet ab 30 oder 45° läuft der F-Gang nicht mehr zwingend parallel zur 0° Achse. In den Messwerte von dem hier gezeigten Inwall-Lautsprecher sind aber fast durchgehend 180° abgetragen, d.h. eine horizontale Einwinkelung ist hier nicht notwendig. Ist für Inwall sicherlich sehr praktisch.
fosti schrieb:Vorteil ist halt, dass man ab dem Tiefton einen Halbraumstrahler hat, also einen DI von 3dB. Aber mehr auch nicht, bis die Eigenbündelung der Chassis einsetzt, aber immerhin. Außerdem gewinnt man 6dB: 3dB wegen halber durchstrahlten Raum und nochmal 3dB wegen Wegfall des Bafflesteps.
Naja, man kann es auch anders formulieren und sagen, das es bis zur Eigenbündelung eine konstante Abstrahlung und keine rückwertigen Reflexionen gibt Zusammen mit dem schon angesprochenen Pegelgewinn, sind das schon massive Vorteile, bei denen man sich sonst konstruktiv schon sehr abmühen muss um dahin zu kommen...
rkv schrieb:Wenn wir davon ausgehen, dass die On-Wall-Montage für die Mehrheit die einfacher zu realisierende Lösung ist, da es das Aufstemmen der Wand oder den Bau einer Vorsatzwand erspart, wären Messungen dieser Situation natürlich unabdingbar für eine sinnvolle Diskussion.
Das stimmt, onwall ist natürlich immer einfacher, gerade in Mietswohnungen. Wobei ich in meinem Bekanntenkreis immer mehr Heimkinos mit Vorsatzwänden oder TV-Wände im Wohnzimmer sehe, wo solche flachen Lautsprecher oberflächenbündig untergebracht werden können
fosti schrieb:Außerdem gewinnt man 6dB: 3dB wegen halber durchstrahlten Raum und nochmal 3dB wegen Wegfall des Bafflesteps.
:denk: :denk: Bist du dir sicher, dass das so richtig ist? Ich dachte immer der Bafflestep käme daher, dass der Lautsprecher untenrum als Ganzraumstrahler und darüber dann als Halbraumstrahler arbeitet. Folglich ist der Bafflestep nicht als Absenkung der niedrigen Frequenzen sondern als Anhebung der höheren zu werten. Wie du dann auf +6 dB kommen willst kann ich gerade nicht nachvollziehen...
Falls das als Witz gedacht war, nächstes mal bitte irgendwie kenntlich machen.
Slaughthammer schrieb:Ich dachte immer der Bafflestep käme daher, dass der Lautsprecher untenrum als Ganzraumstrahler und darüber dann als Halbraumstrahler arbeitet. Folglich ist der Bafflestep nicht als Absenkung der niedrigen Frequenzen sondern als Anhebung der höheren zu werten
Was Du im ersten Satz sagst, sehe ich genauso. Beim zweiten Satz kann ich Dir nicht so ganz folgen. Ich komme da auch immer wieder durcheinander ..... die Abstrahlung zu den hohen Tönen lässt sich irgendwann nicht mehr durch die Schallwand beeinflussen (der Lautsprecher strahlt eh nur noch nach vorne und hat keine Effekte mehr mit der Schallwand) ...... deswegen würde ich sagen keine Anhebung der Höhen durch die Schallwand. Die tieferen Töne kommen um eine größere Schallwand schlechter herum, deswegen hebt eine größere Schallwand die tiefen Töne stärker an. Verwirrend wird es dann eigentlich erst bei dem Begriff Bafflestep. Bezieht sich das auf den Pegel von den tiefen Tönen zu den hohen Tönen betrachtet? Oder von den hohen zu den tiefen? Je nachdem ist es ein Step runter oder rauf ...... . :eek::denk:
BiGKahuunaBob schrieb:Genelec (oder andere) gehen bei ihren Empfehlungen zur Einwinkelung davon aus, dass die Lautsprecher horizontal eine Directivity (-6 dB) von sagen wir mal 90-120° haben. Bedeutetet ab 30 oder 45° läuft der F-Gang nicht mehr zwingend parallel zur 0° Achse. In den Messwerte von dem hier gezeigten Inwall-Lautsprecher sind aber fast durchgehend 180° abgetragen, d.h. eine horizontale Einwinkelung ist hier nicht notwendig. Ist für Inwall sicherlich
Danke. Jetzt habe habe ich es besser nachvollziehen können.
Slaughthammer schrieb::denk: :denk: Bist du dir sicher, dass das so richtig ist? Ich dachte immer der Bafflestep käme daher, dass der Lautsprecher untenrum als Ganzraumstrahler und darüber dann als Halbraumstrahler arbeitet. Folglich ist der Bafflestep nicht als Absenkung der niedrigen Frequenzen sondern als Anhebung der höheren zu werten. Wie du dann auf +6 dB kommen willst kann ich gerade nicht nachvollziehen...
Falls das als Witz gedacht war, nächstes mal bitte irgendwie kenntlich machen.
Gruß, Onno
Moin Onno,
wie groß ist denn der Bafflestep maximal? 😉.....
Ich finde es im Zwicker gerade nicht wieder, aber ich meine beim Wandlautsprecher kommen die max. +6dB aus +3dB wegem halbem durchstrahlten Raum und die zweiten +3dB aus der Erhöhung des Realteils der Strahlungsimpedanz. Deshalb ist der Bafflestep ja auch im worst case 6dB......
ah ok, das macht dann wieder Sinn. Mangels praktischer Erfahrung dachte ich, dass die Auswirkung der Blindleistung sich nur auf den Tieftonbereich beschränkt.