Ich stelle hier bewusst diese Frage. Bereits mehrfach habe ich gehört, dass der AMT auf Grund seines geringen Membrangewichtes sehr schnell reagiert. Dazu würde angeblich nur ein ähnlich schneller Tiefmitteltöner passen, also mit Wabenmembran oder Keramik. Diese Chassis haben ebenfalls ein geringes Membrangewicht und sind konstruktionsbedingt auch noch sehr steif.
Andere Chassis wären weniger geeignet. Mich würde die Meinung des Forums zu dieser Aussage interessieren.
Vielleicht gibt es sogar eine Messmöglichkeit (ich meine hiermit die Gruppenlaufzeit) die aufzeigt inwieweit Chassis zueinander passen.
05.11.2018, 14:59 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.11.2018, 21:19 von Olaf_HH.)
Moin Wolfgang,
ich hatte mal die scan speack TMT 8524 mit dem Aurum Cantus AM2560 (AM25) AMT verbandelt.
Das passte gut zusammen laut aussage dritter. Ist glaub ich ne Glasfaser Membran, oder ?
Hallo Olaf,
ich vermute Du meinst den 12W/8524 (Glasfaser). Ich bin ebenfalls beim Überlegen einen kleinen AMT mit einem Scan Speak TMT zu verbinden. Nun hatte ich so im Hinterkopf, dass da einige Experten von abraten weil in Verbindung mit AMT z.B. nur Görlich, Accuton und Eton so richtig funktionieren soll. Wenn mich nicht alles täuscht, dann kam diese Aussage von einem Udo Wo....
Ich habe übrigens auch Kunden, für die ist der 12W zu klein (rein optisch). Ich bin noch beim Rätseln, ob 15W oder 18W die bessere Version wäre. Bei einer Trennung über 2,5 kHz könnte die Bündelung schon zu einer Einschnürung in der Abstrahlung führen.
Ich habe, weil die Gelegenheit günstig war, den AMT 50 von BPA / Omnes Audio mit dem Exclusive 7 und dem Millan Exclusive 5.25 kombiniert und finde das gelungen.
[ATTACH=CONFIG]46225[/ATTACH]
Wie Udo das macht, ist natürlich noch einmal eine ganz andere Liga. Klar, der ER 4 kostet auch mal locker das Zehnfache, aber dennoch beeindruckend. Habe ich mir fürs nächste Jahr vorgenommen.
Also, der Preis überzeugt mich nicht. Ich habe vor Kurzem 2 Stück ER 4 billig abgegeben. Es spricht meiner Meinung nach viel dafür, dass die Mundorf AMT in einer höheren Liga spielen als der ER 4. Natürlich hatte der ER 4 vor Jahren eine Hochsaison, weil nichts anderes am Markt erhältlich war.
Mir geht es allerdings um die Aussage, der schnelle AMT benötigt Keramik- oder Wabenmembran als Spielpartner.
wolfgang520 schrieb:Ich stelle hier bewusst diese Frage. Bereits mehrfach habe ich gehört, dass der AMT auf Grund seines geringen Membrangewichtes sehr schnell reagiert.....
Hallo Wolfgang,
das ist ein Ammenmärchen.
Viele Grüße,
Christoph
Zitat:Mir geht es allerdings um die Aussage, der schnelle AMT benötigt Keramik- oder Wabenmembran als Spielpartner.
Wie gesagt, gemäß Deiner Überschrift kann ich nur sagen: Es passt zumindest. Ob es unbedingt notwendig ist, kann ich nicht sagen. Allerdings gefallen mir solche TMTs und TTs generell sehr gut, auch ohne AMT und rein auf den Bass bezogen. Letztendlich zählt der Höreindruck der jeweiligen Kombination inkl. Beschaltung und nicht das einzelne Chassis oder das "Rezept".
fosti schrieb:Hallo Wolfgang,
das ist ein Ammenmärchen.
Viele Grüße,
Christoph
Hallo Christoph,
ich sehe das genauso wie Du. Meine Frage war diesbezüglich gestellt, weil ich wissen wollte, ob da doch noch ein Funken Wahrheit dran sein könnte.
Kannst Du dir vorstellen, dass irgendeine Kombination nicht passt, wenn ansonsten alles richtig gemacht würde. Könnte man so etwas eventuell in der Gruppenlaufzeit sehen.
Ich habe übrigens bei einer ähnlichen Kombination, Mundorf AMT mit Scan Speak 22W die Gruppenlaufzeit bestimmt und kann nichts Negatives finden:
[ATTACH=CONFIG]46226[/ATTACH]
Die Geschichte mit den schwer zu verheiratenden Faltmembranen rührt historisch daher, dass die Heil-Lautsprecher mit ihren exklusiven AMT diesen sehr tief an seinen Spielpartner hat ranlaufen lassen. Damit war die Faltmembran fast auf ihrer Eigenresonanz im Nutzschall und damit hart über's Limit und der 12''-Tieftonpart hatte trotzdem schon stark gebündelt.
Ich hatte so einen Sprecher mal und er war grauenhaft. (Wenn jemand die Chassis haben möchte,... Müssten neue Sicken bekommen. Die AMT bleiben hier).
Dazu kommt, dass der große AMT einen sehr hohen Kennschalldruck macht. Man braucht im Tiefton daher schon deswegen Membranfläche. Die Probleme dann: s.o.
Es geht aber auch mit mit 8" aus der PA-Ecke. Und das dann doppelt. Sowas hat Achenbach mal PHL-Chassis gemacht. Ich habe so ein Konzept mit BG20 probiert: Passt. Die Übernahme des AMT liegt allerdings relativ hoch (ca. 4 kHz oder so... weiß nicht mehr) und da schreien die Hardcore-Fans auf: Was bleibt dann noch an AMT für den Lautsprecher? :rtfm:
Wie man's macht, macht man's falsch
Beste Grüße,
Andreas
"Don't you think if I were wrong I'd know it" - Dr. Sheldon Lee Cooper
Bei "gesunden" Konstruktionen wird die Gruppenlaufzeit nicht entscheidend sein. Frequenzgang, nichtlineare Verzerrungen und das Abstrahlverhalten sind wichtiger.
Ich kenne daheim bisher Fostexs FX120 und als AMT lediglich den JET aus den Chassis von Fosti.
Aber vom Bauchgefühlt her würde ich vermuten, dass das in die gleiche Richtung geht.
FF125WK + AM20 wäre z.B. ein Kombi, die ich selbst mal gerne versuchen würde.
05.11.2018, 17:53 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.11.2018, 18:59 von wolfgang520.)
Erst einmal vielen Dank für die Hinweise.
Ich will mal zusammenfassen. Bei meinem Projekt habe ich den AMT 25CM-R mit dem 22W/8534 gekoppelt. Trennfrequenz 2,5 kHz.
Klanglich habe ich bereits mehrere Mundorf AMT einigen Zuhörern vorgeführt und alle waren vom Klang begeistert. Mir persönlich gefällt eine Ringradiator Gewebemembran etwas besser, aber das ist wahrhaftig subjektiv.
Übrigens, mit dem Klirr bin ich zufrieden (90 dB).
[ATTACH=CONFIG]46227[/ATTACH]
Die Geschichte mit den schwer zu verheiratenden Faltmembranen rührt historisch daher, dass die Heil-Lautsprecher mit ihren exklusiven AMT diesen sehr tief an seinen Spielpartner hat ranlaufen lassen. Damit war die Faltmembran fast auf ihrer Eigenresonanz im Nutzschall und damit hart über's Limit und der 12''-Tieftonpart hatte trotzdem schon stark gebündelt.
Hallo Andreas,
Deine Aussage gibt für mich einen Sinn. Diese Behauptungen der alten Hasen beruhen also noch auf dem Heil AMT. Eine 12 Zoll Pappe ist sicherlich kritisch für den AMT.
Ich habe mit 8 Zoll gebaut, weil ein Kunde das 6 Zoll Chassis zu klein empfand. Vom Abstrahlverhalten wäre sicher die 6 Zoll besser geeignet, aber man kann nicht alles Gute zusammen haben.
mtthsmyr schrieb:Vielleicht wäre Fostex etwas? FF oder FE Serie.
Ich kenne daheim bisher Fostexs FX120 und als AMT lediglich den JET aus den Chassis von Fosti.
Aber vom Bauchgefühlt her würde ich vermuten, dass das in die gleiche Richtung geht.
FF125WK + AM20 wäre z.B. ein Kombi, die ich selbst mal gerne versuchen würde.
VG, Matthias
Hallo Matthias,
mit Fostex bin ich etwas vorsichtiger geworden. Ich finde die Dinger generell etwas zu teuer. Mein letztes Fostex Projekt war ein 225WK mit Hochtonunterstützung.
Am Transistorverstärker mit Disco Musik geht das i.O.
An der Röhre mit klassischer Musik solltest Du schon einen Fostex Liebhaber als Zuhörer haben.
Man muss halt wissen, was man will. Hoher Kennschalldruck ist immer vorteilhaft. Man reduzert dynamische Kompression usw.. deshalb darf es ruhig mal etwas mehr kosten. Das wird im Zeitalter grenzenloser Verstärkermöglichkeiten gerne unterschätzt.
fosti schrieb:Man muss halt wissen, was man will. Hoher Kennschalldruck ist immer vorteilhaft. Man reduzert dynamische Kompression usw.. deshalb darf es ruhig mal etwas mehr kosten. Das wird im Zeitalter grenzenloser Verstärkermöglichkeiten gerne unterschätzt.
Hallo Christoph,
werte mal meine Aussage als subjektive Einschätzung.
In der Frage des Vorteils von hohem Kennschalldruck stimme ich Dir zu. Ich glaube der Herr Keele hat sich ähnlich geäußert. Allerdings habe ich mich auf Celestion fixiert, die Chassis sind preisgünstiger.