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Papier/Gewebesicken wie weichklopfen?
#1
In Erinnerung an die gute alte Zeit und meinen ersten Kontakt mit Hifi, habe ich mir exakt die Lautsprecher in der Bucht geschossen, die mein Vater damals hatte:

ITT Hyperion B 530 - geschlossene 3-Weger, die gerade noch als kompakt durchgehen.

Nun sind die LS wirklich nicht mehr die jüngsten (Anfang der 70er), allerdings bis auf ein paar Kratzer im Gelsenkirchener Barock "nußbaum natur" Gehäuse , in tadellosem Zustand.
Einzig die Sicken der Tief- und Mitteltöner (Papier oder Zellulosegewebe) scheinen ziemlich verhärtet zu sein.

Nun meine Frage:

Wie kann ich diese möglichst gefahrlos wieder weichklopfen, ohne dass sie Risse bekommen, oder zu Staub zerfallen?
Flexibel sind sie noch ein wenig , jedoch relativ steif. Und gerade der recht beachtliche Bass war es, den diese Schätzchen damals produziert haben, welcher mich faszinierte.

Als Reminiszenz an meinen Vater - Friede seiner Asche - möchte ich die LS gerne aufarbeiten und wieder zum Klingen bringen.

https://www.dropbox.com/s/hnn7efjk603eo1...163300.jpg
https://www.dropbox.com/s/rjdc1wwxfu3mv2...163531.jpg
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#2
Bist Du sicher, dass die Sicken aus Papier / Zellstoff sind? Für mich sehen die nach Leder aus.
[SIZE=2]"Die Tiefe ist rund" © Kaspie.[/SIZE]
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GLÜCK IST, WENN ES KEINE KATASTROPHE GIBT Big Grin
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#3
Hallo Oli.
Bei genauerem Hinsehen sieht man eine faserige Struktur, ist nur auf dem Handybild wohl nicht zu erkennen.
Du als Vintage-Junkie...kann ich vor allem die TT langsam weich wobbeln, oder muss die Sicke irgendwie behandelt werden?
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#4
Papiersicken hab' ich noch nicht in der Mache gehabt. Hmmmmm.......:denk:
Nehmen wir mal an, dass das tatsächlich Zellstoff ist. Wenn das verhärtet ist, wird das vermutlich brechen, wenn's stärker bewegt wird. Also muss man herausfinden, was als Bindemittel für die Zellfasern gedient haben könnte. Mal Wikipedia fragen:
WIKIPEDIA schrieb:[URL="http://de.wikipedia.org/wiki/Bindemittel#Papier"]Papier
Bindemittel machen das Papier beschreibbar, weil es weniger saugfähig und weniger hygroskopisch wird. Die Hydrophobierung der Faser bezeichnet man in der Papiermacherei als Leimung. Leimstoffe sind oft chemisch modifizierte (verseifte) Baumharze in Kombination mit KaliAlaun bzw. Aluminiumsulfat oder Polymere auf Basis von Acrylaten oder Polyurethanen. Stärken und Zucker werden in der Papierindustrie zur Erhöhung der Reißfestigkeit und besseren Bedruckbarkeit von Papier und Pappe eingesetzt, Proteine aus Leguminosen zur Erhöhung der mechanischen Belastbarkeit und besseren Haftung wasserlöslicher Druckfarben.[2][/URL]
Polyurethan? Da war doch was. Das sollte doch auch in den Lans-A-Loy Sicken drin sein. Die konnte man mit DOT-3 Bremsflüssigkeit wieder weich machen. Ich denke, das kann man versuchen. Hinterher wieder das gute Silikonöl, damit das auch weich bleibt.

Ob das funktioniert? Kein Ahnung, ist ein Versuch. Probier's aus. Zu verlieren hast Du nichts. Wenn Du sie so lässt, kannst Du die Lautsprecher nicht benutzen ohne sie zu zerstören. Ergo: kaputt. Sicken neu machen geht auch noch nach dem Versuch mit Bremsflüssigkeit.

LG
Olli
[SIZE=2]"Die Tiefe ist rund" © Kaspie.[/SIZE]
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#5
Da bestimmt nicht heraus zu bekommen ist, woraus die Sicken bestehen, würde ich bei einem Reconer nachfragen und mir ein Kostenvoranschlag geben lassen.
DIY hin oder her, wenn einen mit den Boxen solche Erinnerungen verbinde.
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#6
Hat vielleicht noch jemand eine Idee, oder weiß mit den Chassisbezeichnungen etwas anzufangen..? Wie könnte ich herausfinden, woraus die Sicken sind..?
[url=http://www.radiomuseum.org/r/itt_hyperion_b_530491351207.html][/url]
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#7
Den Hersteller fragen?... Keine Ahnung, fällt mir als erstes ein...
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#8
eltipo schrieb:Den Hersteller fragen?... Keine Ahnung, fällt mir als erstes ein...

Die Idee an sich wäre gut...wenn es denn ITT Schaub-Lorenz noch gäbe...
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#9
Itt gibt's doch noch, irgendwer wird ja noch irgendwas wissen? Wäre ja ärgerlich, wenn alle Unterlagen weg wären...
Ansonsten teile ich Ollis Meinung.
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