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Hallo,
スピーカ hat im OB Thread supercardoid Lautsprecher erwähnt. Wenn ich es richtig verstanden ist der Vorteil dieses Konzeptes, dass wie beim OB ein hoher Wirkungsgrad erzielt werden kann (und es dadurch luftiger/freier/weniger angestrengter klingt), aber gleichzeitig die Aufstellung unkritischer ist, weil der nach hinten abgestrahlte Schall weniger ist.
Jetzt meine Frage: Außer bei http://kimmosaunisto.net/ konnte ich keine richtigen Konzepte zu dieser Art von Lautsprecher finden.
Wird diese Art von LS einfach wegen der aufwendigeren Gehäuse nicht verfolgt oder hat das andere Gründe?
Habt ihr so einen LS schon mal gehört? Wenn ja, wie fandet ihr es klanglich?
Und kennt ihr außer der Seite noch Quellen für Baupläne/Konzepte?
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Hi,
In 2015 die Kii Three sorgte für Furore. Ist aber nicht einfach nachzubauen.
Google mal : Kii Audio
Gruss
Thomas
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Hi Thomas,
geiles Konzept, danke für den Tipp. Hier für alle: http://kii.audio/de/akustik.html
Aber ist das ist noch eine Evolutionsstufe weiter, weil nach hinten (angeblich) gar nichts mehr abgestrahlt wird, oder?
VG Michi
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10.02.2017, 09:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.02.2017, 10:06 von thewas.)
http://www.kiiaudio.com/phocadownload/AU...EE_web.pdf
Auch die großen Geithain Lautsprecher mit K in der Bezeichnung haben einen Kardioid Bass, der im Gegensatz zu den Kii aber passiv mittels verschiedenen Dämmungsmaterialien/Fließwiderständen erreicht wird. https://www.hifi-selbstbau.de/testberich...thain-804k
Solche Bässe gibt es schon lange im PA Bereich http://www.doctorproaudio.com/doctor/caj..._Audio.pdf
und auch ein alter Klein&Hummel Monitor hatte schon sowas mit Fließwiderstand auf der Rückseite http://www.neumann-kh-line.com/klein-hum...le/o92.pdf
Schöne Grüße
Theo
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Danke für die Links :prost:
Gibt es so was auch DIY Bereich?
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Noch mal danke Theo, werde ich mir gleich mal zu Gemüte führen
Aktive wird es so wenige geben, weil sie zu teuer sind. Aber warum sind passive so rar (im DIY Bereich)?
Nur für mich noch zum Verständnis: Die Öffnungen an der Seite lassen eine gewisse Menge an Schall raus, der dann durch Überlagerung mit dem nach vorne abgestrahltem Schall dafür sorgt, dass es hinter dem LS zur Schallauslöschung kommt, richtig?
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Aktiv geht gerade leicht, man braucht z.B. eigentlich nur 3 gleiche Subwooferboxen nebeneinanderstellen wo man die mittlere nach hinten dreht und sie mit einem Delay ansteuert (das funktioniert dann für ungefähr anderthalb Oktaven was in dem Bereich meistens ausreicht).
Warum noch so rar? Wohl auch wie im kommerziellen Bereich, weil leider noch ziemlich unbekannt für die meisten.
Schöne Grüße
Theo
:prost:
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thewas schrieb:Aktiv geht gerade leicht, man braucht z.B. eigentlich nur 3 gleiche Subwooferboxen nebeneinanderstellen wo man die mittlere nach hinten dreht und sie mit einem Delay ansteuert (das funktioniert dann für ungefähr anderthalb Oktaven was in dem Bereich meistens ausreicht).
Warum noch so rar? Wohl auch wie im kommerziellen Bereich, weil leider noch ziemlich unbekannt für die meisten.
Schöne Grüße
Theo
:prost: Aber wurde bei der Lösung nicht geschrieben, dass es der Pegel an den Seiten des LS steigt? Puh, 1,5 Oktaven...kann man sich die Oktaven da raussuchen? Weil wenn es unten los geht, wäre das m.M.n. keine große Hilfe (von 11 Hz - 32 Hz).
Praktischer wäre da schon die nächste Stufe (von 23 bis 64 Hz). Oder steuert man die Zieloktaven mittels des Delays?
Die passive Box muss immer experimentell bestimmt werden (also wie groß die Öffnungen sind usw.) oder?
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Ja, man kann sich den Frequenzbereich Oktave durch das Delay und Tiefe des Gehäuses auswählen, sonst wäre es, wie du sagst, nicht wirklich hilfreich.
Und auch ja, vermute für ein passives Design braucht man viel Trial & Error oder Zugriff auf komplexe Fluidmodelle und Materialdaten.
Schöne Grüße
Theo
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Hi,
ich habe mal ein paar simple Simulationen mit XDir gemacht ....
unter anderem mit dem Ziel Supercardioid besser zu verstehen.
Mir hat es geholfen ...
Hier:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showt...hp?t=13675
Man kann durch rumspielen mit den Werten auch gut verstehen, warum das immer nur in einem begrenzten Frequenzbereich funktioniert.
Herzliche Gruesse
Michael
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Danke Michael, werde ich mir gleich mal anschauen
Siehst du/ihr in dieser Art von Lautsprecher Potential?
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EMP, kennst Du die Bass Gun?
http://www.bassgun.de/
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EMP schrieb:Habt ihr so einen LS schon mal gehört? Wenn ja, wie fandet ihr es klanglich? Ja, zur Zeit habe ich Bass und Mittelton bis 1kHz als Supercardioid. In den Höhen wird das System von einem Horn unterstützt.
Bass, 2mal The Box 15-300/8-A
Mitte, 1mal Celestion TF0818
Höhe, 1mal Comp 50-B an P-Audio PH220
Wie es klingt? In meinem Raum (zugestellt, Laminat, 16m²) gut. Alle Lautsprecher wie 360° Strahler oder Dipole sind an den Reflexionen gescheitert. Ausnahme war ein Breitbänder als OB mit schöner Bündlung in den Höhen  .
スピーカ ist japanisch und heißt Lautsprecher
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Der im Hifi Forum hat das ja wirklich durchgezogen, danke für den Link.
Bassgun sieht auch interessant aus. Aber da nur 2 Treiber verbaut sind, dürften sich da (wie im Vistaton Thread geschrieben), starke Pegelerhöhungen an den Seiten ausbilden oder?
Wobei ich sagen muss, dass mich aktiv nicht so reizt, wegen den enormen Mehrkosten. Ein vernünftiges passives Konzept fände ich da schon besser.
@スピーカ: 2 Treiber heißt, dass du das auch aktiv gelöst hast, oder?
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thewas schrieb:Und auch ja, vermute für ein passives Design braucht man viel Trial & Error oder Zugriff auf komplexe Fluidmodelle und Materialdaten.
Nein. Google mal nach "Spatz" und "Unipol".
Geht auch anders (besser), als im Hifi-Forum, habe ich hier irgendwo auch schon beschrieben.
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EMP schrieb:@スピーカ: 2 Treiber heißt, dass du das auch aktiv gelöst hast, oder? Nein, zwar schon seit einer Ewigkeit angeplant, aber ich kann mich einfach über die Frage nach der Umsetzung nicht festlegen.
Das heißt, passiv zwei Bässe parallel, Mitteltöner ebenfalls  . Die Endstufe hat mit niedrigen Impedanzen offensichtlich keine Probleme.
スピーカ ist japanisch und heißt Lautsprecher
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10.02.2017, 23:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.02.2017, 00:08 von ton-feile.)
Hi,
habe mal eine (Nichtsuper-) Niere durch die Überlagerung von Monopol und Dipol gewastelt und war mit der Rückdämpfung ziemlich zufrieden.
So sieht die Rückseite aus:
Vorderseite:
Das geht aber nicht ohne DSP, Edit: weil man ein Delay braucht.
Viele Grüße
Rainer
Edit: der Vollständigkeit halber räumlich von unten nach oben betrachtet: Der Monopol ist ein isobarisches CB (wegen Volumenersparnis und Belastbarkeit), der Dipol zwei H-Frames. Die vier Treiber sind Westras, die ich vor Jahren für knapp 3€/Stk. von einem bekannten Industriepostenabverkäufer erstanden habe.
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11.02.2017, 09:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.02.2017, 09:27 von EMP.)
Guten Morgen :prost:
@Spatz: Ich habs gefunden, sehr interessant was du geschrieben hast http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=37&t=1908 und hier: http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-9846.html
Sehr interessant  . Hast du aktuell einen Unipol zum Hören?
Du schreibst im Hifi-forum, dass sich Moden so besser beherschen lassen (also mit dem Unipol), Nils ist aber hier ( http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showp...stcount=50) zu einem anderen Ergebnis gekommen. Oder lag das daran weil ein Kardioid simmuliert wurde und kein echter Unipol (E: Unipol und Kardioid scheinen das gleiche zu sein )? Wobei du im aktiv-hoeren Forum geschrieben hast, dass du auch keine 100%ige Niere erreichen konntest oder?
@Rainer: Sieht interessant aus  . Hat dich das Konzept überzeugt? Spatz hat im Hififorum 4 Möglichkeiten aufgezählt, hast du dich bewusst für diese entschieden oder war das einfach frei aus dem Bauch heraus?
LG Michi
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Hallo Michi,
Zitat:Jetzt meine Frage: Außer bei http://kimmosaunisto.net/ konnte ich keine richtigen Konzepte zu dieser Art von Lautsprecher finden.
Im DIY Audio Forum wurden/werden Cardioid-Konzepte wesentlich häufiger und ausführlicher diskutiert als hier.
Ich verlinke ein paar Threads, vielleicht kennst Du einige noch nicht...
Full range cardioid
Wie der Titel schon sagt...
Beer Budget Beam Steering
Ein recht aktueller Thread mit Hornresponse-Sinus, der (vorläufig?) durch eine Beitrag beendet wurde, der nach dem Nutzen von Cardioid-Bässen in (kleinen) Räumen fragt (Hervorhebung durch mich):
Zitat:Quote:
Originally Posted by 3ll3d00d View Post
hopefully this isn't OT but what's the advantage of cardioid pattern at low (sub bass) frequencies in a (small) room?
Basically none or very little. Directivity in low frequencies are more or less lost in a small room, the room modes will dominate.
There was one study, however, that showed that cardioid pattern were the least sensitive to placement. But the benefit were minimal compared to monopole. Dipole came out worse of the three, but probably of no real consequences.
An Improved Array
Ab Seite 2....
Adventures in cardioid
Cardioid Bass
Tonmeister.ca über B&O Tech: Beam Width Control – A Primer
Das Problem für niedrige Frequenzen scheint mir eben, dass '...Directivity in low frequencies are more or less lost in a small room, the room modes will dominate.' Ein kleiner Vorteil von cardioidem Abstrahlverhalten im Bass könnte sein, dass die Lage der Raummoden etwas besser beeinflusst werden können (siehe hier). Grundsätzlich bin ich hier eher bei Nils und denke, dass ein DBA im Bass sinnvoller wäre (wurde hier ja schon zitiert).
Gruß,
Christoph
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