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Ich habe nicht alles gelesen. Meine Antwort bezieht sich einzig und alleine auf die Äußerung:
Sleepwalker schrieb:Für eine symetrische Übertragung braucht man ein symetrisches Signal. Das liegt bei einem unsymetrischen Ausgang aber nicht vor. Das ist nicht richtig. In erster Linie benötigt man symmetrische Impedanzverhältnisse. Auf dem "cold pin" (-) kann trotzdem Masse geführt werden. Vergleiche den Ausgang meines Phonopre.
Das ist kein Schaltungsfehler, sondern Absicht.
Bei wirklich langen Leitungen ist ein "echtes" symmetrisches Signal aber von Vorteil. Bei wenigen cm geht das aber auch so.
Edit: Wahrscheinlich, was Reinhard gemeint hat.
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20.05.2012, 20:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.05.2012, 20:31 von schrottie.)
Ich möchte da trotzdem noch einmal kritisch nachfragen:
1. Wird eine symmetrische Übertragung vor allem bei längeren Strecken empfohlen. Ich habe das in dem Wiki-Artikel Geschriebene im Groben verstanden würde ich meinen. Deshalb verstehe ich auch, warum die Übertragung symmetrisch gestaltet sein kann, auch wenn das Signal es ursprünglich nicht ist. Ich frage mich dann allerdings, ob es a) wirklich symmetrisch ist, und b) wozu es dann DiBoxen gibt, wenn man auch einfach einen Adapterstecker nehmen kann.
2. Habe ich ein Problem damit, wenn berichtet wird, dass symmetrisch besser klingt. Ich möchte die subjektiven Erfahrungen nicht anzweifeln, aber ich verstehe den Unterschied in der Signalübertragung und den daraus folgenden Änderungen für den Aufbau des Verstärkers (eigentlich nur die Verkabelung) so, dass die beschriebenen Effekte (knackigerer Bass etc.) nicht daher kommen können sollten. Ich weiß selber, dass viele "gefühlsmäßig" symmetrisch für richtiger und für "so machen es die Profis, es minimiert Störungen, also muss es besser sein" halten. Das geht mir ehrlich gesagt genau so. Aber trotzdem ist die Vorstellung, dass der Verstärker dadurch völlig anders klingt, für mich rational zuwider.
3. Ich werde trotzdem gerne XLR an den Eingängen verwenden, weil sie haptisch toll sind und eben dieses Profi-Flair haben. Insofern werde ich den Verstärker symmetrisch aufbauen. Letzte Frage dazu: Abgesehen von der theoretisch richtigen, höheren Anfälligkeit für Störungen gibt es kein Argument, dass mir dabei die Nutzung meiner 60cm Klinke mono auf XLR Kabel verbietet, oder? Ich höre ja jetzt auch mit unsymmetrischen Übertragungen und kann ehrlich gesagt nicht feststellen, dass das Signal massiv gestört wäre. Ich habe allerdings auch keinen Vergleich zu dem Zustand, wie er mit symmetrischen Übertragungen wäre.
Sorry für den Roman...
EDIT: Wieder zu langsam geschrieben...
Nach dem, was 2Pi geschrieben hat, sehe ich für mich Punkt 1 und 3 aus meinen Ausführugen von oben eigentlich beantwortet.
EDIT²: Interessant dazu ist auch das PDF hier von Hypex, die so wie ich das sehe, eine Lösung, wie ich sie vorsehe, nahelegen.
http://www.hypex.nl/docs/wiring.pdf
("Interfacing unbalanced source/balanced amplifier")
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Ich antworte trotzdem nochmal. Ein wenig Wiederholung kann nicht schaden, wenn es darum geht, Hifi-Mythen auszurotten...
schrottie schrieb:Ich möchte da trotzdem noch einmal kritisch nachfragen:
1. Wird eine symmetrische Übertragung vor allem bei längeren Strecken empfohlen. Jain.
Symmetrisch wird dann interessant wenn Brumm und andere Störungen drohen. Wenn alles an der Anlage floating ist und am besten von einer Steckdose versorgt wird, funktioniert das allerdings prima.
schrottie schrieb:Ich habe das in dem Wiki-Artikel Geschriebene im Groben verstanden würde ich meinen. Deshalb verstehe ich auch, warum die Übertragung symmetrisch gestaltet sein kann, auch wenn das Signal es ursprünglich nicht ist. Ich frage mich dann allerdings, ob es a) wirklich symmetrisch ist, und b) wozu es dann DiBoxen gibt, wenn man auch einfach einen Adapterstecker nehmen kann. Wie gesagt, es kommt hauptsächlich auf hochgradig symmetrische Impanzverhältnisse an. Ein einfacher Adapter kann das nicht.
Wenn in dieser DiBox ein Trafo sein sollte, ist das die beste Möglichkeit, Brumm zu unterdrücken...mit anderen potentiellen Nachteilen, wie immer halt.
schrottie schrieb:2. Habe ich ein Problem damit, wenn berichtet wird, dass symmetrisch besser klingt. Das ist eine gute Frage und die Antwort ist, daß symmetrisch nicht besser klingt. Manchmal ist symmetrisch lauter. Das kann
man schon als Vorteil empfinden. Aber symmetrisch mit OPs hat normalerweise ein höheres Eigenrauschen. Da muss man schon ziemliche Klimmzüge machen, um das auf das Niveau von unsymmetrisch zu bringen. Aber symmetrisch ist deutlich störunanfälliger.
schrottie schrieb:Ich möchte die subjektiven Erfahrungen nicht anzweifeln, aber ich verstehe den Unterschied in der Signalübertragung und den
daraus folgenden Änderungen für den Aufbau des Verstärkers (eigentlich nur die Verkabelung) so, dass die beschriebenen Effekte (knackigerer Bass etc.) nicht daher kommen können sollten. Kommen sie auch nicht. Das ist Audiophilengeseier.
schrottie schrieb:Aber trotzdem ist die Vorstellung, dass der Verstärker dadurch völlig anders klingt, für mich rational zuwider. Nochmal richtig.
schrottie schrieb:3. Ich werde trotzdem gerne XLR an den Eingängen verwenden, weil sie haptisch toll sind und eben dieses Profi-Flair haben.
Insofern werde ich den Verstärker symmetrisch aufbauen. Letzte Frage dazu: Abgesehen von der theoretisch richtigen, höheren Anfälligkeit für Störungen gibt es kein Argument, dass mir dabei die Nutzung meiner 60cm Klinke mono auf XLR Kabel verbietet, oder? Wenn es brummt, ist es nicht gut genug, ganz einfach.
Folge den Hypexanweisungen. Wenn es Probleme gibt, kann man weitersehen.
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2pi schrieb:Wenn es brummt, ist es nicht gut genug, ganz einfach. In der Tat. Vielen Dank.
sailor schrieb:sorry aber deine erste Erwiderung ist falsch. Interessanterweise brauchst du nur den ersten von dir verlinkten Beitrag gründlich lesen.Reinhard
Hab ich gemacht, aber ich hab offensichtlich falsch geantwortet und dazu stehe ich. Ich wollte das nicht im Nachhinein ändern.
Ich bin noch unschlüssig ob das bei meinem Setup was bringt, denn bei Schrotties und meiner Ausgangslage (aktiv/PC) werden dann alle Massen der beteiligten Endstufen spätestens am PC "gebrückt". Ich werde es aber mal probieren. Ich hab hier nämlich auch noch ein leises aber nervendes Brummen.
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Um auf Nummer sicher zu gehen, wollte ich am Boden und im Deckel meines Gehäuses eine Isolierfolie anbringen. Das wird ja empfohlen.
Mal ganz doof gefragt: Gibts da gute und schlechte Folien? Klar, die dicke ist ausschlaggebend, aber solange die erfüllt ist?
Hier mal ein Beispiel für eine sehr günstige Folie:
http://www.creativdiscount.de/CREApop-Fo...bstklebend
Spricht irgend etwas gegen diese Folie? (Außer dem Aussehen :eek
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Die Folien die ich kenne stammen aus PC Netzteilen und anhand derer würde ich folgern, dass sie so stabil sein muss, dass sich Lötbeine auch nicht unter Krafteinwirkung durch sie hindurchdrücken lassen.
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Hallo Zusammen,
so, nun ist es vollbracht, die Dinger laufen. Und das ziemlich gut, genauso wie ich sie in Erinnerung hatte :-)
Leider macht meine gute Onkyo Vorstufe P-3030 auf einem Kanal ziemliche Macken ( nur wenn ich sie an die Hypexe anschließe, andere Endstufen waren Problemlos) - die Da kommt 100% Krach an dem Hypex Modul an - was das ganze ohne Mucken durchgereicht hat und eine Schwingspule des Test FRS8 mal eben verspeist hat, hinüber...
Und die Hypexe sind bei mir sehr empflich auf Masseprobleme, bsp. muss das Antennenkabel am tuner jetztz ab und so späße...
Ich teste mal andere Vortsufen. Gibts grundsätzlich irgendwas zu beachten bei den Hypexen, so massetechnisch?
Ich verusche natürlicich auch an ne Symetrische Vortsufe zu kommen, mit dem Budget und den Phonoanspürchen wirds halt eng....
Viele Grüße, Thomas
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tiefton schrieb:, bsp. muss das Antennenkabel am tuner jetztz ab und so späße... Oh, wie bekannt mir das alles vorkommt
tiefton schrieb:Ich verusche natürlicich auch an ne Symetrische Vortsufe zu kommen, mit dem Budget und den Phonoanspürchen wirds halt
eng.... Man kann quasi jeden unbalanced Ausgang auf balanced umbauen, wenn die Bauteile am Ausgangs OP, der typischerweise
verwendet wird, bekannt sind. Das symmetriert nicht das Signal, nur die Impedanz. Aber auf die kommt es ja an.
Vielleicht hilft Dir das ja.
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Hi,
Grundsätzlich ja, allerdings sind im Onkyo am Ausgang eigentlich 2 kleine Tantal Kondenser zwischen Signal und Masse verbaut - ich tippe mal das die nicht mehr ganz frisch sind...zumindest einer.
Ich werde die ausmessen und ersetzen und dann weitersehen.
Den Schaltplan vom Onkyo hab ich da, hast Du lust den zu symmetrieren und nen Blick reinzuwerfen?
Im Moment läuft das alles über meinen Yamaha AX-596 als Pre (davor als Endstufe, da gabs keine Probleme mit dem Onkyo Pre).
Der hat ein Massebrumm mit dem Tuner, der Onkyo wieder nicht.:w00t::w00t::w00t:
Echt, zwei Geräte die nicht zusammen gehen, da hab ich talent zu....
PS: Die Hypexe machen die Endstufe des Yamaha so locker im Vorbeigehen dermaßen nass... Puhhh....:eek:
Viele Grüße, Thomas
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tiefton schrieb:allerdings sind im Onkyo am Ausgang eigentlich 2 kleine Tantal Kondenser zwischen Signal und Masse verbaut Hmmm, sehe den Sinn nicht ganz. Aber mach mal ein (großes) Bild.
tiefton schrieb:Den Schaltplan vom Onkyo hab ich da, hast Du lust den zu symmetrieren und nen Blick reinzuwerfen? Auf ein (großes) Bild schauen kann nicht schaden und ist umsonst (aber hoffentlich nicht vergebens  ).
Gruß
Oliver
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mache ich heute abend wenn der kleine wirbelwind schläft.
Viele Grüße, Thomas
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So, ich habs mal ausgelagert und in ein neues The, gesteckt, hat ja nur am, Rande mit den Hypex zu tun:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showt...#post72732
Viele Grüße, Thomas
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Kleine Ergänzung zum Verständnis, falls jemand mal einen Vorverstärker oder eine Quelle so umbauen möchte:
Wie im Bild gezeigt, können sowohl Cinch als auch XLR verwendet werden. Es wird nicht zwangsweise das eine durch das andere permanent ersetzt. Nur darf man nicht je ein Gerät gleichzeitig an Cinch und XLR anschließen.
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Hallo,
ich wollte mal nachfragen wie hier so die Erfahrungen mit den Hypex nCore 400 Endstufen sind.
Grüße
Andreas
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Hallo Andreas,
diesen Thread kennst Du?
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showt...php?t=5122
Ich durfte den von Sailor schon hören - beeindruckend, aber das hab ich im Thread (seite 3) auch schon alles geschrieben.
Viele Grüße, Thomas
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Ja da bin ich noch dabei mich durch zu arbeiten.
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@ Andreas
meine Erfahrungen mit den Hypex Verstärkern sind nur als sehr gut zu bezeichnen. Zuverlässig, keine EMV Probleme, fast unverwüstlich, excellenter Service des Herstellers, europäische Entwicklung und Produktion.
Der NC400 ist der ultimative Verstärker, der für DIY verfügbar ist.
Die technischen Daten sprechen für sich.
Beste Grüße
Reinhard
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Hallo Reinhard,
vielen Dank!
Was mich mal noch interessieren würde. Es gibt ja auch die NC1200 und SMPS1200. Wo liegen die preislich für OEM Kunden? Als Produkt legt man für die ja gut 8000€ hin für zwei Monoblöcke.
Grüße
Andreas
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Hallo Andreas,
was NC1200 und SMPS1200 kosten ist eigentlich uninteressant, da für DIYer nicht verfügbar. Was ein OEM Hersteller dafür bezahlt, hängt von der abgenommenen (entsprechend großen) Stückzahl und von der Eigangsbeschaltung des NC1200 ab, da der 1200 ja ohne eine Solche geliefert wird, um dem OEM die Chance zu geben, seine eigenen Vorstellungen und damit seine eigenen Marketingstrategien zu verwirklichen. Sicher baut ihm Hypex auch die Eingangsbeschaltung nach seinen Vorgaben oder mit Hypexengeneering. Falls sie von Hypex kommt wird sie wohl derjenigen des NC400 entsprechen, da zumindest nach Brunos Vorstellung kaum was Besseres machbar ist.
Preislich darfst du dir m.E. für die 1200er in etwa die gleiche Größenordnung vorstellen wie für die 400er (allerdings sind da wie bereits gesagt Einzelpreise sinnlos, da Einzelstücke nicht verfügbar). Der Rest zum Endverkaufsbetrag ist Gehäuse, Verwaltung, Vertrieb und Gewinn, wobei das Gehäuse im HighEnd Bereich leicht mehr als die Hälfte ausmachen kann.
Beste Grüße
Reinhard
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