HI, ich benötige einen passive Saugkreis, der mir bei 19.000 HZ eine 10dB Überhöhung schmalbandig wegsaugt.
Habe folgende Bauteile für den Saugkreis ausgerechnet
Alle 3 Bauteile in Reihe und dieses dann parallel zum Hochtonchassis.
L= 0,04mH, R=6,8 und C= 1,6µF
Liege ich damit richtig, oder vollkommen falsch?
Das wird so nicht funktionieren.
Ein Saugkreis kann nur saugen, wenn das Längsglied in dem Frequenzbereich ausreichend hochohmig ist - und das ist bei einem Hochtöner um 19kHz in der Regel nicht der Fall.
Was eher funktionieren könnte ist ein Sperrkreis.
Du kannst deine Hochton-Weiche ja mal in BoxSim eingeben und simulieren bis ein passender Ansatz entsteht.
21.11.2013, 10:58 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.11.2013, 11:20 von Gazza.)
Moin Olaf,
ich würde eine 0.1 Spule nehmen und zwei Kondensatoren in Reihe Schalten (1.5mF und den zweiten zwischen 1 bis 2 mF variieren); Widerstand dann durch ausprobieren finden.
Rechnerisch liegst Du dann beim Spielen mit dem zweiten Kondensator zwischen ca. 17.5 und 20.5 khz. Dieses Spielen mit dem Wert des zweiten Kondensators könnte evtl. deswegen ganz gut sein, weil (s.o.) Bauteiltoleranzen die 'Rechnung' zerschiessen oder es deshalb nicht genau rechnerisch ausgeht, weil die Gesamtweiche Einfluß nimmt.
Ich habe bei der Glasgow Reloaded zwischen 13.5 und 20 khz ein dB elminiert. Gemessen, dann gehört und war zufrieden. Am nächsten Tag nochmal gehört und dann wieder rausgeschmissen, weil das so gravierend nicht ist und ich wenigstens teilweise das Kis(s)-Prinzip einhalten wollte. Nach der Erfahrung hätte ich gesagt, dass es schmalbandig bei 19khz nicht sein muss; aber ok, Du willst 10dB, bei mir war es etwas breitbandiger aber nur ca. 1dB.
HI, danke für eure Tipps.
@Gazza, 0,1mh ist aber doch noch zu groß, oder?
Bis 15khz ist ja alles ok.
Um es nochmals anschaulicher zu machen, anbei der F-Gang um den es geht.
Ich hatte bei meinem Mini DSP den Bereich bei 19000 HZ um ca 11 dB abgesenkt für den Contest.
Jetzt will ich das auch passiv versuchen. Die Überhöhung habe ich bei 4 gemessenen HT's
Und auch gegencheck mit anderem Mic ergibt das gleiche Ergebniss.
Das ist der 'Charakter' der Lotte. In dem Bereich bringt die den FG halt so mit. Du kannst es ja probieren, aber ob das so schmalbandig wirklich lohnt?
Wenn Dir das nicht gefällt, solltest Du evtl. eher einen anderen HT nehmen. Die DT-107 z.B. fällt in dem Bereich ganz leicht bzw. zeigt die Überhöhung nicht.
Da wir alle aber nicht jünger werden, hätte ich gesagt, dass Du der DT-109 ihren Charakter lassen kannst.
Falls Du Doch mit dem Gedanken spielst, gibt es für überschlägige erste Simus die Datensätze der DT-107 im Ilmag-Archiv (die Info ist aber ohne Gewähr).
21.11.2013, 11:22 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.11.2013, 11:35 von Olaf_HH.)
Hi, ich denke da eher an die neue DT-350, wenn ich die nochmals austauschen sollte (-> classimon II ?)
Geht ja erst mal drum obs passiv machbar ist.
S-Laute sind schon sehr silbrig in der passiven Abstimmung bisher, bei der Version mit dem minidsp ist das klanglich besser
Moin Olaf,
durch die Reihenschaltung der Kondensatoren (1.5mF + 1-2mF) kämest Du rechnerisch auf Werte zwischen ca. 0.6mF und 0.85mF. Zuammen mit einer 0.1 Spule gäben 0.67mF dann eine Sperrfrequenz von 19.4 khz.
Das ist so schmalbandig, dass ich effektiv nicht glaube, dass es wirklich funktioniert, geschweige denn wirklich nötig ist.
Die DT-350 scheint ein schönes Teil zu sein. Aber Du trennst hoch, das Teil ist teuer, ...! Wäre für die Community natürlich schön, wenn jemand damit Erfahrungen sammelt.
Für Dein derzeitiges Problem, weiß ich nicht, ob der Versuch wirklich Sinn macht. Hast Dich ja für die DT-109 entschieden und willst dann im Nachgang den Charakter verändern. Aber probier es aus. Ich bin gespannt. Viel Erfolg.
LG Gazza
P.S.: Hängt natürlich auch vom Hörraum ab. In Duisburg denke ich, könnte die Lotte 'obenrum' ruhig so spielen, wenn nicht unbedingt Marcus in der Jury sitzt;-)
Hi, ja die Tafal hatte sowas.
Ich denke ich werde es mal mit Gazza bzw Alex seinen Daten austesten. Kostet fast nix und ich bin auf jeden Fall neben ein paar Bauteilen um eine Erfahrung reicher
In Duisburg beim Contest hatte ich den Peak aktiv über den minidsp entzerrt, eben dass will ich jetzt passiv versuchen, weil es beim abstimmen des DSP einfach Besser klang.
Übrigens, meine erste DT109 hatte diese Spitze nicht, könnte aber aus einer älteren Produktion gestammt haben, weil der Karton vom Händler leicht angestaubt war :o
Leider hat das Gitter einen freien Fall aus 1m nicht überstanden und die dann gekauften haben alle den Peak gehabt, was die erste eben nicht hatte.
Ich finde die DT350 vom Preis her vollkommen ok, wenn Sie akustisch gut ist, was ich glaube. Leider hatte die bisher noch keiner meiner Online Händler auf Lager, ebensowenig Open Air in HH.
21.11.2013, 16:10 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.11.2013, 16:35 von SNT.)
Hallo, hier mal ein Versuch (in der Annhame dass der Hochtöner bei 20kHz in etwa 8Ohm hat). Viel Spass beim Ausprobieren! Bei 10uH könntest Du auch eine Ferritspule nehmen. Eine Luftspule wäre wahrscheinlich sehr toleranzbehaftet. Die Spule gibts als UKW Drossel beim Conrad ( MESC-100 3A) http://www.conrad.de/ce/de/product/44020...A?ref=list. Was Größeres mit höherem Sättigungsstrom oder eine Serienschaltung von 2 Stück 4.7uH wäre für High End besser. Bei 1 Veff zirkuliert in der Spule bei der Resonanzfrequenz ca 600mA effektiver Spulenstrom. Also ca 1Watt bei 20kHz kannst Du mit dieser kleinen Spule so in etwa 'verzerrungsarm' übertragen.
Hi Alex,
danke für die Daten. Werde morgen mal eine 0,1mh Spule bei open air holen zum testen. Rest ist vorhanden.
Bin mal gespannt, wie gut ich die Spitze wegbekomme.
Werde natürlich berichten
Übrigens, der DT350 hat in der aktuellen HH einen guten Test bekommen
Hi Alex, noch eine kleine Frage zur Auslegung des Saugkreises, da ich aktuell kein R bzw keinen Spannungsteiler im Signalweg habe, und der R des Saugkreises 0,68 OHM ist, bedeutet das nicht einen Kurzschluss im Bereich um 20 KHZ für den Verstärker, oder soll das 6,8 Ohm sein?
Hi Olaf,
Richtig-du entziehst dem System ja elektrisch die Amregungsenergie auf der Reso. Über den Widerstand in der Entzerrung definierst du den Wirkungsgrad der Entzerrung. Wichtig ware eine hohe Grundimpedanz um Spielraum am filter zu haben, ohne den Amp in den kurzschluss zu schicken.
M.m. wäre eine sehr saubere Impedanessung und eine simulation in xover oder boxsim auf der elektrischen Seite gut. Das können beide progs uber die Gain/elektrische Ansicht darstellen.
Aber eine impmessung mit übergangswiderständen versauts achon wieder.
wie gepostet wirst Du den Widerstand durch probieren und messen entsprechend finden.
Du kannst das wie Alex auch vorher mit den Ilmag-Daten grob simulieren.
Ich habe das gerade mal gemacht. Selbst ohne Widerstand ist die simulierte Impedanz bei 20khz noch bei 2.5 Ohm. Fang mal mit 2.2 Ohm an und miss, was passiert. Das müsste der Verstärker mitmachen.
Hi, ich muss mal schauen, will heute auch noch mal messen, geht immer nur Abends wegen Umgebungslärm in der Strasse, eventuell ist 1-1,5 Ohm in Reihe zum HT noch ok, bin mit der Weiche ja auch noch am abstimmen, zur Zeit ist der HT Bereich teilweise eh noch zu Frisch.
Die zukünftige Endstufe ist ohne Probleme 2 Ohm Laststabil
Hmmmm. S und z zischt zu sehr. Das ist ein bekanntes Problem. Allerdings hat das imO wenig mit 19 kHz zutuen. I.d.r. Findet man sich eher bei um die 7 kHz wieder... Ich würde zuerst die Chassis verheiraten (trennfrequenz bzw Übergang perfekt machen) bevor ich mich auf eine phantomjagd nach dem 19 kHz begebe...