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Universelle aktive 3-Wege Frequenzweiche mit umfangreichen Korrekturmöglichkeiten
#1
Hallo liebe DIY-Gemeinde,

auf Nachfrage eines unserer Mitglieder entwickle ich gerade eine Frequenzweiche für ein 3-Wegesystem mit folgenden Eigenschaften:

- 24dB/Okt Linkwitz-Riley Hochpass für Hochtöner (>2kHz typ)
- 24dB/Okt Linkwitz-Riley Bandpass für Mitteltöner (200Hz...2kHztyp)
- 24dB/Okt Linkwitz-Riley Tiefpass für Bass (<200Hz typ)
- Mastervolume und Pegelsteller für die 3 Frequenzbereiche
- 3 mal parametrischer Equalizer mit State Variable Filter
- 3 mal Phasendreher für jeweils Hochton/Mitteltöner/Bass

Da ich die Weiche möglichst für alle möglichen Lautsprecher entwickeln möchte, zum Beispiel auch für Dipole, URPS, Hörner etc, wollte ich Euch fragen, welche Filterfunktionen Ihr Euch noch wünschen würdet.

Ist z.B. ein symmetrischer Eingang erforderlich?
Braucht man wirklich für alle drei Frequenzbereiche ein Delay?
Sollte ein Antiplopp vorgesehen werden?
Sollte man auf Batteriebetrieb setzen (nach einer Weile wird die Batterie automatisch abgetrennt) oder Netzteil?

Was meint Ihr? Hier die aktuelle Schaltung:

[Bild: picture.php?albumid=718&pictureid=9862]


[Bild: picture.php?albumid=718&pictureid=9904]

Als passende Endstufen hab ich an eine ähnliche Schaltung wie die folgende gedacht. Die obige Schaltung hab ich im Internet gefunden. Sieht so ziemlich nach Elektor aus, bin mir aber nicht sicher. Die Schaltung würde ich etwas anpassen:

Brückenendstufe aus TDA2040/2050 mit +-20V/24V für Bass, die Transistoren sind optional, für MHT und Hochtöner kann man dann die Transistoren weglassen oder/und auf die Brücke verzichten. Die +-24V kommen aus einem oder zwei Tischnetzteil/en. Zur Not kann man auch alte 19V/70W Tischnetzteile verwenden. Da kriegt man dann immerhin noch ca. 60W an 8Ohm raus (im Gegentakt) und 120W an 4Ohm. das reicht für die meisten Anwenndungsfälle.
Bei +-24V könnte man in der Brücke vielleicht mit 100W an 8Ohm und 180W an 4 Ohm rechnen.

Wenn man nur an 8Ohm arbeitet, könnte eine TDA2050 Brücke sogar ohne die Endtransistoren die 100W liefern. Das wäre doch mal Wert das auszuprobieren!

Was hält Ihr von den TDA2050 Chips(ca unter 2€Wink ? Leider kein Mute! Da kommt man wohl nicht umhin eine Einschaltverzögerung einzubauen - womöglich noch mit Relais. Vielleicht fällt mir ja noch was anderes ein (transfergate mit MosFets o.ä)
AUDIY LIFE auf YT
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#2
Hi Mr. SNT, Big Grin

mir fällt noch was ein, was man ab und zu dringend braucht: einen Limiter. Das betrifft in der Regel den Hochtöner.

Die Filterfrequenzen scheinen in der oberen Schaltung aber fix eingestellt zu sein, Richtig?
Wenn es eine Weiche für mehrere verschiedene Chassis bzw Schallführungen werden soll, müssten die Filterfrequenzen einzeln einstellbar sein.
Bei Passiven Filtern kann ich die Filter ja sogar verstimmen, um Eigenheiten der Chassis zu kompensieren. allerdings spielen da die Phasen(-Fehler) eine entscheidende Rolle, die es hier in der Filterseite wohl nicht gibt. Bleiben also die Phasenverläufe der Chassis.

Gruß Eismann, der Aktiv noch reichlich grün ist.
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#3
Tag SNT

-Allpässe!? Können nützlich sein.
-Für den TT könnte man das Delay weglassen, beide andere Wege imO schon notwendig.
-Warum nicht TDA7293/94? Hat alles (doch auch Mut eoder?) on Board oder täusche ich mich?

Gruss
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#4
Delay braucht man nur 2. Solange man keine PA mit Delayline betreiben will/muß, reichen 2 vollkommen, die 3. ergibt sich ja automatisch bzw. die anderen 2 werden eben relativ zum 3. gesetzt.

Die Trennfrequenzen sollten Veränderbar sein. Sei es über eine andere Bestückung oder über ein Poti, oft stellt man ja erst im Nachhinein fest, daß es doch nicht so paßt wie geplant.
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#5
Eismann schrieb:... allerdings spielen da die Phasen(-Fehler) eine entscheidende Rolle, die es hier in der Filterseite wohl nicht gibt.
... meines Wissens haben doch auch aktive Filter die gleichen Phasenprobleme...oder?

Wie teuer wird denn die aktive FW? Ist eine miniDSP-Lösung da vielleicht schon eine gute Alternative?
Mannigfaltige Einstellmöglichkeiten von Filterfrequenzen und -typen verschiedener Steilheiten und Delays und und und... bis zu Le Cleac´h Filter...
..nur mal so als Idee

Gruss Joachim
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#6
Diskus_GL schrieb:... meines Wissens haben doch auch aktive Filter die gleichen Phasenprobleme...oder?

Theoretisch ja, praktisch kann man die Phase durch einen weiteren OP aber nochmal hindrehen.

Diskus_GL schrieb:Wie teuer wird denn die aktive FW? Ist eine miniDSP-Lösung da vielleicht schon eine gute Alternative?

Naja, wenn auch noch ein Delay dazukommt, dann wäre das vom Aufwand her langsam im etwa selben Bereich.

Diskus_GL schrieb:Mannigfaltige Einstellmöglichkeiten von Filterfrequenzen und -typen verschiedener Steilheiten und Delays und und und... bis zu Le Cleac´h Filter...
..nur mal so als Idee

Ein DSP hätte auch den Vorteil, daß er filtern kann ohne Phasendrehung.
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#7
Eismann schrieb:Hi Mr. SNT, Big Grin

mir fällt noch was ein, was man ab und zu dringend braucht: einen Limiter. Das betrifft in der Regel den Hochtöner.
Die Filterfrequenzen scheinen in der oberen Schaltung aber fix eingestellt zu sein, Richtig?
Wenn es eine Weiche für mehrere verschiedene Chassis bzw Schallführungen werden soll, müssten die Filterfrequenzen einzeln einstellbar sein.
.

Hi Eismann,

- Ein dynamischer Limiter ist ziemlicher Hardwareaufwand, aber ich denk mal darüber nach.
- Eine Änderung der Filterfrequenzen ist trivial möglich, in dem man die Kondensatoren oder Widerstände tauscht. Eine stufenlosen Durchstimmmöglichkeit mittels Poti hat leider noch mehr OPV's. Da man in der Regel nach der Entwicklung die Abstimmung so lässt, bin ich momentan der Meinung es so zu belassen, es sein denn es fällt jemand eine einfache Mögliochkeit mit wenig OPV's ein. Die Berechnung der Komponenten für das momentane 24B Filter ist trivial, und es gibt dafür einfach zu bedienende Softwaretools. Übriges fiel die Wahl auf 24dB/Okt damit auch Lautsprecher mit starken REsonanzüberhöhungen noch ohne zusätzlichen aktiven Sperkreis realisiert werden können. Wer will - kann aber einfach auf 18dB oder 12dB umbauen.

sonicfury schrieb:Tag SNT

-Allpässe!? Können nützlich sein.
-Für den TT könnte man das Delay weglassen, beide andere Wege imO schon notwendig.
-Warum nicht TDA7293/94? Hat alles (doch auch Mut eoder?) on Board oder täusche ich mich?

Gruss

Hi Sonicfury,

- kann das Delay für den Bass wegelassen werden wenn man zwei 2-wege Boxen und 2 Subwoofer hat. Die Subwoofer werden an entgegengesetzten Raumeenden aufgestellt.
- TDA 7293/94 muß ich mir mal ansehen

Diskus_GL schrieb:... meines Wissens haben doch auch aktive Filter die gleichen Phasenprobleme...oder?

Wie teuer wird denn die aktive FW? Ist eine miniDSP-Lösung da vielleicht schon eine gute Alternative?
Mannigfaltige Einstellmöglichkeiten von Filterfrequenzen und -typen verschiedener Steilheiten und Delays und und und... bis zu Le Cleac´h Filter...
..nur mal so als Idee

Gruss Joachim

Hi Joachim,

- Die aktive Frequenzweiche koste in erster Linie die Leiterplatte. Ein 4-fach OPV kostet ca 0,3€ die Widerstände und Kondis sind auch nicht teuer. Das teuerste daran sind noch die Potis und das Gehäuse. Wenn man das Layout kompakt hält ist die Mini-DSP kaum größer.
- Natürlich sind digitale Filter flexibler, da ich aber kein Freund von digitalen Filtern bin, mache ich es analog. Mini-DPS for DIY ist vergleichsweise extrem aufwendig- da werden wir wohl keinen finden, der das entwickelt, da der Aufwand enorm ist. Außerdem gibt es ein Nachteil für diese DSP-Schaltungen: Man muß jedesmal den PC anstöpseln wenn man das Filter gezielt ändern will. Das macht mir keinen Spass, aber ich verstehe Andere die daran Gefallen finden- ist halt Geschmackssache. ich bin mir nicht sicher aber der miniDSP 2*8 Kit kostet bestimmt um die 200€. Ähnliche Kosten wie ein Behringer Ultradrive. Wenn die Platine 20€ kostet, dann dürfte man mit einem 50er hier schon hinkommen, wenn man nicht gerade ein edles Gehäuse braucht. Oh ja übrigens jaaaa wie schön: das Teil kann ja in die Box verbaut werden und dann brauchts kein Gehäuse :-)

---------------------------------------------------------------------------------------------

Wies siehs denn mit symmetrischen Eingängen aus? Meinen berhinger hab ich erst mal auf Chich umgebaut, um damit arbeiten zu können. Ich glaube dass im DIY Chinch wohl dominiert, oder ist jemand anderer Ansicht? Wenn Symmterisch dann wohl für Ein- und Ausgang?

Ich dachte bei der Lösung eher an ein Komplettmodul zum Einbau in die Box, sozusagen an ein umfangreiches Aktivmodul. Reine EQ's/Weichen sind so extrem ultrabillig, dass ich das selber schon kaufen würde. Die Geräte gibts ja schon fast zu einem Preis, der allein das Gehäuse kosten würde. Aber ein Einbaumodul hat IMHO einen Reiz. Man kann ja immer noch die Endstufensektion von der Platine abbrechen, wenn nur die Filter interessieren.
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#8
Hi Sonicfury,

- kann das Delay für den Bass wegelassen werden wenn man zwei 2-wege Boxen und 2 Subwoofer hat. Die Subwoofer werden an entgegengesetzten Raumeenden aufgestellt.

Die Anpassung des Sats an den/ die TTs ist jeweils möglich, da du den Satelitten ja jeweils beliebig Verzögern kannst. ABER- wenn du ein DBA oder sonstige Bassarrays aufbauen willst, dann brauchst du Manipulatinosmöglichkeiten, da du die Bässe gegeneinander auch noch anpassen musst. Das würde deine bisherige Weiche nicht können.

Kurzum- langt für ein normalen 3- Wegerich (Sat+ Subs)wenn die Sats verzögert werden können, langt nicht um Subs untereinander mit stark untersch. Aufstellung zu abzufangen.
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#9
sonicfury schrieb:ABER- wenn du ein DBA oder sonstige Bassarrays aufbauen willst, dann brauchst du Manipulatinosmöglichkeiten, da du die Bässe gegeneinander auch noch anpassen musst. Das würde deine bisherige Weiche nicht können.

Wieso? Ich kann doch für die 2 Bässe ein zueinander unterschiedliches Delay einstellen. Wahrscheinlich mußte man auch die MHT/HT Delays in weitere Bereichen anpassen können. Das bedeutet möglicherweise eine Groß und Feineinstellungsmöglichkeit für den MHT/HT?
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#10
Variable Filter wären schon ein sehr großer Vorteil. Wie wäre es, wenn man für die Filter einen SIP Sockel montiert und die Frequenz durch Tausch einer Mini-Einsteck-Platine wechseln könnte? Auf dieser Platine könnte man auch noch sehr einfach einen DIP-Switch oder Jumper für die Flankensteilheit realisieren.
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#11
Dosenfutter schrieb:Variable Filter wären schon ein sehr großer Vorteil. Wie wäre es, wenn man für die Filter einen SIP Sockel montiert und die Frequenz durch Tausch einer Mini-Einsteck-Platine wechseln könnte? Auf dieser Platine könnte man auch noch sehr einfach einen DIP-Switch oder Jumper für die Flankensteilheit realisieren.

Idealerweise eine variable Übergangsfrequenz und (per DIP umschaltbare) Steilheit für die Frequenzweiche? Cool (alles Andere ist ja bereits einstellbar) Also im Idealfall ein Poti für die Übergangsfrequenz zwischen HT/MHT und ein Poti für die Übergangsfreqeunz MHT/BASS? Das ginge schon, aber nicht mit diesen Linkwitz Filtern.

Finden das die anderen Forenmitglieder auch attraktiv? Könnte interessant sein, wenn man sich die optimalen Übergangsfrequenzen gehörmäßig schnell ermittteln möchte.

DIP-Schalter ist gut, zum Umschalten der Frequenzbereich > wird also vorgesehen. Von einer Aufsteckplatine würde ich gerne absehen, da das dann einfach zu wackelig ist, lieber bau ich alles auf stufenlos variabel um.

Welche Filter erscheinen Euch noch sinnvoll: Shelving low & High pass: Wofür das? / 6dB Dipol EQ: verstehe / Hochpass hoher Güte Biquad: wohl für Basskorrektur im geschlossenen zu kleinen Gehäuse

[Bild: picture.php?albumid=718&pictureid=9912]
Bin nun überzeugt vom TDA7294 - besonders auch preislich: Ich verwende dann zwei Stück in Brücke für den Bass (optional auch nur einer bestückbar) und jeweils einen für MHT und HT. Eine kurze Recherche ergab pro Stück unter 3€. Arbeitet auch an +-19V. Mute ist ebeso vorhanden! 4 Ohm fest auch in Brücke! Prima!

Das einzige was mir nicht gefällt ist, ist dei Lage der Pins an dem Chip. Ich hätte gerne die Platine parallel zu Kühlplatte, damit alles schön schmal und klein wird. Da muß ich mir noch was einfallen lasen, wenn man die PINS nicht
umbiegen will. (War aber auch bei den TDA2030 der Fall)

Habt Ihr noch einen Vorschlag zur mechanischen Ausführung? Ich dachte da an ein Einbaugerät von 15cm mal 10cm mal 1.8cm (=MPX Plattendicke) ohne Netzteil. Der Kühlkörper wird dann je nach leistung nur noch auf die Außenplatte geschraubt:
[Bild: picture.php?albumid=718&pictureid=9913]
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#12
Wenn ich nen wunsch frei hatte wurde ich
Den lm3875 oder den lm3886 nehmen
Der ist recht simpel zu handhaben und hort sich fur mein
Empfinden besser an
seien wir realistsch
versuchen wir das unmögliche:dance:
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#13
Der LM3886 könnte mit 7A min (11A typ) etwas knapp werden für 4Ohm Gegentakt Betrieb bei niederigen Versorgungsspannungen an preisgünstigen Standardtischnetzteilen.
Der LM3875 ist noch schwächer 4A min (6A typ)

Beide sind wahrscheinlich nicht so sehr für Gegentaktaufbau entwickelt. Das 'Overture' in der Überschrift kostet dann auch noch etwas mehr. Aber ich sehe schon, dass es schwierig wird hier universell zu sein. Vielleicht mache ich nach einer Sammlung mal eine Umfrage.

Mein Ziel ist es auch an 4 Ohm noch hohe Leistungen zu erzielen und 19V/70W Tischnetzteile zum Einsatz kommen zu lassen. Die liegen nämlich zuhauf 'als Schrott also billigst' in der Welt irgendwo rum, besonders wenn sie noch nicht die neue ECO Norm übertreffen (StandBY <0,5W). Es ist nämlich nicht jedermanns Sache am 230V Netz rumzubasteln.:engel:

Eine andere Möglichkeit wäre noch diskret oder besser noch teildiskret also über OPV (kein Problem) und Enstufentransistoren.

Kostet aber dann ne Menge Nerven die Platine zu bestücken und die Transistoren voneinader zu isolieren.:eek:

Ha, jetzt hab ich doch noch ne Idee: Was hält Ihr von CLASS-D, auf Basis vom aktuellen IR Chip? Also zwei mal ungebrückt und eine Brücke? Da ist man dann auch etwas freier in der mechanischen Konstruktion!
Oder haben wir hier einige Ananlogfreunde die das ablehnen würden ( BG20 ;-)) Ach ja: Ich selber bin eigentlich ein Röhrenfreak, aber bei bei einem Dipol.....müßte man zumindest den Bass als Class-D ausführen.

Röhren und ein OPV Filtergrab passen eignetlich nicht zusmmen, aber warum eigentlich nicht?....
AUDIY LIFE auf YT
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#14
Hi Sven,

ich habe das auch mal vor langer Zeit probiert, bin aber zu der Erkenntnis gekommen, daß eine Weiche so individuell ist wie der dazugehörige LSP. Ein "one fits all" gibt es nur DSP basierend.

Trotzdem ein paar Kommentare:

- Eine "Trennung" zum Vorverstärker ist pflicht, symmetrisch oder Übertrager.

- Du baust eine Parallel-Weiche auf. Das kann je nach Trennfrequenzen ins Auge gehen, da man den Group Delay der vorangehenden Filter mit einbeziehen muss. Hier die Erklärung:
http://www.linkwitzlab.com/frontiers_5.htm#V

- Es fehlen shelving filter (high und low) für baffelstep und Dipole, welche zusätzlich notches benötigen.

- wenn es universell bleiben soll, ist es sehr sehr schwierig, die OPs optimal (gain structure, Rauschen, Belastung, head room usw.) anzuordnen bzw. zu beschalten.

- Manche Funktionen muss man abschaltbar machen, wenn sie nicht benötigt werden.

- Der Eingang muss Tiefpass gefiltert werden, sonst hörst Du Radio.

- Du nimmst nur delay corrections von 0...180°. Manchmal sind aber genau die anderen besser geeignet. Außerdem reicht eine Stufe davon nicht. Du musst mindestens 2 vorsehen oder Allpässe höherer Ordnung nehmen.

- Endstufe würde ich LM3886 nehmen. Diese kann man brücken oder parallel schalten. Je nach Leistung und Last.

- Ohne Relais zwischen Weiche und Endstufe kommt man nicht ohne weiteres davon.
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#15
gegen class d habe ich nichts einzuwenden

ich halt nur das ich den lm schon öfters verbaut habe und er sich besser anhört als der tda ,meiner ansicht nach

den habe ich mal aufgebaut aber schnell wieder verworfen

ich finde beim lm 3886 halt diesen minimalismus klasse
http://dogbreath.de/Chipamps/ThreeResAmp...esAmp.html
seien wir realistsch
versuchen wir das unmögliche:dance:
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#16
2pi schrieb:- Eine "Trennung" zum Vorverstärker ist pflicht, symmetrisch oder Übertrager.

- Du baust eine Parallel-Weiche auf. Das kann je nach Trennfrequenzen ins Auge gehen, da man den Group Delay der vorangehenden Filter mit einbeziehen muss. Hier die Erklärung:
http://www.linkwitzlab.com/frontiers_5.htm#V


- wenn es universell bleiben soll, ist es sehr sehr schwierig, die OPs optimal (gain structure, Rauschen, Belastung, head room usw.) anzuordnen bzw. zu beschalten.

Hallo Oliver /2PI,

vielen Dank für Deine hilfreichen und interessanten Anmerkungen. Ich habe mir das Paper von Linkwitz durchgelesen. Si wie ich es verstehe beträgt der Fehler eines 4-wege Systems hier ca 1.5dB. Linkwitz weist darauf hin, dass der Fehler bei einem 3-Wege Filter vernachlässigbar ist, wenn die Trennfrequenzen ca 2 Dekade auseinander liegen. Das dürfte in 99% aller Dreiwegeboxen der Fall sein. Wenn nicht, kann ich das eine dB verschmerzen. Totzdem werde ich - angeregt durch Deinen wichtigen Hinweis- den Gainfehler mal im PSPICE simulieren und die Trennfrequenzen variieren. Der obige Schaltplan ist ja komplett im Simulator.

Welche genauen negativen Erfahrungen hast Du mit dem Rauschen gemacht (da hätte ich doch eher in Problem bei der empfohlenen Linkwitz Reihenschaltung). Rauschen wird durch niederohmige Beschaltung auf ein Minimum reduziert. In der Praxis: Wenn schon die billigen TL084er nicht hörbar sind, so sind heutzutage schon erheblich bessere OPV's erhältlich und bezahlbar. Mal sehen, ob man mit den NE5532 Modellen auch das Rauschen simulieren kann. Mir reichen 100dB Abstand.

Wie kann der 'headroom' Probleme machen, wenn die OPV's einen maximalen Hub von ca +-12V haben können (bei VCC +-15V) ? Aussteuerungsreserven dürften in jedem Fall genug vorhanden sein, wenn man am Eingang abregelt. Wenn ich also 15dB per EQ anhebe, muss ich den Mastervolume um 15dB reduzieren. Wenn man dann noch eine Klippinganzeige am Ausgang implementieren würde, ist der 'Headroom' doch immer ausreichend, es sei denn, ein Filter geht an anderer Stelle in die Sättigung. Das werde ich auf jeden Fall mal prüfen! Als mögliches Problem sehe ich in Verbindung mit hohen Pegeln mögliche Verzerrungen bei keramischen Kondensatoren (C=f(U)), zu hohe OPV Ausgangsströme durch zu niedrige Eingangswiderstände der nachfolgenden Stufen.

---------------------------
Bei den Endstufen scheinen ja die Meinungen stark auseinander zu liegen. Vielleicht ist es doch Wert, hier was gscheids Diskretes zu machen. Das ist eigentlich kein Problem, ich scheue aber allmählich den Bestückungsaufwand. Besonders das Mute ist doch eine sehr schöne Sache. Ohne Mute im Chip braucht man dann doch ein Relais, nebst Einschaltverzögerung. Mit den üblichen einfachen Einschaltverzögerungen kann man trotzdem mit einem 'Boxenrumser' rechnen, wenn man den Netzstecker zieht und gleich schnell wieder reindrückt (Timingproblem)

Am besten ist IHMO eine Endstufe, die eine so hohe Gegenkopplung oder andere Maßnahmen aufweist, dass auch ein Anstieg nicht identischer +-Versorgungsspannungen den Ausgang auf Null halten können.
AUDIY LIFE auf YT
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#17
ich habe bis jetzt eine Vielzahl von gewünschten Features und verschiedensten Endstufen wünschen gesehen.
Wenn die Lösung flexibel sein soll und viele das nachbauen, sollte man imho bei der Ausführung modular werden. Für mich bedeutet das:
Jede Endstufe , Xover, Sonstige Module auf je einer Platine
Immer gleiche Platinen-Abmessungen
Alle Anschlüssen immer an der selben Seite mit immer gleichen Stecktechniken.
Dann die Platinen nach Wunsch im Gehäuse gestapelt anordnen und busmäßig verbinden. Dann könnte jeder sein eigenes Teil optimal zusammenstellen, aber alle verfolgen den "DIY-Hifi-forum-Standard"
Wäre das sinnvoll?

Gruß Eismann
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#18
Eismann schrieb:Jede Endstufe , Xover, Sonstige Module auf je einer Platine
Immer gleiche Platinen-Abmessungen
Alle Anschlüssen immer an der selben Seite mit immer gleichen Stecktechniken.
Dann die Platinen nach Wunsch im Gehäuse gestapelt anordnen und busmäßig verbinden. Dann könnte jeder sein eigenes Teil optimal zusammenstellen, aber alle verfolgen den "DIY-Hifi-forum-Standard"
Wäre das sinnvoll?
Gruß Eismann

Stapeln - gute Idee, dann bleibt's auch optisch modular...mmmm. Das wäre natürlich am schönsten wenn dann die Angelegenheit in voller Ausführung auch noch flach bleibt, denn es ist schon einfacher keine Box in der Box bauen zu müssen, das wäre also 18mm flache Leiterplatten (18mm mal ca. 100mm) die dann auch im 90° Winkel zu einer Frontplatte stehen könnten.
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#19
Mr.SNT schrieb:Wenn nicht, kann ich das eine dB verschmerzen.
Je nach Abstrahlweite des LSP ist 1dB deutlich hörbar und man muss den Fehler kompensieren, sonst kommt es je nach Frequenzbereich zu image drift.
Mr.SNT schrieb:Welche genauen negativen Erfahrungen hast Du mit dem Rauschen gemacht
Zuerst erhöht ein symmetrischer Eingang das Rauschen, wenn man nicht aufpasst und dann hochohmige komponenten wie z.B. diese 100K Potis.

Mr.SNT schrieb:Wie kann der 'headroom' Probleme machen, wenn die OPV's einen maximalen Hub von ca +-12V haben können (bei VCC +-15V) ? Aussteuerungsreserven dürften in jedem Fall genug vorhanden sein, wenn man am Eingang abregelt. Wenn ich also 15dB per EQ anhebe, muss ich den Mastervolume um 15dB reduzieren.
Genau, und dann geht es auf die noise performance. Erst machst Du das Signal klein, um es später wieder zu verstärken.
Bei Dipolen können es gerne auch mal mehr als 15dB werden. Also wäre es zu überlegen, Dipole aus dem Design rauszuhalten.
Ich würde OPs nehmen, die man mit +-17V, 18V oder noch mehr betreiben kann.

Mr.SNT schrieb:Wenn man dann noch eine Klippinganzeige am Ausgang implementieren würde, ist der 'Headroom' doch immer ausreichend, es sei denn, ein Filter geht an anderer Stelle in die Sättigung. Das werde ich auf jeden Fall mal prüfen!
Exakt, und das passiert leichter und häufiger als vermutet.

Mr.SNT schrieb:Als mögliches Problem sehe ich in Verbindung mit hohen Pegeln mögliche Verzerrungen bei keramischen Kondensatoren (C=f(U)), zu hohe OPV Ausgangsströme durch zu niedrige Eingangswiderstände der nachfolgenden Stufen.
Keramische Kondensatoren haben in dieser Schaltung nur einen Zweck: supply bypassing, sonst nichts.
Bei den anderen Cs nimmt man am besten Polypropylen oder andere, die nur gering verzerren. Leider sind diese groß und teuer.
Deshalb könnte man die Filter (die Zeitkonstanten) als Steckmodule auslegen, bei denen Präzisionspins in Präzisionssockel gesteckt werden.

Mr.SNT schrieb:Bei den Endstufen scheinen ja die Meinungen stark auseinander zu liegen. Vielleicht ist es doch Wert, hier was gscheids Diskretes zu machen. Das ist eigentlich kein Problem, ich scheue aber allmählich den Bestückungsaufwand. Besonders das Mute ist doch eine sehr schöne Sache. Ohne Mute im Chip braucht man dann doch ein Relais, nebst Einschaltverzögerung.
So sieht's aus. Gute Class-D haben das auch. Aber bei diskreten Amps muss man das volle Programm drumherum bauen und dann stimm irgendwann die Relation zur "eigentlichen" Frequenzweiche nicht mehr, denn alles, was man baut, ist ein Kompensationsnetzwerk für den LSP und Elemente zur Betriebssicherheit. Die "3" LR4 Filter fallen dann gar nicht mehr auf Big Grin
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#20
Mr.SNT schrieb:Stapeln - gute Idee, dann bleibt's auch optisch modular...mmmm. Das wäre natürlich am schönsten wenn dann die Angelegenheit in voller Ausführung auch noch flach bleibt, denn es ist schon einfacher keine Box in der Box bauen zu müssen, das wäre also 18mm flache Leiterplatten (18mm mal ca. 100mm) die dann auch im 90° Winkel zu einer Frontplatte stehen könnten.

Ich weiß nicht, warum Du so sehr auf die 18mm fixiert bist. Man braucht auch keine Box in der Box zu bauen (sowas nervt mich auch immer), es geht sehr viel einfacher: Man nimmt das Maß der rückseitigen Platte und macht einfach eine oder mehrere weitere solcher Platten und schneidet einfach mit der Stichsäge in der Mitte die Öffnung vom Modul grob aus. Das darf ruhig krumm und schief sein, ist ja eh abgedeckt auf beiden Seiten, sieht man also nicht. Dann übereinander einleimen, fertig ist das Gehäuse für die Weiche. Geht sehr schnell, einfach und billig, für die 'Ringe' kann man auch viel billgeres material nehmen als für das sonstige Gehäuse.

2pi schrieb:[...] Bei den anderen Cs nimmt man am besten Polypropylen oder andere, die nur gering verzerren. Leider sind diese groß und teuer.
Deshalb könnte man die Filter (die Zeitkonstanten) als Steckmodule auslegen, bei denen Präzisionspins in Präzisionssockel gesteckt werden.

Ja, das geht ja in die Richtung, die ich auch schon vorgeschlagen habe. Man kann so auch erstmal 'Beta-Boards' aufbauen mit billigen Teilen und die dann später gegen die endgültigen, hochwertigen austauschen. So bleibt das Experimentieren billig und man kann ohne große Löterei hinterher die finale Version einbauen.
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