TomBear schrieb:Was haltet Ihr davon? PMC sollte ja Ahnung haben.
Ja, von Marketing
Ein wenig laden und führen tut es, wie jedes andere auch. Diese Wellen könnten im Hochton irgendwas machen, also da, wo man mit einem gut designten Waveguide keine Probleme hat.
Ohne es simuliert zu haben: ich meine, dass die Geometrie doch was mit dem Sonogramm machen sollte.
Es wird zu Wellenauslöschungen unter bestimmten Winkel kommen, ähnlich wie bei einem akustsichen Diffusor.
Kann natürlich sein, dass dies nur im Bereich über 2 kHz statt findet und damit kaum bzw nicht höhrbar ist, weil dort irgendwo der Hochtöner übernimmt.
Aber im sonogramm sollte man einen Unterschied sehen können
Ob es die Sache jetzt besser oder schlechter macht, kann ich nicht sagen.
Darakon schrieb:Ob es die Sache jetzt besser oder schlechter macht, kann ich nicht sagen.
Meiner Erfahrung nach hat es immer einen Grund, wenn man keinen Nachweis (Whitepaper o.ä.) für die Funktionsfähigkeit solcher Konstruktionen liefert.
Die "Störstellen" in der Kontur scheinen mir rein optisch motiviert zu sein. Das haben die an anderer Stelle auch schon gemacht...
Junior Ollie war mal bei der Formel 1, hab ich gehört. Red Bull Technology, gelesen. Kann durchaus sein, dass er da was von mitgenommen hat. Und was soll ich sagen: das Laminair funktioniert. Nur halt nicht bei den Geschwindigkeiten, die bei TML oder BR real so vorkommen...
Oha, jetzt mal ne doofe Frage. Meiner Vorstellung nach schwingen die Moleküle in Richtung der Schallwelle um ihre virtuellen Mittelpunkt. Also eigentlich bewegen sie sich physikalisch gar nicht von der Stelle. Nur die Schallenergie beweg dich durch den Raum. Wofür braucht dann Formel 1 Technik, mehr oder weniger also ein Diffusor, beim Lautsprecher?
Gruß
Arnim
Wenn Aliens die Erde retten wollen, wird es langsam Zeit für sie zu handeln.
Genau, der eine war Raketentechniker bei der NASA, der andere hat beim Militär U-Bote gebaut ...story to tell.
Außer ein paar bunten Bildern ist nix bewiesen. Oder hast Du ein AES-Paper o.ä. gesehen wo solche laminaren Konstruktionen messbar, im Idealfall auch hörbar eine TML verbessern?
Nicht falsch verstehen, ich finde diese Form des Marketing gut gemacht und geschickt, weil es mit der menschlichen Intuition spielt und es vielen plausibel erscheint.
ArLo62 schrieb:Oha, jetzt mal ne doofe Frage. Meiner Vorstellung nach schwingen die Moleküle in Richtung der Schallwelle um ihre virtuellen Mittelpunkt. Also eigentlich bewegen sie sich physikalisch gar nicht von der Stelle. Nur die Schallenergie beweg dich durch den Raum. Wofür braucht dann Formel 1 Technik, mehr oder weniger also ein Diffusor, beim Lautsprecher?
Da sich die Teilchen bewegen können die sich auch theoretisch verwirbeln. Aber nicht bei den Geschwindigkeiten und Querschnitten. Und im Fall von Verzerrungen gerade Ordnung gibt es auch immer einen DC Anteil, und dann bewegen sich die Teilchen hin und her.
Interessant sind in dem Zusammenhang nur die Störstellen, also Anfang/Ende vom Kanal. Die werden aber von den Stegen nicht angepackt.
Moin
was ist denn das für ein Material ?
Was "schaumiges" - dann wird das auch absorbieren ...
So Sternfömiges Schaumstoff um Hochtöner wurden doch (früher) schon öfter gesehen. Hier eben in "schön".
Joern schrieb:Moin
was ist denn das für ein Material ?
Was "schaumiges" - dann wird das auch absorbieren ...
So Sternfömiges Schaumstoff um Hochtöner wurden doch (früher) schon öfter gesehen. Hier eben in "schön".
Gute Frage.
Bin eigentlich von Hartplastik ausgegangen.
Hier handelt es sich allerdings um einen Mitteltöner, keinen Hochtöner (ich bin uch erst vom Hochtöner ausgegangen).
eine etwas ausführlichere Besprechung des Lautsprechers mit Messung (1,5m auf Achse zwischen HT und MT mit horizontalen Winkelmessungen 0°, 15°, 30° und vertikalen Winkelmessungen +/- 7° gibt es hier. (Seite 5).
Der Bereich unter 500Hz ist eine Nahfeldmessung am TIeftöner, Die Messung der Bassabteilung ist in Abb 2 auf der nächsten Seite genauer zu sehen (TT grün, TML-Öffnung blau, Summe schwarz). Auffällig ist das 'TML-Loch' bei ca 130Hz. Ich bin mir nicht sicher, ob das in größerer Entfernung weniger wird - JFA wird das sagen können.... Mir fehlt das die TML-Erfahrung.
Aber es geht ja primär um das MT-'Waveguide'.
Auch ohne die genauen Maße des WG zu kennen, ist bei ungefährer Abschätzung m.E. viel zu flach, um im tieferen Frequenzbereich noch laden zu können (der MT wird laut Herstellerangaben zwischen 600Hz und 3,2 kHz eingesetzt). Aus meiner Sicht hat das 'WG' wenn überhaupt einen Einfluß auf die Abstrahlung im höheren Frequenzbereich. Womöglich ist der Sinn (i) durch die etwa zurückgesetzte Kalotte die Abstrahlung im oberen Frequenzbereich etwas zu verbreitern und (ii) den Abstand zu den nicht abgerundeten Gehäusekanten zu 'verschmieren' und die Kantenreflexion zu verschmieren.
Eine VituixCAD Simu einer 55mm Fläche in einer Schallwand mit 165mm Breite (=Prophecy 9) sieht so aus:
Ist zwar keine Kalotte, aber die Auswirkung der Kantenreflexion um 2-3 kHz sieht nicht groß anders aus, als in der Messung (siehe link oben).
Insgesamt teile ich daher ebenfalls eher die Einschätzung, dass das MT-WG primär cool aussehen soll.
Was ich nicht wirklich nachvollziehen kann, ist der Einsatz des WGs für den HT. Die Trennung ist ja nicht tief, so dass der HT eine Entlastung durch das WG bräuchte. Zudem wird die Abstrahlung >4kHz durch das WG eingeengt, was aus meiner Sicht bei einem insgesamt breit abstrahlenden Konzept (kleine TT und MT-Kalotte) wenig Sinn macht.
Mich motiviert das nicht, das MT-'WG' zu simuieren.
Toll klingen kann der Lautsprecher natürlich trotzdem....
Darakon schrieb:Hier handelt es sich allerdings um einen Mitteltöner, keinen Hochtöner (ich bin uch erst vom Hochtöner ausgegangen).
Ach so... ich dachte auch, das wäre ein Hochtöner. Tja, doof, dann tut das Ding praktisch nichts. Hat Christoph recht.
In dem von ihm verlinkten Test ist ja ein Schnittbild des Lautsprechers. Da könnte man ja meinen, dass PMC inzwischen in der modernen Welt angekommen ist. Ein Helmholtzresonator statt blödsinnig viel Dämpfung in der TML! Komisch, dass der offensichtlich nicht besonders wirkt, das TML-Loch ist noch voll da. Woran das bloß liegen mag? Etwa an der Position?
JFA schrieb:Ein Helmholtzresonator statt blödsinnig viel Dämpfung in der TML! Komisch, dass der offensichtlich nicht besonders wirkt, das TML-Loch ist noch voll da. Woran das bloß liegen mag? Etwa an der Position?
Moin
Lage der Chassis plus Lage des IHR ergibt eben "komische" Ergebnisse.:prost:
Ich finds gut wie der Thread sich entwickelt.
Hab zwar noch zuwenig Ahnung von der ganzen Materie aber 2 Sachen kristallisieren sich heraus.
1.: Auch große, bestens beleumundete Hersteller kochen ´´nur´´ mit Wasser.
2.: Trotz großer Manpower, fetten Simu-Pc´s und Budget kommt nicht unbedingt das Optimum heraus.
Da sieht man wieder mal was Schwarmwissen in so einem Forum ausmacht!
Mann kann im DIY immer noch mithalten oder sogar besser sein.
TomBear schrieb:1.: Auch große, bestens beleumundete Hersteller kochen ´´nur´´ mit Wasser.
Natürlich, die Physik ist für alle gleich.
Zitat:2.: Trotz großer Manpower, fetten Simu-Pc´s und Budget kommt nicht unbedingt das Optimum heraus.
Kommt darauf an, was "das Optimum" ist. Das ist in kommerzielles Unternehmen, also ist "das Optimum" die maximale Füllung der Geldbörse des Unternehmers (nein, nicht des Unternehmens, sondern desjenigen, der die Bude besitzt). Das wird nicht unbedingt dadurch erreicht, dass man viel Geld in Entwicklung steckt...