16.11.2019, 00:05 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.11.2019, 18:04 von Udo.)
Hallo ,
... folgender Plan:
ein kleines Paar Satelliten 8cm TMT + AMT Höchtöner (1-2 Liter netto) die auch etwas lauter spielen können, so in etwa 100dB sollten es schon sein.
allerdings gestaltet sich das ganze etwas schwierig wenn die Trennung zum Subwoofer bei den üblichen 80Hz liegen soll.
Ein kleiner 3 Zöller schafft die angedachten 100dB im geschlossenen Gehäuse bestenfalls ab 200Hz, deshalb meine Idee das ganze in ein Bassreflex-Gehäuse (Fb~120Hz) zu verfrachten.
Dann käme ich auf eine Trennfrequenz zum Subwoofer um die 120Hz (200Hz scheint mir hoch)
lange Rede kurzer Sinn ich suche einen 3 Zöller (hoher Wirkungsgrad > 88dB u. Xmax>2mm ... vielleicht hat ja jemand eine Idee (oder überzeugt mich das das keine gute Idee ist )
Warum BR? Das erfordert mehr Volumen. Nimmt man das gleiche Volumen in CB ...vielleicht mit GHP, dann kann auch über 4 Zöller oder vielleicht sogar 5 Zöller nachdenken....zumal BR Rohre bei dem kleinen Volumen nur schwer vom Mitteltonmüll frezuhalten sind
klein + laut - ist hier auch die ansicht der schallwand gemeint?
schau mal den den HDS-830992 an: in 1,5ltr GHP/220µF7120hz, bei 120hz 97db max, oberhalb davon mehr.
der SLS-85S25CP04-04 benötigt nochmals weniger volumen (0,4ltr/330µF/120hz, schafft jedoch "nur" 95db)...da bekommen deine finger bereits klaustrophobie beim reinfingern der frequenzweichenteile ins gehäuse :p
"Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd" (chinesisches Sprichwort)
ich habe mal die vorgeschlagenen Tmt mit Boxsim simuliert
bei allen ergibt sich das Problem das bei halbwegs ordentlicher Bassreflexabstimmung die Gehäuseresonanzfrequenz (Fb) teilweise deutlich unter 100Hz liegt. Wenn ich wie angedacht bei 120Hz trenne ist der ganze Pegel-Vorteil flöten
den Peerless in CB habe ich auch kurz simuliert ... trotz 60% mehr Membranfläche ergibt sich allenfalls ein Vorteil unter 100Hz.
Der Daytonaudio CF120 sah auf den ersten Blick vielversprechend aus, aber auch da ergibt sich oben genanntes Problem
was die Befürchtung mit dem Müll aus der Bassreflexöffnung angeht, da bin ich mir unsicher. Aufgrund der kleinen Gehäuseabmessungen sollten die Resonanzen hoch liegen und recht gut in den Griff zukriegen sein .. soweit die Hoffnung ... da hilft wohl nur bauen u. messen
Also ne Passivmembrane in der Größe sollte nicht all zu teuer sein und könnte so ziemlich alle Probleme lösen. Könnte man dann so in etwa realisieren (ohne die Schallinse versteht sich)
100dB ist schon recht sportlich, da brauchts mehr "Hubraum"... Mein Favorit wäre der : [URL="https://www.sbacoustics.com/index.php/products/midwoofers/pac/4-sb12pac25-4/"]https://www.sbacoustics.com/index.php/products/midwoofers/pac/4-sb12pac25-4/
17.11.2019, 22:01 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.11.2019, 22:08 von Jesse.)
Udo schrieb:bei allen ergibt sich das Problem das bei halbwegs ordentlicher Bassreflexabstimmung die Gehäuseresonanzfrequenz (Fb) teilweise deutlich unter 100Hz liegt. Wenn ich wie angedacht bei 120Hz trenne ist der ganze Pegel-Vorteil flöten
Was immer es auch wird, ich stelle hier mal meinen Klappstuhl auf. Die Größe des Gehäuses würde es erlauben den kompletten Lautsprecher auf einem 3d Drucker auszudrucken. Da kann man die Gehäuse- und Schallwandform nahezu beliebig gestalten. Und sowas wollte ich schon länger mal ausprobieren
18.11.2019, 10:50 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.11.2019, 11:07 von newmir.)
Udo schrieb:bei allen ergibt sich das Problem das bei halbwegs ordentlicher Bassreflexabstimmung die Gehäuseresonanzfrequenz (Fb) teilweise deutlich unter 100Hz liegt. Wenn ich wie angedacht bei 120Hz trenne ist der ganze Pegel-Vorteil flöten
den Peerless in CB habe ich auch kurz simuliert ... trotz 60% mehr Membranfläche ergibt sich allenfalls ein Vorteil unter 100Hz.
Genau: CB ist von Vorteil und schlägt BR wenn es um maximalen Pegel aus so kleinem Volumen geht. Ausserdem hast Du erkannt das alle, die Du bisher betrachtet hast viel zusehr auf "Tiefgang" gezüchtet sind. Was Du suchst muss eine deutlich höhere Reso haben. Also im Prinzip suchst Du einen kleinen PA Mitteltöner.
Im Ernst ....der einzige Vorteil, den BR hier vielleicht hat ist die geringere Membranfläche und nur weil deswegen die Schallwand insgesamt vielleicht kleiner bleiben kann (die Luft wird halt mit einer passive Membran hinten drin oder per BR Rohr bewegt).
Unklar ist mir noch ....passive Trennung oder Aktive Trennung? Wenn Du zum Beispiel den Vorschlag von Jesse betrachtest: Wenn Du versuchst das bei 120 Hz passiv zu trennen wird das sehr aufwendig, weil die Impedanzspitzen da drunter Dir Deine Trennung bei 120Hz erschweren ..... mal abgesehen davon, dass die hauptsächliche Hubentlasstung bei dem Vorschlag auch hier erst bei 100 Hz stattfindet und Dir eigentlich auch fast nix bringt für oberhalb von 120Hz.
Nicht das ich den ernsthaft vorschlage, aber wenn Du eh mit Boxsim spielst dann nimm mal den BG17 mit GHP und CB. Der braucht natürlich vermutlich sowieso noch etwas mehr Volumen als Deine zwei Liter und bei der Frontfläche des BG17 x Tiefe bekommst Du sowieso kaum runter auf 2 Liter. Aber das zeigt Dir, in welche Richtung Du die Parameter eigentlich brauchen würdest. Der Vorteil von CB/GHP wäre auch, dass passive Trennung hier viel einfacher zu machen wäre. Aber hier ist halt das Problem vielleicht die zu grosse Frontfläche.
Auf jeden Fall spannend .......
Nachtrag ....Mein Bezug zu Jesses Vorschlag ist falsch ...da habe ich nicht genau hingesehen. Was ich gesagt habe gilt eher für einen normale BR Lösung. Der Vorschlag von Jesse geht wohl eher in Richtung fast totgedämpfter BR .... also fast CB ....oder ist das schon mit Hochpass ??????
Wie wär's mit einem PA-5''er wie dem B&C 5NDL38? In 2,7 Litern @ 89 Hz hätte der ein f3 von knapp unter 100 Hz. Das rechnerische Xmax von +/- 2 mm wäre oberhalb von fb mit gut 25 Watt erreicht, die Box dann im Halbraum aber auch 103 dB/1m laut. Auch wenn f3 niedriger als nötig erscheint, ergäbe sich auch bei einer Trennung von 120 Hz wohl noch ein deutlicher Pegelvorteil gegenüber CB.
Ein vernünftig dimensionierter Kanal ware allerdings schon recht lang, aber man könnte sich auch noch mehr solcher Teilchen, die ja eigentlich eher Mitteltöner sind, ansehen. Möglicherweise ist auch einer drunter, der das mit einer höheren Abstimmfrequenz in einem vergleichbaren Gehäuse schafft. Ansonsten: Passivmembran.
Ich gehe allerdings auch davon aus, dass die Trennung Sat/Sub aktiv erfolgt.
newmir schrieb:Der Vorschlag von Jesse geht wohl eher in Richtung fast totgedämpfter BR .... also fast CB ....oder ist das schon mit Hochpass ??????
Jesse schrieb:...BR-Rohr recht stark bedämpft und lediglich aktives Filter 1. Ordnung.
Die Wirkung des BR wird durch die Bedämpfung in etwa halbiert und ein simples Filter 6 dB/Okt. eingesetzt.
Das Filter kann man übrigens prima durch einen Kondensator im Signalweg zwischen Vor- und Endstufe realisieren oder noch besser durch Änderung des Koppelkondensators im Eingang der Endstufe.
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass hier eher ein 5"er in CB angebracht wäre, allerdings bin ich davon ausgegangen, dass die Gehäusebreite fix ist.
Gruß
JesseGood Vibration
Die Realität ist in Wirklichkeit etwas komplizierter.
18.11.2019, 19:15 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.11.2019, 19:21 von Udo.)
... das einfachste Weg wäre wohl ein 5 Zöller im geschlossenen-Gehäuse mit Kondensator.
Der B&C 5NDL38 ist aus meiner Sicht etwas Overkill (ganz andere Liga) da passt der AMT auch nicht mehr so dazu
und irgendwie bleibt dann das Thema Mikro auf der Strecke ...
das Gehäuse aus dem 3D-Drucker ist natürlich verlockend, dann könnte man gleich noch eine kleine Schallführung für den AMT integrieren, aber leider habe ich nicht die Möglichkeit dazu.
naja, wenn ich das so machen möchte wie geplant dann läuft es wohl zwangsläufig auf ein aktives Hochpassfilter >12dB/Okt hinaus