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Zum einen würde mich interessieren, wie sieht man welche Wattagen man bei Widerständen braucht?
Oder Elkos vs. Folienkondensatoren, wie hoch sind die Einflüsse?
Folien halten ja recht lang, wie siehts mit Elko glatt aus?
Wann Elkos mit höherer Spannungsfestigkeit einsetzen? Ich hätte da auch noch welche mit 35V.
Hat Ferritkern nur Nachteile bei höherer Leistung in Sachen Sättigung?
Merkt man nicht wenn überhaupt die Teile die seriell geschaltet sind?
In irgendeiner Hobby Hifi stand glaube ich mal drin das sich bessere Weichenteile lohnen würden aber messtechnisch belegen?
Gruß
Thomas
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Generell halte ich es so, dass ich in Reihe zum Chassis hochwertigere Teile verwende. Damit meine ich aber keine 50€ 0,33uF Kondensatoren, sondern stinknormale MKT oder MKP Kondensatoren.
Bei der Spannungsfestigkeit setze ich meistens auf 160+Vdc (In Reihe)
Parallel kommen auch mal Elko Glatt mit 70Vdc zum Einsatz. Das hat da eigentlich keinen großen Einfluss m.M.n
Ich bewege mich aber auch nur im Hifi-Bereich ohne extreme Pegelanforderungen etc.
Kann sein, dass im PA-Bereich stärkere Bauteile zum Einsatz kommen.
Bei Spulen bevorzuge ich Luftspulen. Bin Ferritkern gegenüber aber auch nicht abgeneigt. Bei dickeren Spulen ist mir die Luftspule einfach zu teuer
LG
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Bringt das eigentlich irgendwelche Vor oder Nachteile wenn man gleichartige Kondensatoren parallel schaltet? z.B. 1µF + 4,7µF = 5,7µF
Folgendes habe ich auch gefunden:
"Bei Siebung in Netzteilen kommt wegen der benötigten Kapazitäten fast nur der Alu-Elko in Frage. Wenn der bei höheren Frequenzen zu große Verluste haben sollte kann man auch andere Kondensatoren geringerer Kapazität parallel schalten. Das ist allgemein eine unterschätzte und gerne übersehene Möglichkeit, die Eigenschaften eines teuren Spezialbauteils viel billiger zu erreichen: Man kombiniert verschiedene Typen miteinander. Eine Parallelschaltung eines Elkos mit einem Keramikkondensator hat, geeignet kombiniert, die Kapazität des Elkos und die Hochfrequenzeigenschaften des Keramikkondensators. Einen einzelnen Kondensator mit diesen Eigenschaften einsetzen zu wollen käme wesentlich teurer."
Quelle: http://www.hifi-online.net/hifi-wissen_k...toren.html
Gruß
Thomas
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Man sollte bedenken, dass bei Bausätzen, in denen raue Elkos eingesetzt werden, durch den Austausch durch glatte oder Folienkondensatoren die Abstimmung verändert werden kann.
Ich hatte da vor kurzem einen Fall bei dem im Bausatz ein rauer Elko im Sperrkreis eingesetz wird und ich im Aufbau dann einen MKT eingesetzt hab. Das hat einen Unterschied von mehr als 2 dB provoziert…
Unterschiedliche Bauteilequalitäten können sich also durchaus auch klanglich unterschiedlich auswirken. Zwar nicht durch irgendwelche esoterischen Effekte, aber durch eine resultierende andere Abstimmung.
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Vielleicht weil die Folie einen niedrigeren Innenwiderstand hat?
Elkos haben ja bei hohen Tönen mehr Widerstand.
Gruß
Thomas
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Denke auch, daß es immer auf den konkreten Fall ankommt.
Wenn man in der Entwicklung unterschiedliche "Qualitäten" einsetzt
und tatsächlich eine Veränderung zu gunsten des besseren/teureren Bauteils hört, wird man das wohl verwenden.
Bei einer bestehenden Abstimmung kann das auch in die Hose gehen.
Mit einem Freund zusammen hatten ich an dessen Piega P10 nur die Kondensatoren von MKT/Elco auf komplett MKP in der gehobenen Preisklasse getauscht.
Ergebniss, der vormals etwas behäbige Bass wirkte nun komplett abgekoppelt und passte nun gar nicht mehr zur "feingliedrigen"
und gut aufgelösten Darstellung der Piegas. :denk:
Also zurück auf Los, die Kondensatoren liegen in der Bastellkiste,
die Werte sind aber immer noch wie am ersten Tag.
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xrated schrieb:…
Elkos haben ja bei hohen Tönen mehr Widerstand.
Das Gegentum ist der Fall. Zu tieferen Frequenzen hin steigt der Widerstand an.
Messt mal ein paar Kondis unterschiedlicher Bauform mit Limp bei unterschiedlichen Frequenzen durch!
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ok, ich glaube ich habe das mit Spulen verwechselt
Gruß
Thomas
Generell muß man die Bauteildimensionierung in zwei Dinge unterscheiden, das eine ist die Belastbarkeit und das andere ist der Klang.
Die Spulen sollte man nicht gegen vermeintlich bessere mit geringererem Gleichstromwiderstand tauschen. Grade im Bass ist der Serienwiderstand der Spule oft eingeplant und Teil der Abstimmung. Tauscht man sie gegen niederohmige Spulen, wird der Bass meist zu 'dünn'.
Hohe Spannungen an Kondensatoren und hohe Ströme an Spulen treten in der Regel nur bei hohen Leistungen auf. Diese Werte kann man oft simpel überschlägig berechnen und sehr einfach die nötigen Spielräume nach oben einplanen. 'Überschlägig' deswegen, weil die Blind-/Scheinleistung und die damit einhergehenden Phasenverschiebungen können manchmal zu erheblichen Abweichungen führen. Extreme Abweichungen kommen dabei selten vor, deswegen reicht die überschlägige Berechnung, man darf aber nicht die Eingangsleistung mit der Belastung der Bauteile gleichsetzen sondern muß beachten, wieviel am jeweiligen Bauteil abfällt.
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Wie sind denn hier die 3 Widerstände zu dimensionieren:
Gruß
Thomas
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Ich nehme eigentlich immer die 10Watt Variante. Bin damit nie in Bedrängnis gekommen. Parallel zum Töner (der 3,3Ohm Widerstand) würde auch als 5Watt reichen denke ich. Bei dem geringen Aufpreis kann man aber auch ruhig auf Sicherheit gehen und die größeren nehmen.
LG
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So teuer sind die Widerstände nicht, da kann man in der Regel beruhigt die 10W nehmen.
Bei der Beschaltung würde ich für den TT 2x 10W mit 6,8 Ohm parallel nehmen, wenn Du gerne mit Pegel hörst. Der in Reihe zum Vifa braucht nur 5W haben, da geht schon keine Leistung mehr drüber und der parallel kann noch weniger haben, aber da würde ich der Einfachheit halber auch einen 5W nehmen.
Die 1,5mH Spule würde ich auch als Pulverkernspule oder ähnliches nehmen, die 0,3 Ohm sind völlig egal wegen dem hohen Widerstand in Reihe, also einfach das billigste, was der Händler im Programm hat, wo Du den Rest auch bestellst.
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Ich würde im Tieftonzweig eher eine Luftspule mit entsprechend hohem Innenwiderstand nehmen (z.B. Jantzen 1139). Ist wegen dünnem Draht billig und sollte thermisch weit mehr abkönnen als ein 10W-Widerstand (nicht dass das notwendig wäre...).
Ansonsten bin ich auch der Meinung, dass du mit 5 W im HT-Zweig in jedem Fall auf der sicheren Seite bist.
Violoncello schrieb:Ich würde im Tieftonzweig eher eine Luftspule mit entsprechend hohem Innenwiderstand nehmen (z.B. Jantzen 1139). Ist wegen dünnem Draht billig und sollte thermisch weit mehr abkönnen als ein 10W-Widerstand (nicht dass das notwendig wäre...).
Naja, das ist nicht die Serienspule sondern ein deutlich tiefer angesiedelter Saugkreis. Da geht schon etwas Leistung durch, bei der Frequenz deutlich mehr als durch den Tieftöner, gibt da halt auch eine ziemliche Impedanzsenke. Und klar, das mit der hochohmigen Spule kann man machen, das wäre eine hervorragende und billige Lösung, sowas mag ich gerne. Es hat aber den Nachteil, daß man den Saugkreis dann nicht mehr an den Hörgeschmack/Raum/Aufstellung/Verstärker anpassen kann.
Violoncello schrieb:Ansonsten bin ich auch der Meinung, dass du mit 5 W im HT-Zweig in jedem Fall auf der sicheren Seite bist.
Der Breitbänder macht zwar auch Mittelton, aber Du hast vollkommen recht, die 5W werden sicher reichen. Wobei man bei der Trennung auch einen kleineren Breitbänder hätte nehmen können, etwa den Visaton FRS 5 X. Aber gut, das ist nicht das Thema und der Vifa ist auch kein Fehler.
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Vorwiderstand am Bass würde zwar etwas mehr Tiefbass aber einiges an Wirkungsgrad kosten oder? Inwieweit hat das Einfluss auf den Saugkreis?
Den Saugkreis benutze ich um den Buckel bei 200Hz zu dämpfen:
![[Bild: D234635_65941903_834851]](https://www.sugarsync.com/piv/D234635_65941903_834851)
(der 1,5R liegt seriell zum Kondensator und hat nicht soviel Einfluss)
Wie ist das eigentlich mit Draht- und Metallschichtwiderstände, ausser der geringeren Toleranz, gibt es da im Hochtonbereich Vorteile oder ist das noch nicht hoch genug von der Frequenz?
Die sollen ja eine geringere Induktivität haben und bei hohen Frequenzen ist der Skineffekt kleiner. Aber ist das erst bei Mhz, Ghz ?
Gruß
Thomas
Du kannst das mit dem Serienwiderstand und dem Pegel bei einer Simulation mal ausprobieren. Was man da aber meist nicht herauslesen kann ist, wie sich der Bass vom Klang her verändert. Der Bass wird voluminöser, fetter aber auch sehr viel unkontrollierter und oft eben auch deutlich matschiger.
Vom f-gang her sieht die Maßnahme gut aus, aber Du mußt halt im Auge behalten, daß die Impedanz da sehr tief rutscht. Für 'ne Röhre oder einen schwachen, 'audiophilen' Kleinamp ist das halt leider nix. Probier's aus, Du kannst ja auch mit dem Widerstand vom Saugkreis experimentieren.
MOX-Widerstände wären theoretisch ideal, ich hab letztens einen großen Sack davon als Sortiment-Schnäppchen aus der Bucht gefischt. Die einzeln zu kaufen wird aber meistens zu teuer. Zementwiderstände sind überall üblich, auch für den Hochtonbereich, allerdings haben die manchmal schon eine 'hörbare' Induktivität. Man darf sich dabei nicht von den exorbitant niedrigen Werten der Datenblätter verlassen, die werden bei besonders hohen Frequenzen gemacht, wo die Induktivität dabei oft geringer ist. Hören tut man es meist dann, wenn eine andere Spule (ja, die Zementwiderstände sind 'Spulen', aufgewickelte Widerstandsdrähte) mit Kern in der Nähe ist und dadurch die Induktivität erhöht oder einstreut. Ich weiß, das glaubt mir jetzt wieder keiner.  Deswegen keine Zementwiderstände zu benutzen ist aber auch Quark, einfach die Kernspulen weiter weg von den Zementwiderständen.
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Bei Reichelt kosten 10W Draht 0,85€ und 10W MOX 1,15€, dass machts dann auch nicht fett.
Ich hatte aber evtl. vor einen kleinen Class D wie z.B. TA2021B anzuschließen, wäre das ein Problem? Von der Leistung her oder wäre dann die Abstimmung ganz anders?
Mir war der Satz nicht ganz klar: "Es hat aber den Nachteil, daß man den Saugkreis dann nicht mehr an den Hörgeschmack/Raum/Aufstellung/Verstärker anpassen kann."
Inwieweit hat der Saugkreis Einfluss darauf?
Sonst hätte man ja mit einem Sperrkreis die Möglichkeit den Buckel zu dämpfen und ich glaube man braucht dann gleich 2 Sperrkreise weil mit einem war ich zu schmalbandig in der Senkung.
Gruß
Thomas
xrated schrieb:Bei Reichelt kosten 10W Draht 0,85€ und 10W MOX 1,15€, dass machts dann auch nicht fett.
Die MOX-Widerstände sind anders aufgebaut. Die vertragen zwar auch einiges an Überlast, sind da aber nicht ganz so robust wie die Zementwiderstände. Wobei das in diesen Dimensionen sowieso keine Rolle spielt. Ich bin, was die Preise angeht, auch nicht so ganz auf dem Laufenden, vielleicht waren meine MOX doch kein so tolles Schnäppchen. :denk:
xrated schrieb:Ich hatte aber evtl. vor einen kleinen Class D wie z.B. TA2021B anzuschließen, wäre das ein Problem? Von der Leistung her oder wäre dann die Abstimmung ganz anders?
Ich hab mir das Datenblatt angeschaut, aber es steht keine Minimalimpedanz drin. Ich gehe davon aus, daß der Tripath damit keine so großen Probleme hat, allerdings dürfte die Ausgangsinduktivität der Platine eine Sparversion sein und wird deswegen einem dann möglicherweise in die Suppe spucken, durch Sättigung vom Spulenkern. Das begrenzt dann die maximale Lautstärke durch den dann explodierenden Klirr.
xrated schrieb:Mir war der Satz nicht ganz klar: "Es hat aber den Nachteil, daß man den Saugkreis dann nicht mehr an den Hörgeschmack/Raum/Aufstellung/Verstärker anpassen kann."
Inwieweit hat der Saugkreis Einfluss darauf?
Du kannst den Verlauf mit der Veränderung des Widerstandes ändern. Hat man eine hochohmige Spule, muß man den Wert (Induktivität) und des Gleichstrom-Widerstandes gleichzeitig ändern, man braucht also u.U. einige verschiedene Spulen mit der gleichen Induktivität, aber mit unterschiedlichem Gleichstromwiderstand. Dafür gibt man dann wesentlich mehr Geld aus, weil man die dann doch nicht verwendeten Spulen totes Kapital sind, es wird lange dauern, bis man wieder Spulen mit genau den Werten brauchen kann. Auch die Spule abwickeln für eine kleinere Induktivität ist dann keine Option, da sich dadurch die Induktivität genauso ändert wie der Gleichstromwiderstand. Verändert man die Komponenten getrennt (also mit Lastwiderstand in Reihe), ist man flexibler.
xrated schrieb:Sonst hätte man ja mit einem Sperrkreis die Möglichkeit den Buckel zu dämpfen und ich glaube man braucht dann gleich 2 Sperrkreise weil mit einem war ich zu schmalbandig in der Senkung.
Naja, ich würde sagen, probier's aus. Widerstände, Kondensatoren und Spulen mit einem 'üblichen' Gleichstromwiderstand kann man sicher für irgendwas anderes früher oder später gebrauchen.
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Dosenfutter schrieb:braucht also u.U. einige verschiedene Spulen mit der gleichen Induktivität, aber mit unterschiedlichem Gleichstromwiderstand.
Kann dann nicht einfach den Widerstand vom RLC Glied bzw. vom R ändern wenn man die serielle Spule für den Bass hochohmiger macht?
Aber an sich hatte ich wohl Schwein, hab mir bei IT ein paar Spulen im Angebot geholt und das passt einigermaßen.
Der C und L im Sperrkreis bzw. RLC geben doch die Unter- und Obergrenze an wo es wirken soll oder?
Gruß
Thomas
xrated schrieb:Kann dann nicht einfach den Widerstand vom RLC Glied bzw. vom R ändern wenn man die serielle Spule für den Bass hochohmiger macht?
Nein, weil das die Abstimmung der Box (Qt) ändert.
xrated schrieb:Der C und L im Sperrkreis bzw. RLC geben doch die Unter- und Obergrenze an wo es wirken soll oder?
Ja und wie stark. Man hätte das ganze auch anders lösen können (z.B. größere Spule, kleinerer Kondensator vor dem TT, dann anderer Saugkreis), vor allem, da der Vifa ja keinen Zwang zu der Trennfrequenz hat. Aber gut, ist Deine Entwicklung und ich weiß nicht, mit welchem Ziel Du das angegangen bist.
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