zum eigentlichen Thema dieses Threads habe ich vor gut 2 Jahren mal 4 L25D-Module als Bausatz (bei along) gekauft und sie mit ein paar Verbesserungen (1-4) identisch aufgebaut:
1) bessre Puffer-Elkos auf dem Board: 470µ/100V Epcos LL,
2) ordentliche (rote) Ringkern-Ausgangsinduktivität (von H.Reith),
3) gescheite KP und KS Folien, wo Platz war,
4) EingangsKoppler 6,8µ MKL (der Wert reicht bis unter 7 Hz, 22µ halte ich für übertrieben).
Und dann damit 2 Stereoamps mit jeweils gemeinsamer Stromversorgung beider Kanäle gebaut, ohne irgendwelche Schutzrelais (die Dinger sind eh kurzschlussfest):
a) SMPS800R
http://connexelectronic.com/product_info...umqphsjub5
b) Ringkern (vergossen) 500W 2 x 40VAC mit 4 Stck MUR20200 und 8 mal 10000/63V Philips Elkos und nem Hochlaufmodul inkl Netzfilter (original Reith), damit die Haussicherung drin bleibt.
Beide Brumm- und Rauschfrei. Und klanglich zwar nicht auf Reith-Niveau, aber doch ausgezeichnet.
Im direkten Vergleich (beide mehrere Tage eingeschaltet) an meinen impedanz-braven 6 Ohm 3-Wege-LS mit 89 dB/Wm (Eigenbau) klang der mit dem Trafo einen Tick souveräner, aufgeräumter und etwas weniger nervös als der SMPS.
Da hinter den 6800µ des SMPS nicht weitere µF geschaltet werden dürfen (damit es sich noch einschalten lässt), habe ich halt 2 mal 2 HQR40 0,1mH Spulen (2 mm Draht) dahinter in Reihe zu plus und minus (doppelt zur besseren Kanaltrennung) und jedem der 4 Halbzweige dann je einen 10.000µF Philips Elko spendiert. Damit lässt sich das Teil problemlos einschalten und die erhöhte Kapatät merkt man an der entsprechend langen Nachlaufzeit nach dem Ausschalten. Leider hat diese Netzteilaufpeppung außer vielleicht einer etwas plastischer wirkenden Bühne keine weiteren Verbesserungen gebracht. Daher werde ich diese beiden L25D in den nächsten Wochen mit je einem der o.g. Trafos und 60.000µF (das Sixpack mit Gleich-riecht-ern vom along) als Monos aufbauen - mal gespannt.
Derzeit wächst mein IRAUD2000 (auch vom along) - der leider einige Nacharbeit brauchte. Sobald der zufriedenstellend läuft, mach ich vielleicht mal einen Baubericht - so schön wie der von Dieter zum L15D wird er allerdings nicht
Zuvor hatte ich auch schon diverse 3886 (einzeln und tripel, TDA 89xo und 729x -Versionen aufgebaut mit interessanten Lernungen. Allerdings klanglich (bis auf den Bass) hat es noch keiner an meiner simplen ECC83/EL84 Eintaktriode (mit billigem Eisen vom Jan Wüstens) vorbei geschafft. Nur meine (allerdings inzwischen auch frisierten) Reiths klingen (in Summe aller Eigenschaften) besser, wobei ich mir im Mittelhochton schon auch hier ein paar der seidigen K2s wünschen würde
Beim Frisieren der Reithamps hab ich erstaunliche klangliche Änderungen je nach Typ der (4) Netzteilelkos hören können, unabhängig von der reinen Kapazität. Der trocken-kräftige Bass, den die Reithamps so überzeugend können, hat viel mit den schwarzen Panasonics (105° HA) zu tun, die er verwendet. Etliche, auch "berühmt audiophile" Elkos weichten den Bass auf, was ihn zwar fetter, aber nicht mehr so trocken klingen lies, wie ich das möchte (klar: Geschmackssache). Mischbestückung konnte man auch schön raushören. Bei solchen Experimenten bitte auf die Durchkontaktierungen achten! Mein drittes Board wartet noch auf einen 1kW-Ringkern mit 2 x 40VAC. Mal gespannt, wieviel noch in den Reiths steckt.
Zum Thema Netzteil und Versorgung eine sehr interessante Betrachtung am Rande: Autoverstärker betreibe ich im Hörraum an einem uralten analog geregelten 13,5VDC/30A Netzteil (war wohl mal vom ETT-Versand) mit einem halben Farad (mehr passte nicht ins Gehäuse) parallel zum Ausgang (macht immer "oingg" beim Einschalten). Da die Autoamps ja durchweg SMPS (deutsch SNT) drin haben, macht sich die somit doppelte Netzentkopplung klanglich sehr positiv bemerkbar. Mein bester Autoamp (Adcom GFA 4702) kann es mit meinem besten Heimamp (Audio Exklusiv P14) durchaus aufnehmen. Noch besseres hatte ich selbst leihweise noch nicht - selbst wenn's deutlich 5-stellig wurde.
Klausgruß