Meine 2344 haben einen 12“ Ausschnitt und die einzigen projektlosen Horntreiber die verwastelt werden müssen (CDX1-1747) haben 1“, da hatte ich wegen Bündelung eher an einen 12er gedacht. Also Butter bei die Fische: Wäre nen CDX1-1747 an z. B. PH-3220 oder MRH-200 ein sinnvoller Spielpartner? Dann könnte ich tatsächlich nicht mehr widerstehen.
Ich habe gestern auch nochmal mit mir gerungen. Der Test in HH 3/22 zeigt schon extrem geringe Verzerrungen im Bereich 100 Hz - 1 kHz. Das Heft 2/18 habe ich leider verlegt, kann also nicht sehen, ob das damals vergleichbar war. Dafür war es unterhalb 100 Hz nur gutes Mittelfeld. Fragt sich, was man damit im Home-Hifi-Bereich anfängt. Einerseits die recht starke Richtwirkung, die ein sehr tief getrenntes Horn erfordert oder einen dedizierten Mitteltöner. Andererseits braucht man nach unten noch einen Sub, so dass ein 15er als TMT auch überdimensioniert erscheint.
Ich hatte die Hand auch schon auf dem Buzzer für meinen 4430 Klon. Aber hier liegt noch ein paar paudio 150/2226 und wartet auf den Einsatz.
@Koaxfan: Bin gespannt was daraus wird :prost:
Edit: Capslock: Meinst Du nicht man kann im Wohnzimmer sauber bis 40Hz entzerren?
Gruß
Arnim
Wenn Aliens die Erde retten wollen, wird es langsam Zeit für sie zu handeln.
23.10.2022, 08:59 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.10.2022, 09:06 von Koaxfan.)
Wenn man böse wäre, könnte man (durchaus guten Gewissens) sagen: Das wird der drölfzigste 4430-Aufguss. Nicht sklavisch nach der gleichen Optik, aber von Konstruktion und Ausrichtung. Also ja, tiefe Trennung, Bündelungsverhalten ist bewusst, das Zusammenspiel zwischen Tiefbass und Druck ebenso. Genau das was capslock geschrieben hat, hat mich immer wieder von einem solchen Konstrukt abgehalten (ja, und mein andauerndes Werkstatt-Problem) aber die letzte Zeit habe ich zunehmend Momente erlebt in denen ich mir dachte: Hey, da würde so eine Kiste doch passen.
Man könnte auch sagen: Ich will damit zwei verschiedene BR-Konzepte die mir schon lange nicht aus dem Kopf gehen endlich mal bauen und hören. Daher ist der Plan, die billigsten OSB-Platten zu nehmen die es gibt und damit jedem Chassis eine eigene Behausung zu geben und das dann mal zu hören. Dabei habe ich nicht den Anspruch, bei 40Hz absolute Präzision und brachialen Pegel zu haben.
Wer noch Horn-Empfehlungen hat, bitte gerne her damit. Dieser TMT und der CDX1-1747 sind gesetzt.
Moin,
ich würde mir auch das P-Audio PH-2370 anschauen. Bezüglich des Bündelungsverhaltens ist das hervorragend. Ich hab' das mal mit dem CDX1-1747 gemessen.
capslock schrieb:Dafür war es unterhalb 100 Hz nur gutes Mittelfeld.
K2 ist unter 100 Hz etwas schlechter als Durchschnitt; der wohl (gehör)relevantere K3 und K5 dafür wiederum Spitzenklasse. Auch bedenken: im Bassbereich ist das Gehör deutlich unempfindlicher für harmonische Verzerrungen als im Mittelhochton.
capslock schrieb:Andererseits braucht man nach unten noch einen Sub
Gut, die 3mm Xlin sind nicht prall, aber trotz dessen ist das für zuhause schon ein bisl Verschiebevolumen. Natürlich je nach Gehäuseart und Abstimmung; 20 Hz mit Pegel in der CB macht der nicht (gut); realistischere ~40 Hz flat im BR allerdings allemal. Pauschale Notwendigkeit für einen Sub sehe ich keine.
Wenn wir schon beim Tiefton sind schadet denk ich ein Kommentar zu den Gehäuseempfehlungen der HH nicht. Der 180l / 36 Hz BR Vorschlag für den Celestion passt zB rein von Simu und Frequenzgang schon so - aber wer stellt sich denn sowas bitte ins Wohnzimmer? Stattdessen bietet sich ein kleineres Gehäuse mit Entzerrung an.
Anbei grün 180l / 36 Hz, blau 80l / 36 Hz, rot 80l / 36 Hz entzerrt via zwei PEQs:
[ATTACH=CONFIG]67730[/ATTACH]
Entzerrung, insb. im Bassbereich, wird oftmals nicht richtig verstanden. Grundsätzlich beschickt man dazu ein Chassis via EQ in gewissen Frequenzbereichen mit mehr elektrischer Leistung, um einen niedrigen Wirkungsgrad in eben diesem Frequenzbereich auszugleichen. Das erfordert mehr Verstärkerleistung, als auch ein entsprechendes Power Handling des Lautsprechers. Pro Audio Chassis wie der Celestion, die üblicherweise eine vergleichsweise hohe elektrisch-thermische vs. mechanische Belastbarkeit aufweisen, bieten sich dafür geradezu an.
Wichtig zu wissen: Verschiebevolumen, und damit der grundsätzlich erreichbare maximale SPL, ändert sich mit der Entzerrung nicht - WENN das Chassis auch elektrisch-thermisch die Entzerrung abkann. Man büßt also, wenn man's richtig angeht, mit dem kleineren Gehäuse keinen Maximalpegel ein - einzig mehr Verstärkerleistung wird dafür fällig.
Mit dem 80l / 36 Hz Beispiel benötigt man um die Programmbelastbarkeit des Celestion, d.h. 800 Watt, Verstärkerleistung, um seine maximale Auslenkung / seinen maximalen SPL zu erreichen. Das Chassis kann das bei Musiksignal, mit den üblichen ~10 dB Crestfaktor, d.h. sehr niedriger Energiedichte, aber selbst langfristig locker ab.
Verschiedene Setups für den 15er. Bauholz wird irgendwann hoffentlich wieder bezahlbar. Muss ohnehin erst meine Werkstatt wieder in Betrieb bekommen. Gibt dann auch nen eigenen Thread.
stoneeh schrieb:realistischere ~40 Hz flat im BR allerdings allemal. Pauschale Notwendigkeit für einen Sub sehe ich keine.
Klingt jetzt vielleicht doof aber ich hatte absichtlich keinen Sub dazu geplant. Es soll ein bisschen "easy" sein und in den avisierten schallharten Räumen nicht wummern. Kurz: Ich will die Teile vor den Raummoden absaufen lassen.
stoneeh schrieb:Wenn wir schon beim Tiefton sind schadet denk ich ein Kommentar zu den Gehäuseempfehlungen der HH nicht. Der 180l / 36 Hz BR Vorschlag für den Celestion passt zB rein von Simu und Frequenzgang schon so - aber wer stellt sich denn sowas bitte ins Wohnzimmer? Stattdessen bietet sich ein kleineres Gehäuse mit Entzerrung an.
Exakto. Die originale 4430 hat 140l und das ist mir deutlich zu groß.
23.10.2022, 10:40 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.10.2022, 10:45 von Koaxfan.)
hoschibill schrieb:Moin,
ich würde mir auch das P-Audio PH-2370 anschauen. Bezüglich des Bündelungsverhaltens ist das hervorragend. Ich hab' das mal mit dem CDX1-1747 gemessen.
Oh, schnieke! Auch die Bauform kommt mir sehr entgegen. Danke! Was ich nämlich optisch garnicht mag (auch wenn es fraglos praktisch ist) sind solche Sachen : https://www.pinterest.de/pin/766667536543347615/ für den Testaufbau ja aber endgültig nein.
Ziel ist es, vom Formfaktor ein bisschen in Richtung einer Linton Heritage zu landen. Idealerweise mit Gehäusebreite = Hornbreite und nur so hoch, dass noch LPs drunter passen. Onken fällt also aus
Olli hat doch oben Messung gezeigt- aktiv kann man eventuell die 800 Hz anpeilen steil getrennt und mit Enterrung - passiv wird man wohl höher und flacher trennen müssen. Weiter runter sollte man vermutlich mit dem Treiber eh nicht unbedingt?
Koaxfan schrieb:Das 2370 ist ab 500Hz angegeben, was sind sinnvoll-realistische Werte auch in Punkto Bündelung? So wie bei JBL bei 800Hz trennen?
Ich würde eine Trennung bei knapp über 1KHz anstreben. Da gehen das Abstrahlverhalten von Tieftöner und Horn sauber zusammen. keine Sorge, der Celestion kann das.
Natürlich werde ich versuchsweise auch etwas weiter runterdrehen - kann man irgendwie beschreiben auf welche Aspekte man dann bei der Hörprobe achten sollte? Wenn das Bündelungsverhalten nicht zusammenpasst, sollte sich bei einer Bewegung durch der Raum die tonale Balance massiv und unangehm ändern, oder?
Koaxfan schrieb:auf welche Aspekte man dann bei der Hörprobe achten sollte? Wenn das Bündelungsverhalten nicht zusammenpasst, sollte sich bei einer Bewegung durch der Raum die tonale Balance massiv und unangehm ändern, oder?
Grundsätzlich ja, aber bedenken dass das wenige dB in einem schmalen Frequenzbereich sind - "massiven" Effekt würd ich mir keinen erwarten.
Weiterer (ggfalls) hörbarer Effekt einer ungleichmäßigen Abstrahlung wäre die Interaktion mit dem Raum - alles was vom Lautsprecher abgestrahlt wird, d.h. sein Energiefrequenzgang, kommt entweder direkt, oder nach einer oder mehreren Reflexionen beim Hörer an.
Was davon hörbar ist kommt aber erstens mal stark auf die akustischen Eigenschaften deines Raums an - ein im Mittelhochton stark bedämpfter Raum würde den Diffusschall im Frequenzbereich in Frage essentiell eliminieren, womit das Thema schon wieder erledigt wäre. Zweitens, mir fällt leider die Quelle nicht ein, hat die Hörbarkeit von Diffusschall mal jemand untersucht und geschlussfolgert dass der zuerst beim Ohr eintreffende Schall der relevanteste ist, und das menschliche Gehör recht gut darin ist den Rest auszublenden (natürlich auch nur bis zu einem gewissen Maße).
Meine persönliche Empfehlung zur Abstrahlungs-Thematik, als jemand der über die Jahre x Lautsprecher unterschiedlichster Bauart in x Räumen und Outdoor gehört hat, und somit den Effekt von unterschiedlichen Winkelverhalten mit allen möglichen Varianten (bis gar keinen) von Raumeinflüssen aus der Praxis kennt, wäre zuerst, wenn noch nicht geschehen, den Raum zmd. im Mittelhochton (im Bassbereich wird's ja aufgrund der Wellenlängen quasi unmöglich) auf ein Mindestmaß von Bedämpfung zu bringen - Stoffmöbel wie Sofas, Vorhänge, Teppich, und wenn das nicht geht oder reicht halt Akustikelemente. Was ich nämlich noch nie gehört habe, wäre ein Lautsprecher, wenn grundsätzlich noch so toll konstruiert, der in einem akustisch wirklich ungünstigen Raum (d.h. hauptsächlich oder ausschließlich schallharte Flächen) gut klingt.