Mit dem 3D-Drucker lassen sich interessante Schallwände für Lautsprecher erstellen.
Natürlich ließen sich so auch solide, komplett ausgefüllte Geometrien erstellen.
Leider würden diese sehr viel Zeit zum Drucken benötigen und viel teures Material verbrauchen.
Daher die Idee: Dünnwandig Drucken und nach dem Druck mit einem Füllmaterial ausfüllen.
Dafür bietet sich natürlich eine Wabenstruktur an, damit die Füllmasse besser hält.
So könnte vom Prinzip her eine Schallwand-Rückseite aussehen:
[ATTACH=CONFIG]48351[/ATTACH]
Bleibt die Frage nach dem einem geeigneten Füllmaterial.
Auch unter akustischen Eigenschaften.
Meine erste Idee war Silikon.
Problem: Zumindest das von mir genutzte Silikon hat lange zum aushärten gebraucht und hatte sehr lange (mehrere Monate) stark nach Essig gerochen.
Bin mir nicht sicher, ob die Ausdünstungen dem Kleber der Chassis schaden könnten (zumal, wenn es sich um geschlossene Lautsprecher handelt).
Vielleicht habe ich auch nur da falsche Silikon benutzt.
Habt ihr Ideen, was man als geeignetes Füllmaterial verwenden könnte?
Das Harz könntest du dann gut mit Sand, Aquarienkies oder sowas mischen...mehr Masse, weniger Harzverbrauch.
Interessant fänd ich auch, bei vielen kleinen Waben unterschiedliche Füllgemische zu verwenden. Manche eher dämpfend (so Bitumenmäßig), manche eher steif (Harz). Damit müsste man Gehäuseresonanzen sehr gut beikommen können.
über den 2-Komponenten-Harz bin ich schon Paar mal gestolpert.
Damit lassen sich in Kombination mit Holz schöne Effekte erzielen.
[ATTACH=CONFIG]48352[/ATTACH]
Zum 3-Druck von innen auffüllen allerdings fast zu schade.
Zum Füllen suche ich etwas, das deutlich günstiger ist als Filament ( <10€/Liter)
und möglichst einfach zu verarbeiten ist.
Darakon schrieb:Zum Füllen suche ich etwas, das deutlich günstiger ist als Filament ( <10€/Liter)
und möglichst einfach zu verarbeiten ist.
Da fällt mir nur 2k Gießharz ein, dass man dann mit diversen Füllstoffen (Sand?) streckt um den Preis zu drücken. Man sollte so das Volumen locker verdoppeln können, ohne die Fließeigenschaften zu sehr einzuschränken. EP-Gießharze liegen in etwas größeren Gebinden bei ca. 15€/kg. Bleibt das Problem der maximalen Schichtstärke beim Gießen von ca. 2 cm in einem Gang. Dies kann man aber wohl durch das Füllen mit Sand etwas großzügiger sehen. Man muss halt nur aufpassen, dass einem das PLA nicht durch die Reaktionswärme beeinträchtigt wird.
Ob das aber überhaupt erforderlich ist? Ich denke, wenn man mit 20% Infill und >2mm Wandstärke druckt sollte das ausreichend massiv sein. Dauert auch so schon lange genug...
Mein Favorit wäre Polymerbeton ( Epoxidharz/ Sand). 1Kg Epoxi (14€) plus 6kg Sand ergibt 7kg, bei Dichte 2kg/dm³ also 3,5l.. Macht also rund 4€/Liter.....
Wichtig ist ja auch eine perfekte Haftung am PLA, mineralischer Mörtel oder Gips fällt da wohl flach...
falls es nicht ironisch gemeint war:
meinst du damit, die Wände als Hülle zu konstruieren, so dass man später die Wände mit Sand auffüllen kann?
Gruß
Matthias
Ja natürlich - Genau das. Vielleicht ist die Konstruktion zunächst kompliziert, kannst aber immer neu ausdrucken (lassen) wenn du noch eine zweite Box brauchst.
danke für die gute Idee!
Konstruktion wird echt schwierig. Evt. müßte ich Innen- und Außenwand separat drucken. Anschließend befüllen und verkleben.
Dafür sollte eine Sandfüllung gute akustische Eigenschaften haben (oder?) und der Preis ist unschlagbar.
Was spricht denn dagegen deine oben gezeigte Konstruktion mit Sand zu füllen? einfach ein paar Schlitze/Durchgänge. Das andere Füllmaterial hätte man ja auch einfüllen müssen?!
E: Achso...da kommt vermutlich kein Deckel mehr drauf. Dann verstehe ich das Dilemma. Einfache Lösung: Deckel drauf machen
Deine Frage wirft eigentlich die Frage auf welche Eigenschaften ein Gehäuse idealerweise haben soll.
Das Füllmaterial soll erstmal eine möglichst hohe Dichte haben. Das erhöht das Gewicht für eine definierte Dicke und entsprechend des Massengesetzes bedeutet das eine bessere Schalldämmung. Sand erfüllt das ja schon ganz gut.
So nach Gefühl würde ich auch sagen, dass die Elastizitätsmodule für Sand, wenn es denn sowas gibt, günstig sind, um Energie aus Gehäuseschwingungen zu fressen. Noch ein Plus. Der Link ist dafür vielleicht ganz interessante Lektüre: http://downloads.bbc.co.uk/rd/pubs/reports/1977-03.pdf
Je nachdem wie gut die beiden Wände miteinander verbindest, kannst du mit dem Sandkasten auch ganz gut entweder ein zweischaliges oder ein einschaliges Bauteil machen. (siehe z.b. hier: https://www.uni-due.de/ibpm/BauPhy/Schal....htm#29021 ) Da musst du dir dann überlegen wo die Koinzidenzfrequenzen hin sollen relativ zum Bereich den der Lautsprecher spielen soll. Gerade für 3D gedruckte Teile drängt es sich praktisch auf die Steifigkeit mit Sicken zu steuern. (https://4ming.de/index.php/leichtbau-dur...ch?start=5)
Ich hab schonmal in eine ähnliche Richtung überlegt.
Moin,
vor Jahren hat jemand schon Hörner gedruckt und mit Hohlräumen für Sandfüllung vorgesehen.
Das Ganze ist im AAA-Forum irgendwo dokumentiert.
Gruß Kalle
nimm doch einfach einen Renovierungsestrich. /werbung ein (zB Kauf N440 ca. 0,6 €/Kg) / werbung aus
Darauf achten dass der für minimale Überdeckung der Heizrohre ausgelegt ist.
Dann noch beim 3D Teil ein paar Verzahnungen oder Löcher in die Stege einbauen.